Welche Tonart ist das?

  • Ersteller tsb.olaf
  • Erstellt am
Ist in C-Dur notiert. Ist auch C-Dur; enthält allerdings ein paar leiterfremde Töne (und nicht nur beim A7).
 
bin jetzt grad zu müde um zu checken obs in C-Dur is, aber wenns C-Dur is, wie ihr ja schon rausgefunden habt, dann müsste es ein A-Moll 7 sein, da es aber ein A-Dur 7 ist der somit keiner der Stufenakkorde....wenn man das so sagen kann
 
es ist also kein problem wenn ich in C-Dur improvisiere?
 
Naja, wenn du stur C-Dur über den ganzen Song spielst wird es wohl nicht sonderlich klingen. Ich würde zu jedem Akkord die passende Tonleiter spielen, d.h. Cmaj7 - ionisch, Dm7- dorisch, G7-mixolydisch, etc.
 
Naja, wenn du stur C-Dur über den ganzen Song spielst wird es wohl nicht sonderlich klingen. Ich würde zu jedem Akkord die passende Tonleiter spielen, d.h. Cmaj7 - ionisch, Dm7- dorisch, G7-mixolydisch, etc.

Da hast Du Dich jetzt selber überlistet...:D, weil:

C-Dur bestehet aus dem Tonmaterial CDEFGAHC
Dm dorisch besteht aus Tonmaterial CDEFGAHC
Em phrygisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
F lydisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
G miolydisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
Am äolisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
H7b/5 lokrisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....

;)

Hier in dieser Reihenfolge zu hören:




threadsteller schrieb:
es ist also kein problem wenn ich in C-Dur improvisiere?

Nein, es geht auch gar nicht anders. Außer bei den nicht aus der Reihe stammenden Akkorden

C#07 = C# E G Bb
F#07 = F# A C Eb

Hier musst du aus den Akkordtönen auswählen

A7: Entwerder C# statt C spielen oder einfach drauf achten, dass Du über diesen Akkord kein C bei der Impro verwendest.

A7 erklärt sich hier übrigens als Dominante des Stufenakkords Dm. Solche Dominanten zur Spannungserzeugung sind in Kompositionen sehr verbreitet und sind das einfachste Prinzip von Erweiterungen. Beispiel: Nach dem selben Prinzip geht in die Tonart C auch E7 rein (als Dominante vor Am): C E7 Am F C G7 C oder C E7 A7 A7 D7 G7 C
 
danke euch für die sehr aufschlussreichen antworten!
 
Da hast Du Dich jetzt selber überlistet...:D, weil:

C-Dur bestehet aus dem Tonmaterial CDEFGAHC
Dm dorisch besteht aus Tonmaterial CDEFGAHC
Em phrygisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
F lydisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
G miolydisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
Am äolisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....
H7b/5 lokrisch aus dem Tonmaterial CDEFGAHC ....

Ja das ist mir schon klar;)

aber trotzdem klingt es doch anders oder ?!
 
Was soll anders klingen als als Was?

Ich denke er meint die verschiedenen Modes.
Das ist auch in sofern richitg, da jeder Mode seine eigene Klangfarbe besitzt. Das liegt jedoch nur daran, dass die Intervallfolgen unterschiedlich sind. Trotzdem bestehen sie aus den gleichen Tönen.

mfg hombre
 
oh man,

wenn er improvisiert, weiß der Hörer doch nicht ob er gerade "hey, ich improvisiere in D Dorisch!" denkt, oder einfach Töne aus CDEFGAHC spielt ;) Wo soll der Unterschied sein?
 
Darum gehts mir ja, ich denke mir lieber die Skalen über die Akkorde, also Dorisch über Dm7, anstatt das ich C-Dur drüber spiele (obwohls quasi die gleiche Skala ist), habs halt so gelernt.

Um zum Thema zurückzukommen, mein Hinweis war nicht über den ganzen Song stur C-Dur zu spielen, da es bei C# und F#vermindert wohl nicht gut klingen würde(wie Hans bereits erläuterte)
 
Anscheinend nicht ...?

Was soll anders klingen als als Was?

Hast natürlich recht, dass es das gleiche Tonmaterial ist, aber anders klingen tun die Modi schon- wenn sie alle gleich klingen würden- wozu wären sie dann überhaupt da?

ist ja klar wenn du C Ion. denkst, dass da die Terz, GT und die Quint besonders oft im Solo vorkommen werden... (also C, E, G) wenn du aber in E Phrygisch denkst wird zB oft des Spiel zw. GT und der b9 (also E und F) vorkommen weil die ja charakteristisch ist....
usw
:)
 
C#°7 ist nix anderes als A7 mit hochalteriertem Grundton, weswegen sich als Skala HM5 anbietet (A Bb C# D E F G). Vielleicht auch A-HTGT oder A-Alteriert.
Das gleiche bei F#°7 -> D-HM5 (D Eb F# G A Bb C).
Brauchst für das Stück also min. 3 verschiedene Fingersätze.

@Schrax:
Die Schwerpunkte innerhalb der diatonisch wechselnden Skalen über eine Akkordfolge wie diese sind die Töne des jeweiligen Akkords, nicht die charakteristischen Töne der dazugehörigen Skala!
Für Dorisch ist die große Sexte charakteristisch; der Ton, der von allen 7 am beschissensten klingt (vom modalen Kontext abgesehen). Gleiches gilt für Lydisch mit seiner #11.
 
Hast natürlich recht, dass es das gleiche Tonmaterial ist, aber anders klingen tun die Modi schon- wenn sie alle gleich klingen würden- wozu wären sie dann überhaupt da?

Das kommt ganz entscheidend auf den Song an und welche Melodie man herstellen/hören möchte. Man kann innerhalb der Akkordfolge eines Songs modal denken und dabei je nach Akkord bewusst die modale Tensionnote herausstellen (so wie in meinem Hörbeispiel) - muss es aber nicht. Die Wirkung einer guten Melodie ist davon jedenfalls nicht abhängig. Das Hörbeipiel zeigt das ja auch: Es stellt (bewusst) die modalen Aspekte in den Vordergrund und besitzt deshalb keine durchgängig durchdachte Melodie.

Die Melodien von Stufenakkord-Songs wie Alle meine Entchen oder We are the Champions (und Millionen andere) beruhen ja nicht auf modaler Betrachtungsweise, sondern entstehen ausschließlich aus dem Konzept einer melodieorientierten Entwicklung (Motive, Variationen, Guide Tone Lines usw.).
 

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