Was haltet Ihr von der Guild D-50 Bluegrass Spezial für 1800 EUR?

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Jan77
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Hallo Leute,

ich will mir in absehbarer Zeit endlich eine Westerngitarre zulegen. Es wird meine erste Westerngitarre werden. Habe bis her nur auf einer Hanika mit Nylonsaiten gespielt. Jetzt muss endlich was großes her!

Nun ja, nach langen Internetrecherchen bin ich auf die Guild D-50 aufmerksam geworden:
https://www.thomann.de/de/guild_d50_na_bluegrass_special.htm

Insbesondere haben mich die Kritiken auf Harmony-Central überzeugt
http://reviews.harmony-central.com/reviews/Acoustic+Guitar/product/Guild/D-50+Bluegrass+Special/10/1

Im amerik. Raum wird die Gitarre oft als absoluter Geheimtipp empfohlen. Einige Leute sind der Meinung, dass sie sogar besser klingt als die D-55 von Guild und auch weitaus teurere Gitarren aussticht.

Hier mal ein Paar Youtube Videos zur D-50...
http://www.youtube.com/watch?v=q2R1mwwH_Z4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=J1eE2B0Wwac&feature=related

Insbesondere überzeugt mich jedoch das Design der Gitarre und zwar sowohl in Natur als auch in Sunburst:
Hier mal ein paar Fotos
http://davesguitar.com/guild

Leider habe ich keine Ahnung wo man in NRW eine solche Gitarre mal anspielen kann. Würde die Gitarre natürlich erstmal spielen, bevor ich sie bestelle. Kennt jemand einen geeigneten Händler?

Außerdem habe ich meine Meinung zu der D-50 natürlich ausschließlich durch das, was im Internet so verbreitet wird. Daher meine Frage: Was ist Eure Meinung zu der Gitarre?

Gruß

Jan
 
Eigenschaft
 
Ja, die sieht natürlich auch nicht schlecht aus. Kann man Thomann sogar zur Probe hören:
https://www.thomann.de/de/gibson_songwriter_deluxe_cutaway_nt.htm

Allerdings wollte ich eine Gitarre ohne Cutaway und ohne Tohnabnehmer.

Aber wo wir schon beim Thema Gibson sind... ich hatte überlegt noch ein bischen zu sparen um mir die Gibson Hemmingbird TV HCS zu holen:
https://www.thomann.de/de/gibson_hummingbird_tv_hcs_vos.htm
Hab aber im Internet zu viele geteilte Meinungen gelesen. Insbesondere wurde bemängelt, dass die Gitarre nicht besonders laut ist... so bin ich dann zur Guild gekommen.

Auf jeden Fall sollte es schon eine Gitarre aus den USA oder Deutschland (Lakewood?) sein, keinesfalls aus Asien.

By the way, Du schriebst, dass Du den Song aus dem Youtube Video schonmal gespielt hast. Kannst Du mir sagen, welche Nummer das ist? Hört sich auf jeden Fall ziemlich gut an.

Gruß

JAn
 
Ganz ehrlich: Sowohl Youtube Videos, als auch Samples bei Thomann sagen einfach ABSOLUT nichts über den akustischen Klang einer Gitarre aus.
Am besten löst du dich einfach von dieser Vorstellung über solche Beispielvideos irgendeinen Eindruck zu bekommen.
Und ebenso von der Vorstellung irgendwer anders könnte dir deinen Geschmack erklären. (Reviews)

Du willst 1800€ für eine Gitarre ausgeben. Dafür muss eine alte Oma lang stricken.
Wieso sollte dir irgendwer in deine Entscheidung reinquatschen dürfen?

Geh in einen Gitarrenladen und spiel 200 Gitarren an. Danach weißt du was dir gefällt und was nicht. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird es etwas völlig anderes sein als du vorher dachtest.
Alles andere ist schlechtweg Murks (in meiner Ansicht).
Grad heut wieder erlebt: An allen Ecken und enden wird Cole Clark zur Zeit gelobt. Hab heute bei Beyers 4 Cole Clarks gegen diverse Lakewoods und Lowden getestet (gleicher Preisbereich). Die Cole Clarks waren für mich akustisch weit abgeschlagen.

Also verlass dich auf deinen Geschmack, dein Feeling und deine Ohren, und nimm die Gitarren in die Hand, und vorallem vergleiche direkt gegeneinander.
Wenn du dir irgendeine 1800€ Gitarre im Netz bestellst, wirst du die unweigerlich super toll finden, einfach weil es eine unglaubliche Steigerung zu deinem bisherigen Equipment ist. Das heißt aber nicht, dass es im selben Preissegment nicht noch 20 andere Gitarren gibt, die dir deutlich besser gefallen.
 
Zu allem, was die anderen schon gesagt haben, noch ein Argument: Der Sprung von ca. 52mm Griffbrett (Hanika) auf 43mm (Guild) ist schon heftig... Auch deshalb schon ausprobieren, es gibt auch andere (sehr gute) Steelstrings mit breiterem Griffbrett.

Dann bitte probieren, in welche Klangrichtung (Korpus, Marke, Hölzer) es denn wirklich gehen soll. Zur aktuellen D50 kann ich nichts sagen, grundsätzlich mag ich Guild schon recht gerne (lieber als Martin). Die Ablehnung asiatischer Instrumente ist mir zu pauschal (übrigens hat auch Guild AFAIK einiges in China bauen lassen), sehr gut haben mir die Takamine Flatpicker-Gitarren gefallen, auch und gerade akustisch. (Der - hervorragende - PU ist dann noch eine nette Dreingabe.) Auch meine alte Lowden S5 ist in Japan gebaut!
 
Danke für Eure Hilfe - Rep-Power :great:

Ok, klar, die Youtube Videos können keine wirkliche Hilfe bei Auswahl einer Gitarre sein. Leider habe ich in Bielefeld bzw. Ostwestfalen-Lippe bisher kein Geschäft gefunden, dass Guild führt. Selbst wenn ich sie blind gekauft hätte, mir wurde gesagt, die Gitarre wäre nicht im Sortiment und daher auch nicht bestellbar:eek:
Selbst bei Thomann kann man die D-50 nur bestellen - sie ist nicht auf Lager.

Kennt denn hier jemand einen Laden - nach Möglichkeit in Nordrhein-Westfalen - der eine so große Auswahl wie Thomann hat?

Ich würde gerne die Guild und vielleicht auch eine Martin D-28 oder auch ein Martin HD-28 und natürlich alle anderen Gitarren in der Preislage antesten.
 
Kein Laden hat auch nur annähernd soviele Gitarren wie Thomann.
Als gute Anlaufpunkte in Nrw empfinde ich Beyers in Bochum oder Köln, Jellinghaus Dortmund und Tommy's in Viersen, alles mitten im Pott ;-)
 
Guild gehört zu Fender, und auf fender.de gibt's ne Händersuche. "Guild" kann da zur Verfeinerung der Suche genutzt werden. Viel Glück!
 
Nutze mehrere Läden, nicht nur einen, und nimm ein paar verbreitete Instrumente (Lakewood, Taylor, ... - haben viele Läden) als "Referenzen" (x klingt im Vergleich zur Taylor xyz brillianter, dumpfer, leiser, ausgewogener, ...)
 
Wie schon einige hier bemerkt haben. Mit 1.800,- € befindest Du Dich in einer Region, wo Dir niemand zu einer Gitarre raten sollte oder könnte. Da mußt Du wohl oder übel um die Häuser ziehen und antesten. Da auch gleiche Modelle durchaus unterschiedlich klingen, reicht es auch nicht aus, z.B. nur eine D-50 anzuspielen. Wenn ich so viel Geld aufwendete, würde ich mir von niemandem 'reinreden lassen. Völlig abwegig ist in jedem Fall, ich wiederhole es, für diesen Preis eine Gitarre zu bestellen! Das kann man 'mal für 150,- oder 200,- € wagen, aber für 1.800,- €? Nie im Leben!
Eins muss ich allerdings noch zur Gibson Hummingbird loswerden: sie ist vielleicht einiges (ungewöhnlich, ausgewogen,schweineteuer heutzutage), aber ganz bestimmt nicht zu leise!
 
Ich danke Euch für die Infos. Über die Fender-Seite konnte ich zwei große Händler in NRW ausfindig machen, die entsprechende Modelle führen:great:

Aber noch eine letzte Frage zum Abschluss: Gibt es bei den Gitarren dieser Preislage große Unterschiede in der Klanglänge des Instrumentes. Ich meine, wie lange ein Akkord oder ein Ton nach dem Anschlag nachklingt?

Ich hatte mir vor ein paar Tagen ein Buch von Steve Kaufmann (Classic Arrangements for Vintage Songs for Flatpicking Guitar) gekauft. Auf den beiden enthaltenen Cds spielt Kaufmann alle Stücke ein. Ok, bei einigen Songs ist klar, da spielen zwei Gitaren. Bei anderen bin ich mir sicher, da spielt nur eine Klampfe. Es entstehen aber keine "Klanglöcher" zwischen Basslauf bzw. Solostimme und den Akkorden. Ich vermute, das liegt daran, dass die angeschlagenen Akkorde so lange weiterklingen, so dass er dann ein paar Sekunden Zeit hat zur Solostimme überzugehen und dann erneut den Akkord zu spielen. Ist ja eigendlich typisch so im Bluegrass.

Mit meine alten Hanika A10 hört sich das gleiche Sück sehr bescheiden an, weil die Akkorde nicht lange genug klingen. Mich würde daher interessieren, ob es gerade in dem o.g. Preissegment deutlich Unterschiede bei den Herstellern gibt.
 
Ich danke Euch für die Infos. Über die Fender-Seite konnte ich zwei große Händler in NRW ausfindig machen, die entsprechende Modelle führen:great:

Aber noch eine letzte Frage zum Abschluss: Gibt es bei den Gitarren dieser Preislage große Unterschiede in der Klanglänge des Instrumentes. Ich meine, wie lange ein Akkord oder ein Ton nach dem Anschlag nachklingt?

Ich hatte mir vor ein paar Tagen ein Buch von Steve Kaufmann (Classic Arrangements for Vintage Songs for Flatpicking Guitar) gekauft. Auf den beiden enthaltenen Cds spielt Kaufmann alle Stücke ein. Ok, bei einigen Songs ist klar, da spielen zwei Gitaren. Bei anderen bin ich mir sicher, da spielt nur eine Klampfe. Es entstehen aber keine "Klanglöcher" zwischen Basslauf bzw. Solostimme und den Akkorden. Ich vermute, das liegt daran, dass die angeschlagenen Akkorde so lange weiterklingen, so dass er dann ein paar Sekunden Zeit hat zur Solostimme überzugehen und dann erneut den Akkord zu spielen. Ist ja eigendlich typisch so im Bluegrass.

Mit meine alten Hanika A10 hört sich das gleiche Sück sehr bescheiden an, weil die Akkorde nicht lange genug klingen. Mich würde daher interessieren, ob es gerade in dem o.g. Preissegment deutlich Unterschiede bei den Herstellern gibt.

Du hast vielleicht Fragen...
Gitarren haben nun einmal unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem wie der Gitarrenbauer sich ihren Einsatzzweck vorstellt. Eine Guild D-50 ist auf jeden Fall eine sehr schöne Gitarre und selbstverständlich auch für Bluegrass geeignet. Schau einfach einmal, wie sie dir beim antesten so gefällt. Ein Fehler ist eine US Guild nie nicht (und dann kannst du ja noch etwas an deiner Technik feilen).
 
Es entstehen aber keine "Klanglöcher" zwischen Basslauf bzw. Solostimme und den Akkorden. Ich vermute, das liegt daran, dass die angeschlagenen Akkorde so lange weiterklingen, so dass er dann ein paar Sekunden Zeit hat zur Solostimme überzugehen und dann erneut den Akkord zu spielen.

Das liegt meines Erachtens an zwei Dingen:
1) Er kann gut spielen und die Griffe so schnell wechseln, dass einfach keine groß hörbaren Pausen entstehen
2) Es ist eine CD, d.h. die Aufnahmen sind nachbearbeitet. Vllt sind es sogar mehrere Stimmen die übereinander liegen. Es liegt aber auf jedem Fall eine Effektbank mit Hall, EQ, Kompressor etcetc auf der Aufnahme, die das klangliche Erlebnis deutlich beeinflusst.

Es gibt keine Gitarre die einen Akkord weiterklingen lässt, während man die Finger gemütlich zum nächsten Griff weiterbewegt. Wäre auch total unsinnig, weil dann ja auch immer alle Töne ineinanderklingen würden, ob man will oder nicht..
 
<...>Aber noch eine letzte Frage zum Abschluss: Gibt es bei den Gitarren dieser Preislage große Unterschiede in der Klanglänge des Instrumentes. Ich meine, wie lange ein Akkord oder ein Ton nach dem Anschlag nachklingt?
<...>
Mich würde daher interessieren, ob es gerade in dem o.g. Preissegment deutlich Unterschiede bei den Herstellern gibt.

Das sind ja schon zwei Fragen;-)

Ja, es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Herstellern, die sich in der Klangqualität (im Sinn von Eigenschaften, nicht von Güte) niederschlagen. Martin hat eine andere Klangtradition / Charakteristik als Lowden oder Lakewood oder Guild oder Ovation oder Stoll oder Larrivee oder ... Palisander-Instrumente klingen anders als Mahagoni-Instrumente - auch diesen Unterschied kann man bewusst verwenden (achtet mal drauf, wie viele Profis auf Mahagoni-Instrumenten spielen, obwohl sie die 200 EUR Mehrpreis für die Palisander-Variante gut bezahlen könnten). Auch im Nachklang gibt es erhebliche Unterschiede - eine Gypsy-Gitarre hat da sicherlich bewusst weniger zu bieten, als eine "keltische Harfe".
 
Danke für Eure Einschätzungen (Rep-Power +):great:

Ich werde den Thread auf jeden Fall nochmal hochholen, wenn ich zugeschlagen habe und auch dann mal beschreiben, für welche Gitarre ich mich entschieden habe und warum.

Vielleicht spar ich dann ja doch noch ein paar Monate und kauf mir eine Gibson Hemmingbird True Vintage (träum), aber man wird sehen....
 
Aber noch eine letzte Frage zum Abschluss: Gibt es bei den Gitarren dieser Preislage große Unterschiede in der Klanglänge des Instrumentes. Ich meine, wie lange ein Akkord oder ein Ton nach dem Anschlag nachklingt?

Ahh, jetzt habe ich im Internet auch den Fachbegriff gefunden, der dieses Phänomen beschreibt, nämlich "Sustain":D

http://de.wikipedia.org/wiki/Sustain
 

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