Vorhandene Mikros mit neuen ergänzen für Drumrecording

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Hallo zusammen,

wie der Titel schon sagt, hätte ich gerne etwas Hilfestellung bei der Anschaffung von Drummikrofonen.
Ich bin in diesem Bereich noch unerfahren, habe aber durch recherche hier im Board bereits herausgefunden, dass die Meinungen über so typische 7-8 Mikrofonsets eher negativ ist.

Ist aber eigentlich auch gar nicht so schlimm, denn falls möglich, könnte ich ja auch bereits vorhandene Mikrofone mit Neuanschaffungen paaren, und diese evtl. sogar bei Bedarf für andere Recodingsachen verwenden. Das würde die Felxibilität ungemein erhöhen und meinen Geldbeutel schonen. :great:

Im Verlauf der letzten Jahre habe ich mir bereits schon das ein oder andere GM/KM geleistet, auch in der höheren Preisklasse, dazu gehören:

1 gematchtes Pärchen - Neumann KM184 Kleinmembran
1 Kleinmembran Rode M3
1 Großmembran Neumann TLM 102
1 Großmembran Rode NT-1A

1 Dynamisches Mikrofon Shure SM7B

----

Ich dachte mir, dass ich ja z.b. die Neumann KM184 perfekt für Overheads nutzen könnte. Das M3 vielleicht für die Hi-Hat und das Shure SM7B evtl. für die Kick.

Das TLM102 und/oder Rode NT-1A evtl. für die Snare (Oben und Unten)?

Was meint ihr dazu? Ist eines vielleicht eher ungeeignet?

und

Was würdet ihr mir noch für welchen Teil des Schlagzeuges empfehlen?
Budget pro Mikro sollte möglichst 500€ nicht übersteigen, falls möglich.

Auch wenn ich noch Anfänger bin, würde ich gerne bereits besseres Kaufen, um Luft nach oben zu haben. Also bitte keine Einsteiger-Anfänger-Mikros, bei denen ich evtl. nach kurzer Zeit wieder neu Investieren müsste.
Lieber 1 Kauf und gleich was hochwertigeres ;-)

Viele Grüße
 
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Also die KM184 sind durchaus ein "Klassiker" als Overheads. :) Wenn du ein zweites TLM102 hättest könntest du die zum Beispiel auch sehr gut als Overheads nehmen.
Das SM7B nehme ich von Zeit zu Zeit auch an der Bassdrum, wobei ich es nie so 100% super daran fand, ich hatte immer das Gefühl, zu viel daran schrauben zu müssen, wobei ich es auch eher weiter hinten im Einsatz hatte. Im Kessel selbst sitzt ein Audix D6. Das wird allerdings eher der Rock Fraktion zugeordnet.
Das M3 kannst du dir durchaus mal an der HiHat anhören, hier kommt es stark dann auf die Position an. Das SM7B kann da aber auch mal eine reizvolle Alternative sein, vor allem wenn es etwas rotziger sein darf.
Vor die Bassdrum kannst du auch gut das TLM103 stellen, das wird da sehr gut klingen. Ein wenig Arbeit braucht es, um den richtigen Druckpunkt zu finden, aber dann ist das später in Kombination mit einem guten Mikrofon in der Bassdrum eine tolle Mikrofonierung.
Snare Bottom geht auch mit einem Großmembraner sehr gut. Auch hier das SM7B eine absolut brauchbare Alternative. Für GK Snare Top Mikrofonie würde ich persönlich dann den extremen Weg wählen und mit richtig viel Abstand über der Snare arbeiten, also wirklich über dem Drumset. Das setzt aber einen wirklich guten Raum und eine gute Abstimmung mit den Overheads voraus. Sowohl das TLM103 als auch das Rode NT1-A finde ich für eine nahe Snare Top Mikrofonierung einfach zu unhandlich. Für Snares wird auch gerne noch das AKG C414 und der kleine Bruder das C412 genommen. Ich hab das C414 auch schon als Snare Bottom Mikrofon im Einsatz erlebt. Das war natürlich der Hammer, aber das ist natürlich eine Preisklasse für sich... Das ist auch ein Allrounder Mic, das geht auch gut an HiHat, tiefen Toms, Overheads, vor dem Bass oder Gitarrenamp... ;)
Ansonsten bin ich weiterhin der Meinung, dass ein SM57 fast nicht fehlen sollte... sowohl an der Snare, als auch an Toms ist das ein hervorrangedes Mikrofon. Gerade an kleinen Toms, die manchmal eh einen etwas anderen Charakter haben, kann man das Ding super einsetzen. An der Snare für Direktabnahme eh.
Für Bassdrum gab es hier im Forum mal einen großen Mikrofonvergleich. Ich hab den Thread nicht mehr im Kopf, aber da findest du eine ganze Menge dazu. Meine persönliche Meinung ist, dass man mit der Kombination aus einem Mikrofon in der Bassdrum und einem Großmembraner außen, eigentlich eine gute Allround Basis hat. Auch ein Audix D6 kann man so bearbeiten, dass es nicht ganz so Rock/Metal lastig klingt. Wenn auf dem Drumset jetzt allerdings zum Großteil eher Jazzigere Sachen gespielt werden, dann ist eine Grenzfläche auch eine schöne Alternative. Wobei ich bei solchen Stilistiken mir immer mehr Sound vom äußeren Mikrofon hole und bei modernen Rock Geschichten die Priorität mehr innerhalb der Bassdrum liegt.
Toms: Hier empfehle ich aus eigener Erfahrung Sennheiser MD421s. Ich hab selber drei unterschiedliche Möglichkeiten Toms zu mikrofonieren und eigentlich gewinnen immer die Sennheiser. Ab und an tausche ich mal eins gegen ein SM57, einfach weil es manchmal so gut passt. Es gibt hier natürlich noch viele andere Alternativen. Audix hat auch eine ganz hervorragende Serie an Tom Mikrofonen, die ich auch aus Erfahrung uneingeschränkt empfehlen würde. Auch im Budget Bereich gab es mit den Beyerdynamic Opus 87/88 ein paar richtig gute Mikrofone, mit denen man hinterher fast alles anstellen konnte. Gerade wenn die Toms stark bearbeitet werden, wie zum Beispiel so ein typisches: "Holz raus, Sustain und Stick rein" - Editing sind solche Mikrofone sehr dankbar. Trotzdem geht das alles auch mit MD421s und außerdem können die auch einen natürlichen Tom Sound sehr schön.
 
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Hallo Zusammen,

@Navar - vielen Dank für die Tipps!
Eine Info die natürlich noch gefehlt hat: Ich mache hauptsächlich Rockmusik.

Ich habe noch mal ein wenig recherchiert, was z.B. bei der Software Superior Drummer von Toontrack verwendet wurde (ich mach das mal rot) für das Recording und halte daher mal fest:

Overhead
-> Neumann KM184
-> Schoeps CMC5U

Kick
In
-> Audix D6
-> EV 868
Out
-> TLM 102

Snare
Top
-> AKG C414/C412
-> SM57
-> Shure SM56

Bottom
-> SM7B
-> SM57

Hi-Hat

-> M3
-> SM7B
-> AKG451

Toms
-> SM57
-> Sennheiser MD421
-> Beyerdynamic Opus 87/88

-------------
Der Sound der Sennheiser gefiehl mir am Amp bisher eigentlich ganz gut, der SM57 aber nicht so sehr. Dennoch sind das natürlich allrounder.
Wie ist denn der klangliche Unterschied der beiden zu werten, bezogen auf die Toms?
Löst das MD421 besser auf, bzw. klingt weniger scharf?
200€ pro Mic Preisunterschied sind natürlich schon eine Ansage. Ich hätte natürlich auch nichts dagegen Kohle zu sparen für was anderes, sofern die günstigeren mithalten können.

Bei Toms gibt es zudem ja auch noch diverse Sennheiser wie z.B. das E064, E904, die sind natürlich sehr günstig. Taugen die noch was und hört man einen wesentlichen Unterschied zu dem MD421?

Audix ist mir bisher noch gar nicht als Marke untergekommen, aber ich habe auch keine Erfahrung mit Drumabnahmen. Da gäbe es z.B. das D2 als Trio.

Viele Grüße
 
Hallo,

...wenn es hier nicht schon aufgetaucht wäre, würde ich auf jeden Fall schreien "Sennheiser MD421!!". Ich fand's nicht nur an den Toms, sondern auch an der Snare gut (wenn man es denn gut unterbringen kann). Das SM57 muß man vom Sound her mögen, ist zwar ein Standard, aber nicht unbedingt meins ;)
Für Toms und Snare gehen auch, das hab' ich schon mal mit relativ gutem Erfolg versucht, die Oktava MK012, da könnte dann auch der etwas "erdigere" Sound gut passen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Oh ja, AKG C451 hatte ich ganz vergessen. Das hatte ich mal eine Zeit lang im Einsatz. :) leider ist es bei einem live Einsatz verschwunden... Ganz tolles Mikrofon.
Vergiss das Ride Becken nicht. Ich finde, dass es oft zu stiefmütterlich behandelt wird, dabei hat es die gleiche Gewichtung wie die HiHat und ist wichtig für den Groove. Aber da geht prinzipiell alles was an Blech funktioniert. Ein KM184 ist da super, ein C451 auch.
Für die HiHat sollte man auch noch das Beyerdynamic M160 erwähnen. Das ist ein tolles Bändchen... Leider hab ich das persönlich noch nie in der Hand gehabt :)
 
..wenn es hier nicht schon aufgetaucht wäre, würde ich auf jeden Fall schreien "Sennheiser MD421!!".

Okay, dass scheint ja dann wirklich ein Mikrofon zu sein, dass in einer guten Sammlung nicht fehlen darf.
Die Soundingenieure bei Toontrack haben das auch gleich mal für alle Toms verwendet. :D

Ich kenne das SM57 nur vorm Amp und da fand ich es immer etwas zu spitz/harsch. Kann natürlich beim Schlagzeug wieder ganz anders rüberkommen.

Wenn es allerdings die Sennheiser MD421 werden sollten (Für alle Toms) dann wird das doch schon etwas dauern, bis ich das Budget beisammen habe. Ich will jetzt auch nicht einfach irgendwas billiges kaufen um überhaupt was zu haben und dann nachher noch mal Geld investieren. Da nutze ich lieber erstmal Edrums mit VSTi.
Gibts irgendwo ein 3er Sparpack? ;-)

Ich bin übrigens dennoch immernoch offen für ein paar alternativen!

:)

Eine Frage die vllt. etwas offtopic ist, aber mich auch brennend interessiert: Wie aufwändig gestaltet es sich denn eurer Meinung/Erfahrung nach, wenn ich zunächst einfach vorhandene Mikros nehme (evtl auch Gesangsmikros leihe von einem bekannten) und diese am Schlagzeug positioniere um später Drum Replacement mit einem VSTi zu betreiben? Es gibt da ja so Programme, die aus den Audiospuren Hitpoints erzeugen, woraus man wiederum Midispuren erstellen kann, um damit sein VSTi zu füttern.

Der Vorteil wäre natürlich, dass der Drummer auf seinem echten Schlagzeug spielen kann, aber wenn der Editieraufwand nicht in relation zum Performanceergebnis steht, nutze ich vllt. doch er weiter E-Drums, bis ich alle Mikros zusammenhabe?!
 
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Ja, die MD421 gehen ins Geld sind aber Mikrofone für's Leben und haben zur Not einen hervorragenden Wiederverkaufswert, wenn sie doch irgendwann einmal abgesetzt werden sollen.

Zum Triggern: Also das ist mittlerweile sehr, sehr einfach geworden. Es gibt Produzenten, die immer noch in ProTools Samples direkt mit Hilfe der Transienten Erkennung einfügen, aber es gibt hervorragende Softwarelösungen. Als komplexe Softwarepakete schmeiße ich mal Steven Slate Trigger und Drumagog in den Raum. Beide können sowohl MIDI Noten schreiben, als auch direkt Samples abfeuern. Bei allen Tools muss man sich darauf einstellen, dass es sowohl etwas Einarbeitungszeit kostet und man eventuell noch etwas Nachbearbeitung braucht. Also man sollte sich schon hinterher das Ergebnis wenigestens einmal komplett anhören und zur Not ein paar kleine Miss-Hits rauseditieren oder raus-automatisieren.
Ich nutze selber Steven Slate Trigger in der aktuellen Version. Die im Umfang enthaltene Datenbank ist gut, hat aber den Nachteil, dass es Samples sind, die schon so weit verbreitet sind, dass jeder sie kennt. :) Es gibt auch einen Editor, mit dem man sich auch seine eigenen Sample Libs machen kann. Hab ich auch schon ein paar mal gemacht und verwende die Samples auch.

Rein technisch gesehen ist es ziemlich einfach ein Trigger fähiges Signal zu erzeugen. Du kannst fast jedes beliebige super billige Mikrofon nehmen, es möglichst nahe am Instrument positionieren und anschließend die Spur triggern. Dabei ist es natürlich praktisch, wenn man vor allem darauf achtet, einen möglichst großen Abstand zwischen Nutzsignal und Übersprechung zu erreichen, das erleichtert jedem Tool seine Arbeit. Du kannst dir also bei Ebay das günstigste Drum Mikrofon Set schießen, dass du finden kannst (so ca. 50€) und dann einfach die Mikrofone als Trigger Lieferanten benutzen. Das geht natürlich auch mit speziellen Triggern von DDrum oder ähnlichen Dingern. ;)
Das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit in der Zwischenzeit sehr, sehr brauchbare Ergebnisse zu erzielen, eventuell sogar mit selbst erzeugten Samples und im Anschluss kann man auch weiterhin mit Sample Layering arbeiten wenn man das möchte.

Meine persönliche Meinung ist: Mit dem was du schon hast würde ich ein Hybrid Setup an den Start bringen. Mach eine gute Overhead Mikrofonie, nimm HiHat und Ride mit, dazu vielleicht noch ein schönes Raum Mikrofon und das was sonst noch so geht. Den Rest kannst du triggern und dann nach und nach mit den Mikrofonen ergänzen. Auf sowas wie das Alesis IO würde ich persönlich nicht gehen, es sei denn du hast vor, das System auch live zu nutzen. Ich halte die aktuellen Software Lösungen für deutlich performanter als das, zumindest wenn es um das nachträgliche Verarbeiten angeht.

Edit: Bei der Aufzählung von Software Lösungen darf natürlich auch Aptrigga nicht fehlen. Ein Programm was man auf jeden Fall auf dem Schirm haben sollte. Es hat keine so fancy stylische GUI, aber sein Ruf eilt ihm mehr als vorraus. :)
 
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Meine persönliche Meinung ist: Mit dem was du schon hast würde ich ein Hybrid Setup an den Start bringen. Mach eine gute Overhead Mikrofonie, nimm HiHat und Ride mit, dazu vielleicht noch ein schönes Raum Mikrofon und das was sonst noch so geht. Den Rest kannst du triggern und dann nach und nach mit den Mikrofonen ergänzen. Auf sowas wie das Alesis IO würde ich persönlich nicht gehen, es sei denn du hast vor, das System auch live zu nutzen. Ich halte die aktuellen Software Lösungen für deutlich performanter als das, zumindest wenn es um das nachträgliche Verarbeiten angeht.

Vielen Dank für deine Einschätzung! Wird den Drummer und mein Geldbeutel freuen :)

Dann bleibt nur noch die Qual, welche Software ich bis dahin verwende ;-)
 
Da würde sich wirklich lohnen, sich einmal durch die Demo Versionen zu wühlen... Leider braucht man glaube ich für die Demo von Slate Trigger einen iLok, was für eine Demo ziemlich blöd ist. Aptrigga hab ich oben mal ergänzt. Für reines Sample Replacement wohl eine Wucht... wie gesagt, kannst dir ja auch deine eigenen Samples anlegen mit genau dem Set das getriggert werden soll. :)

Edit: Ich hab's gerade mal im Manual nachgelesen, Aptrigga exportiert kein MIDI um weiterhin sein minimal - Latenz Konzept durchzuziehen, ist also ein reines Replacement Tool, kann aber auch MIDI empfangen um so die Samples abzuspielen.
 
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Edit: Ich hab's gerade mal im Manual nachgelesen, Aptrigga exportiert kein MIDI um weiterhin sein minimal - Latenz Konzept durchzuziehen, ist also ein reines Replacement Tool, kann aber auch MIDI empfangen um so die Samples abzuspielen.

Okay, wäre damit dann aber raus aus der Nummer für mich. Ich brauche MIDI out, da ich auf die Toontrack Expansions zugreifen will ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
u kannst dir also bei Ebay das günstigste Drum Mikrofon Set schießen, dass du finden kannst (so ca. 50€) und dann einfach die Mikrofone als Trigger Lieferanten benutzen.

Sowas? https://www.thomann.de/de/t-bone_dc_1000.htm ;-)

Das hätte wohl den Vorteil, dass es ein wenig Stabiler verarbeitet ist, wie 50€ Ebay-China-Kracher ;-)
 
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Back to Topic:

Ja, die MD421 gehen ins Geld sind aber Mikrofone für's Leben und haben zur Not einen hervorragenden Wiederverkaufswert, wenn sie doch irgendwann einmal abgesetzt werden sollen.

Ja, das denke ich auch und sie sind ja auch noch vielseitig einsetzbar.

Hatte jemand von euch schon mal als Vergleich die Sennheiser wie z.B. das E064, E904 in der Hand?
Ist wahrscheinlich einfach eine andere Liga, oder?

Gruß
 
Hi Matthaei :)

Ich würde in die andere Richtung denken und gehen.
Für mich persönlich wäre die "Krücke" Triggern, oder Drum-Replacement nicht die erste Zielrichtung.
Warum solltest du das tun?

Das ganze Thema "Software" wäre für mich erst mal außen vor (es sei denn, du willst genau das).
Ich sehe das als letzte Not- und Rettungsoption, wenn mal was bei der Aufnahme nicht gepasst hat.

Du hast doch bereits einen mehr als brauchbaren Mikrofonpark.
Auch damit kannst du klasse Drum-Aufnahmen machen.
Es gibt einige Mikrofonierungsvarianten, die mit weit weniger auskommen und auch top klingen (können).
Warum setzt du dich nicht erst mal damit auseinander und gehst die ersten Schritte, sammelst Erfahrungen?
Und das sind keine Amateurvarianten, damit haben Leute Welthits produziert.

Ich weiss ja, dass hier alle gern über (ihr) Equipment reden :)
Trotzdem, um gute Drum-Aufnahmen zu machen, brauchst du nicht mehr. Es ist einfach nicht notwendig, jedes einzelne Tom, jedes Cymbal zu mikrofonieren, nur um diesen Overkill hinterher im Mix wieder radikal zu beschneiden :)

Tipps für den Einstieg: Moses Schneider "Das etwas andere Handbuch" (klein, handlich, aufs wesentliche beschränkt, günstig - gibts mittlerweile wohl auch als ebook)

LG
F
 
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Ich würde für den Anfang mal ein erweitertes Glyn Johnes - Setup aufbauen.
Mit deinen Mikros wäre das:

1 gematchtes Pärchen - Neumann KM184 Kleinmembran -> Overheads
1 Kleinmembran Rode M3 -> vorderes Raummikro auf Höhe der Kick
1 Großmembran Neumann TLM 102 -> Kick (außen), das Ding zeichnet gut, da kann man später noch ganz nach Wunsch modellieren
1 Großmembran Rode NT-1A -> an "Schwachstellen" anfetten, könnte mir vorstellen, dass es gut verwendet werden kann, um die Snare zu unterstützen. Ansonsten: weglassen.

1 Dynamisches Mikrofon Shure SM7B -> Snare

Mit einem ähnlichen Setup habe ich schon gute Ergebnisse erziehlt.
So sähe mein Start aus. Bevor ich mich mit noch mehr Mikrofonen eindecke (und dabei wieder andere Flaschenhälse erziele).

Nicht zuletzt (eigentlich gleichrangig mit der Mikrofonwahl) .... der Raum. Was hast du? Was kannst du machen?
 
Du hast doch bereits einen mehr als brauchbaren Mikrofonpark.
Auch damit kannst du klasse Drum-Aufnahmen machen.
Es gibt einige Mikrofonierungsvarianten, die mit weit weniger auskommen und auch top klingen (können).
Warum setzt du dich nicht erst mal damit auseinander und gehst die ersten Schritte, sammelst Erfahrungen?
Und das sind keine Amateurvarianten, damit haben Leute Welthits produziert.

Hi Falcone,

ja, auch das kam mir in den Sinn - gleich heute morgen ;-)
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Danke für den Einwand!

Es ist ja eben auch so, die Qualität des Songs steht und fällt zu einem großen Teil mit der Audioqualität der Drums, da will ich natürlich das - für mich - bestmöglichste Ergebnis erhalten.

Ich denke, dass beste wird sein, einfach mal mit den Drummer in den Raum zu gehen, wo ich aufnehmen will. Mein Equipment und die Absorber auszupacken und dann auszuprobieren.

Kann man mit einem Mikro 3 Toms auf einmal abdecken? Denn käme evtl. erst mal nur 1x MD421 in Frage. Evtl. mit einem SM57 (Stimmt schon, dass das ein klassisches Recordingmikro ist) z.B. auf der Snare.

Sollte sich der Aufnahmeraum nachträglich als akustisch zu schlecht herausstellen -was ich aber nicht unbedingt glaube-, dann gehe ich nachträglich auf eine der 2 anderen Lösungen.

Wobei ich dann mit Edrum vermutlich deutlich weniger Nacharbeit zu befürchten habe, dass habe ich mit einem anderen Drummer schon mal gemacht und das hat auch ganz gut geklappt.
Muss sich der jetzige Drummer dann vielleicht ein wenig umstellen ;-)

Alternativ sehe ich dann als zweitbeste bis gleichwertige, da kostengünstigere, Lösung den Ansatz von @Navar , also Becken/Hi-Hat/Ride aufnehmen, das Signal mit dem EQ beschneiden um die "echten" Anteile der Toms, Kick und Snare zu refuzieren und dann die anderen Audiofiles zu triggern.


Tipps für den Einstieg: Moses Schneider "Das etwas andere Handbuch" (klein, handlich, aufs wesentliche beschränkt, günstig - gibts mittlerweile wohl auch als ebook)

Puh,..Dank dir kann ich bald eine Bibliothek aufmachen. Danke für den Tipp :D
 
Ja, das denke ich auch und sie sind ja auch noch vielseitig einsetzbar.
Hatte jemand von euch schon mal als Vergleich die Sennheiser wie z.B. das E064, E904 in der Hand?
Ist wahrscheinlich einfach eine andere Liga, oder?

Wir haben die oft live im Einsatz gehabt. Die machen ihren Job und da kommt auch ein Tom Sound bei raus. Ich würde auch aufgrund der Bauweise auf andere Mikrofone gehen. Die sind für wenig Platz optimiert und bieten dafür eine Lösung an. Bei Recordings kann man sich ruhig auch mal den Luxus erlauben mit größeren Abständen zu arbeiten und zu experimentieren. Gerade auch Toms freuen sich da manchmal sehr drüber. Rumpeln und Vibrationen jetzt mal außen vor gelassen.

Ich würde in die andere Richtung denken und gehen.Für mich persönlich wäre die "Krücke" Triggern, oder Drum-Replacement nicht die erste Zielrichtung.Warum solltest du das tun?Das ganze Thema "Software" wäre für mich erst mal außen vor (es sei denn, du willst genau das). Ich sehe das als letzte Not- und Rettungsoption, wenn mal was bei der Aufnahme nicht gepasst hat.
Triggern und Replacement wird allerdings nicht nur zum Reparieren und als letzte Not Option genutzt. Selbst Leute die Drum Sounds recorden die wahrscheinlich keiner hier so hinbekommt nutzen Samples als Stilmittel. Ich finde auch, dass es nicht die Lösung für alle Probleme dieser Welt ist, aber es ist nicht nur der Notnagel des Homerecordlers. Ob man das nun mag ist eine ganz andere Frage...

Du hast doch bereits einen mehr als brauchbaren Mikrofonpark.
Auch damit kannst du klasse Drum-Aufnahmen machen.
Es gibt einige Mikrofonierungsvarianten, die mit weit weniger auskommen und auch top klingen (können).
Warum setzt du dich nicht erst mal damit auseinander und gehst die ersten Schritte, sammelst Erfahrungen?
Und das sind keine Amateurvarianten, damit haben Leute Welthits produziert.Trotzdem, um gute Drum-Aufnahmen zu machen, brauchst du nicht mehr. Es ist einfach nicht notwendig, jedes einzelne Tom, jedes Cymbal zu mikrofonieren, nur um diesen Overkill hinterher im Mix wieder radikal zu beschneiden :)
Da hast du natürlich absolut Recht. Es gibt hervorragende Setups mit wenigen Mikrofonen und tolle Aufnahmen die so gemacht wurden und gerade wenn man so hochwertige Mikrofone hat. Ich finde auch, dass man das auf keinen Fall vergessen sollte und gerade wenn man diese Techniken beherrscht hat man hinterher in jeder Situation die richtige Lösung zur Hand. Außerdem sind sie grundlegend für das Verständnis wie man hinterher an das gewünschte Ergebnis kommt. Gerade was zum Beispiel die Entscheidung für bestimmte Räumlichkeiten und Größen angeht muss man das schon bei der Aufnahme festlegen um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. An einen "Larger Than Life" Sound nähert man sich anders an als an einen intimen oder an einen rotzig/punkigen...
Es kann einem gut passieren, dass man für einen Song mit einem Mono Schlagzeug auskommt und für den Nächsten die volle 80s Bestückung braucht. :)

Mir persönlich klingt die Verteufelung der Direktmikrofonie allerdings etwas zu absolut, das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung. Es gibt Stilistiken und Sounds, bei denen hab ich arge Zweifel, ob man da wirklich ohne auskommt. Ich lass mich da aber gerne eines besseren belehren. Auch hier sollte man außer Acht lassen ob man diesen Sound oder die Musik nun mag, aber wenn das nun das Ziel ist... :) Es gibt halt eben auch genug Beispiele für tolle Aufnahmen mit dermaßen vielen Mikrofonen, dass da jedes kleine Musikgeschäft neidisch wird. :) Aber auch das ist ziemlich egal... es wurde bei jedem guten Beispiel offensichtlich das Richtige ausgewählt und darauf kommt es später an.... ist aber auch nur meine ganz persönliche Meinung.
 
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Puh,..Dank dir kann ich bald eine Bibliothek aufmachen. Danke für den Tipp :D
Gerne. Mehr habe ich aber auch nicht. Das war's jetzt, versprochen :)

Es ist ja eben auch so, die Qualität des Songs steht und fällt zu einem großen Teil mit der Audioqualität der Drums, da will ich natürlich das - für mich - bestmöglichste Ergebnis erhalten.
Ja, das verstehe ich schon. Aber trotzdem musst du doch erst mal die ersten Schritte machen. Wenn jeder erst x-tausend Euro in Mikros investieren würde, dann gibt's doch gar keine gescheite Musik mehr.
Ich denke, dass beste wird sein, einfach mal mit den Drummer in den Raum zu gehen, wo ich aufnehmen will. Mein Equipment und die Absorber auszupacken und dann auszuprobieren.
Das ist ein guter Plan. :great:
Kann man mit einem Mikro 3 Toms auf einmal abdecken?
Nicht einzeln. Wenn die Overheads gute Mikros (das sind deine KM!) und gut positioniert sind, hat man aber ein schönes Gesamtbild der Drums.
Zumindest für eine gute , naturgetreue Abbildung. Klar, du kannst dann natürlich nicht jedes einzelne Tom an eine Extremposition (Ganz links/ganz rechts) im Mix stellen. Will man das?
 
Nicht zuletzt (eigentlich gleichrangig mit der Mikrofonwahl) .... der Raum. Was hast du? Was kannst du machen?

Ich habe rechteckige Räume um die 40m², deren komplette Decke bereits akustisch gedämpft worden ist (klassische Lautstärkeabsorption für den Sprachbereich für Kindergärten/Schulen und co).
Ansonsten habe ich noch mobile Absorber, die ich gezielt einsetzen kann.
 
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Triggern und Replacement wird allerdings nicht nur zum Reparieren und als letzte Not Option genutzt. Selbst Leute die Drum Sounds recorden die wahrscheinlich keiner hier so hinbekommt nutzen Samples als Stilmittel. Ich finde auch, dass es nicht die Lösung für alle Probleme dieser Welt ist, aber es ist nicht nur der Notnagel des Homerecordlers. Ob man das nun mag ist eine ganz andere Frage...
Du hast ja recht. Ich gebe nur zu bedenken, dass hier jemand die ersten eigenen Schritte in Richtung Drum-Aufnahmen machen will. Da finde ich es gesünder, erst einmal mit einem guten Fundament zu beginnen, und das hat er definitiv. Besser als viele andere.
Mir persönlich klingt die Verteufelung der Direktmikrofonie allerdings etwas zu absolut, das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.
Da liest du etwas aus meinem Beitrag, was ich nicht geschrieben habe. Ich finde auch, dass es immer so schnell zu Glaubenskriegen kommt. Das ist doch gar nicht nötig. Hat ja alles seine Berechtigung.
Ich sehe hier in diesem Fall aber die konkrete Situation und frage mich, mhm, wie würde ich zunächst vorgehen - OHNE noch mehr Geld in irgendetwas zu investieren, was ich selbst noch nicht mal ausprobiert habe.
Das ist alles. Ansonsten...kein Grund zur Grundsatzdiskussion, bin ganz bei dir.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe rechteckige Räume um die 40m², deren komplette Decke bereits akustisch gedämpft worden ist (klassische Lautstärkeabsorption für den Sprachbereich für Kindergärten).
Ansonsten habe ich noch mobile Absorber, die ich gezielt einsetzen kann.
40m² sind gut (hätte ich auch gern). Decke akustisch bedämpft, auch gut. Fussboden?
Mobile Absorber :great:
Alter, fang an! :D
 
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Da liest du etwas aus meinem Beitrag, was ich nicht geschrieben habe. Ich finde auch, dass es immer so schnell zu Glaubenskriegen kommt. Das ist doch gar nicht nötig. Hat ja alles seine Berechtigung.
Ich sehe hier in diesem Fall aber die konkrete Situation und frage mich, mhm, wie würde ich zunächst vorgehen - OHNE noch mehr Geld in irgendetwas zu investieren, was ich selbst noch nicht mal ausprobiert habe.
Das ist alles. Ansonsten...kein Grund zur Grundsatzdiskussion, bin ganz bei dir.
Und ich bei dir! :) Es ist beim Schlagzeug ganz wichtig, die unterschiedlichen Möglichkeiten die man hat zu kennen und zu beherrschen. Man landet sehr schnell dabei, immer wieder zum Gleichen zu greifen, einfach weil vielleicht das Equipment vorhanden ist oder auch einfach weil man es vielleicht eh grad fertig mikrofoniert hat. Und gerade wenn man die Möglichkeit selber Arbeit rein zu stecken, kann man die Entscheidung vor jedem Song neu treffen und auch in großen Produktionen wird das zum Glück immer noch gemacht...
Drums recorden ist so ein riesen Spaß! :)
 
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