Wann ist es an der Zeit, bei einem Verstärker die Röhren zu wechseln?

InTune
InTune
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
04.07.11
Beiträge
7.299
Kekse
54.320
Ort
Süd Hessen
Röhren unterliegen Verschleiß und je nach Nutzung (Häufigkeit, Transportumstände, "Drive",....) mehr oder weniger.
Wenn eine Röhre kaputt geht, ist es klar das ein Wechsel angesagt ist...aber so weit sollte es ja möglichst gar nicht erst kommen.
Daher was sind klare Anzeichen, dass man einen Wechsel in Angriff nehmen sollte und gibt es sinnvolle Intervalle (spätestens alle 2, 5 oder 10 Jahre...)?
 
Eigenschaft
 
Intervalle fallen raus, da jeder den Amp unterschiedlich "belastet". Da hilft eher ein Durchmessen.
 
Vorstufenröhren gehen idR garnicht kaputt, Endstufenröhren verschleißen. Abhängig davon, wie "heiß" die Röhren eingestellt sind und angeblich auch davon, wie laut man spielt. Und natürlich davon, wie viel man spielt. Benutzt man einen amp alle Jubeljahre mal, so altern die Röhren auch langsamer als bei einem, den man jedes Wochenende 2 mal für jeweils 5 Stunden spielt.

Da hilft wie mein Vorredner sagte wirklich nur ein durchmessen, das ist ein schleichender Prozess, man kann also nicht hören "oh, jetzt ist die Röhre verschlissen".

Das ist wie bei Bremsbelägen. Sind die Dinger Neu, ist natürlich alles super und toll. Im lauf der Zeit verschleissen sie, aber man merkt es einfach nicht. Erst wenn sie richtig am Ende sind und den Punkt sollte man garnicht erst erreichen.
 
Intervalle fallen raus, da jeder den Amp unterschiedlich "belastet". Da hilft eher ein Durchmessen

Sachen gibt's:bang:

also ich habe da noch nie was messen lassen. Wann Vorst.- Röhren zu wechseln sind, hört man doch und die Endst.-Röhren je nach Belastung des Amps oder wenn sie Geräusche machen.
Bei TT gibt es da auch ganz gute Hinweise.
https://www.tube-town.net/cms/?Info
 

Jep, das Ding nennt sich Tube-Tester oder Röhrenprüfgerät und ist leider inzwischen sehr rar geworden. Nur mit so einem Teil lässt sich der Verschleißgrad einer Röhre exakt feststellen und alles andere ist ein Blick in die Kristallkugel bzw ein Schuß ins Blaue und dazu zähl ich auch den Orange VT-1000. Bevor man da nämlich 400 Öcken zum 7enster rauswirft sollte man lieber nach einem gut gewartetem Funke o.ä, Ausschau halten (und dies auch bedienen können)
 
@bluesfreak
sicher gibt es bei Tech`s Möglichkeiten die Röhren zu prüfen, aber wer macht denn das heute noch prophylaktisch?
Irgendwelche Intervalle sind auch nur Richtwerte.
Bei Meinem z.B. sind noch ein paar der ersten Vorst.- Röhren drin (Bj. 95), sind org. Marshall und klingen, mMn immer noch besser als manche neue JJ`s.
Mit den Röhren das ist extrem Geschmacksache, gerade bei Vorstufenröhren, da gilt es- probieren geht über studieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

...Daher was sind klare Anzeichen, dass man einen Wechsel in Angriff nehmen sollte und gibt es sinnvolle Intervalle (spätestens alle 2, 5 oder 10 Jahre...)?

Um das mal etwas zu entzerren...

Erstmal: Man muss Röhren weniger häufig wechseln als uns die Verkäufer von Röhren glauben machen möchten ;)

Und dann: Ja, wenn eine Röhre nicht mehr funktioniert - ausfällt, Störgeräusche macht, "komisch" klingt - dann sind das klare Anzeichen, dass ein Wechsel nötig ist.

Praktisch gesehen: Unter 5 Jahren, und ohne tatsächliche Probleme, würde ich da gar nicht drüber nachdenken ;)


Es ist gar keine schlechte Idee die Röhren tatsächlich testen/messen zu lassen wenn man "meint" es sei Zeit für einen Tausch.
Da kann man sich womöglich das eine oder andere Set Röhren sparen ;)


cheers - 68.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nur mit so einem Teil lässt sich der Verschleißgrad einer Röhre exakt feststellen und alles andere ist ein Blick in die Kristallkugel bzw ein Schuß ins Blaue und dazu zähl ich auch den Orange VT-1000.
Hi bluesfreak... Was ist gegen den Orange- Röhrentester auszusetzen... hätte mich interressiert... wollte mir evtl einen anschaffen
 
...schon mal vielen Dank für die Erfahrungen und Einschätzungen.
Woran hört man denn, dass die Röhren am Ende sind?
Mikrophonisch, Rasseln und so etwas ist mir klar, aber gibt es auch andere Anzeichen? Verändert sich auch der Sound (nachteilig)? Leider kann das ja auch ein schleichender Prozess sein, den man gar nicht so recht bemerkt.
 
Ja es ist ein schleichender Prozess, wie oben schon geschrieben.

Verschlissene Endstufenröhren klingen kalt und dumpf. Merkt man aber idR erst, wenn mal neue drin sind.

Vorstufenröhren braucht man nicht tauschen, außer sie werden mikrophonisch
 
Wenn man im Bassbereich den Eindruck hat, dass es matschig oder unpräzise klingt sollte man mal wechseln.
Ich weis auch gar nicht, warum soviel Trallalla?
Was ist es denn für ein Amp?
Wie lange sind denn die Röhren schon drin?
Was willst du denn damit spielen?

das sind doch eigentlich die Fragen auf die es ankommt. Außerdem hat man doch als Röhren- Player immer Ersatzröhren dabei, da kann man doch im Vorstufenbereich immer mal probieren. In der Endstufe, das merkt man schon an der Leistung und sooo teuer sind ja nun Röhren auch nicht.
 
@ksx54 ,
Hmm, ich höre und sehe hier keinerlei Trallala...
Als Verstärker habe ich einen Engl Gigmaster 15 für Sessions und für Recording und Proben ein Blackstar Series one 50. Der Gigmaster ist jetzt gute 3 Jahre alt und das Blackstar Top 2 Jahre. Vom Sound her bin ich völlig zufrieden und hatte nicht vor, aufgrund dessen irgendwelche Röhren zu wechseln, zumal für die neue Endstufen Röhren das/der? Bias eingestellt werden muss, was ich aber jemand machen lassen würde, der das Wissen, die dazu notwendigen Geräte und auch passende Kolben im Regal hat.

Was ich jetzt aber gelernt habe und was mich die Sache auch gelassen sehen lässt ist, dass Verschleiß bei Vorstufen Röhren wohl kein echtes Thema ist und Endstufen Röhren eher langsam altern und dumpfer werden. So werde ich mir kein Ersatzteillager an Röhremsets zulegen, weil sich das IMO nicht lohnt. Wenn ich für einen Gig wirklich Redundanz brauche, weil etwas am Verstärker kaputt geht, was ja nicht auf die Röhren beschränkt ist, werde ich lieber einen Zweitamp dabei haben.
Ach ja die Amps müssen für Blues Musik herhalten.
 
Es kann nicht schaden, sich für den ENGL ein Paar EL84 hinzulegen. Diese Kolben laufen aufgrund ihrer Bauweise und der Tatsache, daß sie meist oberhalb ihrer Specs betrieben werde, thermisch kritisch und verschleißen übermäßig schnell oder fallen gar mechanisch aus. Der ENGL läuft afaik im Kathodenbias, da muß nichts eingemessen werden. Alte raus, Neue rein, fertig. Beim Blackstar bin ich aber ganz bei dir.
 
Also mein "Notkoffer" enthält 2x EL34, 2x 5881, 2x El84 sowie 3x ECC83....hab ich selber noch nie benötigt aber andere Bands bzw Bandmitglieder...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also mein "Notkoffer" enthält 2x EL34, 2x 5881, 2x El84 sowie 3x ECC83....hab ich selber noch nie benötigt aber andere Bands bzw Bandmitglieder...

ganz genau, ich hab auch immer einen Satz Endstufenröhren und einen kompl. Satz Vorstufenröhren dabei.
 
Eigentlich sollten Röhren schon eine ganze Weile halten. Allerdings kommt es durch Qualitätsschwankungen in der Realität doch auch schon mal vor, daß sie vorzeitig ausfallen, bzw. schlechter werden.
So von meinem persönlichen Eindruck her bei Vorstufenröhren, wenn sie die 2 Jahres-Marke schaffen sind sie wirklich gut und halten ewig. Das schafft bei mir ungefähr die Hälfte. Die andere Hälfte ist entweder von Anfang an Murks, oder fängt irgendwann an zu pfeifen und übermäßig zu rauschen.
 
Also mein "Notkoffer" enthält 2x EL34, 2x 5881, 2x El84 sowie 3x ECC83....hab ich selber noch nie benötigt aber andere Bands bzw Bandmitglieder...
Hab das Notfallset auch noch nie gebraucht. Ich bestelle meine Endstufenröhren als Quartett (Amp braucht nur 2), dadurch kann ich im Fall der Fälle das Ersatzpaar ohne Bias-Abgleich reinpacken. Für die Vorstufe hab ich immer nur eine dabei, sehr unwahrscheinlich, dass da alle 3 gleichzeitig den Geist aufgeben :)

Was ich allerdings schon zwei Mal gebraucht habe: Ersatzsicherungen :great:
 
...Jep, das Ding nennt sich Tube-Tester oder Röhrenprüfgerät und ist leider inzwischen sehr rar geworden...

Wobei man hier unterscheiden muss zwischen den sogenannten Leistungsprüfern und den echten Prüfgeräten. Erstere erkennt man sofort daran, dass die draufgestöpselten Röhren immer als Diode geschaltet werden und man kann meistens nur einen f-k-Schluss messen und anhand eines eingestellten Zahlenwertes eines internen Vorwiderstandes dann auch einen die Röhre durchfliessenden Strom (Grundig, etc). Bei den echten Prüfgeräten wird eben auch jeder Röhrenpin mit entsprechend passenden Spannungen beaufschlagt (Funke, Neuberger).

Prinzipbedingt sind die Leistungsprüfer relativ ungenau bzw. grob in ihren Abschätzungen: "Schätzeisen".

So einen Leistungsprüfer habe ich: Tubatest L3 von Grundig.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben