Vorspiel! Welche Partituren bloß?

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Hi
Ich hoffe bald in Detmold studieren zu können, aber vorher natürlich noch der eignungstest. Drum hier meine Frage:

Was wird hier standardgemäß für Stücke erwartet:

Vorspiel je
1.) eines Werkes von J. S. Bach im Schwierigkeitsgrad des Wohltemperierten Klaviers,
2.) eines anspruchsvolles Werkes von Haydn, Mozart oder Beethoven, und
3.) mindestens eines größeren Werkes aus der romantischen oder der Literatur des 20. Jahrhunderts.


was wird unter "großes werk" verstanden?
Könnt ihr mir beispiele nennen oder welche stücke ihr für angemessen haltet?

Danke:)
 
Eigenschaft
 
danke für die schnelle hilfe. Der zweite link ist ganz nützlich.

In meinem Auge liegt der Studiengang Freischaffender Musiker in Detmold in meiner engeren Auswahl. Nur weiß ich noch nicht wie stark die traditionelle Musik hierbei eine Rolle spielt.
Zurzeit hab ich echt ein Problem für mich das passende Studium zu finden.
Nach vergeblicher Suche will ich mich erstmal in Detmold für das obengenannte für das sommersemester 2010 anmelden.

Meine Frage: Kennst du einen Studiengang der künstlerisch und gestalterisch auf einem hohen level ist? D.h Ich kann mich ungebunden als Künstler frei entwickeln.
Hierbei ist es wichtig dass dieser Studiengang den Schwerpunkt nicht auf traditionelle musik legt sprick klassik, sondern auf moderne aktuelle musik wie rock, jazz und pop.
Dabei soll natürlich die basis der musiktheorie, gehörbildung, studiotechnik, musikästhetik... vermittelt werden. Nur wichtig ist dass die kunst in der musik im mittelpunkt liegt. Auf keinem Fall denke ich da an neue musik oder so;). Elektronische Komposition hmm...als stockhausen will ich da auch nicht enden. Ich will mit meiner musik noch das breite publikum irgendwie erreichen:D

Es muss nicht in Deutschland sein.
für eine Antwort wäre ich sehr dankbar!
 
Danke trotzdem für deine Hilfe!:)
 
Hi
Ich hoffe bald in Detmold studieren zu können, aber vorher natürlich noch der eignungstest. Drum hier meine Frage:

Was wird hier standardgemäß für Stücke erwartet:

Vorspiel je
1.) eines Werkes von J. S. Bach im Schwierigkeitsgrad des Wohltemperierten Klaviers,
2.) eines anspruchsvolles Werkes von Haydn, Mozart oder Beethoven, und
3.) mindestens eines größeren Werkes aus der romantischen oder der Literatur des 20. Jahrhunderts.


was wird unter "großes werk" verstanden?
Könnt ihr mir beispiele nennen oder welche stücke ihr für angemessen haltet?

Danke:)


Dir ist schon klar, dass Musik kein Studienfach ist für das man sich einfach "anmeldet" :eek:
Von wegen Eignungstest: Das ist ne knallharte aufnahmeprüfung, um die zu bestehen sind bei den meisten Jahre der Vorbereitung nötig. Und selbst wenn du sie bestehst, heißt das nicht das du einen Platz bekommst.
Das im ersten Beitrag sind die Anforderungen für hauptfach KLavier - willst du Klavier studieren?

Du kannst sowohl ein normales Instrumentalstudium als auch ein Schulmusikstudium mit Schwerpunkt Jazz(/Popularmusik) machen. In dem von Effjott verlinkten Thread hab ich eine Seite gepostet die alle Hochschulen in Deutschland auflistet wo das möglich ist.

Wie stellst du dir denn deine berufliche Zukunft nach dem studium vor?
 
Dir ist schon klar, dass Musik kein Studienfach ist für das man sich einfach "anmeldet" :eek:
Von wegen Eignungstest: Das ist ne knallharte aufnahmeprüfung, um die zu bestehen sind bei den meisten Jahre der Vorbereitung nötig. Und selbst wenn du sie bestehst, heißt das nicht das du einen Platz bekommst.
Das im ersten Beitrag sind die Anforderungen für hauptfach KLavier - willst du Klavier studieren?

Du kannst sowohl ein normales Instrumentalstudium als auch ein Schulmusikstudium mit Schwerpunkt Jazz(/Popularmusik) machen. In dem von Effjott verlinkten Thread hab ich eine Seite gepostet die alle Hochschulen in Deutschland auflistet wo das möglich ist.

Wie stellst du dir denn deine berufliche Zukunft nach dem studium vor?

Ja... mir ist das durchaus bewusst :). mir geht es wie gesagt um die stücke die ich für das hauptfach klavier einstudieren soll. Sorry dass ich erst in meinem 2ten eintrag beschrieben habe welchen studiengang ich auf detmold besuchen werde.
Nur wieso sollte man keinen Studienplatz bekommen wenn man alle prüfungsteile besteht? Von welchen kriterien ist es noch abhängig?

Danke für die Info. Jazz und popularmusik klingt ganz nett. Gibts eine Hochschule die du empfehlen würdest? Sind eigentlich bewerbungen für sommersemester irgendwo noch möglich?


"Wie stellst du dir denn deine berufliche Zukunft nach dem studium vor?"

Wie stelle ich mir meine zukunft in 4 jahren vor.. hmm..
Ah das mitm geld muss man erstmal beiseite lassen, sonst wirst du ja noch bekloppt davon.
 
Nur wieso sollte man keinen Studienplatz bekommen wenn man alle prüfungsteile besteht? Von welchen kriterien ist es noch abhängig?
QUOTE]

z.B. Aufnahmekapazität der Hochschule. Wenn in der Prüfung mehrere die für "bestanden" nötige Punktezahl erreichen, werden nur die besten genommen.

Im Anhang mal exemplarisch die Aufnahmebedingungen für den Studiengang Jazz in Leipzig. Sowas in der Richtung findest du bei fast allen Hochschulen auf der homepage als PDF. Hast du dich mit Jazzimprovisation beschäftigt? Wenn nicht wird es höchste Zeit. Auch Theorie und Gehörbildung. Klavierunterricht hast du hoffentlich schon, besprich dich möglichst schnell mit deinem Lehrer, das ist unbedingt notwendig!!

nochmal zur beruflichen Zukunft: Die Zukunft der meisten angehenden Musikstudenten heißt (zumindest erstmal) weitgehend Instrumentallehrer, das muss dir klar sein! Von der eigenen Musik kann kaum jemand leben.
 

Anhänge

  • Leipzig - Aufnahmebedingungen.pdf
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Hi
Ich hoffe bald in Detmold studieren zu können, aber vorher natürlich noch der eignungstest. Drum hier meine Frage:

Was wird hier standardgemäß für Stücke erwartet:

Vorspiel je
1.) eines Werkes von J. S. Bach im Schwierigkeitsgrad des Wohltemperierten Klaviers,
2.) eines anspruchsvolles Werkes von Haydn, Mozart oder Beethoven, und
3.) mindestens eines größeren Werkes aus der romantischen oder der Literatur des 20. Jahrhunderts.


was wird unter "großes werk" verstanden?
Könnt ihr mir beispiele nennen oder welche stücke ihr für angemessen haltet?

Danke:)

Also ich kann dir mal sagen, was ich gespielt hab:

Von Bach "Präludium und Fuge in f-moll" aus dem WTK II
Von Haydn die berühmte D-Dur Sonate 1. Satz
von Grieg die Sonate in e-moll, daraus der zweite Satz
und von Peter Hoch 9 Haikus für Klavier.
Und damit hab ich dann auch bestanden. Gut, ich hab Hauptfach Musiktheorie, aber da ist Klavier auch Pflichtfach und die schaun da genau so streng hin.

WTK ist immer eine gute Idee. Ich kann dir die genannte f-moll und d-moll aus dem WTK II

Die Haydn Sonaten sind teilweise ein wenig leicht, aber es gibt auch schwere.
Nimm eine Beethoven Sonate, so aus der mittleren Schaffensphase, damit liegst du nie so wirklich falsch.

Die Romantik bietet auch tolles. Chopin kommt gut, die Griegsonate ist ein Geheimtipp. Ist ein echt tolles Werk.
Schau auch mal nach Liszt und Schumann, da findet sich immer viel.
Falls du was aus der Moderne willst, da wahrscheinlich nach 1945.
Da gibts sehr schweres. Von Ligeti gibt es sehr gute Etüden, die sind aber sauschwer, Wolfgang Rihm und auch Stockhausen haben sehr gute Klavierwerke geschrieben.
Ein anderer Geheimtipp ist:
Sören Nils Eichberg - Scherben.
Das ist eine Sammlung von Etüden. Wenn du da ein paar draus spielst hast du den Vorteil, dass die durch die Unbekanntheit gleich mal mehr herausstechen.
Aber auch diese sind ziemlich schwer.

Ansonsten heißt es:
Suche auch selbst nach Stücken, die dir liegen könnten.
 
Einige Punkte finde ich schon sehr bedenklich. Nimm's nicht persönlich, aber einige Sachen lassen mich staunen.

Welche Partituren bloß?

Ein Klavierstück wird i.d.R. nicht als Partitur bezeichnet, und als angehender Musikstudent ist solches Grundlagenwissen schon nötig. Viele Begriffe in der Musik haben eine recht präzise Bedeutung und du kannst dich im Studium nicht verständlich machen, wenn du die Basisbegriffe nicht genau kennst und verwendest.

artrock,progressive rock,mathrock,psychedelicrock,postrock...

Wenn das deine Musik ist, wieso willst du dann Klavier studieren? Ich finde das nicht schlecht, ich bewundere das auch, wenn du es ernst meinst. Es wirkt aber durchaus nicht naheliegend.

In meinem Auge liegt der Studiengang Freischaffender Musiker in Detmold in meiner engeren Auswahl. Nur weiß ich noch nicht wie stark die traditionelle Musik hierbei eine Rolle spielt.

Das steht doch alles hier. Kennst du das?

Kennst du einen Studiengang der künstlerisch und gestalterisch auf einem hohen level ist? D.h Ich kann mich ungebunden als Künstler frei entwickeln.

Kein Studiengang ist dazu da, daß du dich als Künstler ungebunden und frei entwickeln kannst. Studiengänge sind dazu da, um dir Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, mithilfe derer du eine eigene künstlerische Identität entwickeln kannst. Die künstlerische Perönlichkeitsentwicklung kann kein direkter Studieninhalt sein, sie sollte das Ziel des lebenslangen Lernens sein, das das Studium auslöst und begünstigt.

Hierbei ist es wichtig dass dieser Studiengang den Schwerpunkt nicht auf traditionelle musik legt sprick klassik, sondern auf moderne aktuelle musik wie rock, jazz und pop.

Rechtschreibung wird dir helfen, dich im Studium verständlich zu machen. Rock, Jazz und Pop werden an Musikhochschulen in den Jazzstudiengängen unterrichtet, eine Übersicht gibt's hier.

Nur wichtig ist dass die kunst in der musik im mittelpunkt liegt. Auf keinem Fall denke ich da an neue musik oder so

Warum nicht? Nur weil du diesen Bereich bisher nicht magst? Eine gewisse stilistische Offenheit ist enorm hilfreich für ein Studium.

Für viel wichtiger und letztlich entscheidend halte ich, was dein Klavierlehrer zu deinem Vorhaben sagt. Was ist seine Meinung dazu?

Harald
 
Warum nicht? Nur weil du diesen Bereich bisher nicht magst? Eine gewisse stilistische Offenheit ist enorm hilfreich für ein Studium.

Für viel wichtiger und letztlich entscheidend halte ich, was dein Klavierlehrer zu deinem Vorhaben sagt. Was ist seine Meinung dazu?

Harald

Dazu wollte ich ja meine Klappe halten, aber gut, dass du es angerissen hast.
Stilistische Offenheit ist ziemlich wichtig, selbst wenn einem ein Genre gar nicht gefällt, so finden sich auch da immer Perlen, die sehr lohnenswert sind und vielleicht, ja nur vielleicht, findet man ja immer mehr gefallen daran und fängt endlich mal an sich eigene Gedanken zu machen und seinen Horizont zu erweitern.

Und wenn der Threadsteller unbedingt Musiktheorie gut und kompetent vermittelt bekommen will, dann sollte er vielleicht auch ein traditionelles Musikstudium anstreben. Später lässt sich immer noch spezialisieren.
Wichtig ist doch erst mal in die Hochschule reinzukommen.

P.S. Außerdem würde ich ihm mal empfehlen sich mehr mit Neuer Musik auseinanderzusetzen. Da gibt es auch viele grenzübergreifende Sachen, wie zum Beispiel Oscar van Dillen, der auch Rap in seine Musik aufnimmt, oder Mark-Anthony Turnage und Thomas Adés, die Jazz, Rock, Techno und Pop in ihre Musik aufnehmen.
Von den ganzen Freejazzformationen ganz zu schweigen, die sich der Neuen Musik annähern.
 
Ein Klavierstück wird i.d.R. nicht als Partitur bezeichnet, und als angehender Musikstudent ist solches Grundlagenwissen schon nötig. Viele Begriffe in der Musik haben eine recht präzise Bedeutung und du kannst dich im Studium nicht verständlich machen, wenn du die Basisbegriffe nicht genau kennst und verwendest.

Ok verstehe, hier habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Natürlich meine ich klavierstücke


Wenn das deine Musik ist, wieso willst du dann Klavier studieren? Ich finde das nicht schlecht, ich bewundere das auch, wenn du es ernst meinst. Es wirkt aber durchaus nicht naheliegend.

Ich will ja nicht klavier als Instrumentalfach studieren. Nur Klavier wird mein Hauptinstrument sein, egal in welchem Studiengang. Mein 2tinstrument wäre Gitarre, aber da bin ich noch nicht gut genug.
Kenne mich in der deutschen Hochschullandschaft nicht gut aus,drum die Frage:
Was sollte ich denn deiner Meinung nach studieren, wenn ich solche Musik höre, Klavier spiele, gerne komponiere und produziere und eine allumfassend künstlerische Ausbildung haben möchte? Wo spielt keine Rolle


Das steht doch alles hier. Kennst du das?

:eek:Ok.. ich sehe gerade, dass Klavierspielen im Studiengang freischaffender Musiker eine deftige Rolle spielt :rolleyes: gut... das hab ich nicht gewusst.
Mit Musik zu konzertieren ist nicht mein Ziel. Suche da eher eine ausgewogene Mischung aus Komponieren und praxis auf dem Instrument.
Danke! dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast. Ich finde das sehr verwirrend wie manche Studiengänge bezeichnet werden und mit welchem Inhalt sie gefüllt sind.
Generell bin ich da noch sehr verwirrt. Hoffentlich finde ich bald einen passenden Studiengang. Die Zeit wird auch langsam knapp.

Aber woher soll ich wissen ob nun der schwerpunkt auf klassische musik liegt ? Ich meine jede Hochschule hat doch seinen Ruf und wie unterrichtet wird, hängt auch von den Lehrern ab.
Was ich nicht will, ist eine Ausbildung zum klassischen Komponist.
Z.B hab ich gehört, dass auf der Folkwangschule integrative Komposition angeboten wird und das schien mir ganz vernünftig. Man ist dort nicht so stark gebunden und man lernt andere Kompositionsweisen kennen. Doch leider wird der Studiengang nicht mehr angeboten oder irre ich mich da?


Rechtschreibung wird dir helfen, dich im Studium verständlich zu machen.
??..


Warum nicht? Nur weil du diesen Bereich bisher nicht magst? Eine gewisse stilistische Offenheit ist enorm hilfreich für ein Studium.

Tolerant gegenüber andere Musikrichtungen zu sein ist mir klar. Doch bis jetzt sehe ich in der atonalität mancher werke keinen "Sinn".
Vielleicht wird es mich ja irgendwann noch ergreifen, doch jetzt verstehe ich einfach nicht wie man die Musik so außeinander nehmen muss, um gute Musik zu schaffen.

Für viel wichtiger und letztlich entscheidend halte ich, was dein Klavierlehrer zu deinem Vorhaben sagt. Was ist seine Meinung dazu?

:( Hab zurzeit noch keinen Klavierlehrer. Bin noch auf Reisen im fernen Osten. Erstmal muss ich alleine durch, werde aber im Oktober wieder zurück sein. Bis dahin heißt es, selbst soviel wie möglich zu lernen.

Danke für deinen Post. Dadurch wurde mir manches viel klarer!:) hoffe auf eine Antwort von dir!
 
Stilistische Offenheit ist ziemlich wichtig, selbst wenn einem ein Genre gar nicht gefällt, so finden sich auch da immer Perlen, die sehr lohnenswert sind und vielleicht, ja nur vielleicht, findet man ja immer mehr gefallen daran und fängt endlich mal an sich eigene Gedanken zu machen und seinen Horizont zu erweitern.

Das Thema müssen wir nicht ausdiskutieren. Mir ist das durchaus bewusst. Es ist genau so wie mit jeder anderen Musikrichtung. Man findet überall das, was einem gefallen wird. Grob gesehen kann ich mich jetzt noch nicht mit Neue Musik anfreunden.
Sich in diese Musikrichtung hineinzuhören wird auch schwieriger sein als andere Musikrichtungen.
Vielleicht bin ich noch zu jung um Stockhausens Helikopterstreichquartett zu verstehen, mag sein dass das mit dem Alter und der Hörerfahrung noch kommt.
Was ich mit dieser unsachlichen Randbemerkung nur sagen wollte ist, dass ich neue musik in Köln als Studiengang ausschließen werde.

Aber danke für die Hörtipps:great:
Die werde ich mir auf jeden fall anhören. Bin ständig auf der Suche nach neuem.


Und wenn der Threadsteller unbedingt Musiktheorie gut und kompetent vermittelt bekommen will, dann sollte er vielleicht auch ein traditionelles Musikstudium anstreben. Später lässt sich immer noch spezialisieren.
Wichtig ist doch erst mal in die Hochschule reinzukommen.

ja da hast du recht. Erstmal studieren und bestimmt wird mir dadurch mehreres klarer.
Auf welcher Musikhochschule studierst du eigentlich? und welchen Studiengang würdest du mir empfehlen? was wäre ein traditionelles Musikstudium?

P.S. Außerdem würde ich ihm mal empfehlen sich mehr mit Neuer Musik auseinanderzusetzen. Da gibt es auch viele grenzübergreifende Sachen, wie zum Beispiel Oscar van Dillen, der auch Rap in seine Musik aufnimmt, oder Mark-Anthony Turnage und Thomas Adés, die Jazz, Rock, Techno und Pop in ihre Musik aufnehmen.
Von den ganzen Freejazzformationen ganz zu schweigen, die sich der Neuen Musik annähern.

Danke auch für deinen Beitrag. Hab mich sofort in die Musik von Grieg verliebt:)
 
Das Thema müssen wir nicht ausdiskutieren. Mir ist das durchaus bewusst. Es ist genau so wie mit jeder anderen Musikrichtung. Man findet überall das, was einem gefallen wird. Grob gesehen kann ich mich jetzt noch nicht mit Neue Musik anfreunden.
Sich in diese Musikrichtung hineinzuhören wird auch schwieriger sein als andere Musikrichtungen.
Vielleicht bin ich noch zu jung um Stockhausens Helikopterstreichquartett zu verstehen, mag sein dass das mit dem Alter und der Hörerfahrung noch kommt.
Was ich mit dieser unsachlichen Randbemerkung nur sagen wollte ist, dass ich neue musik in Köln als Studiengang ausschließen werde.
Aber es gibt eben nicht nur Stockhausen...
Genau da liegt das Problem: Neue Musik ist so unglaublich vielfältig, dass man mit Stockhausen einfach nicht pauschalisieren kann.
Was der Mann gemacht hat war einzigartig und was ein Rihm macht ist auch einzigartig. Was Eötvös macht ist auch einzigartig, was Steve Reich macht ist einzigartig usw. usf.
Deswegen ist es wichtig ohne Vorurteile da reinzugehen und sich zu informieren.
Übrigens dürfte dir vielleicht auch Minimal Music wie Steve Reich, Terry Riley, oder La Monte Young gefallen.
EDIT: Ich bin auch noch jung, mein Schulabgang ist noch nicht allzulange her und ich kann die Musik trotzdem hören. Es mag schon stimmen, dass man mit der Erfahrung etwas mehr lieben lernt, das hab ich ja gemerkt über die Jahre, aber das heißt nicht, dass man zu jung ist für bestimmte Musik, man kann sie in jedem Alter für sich entdecken.
Ich kenne einen 11 Jährigen "Komponisten", der bei meiner Kompositionslehrerin unterricht hat, der schon mit serialistischen Stilmitteln komponiert und anscheinend gefällt es ihm auch.


ja da hast du recht. Erstmal studieren und bestimmt wird mir dadurch mehreres klarer.
Auf welcher Musikhochschule studierst du eigentlich? und welchen Studiengang würdest du mir empfehlen? was wäre ein traditionelles Musikstudium?
Ich fange im Oktober mit einem Musiktheoriestudium an der Musikhochschule in Stuttgart an.
Aber: Wenn du selbst noch viel aufzuarbeiten hast, dann würde ich mich nicht für Musiktheorie bewerben.
Zugegeben war die Prüfung für mich relativ einfach, aber ich war auch saugut vorbereitet.
Ich hab fast drei Jahre ununterbrochen gepaukt, war dann mit der Schule fertig und arbeitslos. Ich hatte also sehr viel Zeit.
Das Problem ist jetzt, dass die Musiktheorieprüfung schwerer ist, als beispielsweise ein Instrumentalfach, weil man da einfach tiefer in die Materie eintaucht, deswegen wird da auch mehr von dir verlangt.
Außerdem wollen die da schon sehen, dass du gern das musikalische Seziermesser zur Hand nimmst und ein Stück soweit du kannst auseinadernimmst.
Gehörbildung ist da dann auch schwerer. Die verlangen freitonales und mehrstimmiges Hören (lief bei mir aber recht gut, auch wenn ich da erst nervös war).
Aber wenn du Gitarre spielst, warum machst du dann nicht erst ein Studium für klassische Gitarre, dann Jazzgitarre, oder wenn du Klavier spielst nicht Klavier (je nachdem wie gut und fortgeschritten du da natürlich bist)?
Da hast du erst mal eine gute klassische Grundlage. Was du danach damit machst, bleibt ganz allein dir überlassen.
Ich kann dir jetzt aber auch nicht einfach sagen, was du machen sollst, weil das ja auch deine Entscheidung ist (mit traditionell meine ich eben eher was klassisches für den Anfang, wenn du es partout nicht willst, dann kannst du ja auch gleich mit Jazz oder Pop anfangen).
Schau doch einfach mal hier, was die alles anbieten:
http://www.hfm-detmold.de/studienmatrix/studienmatrix_10-2008.png

oder hier:
http://www.mh-stuttgart.de/studium/studiengang/#Grund

EDIT: Einige studieren auch gerne Schulmusik kannst du dir vielleicht sowas vorstellen?
Damit kannst du auch relativ viel anfangen.

Empfehlenswert ist auch, dass du in der Nähe der HfM bist, so kannst du auch viele Kurse belegen und wenn dich dann Musiktheorie interessiert und du das eine Weile als Nebenfach bei Gitarre hattest, könntest du das auch studieren.
Aber wie gesagt: Komm erst mal rein (am besten wie gesagt mit klassischer Gitarre, oder Klavier, oder was dir jetzt einfach zusagt).

Danke auch für deinen Beitrag. Hab mich sofort in die Musik von Grieg verliebt:)

Am besten ist sein Klavierwerk (das Klavierkonzert ist ein wenig protzig, aber das war damals wohl so). Als Orchestrator war er nicht so gut, weswegen auch so wenig Orchestermusik von ihm existiert. Wobei die Holbergsuite für Streichorchester ziemlich gut ist und es einige sehr gute Orchestrationen von anderen Leuten gibt.

http://www.amazon.de/Peer-Gynt-Suit...r_1_24?ie=UTF8&s=music&qid=1250533028&sr=1-24
Sehr zu empfehlen und billig zu erstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sollte ich denn deiner Meinung nach studieren, wenn ich solche Musik höre, Klavier spiele, gerne komponiere und produziere und eine allumfassend künstlerische Ausbildung haben möchte?

Das wäre ja eine Art studium generale im Musikbereich. So etwas gibt es meines Wissens nicht, weil sich die Studiengänge am Arbeitsmarkt bzw. am Berufsleben orientieren. Es wird dich niemand dafür bezahlen, daß du dich umfassend mit Musik auskennst, sondern nur für eine vermarktungsfähige Tätigkeit oder Dienstleistung. Daher sind auch die meisten Studiengänge auf ein konkretes Berufsbild hin orientiert, auch wenn z.B. Musikwissenschaften ziemlich zwischen den Stühlen hängt.

Letztlich will jedes Musikstudium vorhandene Fähigkeiten und Veranlagungen ausbauen, verstärken und begünstigen. Talent, Vorbildung und Lernwille werden vorausgesetzt. Nach Abschluß eines Studiums ist Glück und Vermarktungsehrgeiz gefragt, je nachdem, wo man tätig sein will. Vitamin B ist durchaus ein wichtiger Faktor bei der Stellenfindung und -besetzung.

Mit Musik zu konzertieren ist nicht mein Ziel. Suche da eher eine ausgewogene Mischung aus Komponieren und praxis auf dem Instrument.

Solch eine Mischung kommt z.B. im Lehramtsstudium Musik vor. Ich profitiere bis heute von den damaligen Unterrichtsinhalten, weil sie einfach gut waren. Allerdings zielt das Lehramtsstudium natürlich grundsätzlich in eine andere Richtung, wie der Name eben sagt.

Ich finde das sehr verwirrend wie manche Studiengänge bezeichnet werden und mit welchem Inhalt sie gefüllt sind.

Naja, man muß die Bezeichnung eines Studiengangs eben sehr genau ernst nehmen. Wo "Musiker" dransteht heißt es eben, daß du hinterher in der Lage sein solltest, als Solist ein Konzert zu bestreiten. Wo "Komponist" dransteht, sollte ein Absolvent schon in der Lage sein, eine Sinfonie für Orchester zu schreiben und nach neuen Ausdrucksformen zu suchen.

Generell bin ich da noch sehr verwirrt. Hoffentlich finde ich bald einen passenden Studiengang. Die Zeit wird auch langsam knapp.

Dann solltest du evtl. folgende Überlegung anstellen: offensichtlich war es in den letzten 2-3 Jahren nicht dein unbedingtes einziges Ziel, Musiker oder Komponist zu werden, sonst wäre deine Situation bezüglich deiner Vorbildung jetzt eine andere. Wenn es in den letzten Jahren nicht dein Ziel war, wie kommt es, daß es das jetzt auf einmal sein sollte? Fühlst du das wirklich als deine Bestimmung? Kann ja durchaus sein.
  • Wenn ja, solltest du dich baldmöglichst in die Vorbereitungen zur Aufnahmeprüfung stürzen - also Musiktheorie- und Klavierunterricht nehmen
  • Wenn nein, würde ich den Gedanken mit dem Musikstudium fallenlassen, denn ein Studium wird aus dir keinen Musiker machen, wenn du jetzt nicht schon einer bist
Z.B hab ich gehört, dass auf der Folkwangschule integrative Komposition angeboten wird und das schien mir ganz vernünftig. Man ist dort nicht so stark gebunden und man lernt andere Kompositionsweisen kennen. Doch leider wird der Studiengang nicht mehr angeboten oder irre ich mich da?

Wir hatten eines User namens J.K. (oder ähnlich) hier "an Board", der studiert jetzt an der Folkwang Komposition, kontaktiere ihn mal. Ich habe an der Folkwang Lehramt Musik und Instrumentalpädagogik studiert (1992-1998) und damals gab es den "normalen" Kompositionsstudiengang (der schwerpunktmäßig auf Neue Musik abzielte) sowie den Studiengang "Elektronische Komposition", bei dem Aufnahmen produziert werden. Bevor du dich auf integrativ/elektronisch oder sontwas wirfst, lies dir erst mal durch, was da überhaupt erwartet und gelehrt wird.

Tolerant gegenüber andere Musikrichtungen zu sein ist mir klar. Doch bis jetzt sehe ich in der atonalität mancher werke keinen "Sinn".

Dafür ist eben Instrumentalunterricht da, damit du über Wagner, Bartok, Schönberg, Hindemith usw. einen Zugang dazu findest. Ich habe frei- oder atonale Musik auch nie geliebt, aber als Posaunist kam ich natürlich um die Hindemith-Sonate und ähnliche Werke nicht drumherum.

:( Hab zurzeit noch keinen Klavierlehrer. Bin noch auf Reisen im fernen Osten. Erstmal muss ich alleine durch, werde aber im Oktober wieder zurück sein. Bis dahin heißt es, selbst soviel wie möglich zu lernen.

Okay, wenn's dir ernst ist, sollte dich dein erster Weg zur örtlichen Musikschule führen. Besuch da die Vorbereitungskurse für angehende Musikstudenten.

Harald
 

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