Was gibt es für Interfaces mit USB 3.0?

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Würdest du dich freuen wenn ein USB 3.0 Interface erhältlich wäre?


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Kleine Frage in die Runde geschmissen: Kennt jemand irgendwelche Audio-Interfaces welche unter USB 3.0 laufen? Wenn ja, welche? Und gute Erfahrungen gemacht? Wenn Nein, warum gibt es (noch) keine 3.0 Interfaces? Grüße Jake
 
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Ah Okay Super. Danke für die Info. Aber gibt es da auch welche im niederen Preisbereich (100-400 Euro), für mich gering verdienenden Studenten :whistle:? Wenn Nein warum (noch) nicht?
 
Bisher gab es dafür einfach noch keinen Bedarf, da USB 2 schon vollkommen ausreicht, um praktisch latenzfrei zu recorden. Allerdings, da USB 3 solangsam Normalität ist, wird das sicher bald aus Marketinggründen passieren, weil das etwas ist, mit dem man ganz einfach werben kann. "Erstes USB 3-Interface!" und sehr schnell werden das viele Menschen kaufen, weil sie sich davon einen Vorteil versprechen.

Focusrite hat zB gerade ein neues Thunderbolt-Interface rausgebracht, also kann's wohl nicht mehr lange dauern.
 
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Weil die USB3.0 Schnittstelle KEINE Vorteile gegenüber ihren Vorgängern bringt (jedenfalls nicht bei Audio Interfaces).
Die Datenmengen, die bei simultaner Aufnahme und Wiedergabe von mehreren Kanälen anfallen, sind eigentlich lächerlich gering verglichen mit den derzeit möglichen Datendurchsätzen.
Selbst mit einem USB 1.1 Interface kann man locker gleichzeitig 8 Mikrofone mit 24 bit/44.1 kHz aufnehmen.

Die Thunderbolt-Interfaces machen Sinn, weil man über die Thunderbolt Schnittstelle eine sehr geringe Latenz erreichen kann.
Die neuen Focusrite Clarett Thunderbolt Interfaces erreichen Latenzen von unter 1 ms, was derzeit absoluter Rekord ist.

Mit USB ist das nicht möglich, USB 3.0 überträgt zwar mehr Daten als USB 2.0, tut dies aber nicht schneller.

Vereinfacht gesagt:
Der Lastwagen der die Daten trägt ist zwar größer, aber er fährt nicht schneller.
Innerhalb von einer Woche kommen zwar insgesamt mehr Daten ans Ziel, aber ein einzelner Lastwagen braucht immer mindestens 1 Stunde bis er am Ziel ist, auch wenn er ein großer Lastwagen ist.

Bei Thunderbolt-Anschlüssen hingegen fährt der "Lastwagen" tatsächlich "schneller".
 
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USB 2.0 kann laut Spezifikation 480Mbit/s.
Lässt man den Overhead mal außer Acht und geht von einer Aufnahme mit 32bit/96kHz aus, sind das 3072kbit/s an Daten, also 3Mbit/s. Wenn du also nicht mehr als 150 Spuren gleichzeitig aufnehmen willst, solltest du auch mit USB 2.0 keine Probleme haben ;)

Und die Latenzen sind wirklich kein Problem, wenn du nicht unbedingt zu nem Billig-Interface greifst, deren Treiber irgendwo im Ostblock-Hinterhof neben nem Methlabor zusammengecodet wurden.
 
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vielleicht solltest du Sätze wie den letzten nochmal gegenlesen, bevor du sie abschickst...
bei Milchmädchenrechnungen im Stil von Bandbreite durch Datenrate gleich Spurzahl wirkt der Stil ein wenig peinlich... ;)

wieviele Spuren gleichzeitig möglich sind, hängt davon ab wie hoch die unterbrechungsfrei aufrecht erhaltene Datenrate ist
und da die angesprochene Schnittstelle im Polling Betrieb läuft und auch nicht allerhöchste Priorität hat, fällt das Ergebnis um Grössenordnungen 'schmaler' aus...

ein wichtiger Unterschied: USB3 ist die erste Version der Schnittstelle, die im Interrupt-Modus laufen kann. Ob's tatsächlich genutzt wird... ? kA, aber zumindest wäre es möglich...

cheers, Tom
 
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Alles klar. Das macht alles Sinn :D. Klingt so als ob man ein 3.0 Interface nciht unbedingt braucht, jo. Aber was ist der Interrupt-Modus Telefunky?
 
das ist eigentlich der normale Betrieb von aktueller Peripherie
über einen IRQ (Interupt-Request) teilt ein Gerät dem Prozessor mit, dass es 'Zuwendung' braucht
je weniger Interupts der Prozessor bearbeiten muss, desto ungestörter laufen die Programme (vereinfacht ausgedrückt)
eine Audiokarte im Steckplatz meldet sich über diesen beim Prozessor, solange sie nichts tut, ist Ruhe
eine USB Schnittstelle muss dagegen in regelmässigen Abständen vom Prozessor abgefragt werden, ob eventuell etwas anliegt
(bei zB 12 Ports kann sich das durchaus summieren - sind 2 belegt, werden die anderen 10 trotzdem abgeklappert
die Asio Übertragung muss dann ggf warten... Wiki zum Controllerbetrieb
deswegen war die Schnittstelle jahrelang auch als universeller störender Bus bekannt... :D
(und Firmen wie RME haben sich geweigert, dafür zu entwickeln)
nach gut 10 Jahren hat man das aber halbwegs im Griff, die Chipsätze verbessert und RME hat sich dem Marktdruck gebeugt...

was den Interruptbetrieb bei USB 3 betrifft:
dazu müssten sämtliche USB1+2 Porst deaktiviert werden und reinrassige USB 3 Peripherie genutzt werden
(sonst fragt der Prozessor die Schnittstellen trotzdem ab... iirc macht er das 50xSekunde und Schnittstelle)
sollte man aber nicht überbewerten - das funktioniert auf modernen Boards recht gut
aber USB 3 könnte unter solchen 'Idealbedingungen' durchaus leistungssteigernd wirken

ich habe das mal testen wollen und mir ein entsprechendes Board besorgt - dabei übersehen, dass ich einen 5V PCI Steckplatz brauche
so konnte ich das leider nicht umsetzen - aber es war sehr lehrreich was passiert wenn wirklich nur USB 3 verfügbar ist :eek:
ein Win7 bekommt man nichtmal installiert (Win8 hat entsprechende Treiber an Bord)

cheers, Tom
 
So, ich pushe mal, ich arbeite zur Zeit mit einem Focusrite Liquid ( firewire) und bin eigentlich recht zufrieden, wobei es ein langer Kampf bezüglich vernünftiger Latenz und Treiberkompatibilität war.
Schaue nun auch rum und bin am überlegen ob ich mir nen neuen Rechner mit Thunderbold Motherboard zusammen bastel oder halt USB 3.0 interface.
Das Madiface von RME ist schon cool aber als kleiner REcordler mit 4 - 5 Produktionen im Jahr ist ein MAdi System einfach nicht finanzierbar.
Was ich jetzt noch gefunden habe ist https://www.thomann.de/de/tascam_us_20x20.htm wobei ich die Tascam Wandler und Preampquali nicht einschätzen kann.
Geil find ich auch die 3.0 Variante von Presonus
http://www.presonus.com/products/Studio-192
Scheint ja so langsam wirklich los zu gehen mit USB 3.0.
 
USB 3.0 wird auch weiterhin K(r)ampf bedeuten - also im Auge behalten.;-)
 

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