Wer kennt solche Flecken auf den Tasten seines Kawai DPs?

  • Ersteller Morning Dew
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Welches DP hast Du denn und wie alt und wie "bespielt" ist es?
 
Es ist erst ein halbes Jahr alt. Das leicht speckige Glänzen an den Druckstellen trat aber ziemlich früh auf. Die weißen Tasten leiden aber mehr darunter. Kann ich schön an den Tasten (Akkorden) meines zu letzt geübten Stückes ausmachen, in denen Es-, bzw. As-Dur vorkommt. Die benötigten schwarzen Tasten haben keine Druck oder Glanzstellen, die weißen Tasten an der jeweiligen Seite innen aber wohl. Für mich ist das aber kein Drama, weil die besagten Stellen eben nur bei direktem Licht etwas mehr glänzen. Solange sich hier nichts um- oder einfärbt, kann ich damit leben. Auch das "Anfassgefühl" leidet nicht darunter. Wäre es jetzt ein > 20k€ Flügel würde ich wahrscheinlich anders darüber denken.
 
Das scheint mir aber ein anderes Phänomen zu sein. Bei mir sind die bespielten Tasten an den Stellen stumpf - kein seidiger Glanz mehr (s. Anlage). Es ist wirklich so, als ob sich eine Beschichtung löst, aber der Kawai-Service hat mir geschrieben, "die Tastenbeläge haben keine Beschichtung sondern bestehen aus einem durchgehendem Material".
 

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Morgentau, bevor ich mich an mein Klavier oder meinen Flügel setze, wasche ich mir stets die Hände. Vielleicht wär das auch bei mancher Tastenoberfläche eines DP eine sinnvolle Sache... ;)
 
Hätten die Hersteller nicht mit diesem ivory kram angefangen. Mir bringt das nichts. Von Roland und nun auch Kawai liest man über diese Probleme.
 
Bei den Plastiktasten der kleineren Modelle dürfte ja auch alles aus einem "Guss" kommen. D.h. die leichte Oberflächenstruktur des 'Ivory Touch' ist kein zusätzlicher Herstellungsprozess mehr, sondern wird einfach durch die Gussform bestimmt. Die Holztasten dagegen müssen ja irgendwie damit überzogen worden sein. Wahrscheinlich ist das Material des Überzuges auch ein anderes, als das Plastik der RH-II Tastatur. Sind aber alles Vermutungen. Wie sieht es denn bei Deinem MP7 aus, @stuckl?
 
Morgentau, bevor ich mich an mein Klavier oder meinen Flügel setze, wasche ich mir stets die Hände.

... genau wie ich, nur dass ich keinen Flügel habe...
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Die Holztasten dagegen müssen ja irgendwie damit überzogen worden sein. Wahrscheinlich ist das Material des Überzuges auch ein anderes, als das Plastik der RH-II Tastatur.

Vom Kawai-Service habe ich anfangs folgende Information bekommen:

" die Tastenbeläge haben keine Beschichtung sondern bestehen aus einem durchgehendem Material. In seltenen Fällen kommt es vor das solche Flecken entstehen.

Es gibt Menschen, deren Handschweiß oder benutze Handcreme eine chemische Reaktion mit dem Tastenbelag auslösen und solche Materialauflösungen auslösen. Dem kann man nur vorbeugen, indem man direkt nach dem Spielen die Tasten mit einem Mikrofasertuch abwischt und die Tastatur vielleicht zusätzlich einmal im Monat feucht reinigt."


Demnach löst sich kein Überzug, sondern durch eine "chemische Reaktion" wird die Tastenoberfläche aufgelöst.

Wenn dem so ist, stellt sich für mich die Frage, warum in der Bedienungsanleitung nicht vor dieser möglichen Materialauflösung gewarnt wird (vor der Anwendung von Benzin und Verdünner wird z. B. ausdrücklich gewarnt!).
 
Ich muss mir die Tasten der Kawai Holztastaturen beim nächsten Musikhausbesuch mal genauer ansehen.
 
Demnach löst sich kein Überzug, sondern durch eine "chemische Reaktion" wird die Tastenoberfläche aufgelöst.
Der Effekt ist auch einfacher vorstellbar.
Ich halte es für unvermeidlich, dass sich bei der Benutzung ein wenig Abrieb von Hautschuppen mit Fett und Schweißpartikeln auf der stark vergrößerten Oberfläche der Tasten mit Grip absetzt. Durch Staubanhaftungen in diesen Mikrofurchen wird das mit der Zeit als Verschmutzung sichtbar. Frisch gewaschene Hände können das nicht vollkommen verhindern und ein feuchter Lappen kann offenbar nicht ganz ausreichend reinigen.

Für zwangsläufig halte ich, dass eine aufgerauhte Oberfläche durch häufige Benutzung mit der Zeit an den Kontaktstellen poliert wird. Dieser Effekt zeigt sich nach wesentlich längerer Zeit und mehr "Streicheleinheiten" sogar bei Bronze(-statuen) und Stein(-figuren).

Eine weiterführende Frage wäre für mich, welche Rolle die konkrete Feinstruktur der Oberfläche spielt und ob Designverbesserungen zu erwarten sind. Eine Antwort wird vermutlich erst die Markteinführung einer "Ivory 2.0"-Tastatur geben.

Gruß Claus
 
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Bei meinem Mp7 ist bisher alles noch okay. Spiele es aber selten.

Roland f20 fing nach einer Woche bei einigen Tasten damit an, schwarz durchzuschimmern.
 
Mein VPC1 war eines der ersten, die Thomann ausgeliefert hat. 2 Personen spielen es fast täglich, zusammen im Durchschnitt mindestens 1h pro Tag, manchmal deutlich länger. Keinerlei Probleme auf den Tasten.
 
Der Effekt ist auch einfacher vorstellbar.
Ich halte es für unvermeidlich, dass sich bei der Benutzung ein wenig Abrieb von Hautschuppen mit Fett und Schweißpartikeln auf der stark vergrößerten Oberfläche der Tasten mit Grip absetzt. Durch Staubanhaftungen in diesen Mikrofurchen wird das mit der Zeit als Verschmutzung sichtbar. Frisch gewaschene Hände können das nicht vollkommen verhindern und ein feuchter Lappen kann offenbar nicht ganz ausreichend reinigen.

Hallo zonquer,

jetzt habe ich mir mal folgendes zusammengereimt: Der Kawai-Service behauptet, dass die Ivory-Touch-Oberfäche des CA-65 nicht beschichtet ist. Deine Aussage habe ich so verstanden, dass mikroskopisch gesehen, die Ivory-Touch-Oberfläche viele Furchen hat. Diese Furchen werden zugekleistert mit Hautschweiß. "Ein feuchter Lappen kann offenbar nicht ausreichend reinigen".

Meinst Du, dass man mit einem sehr weichen Mikrofasertuch, das möglichweise in diese Furchen kommt, getränkt mit reinem Alkohol, was ja wohl jeden Schweiß anlöst, die Flecken wegbekommt?

Klar, wenn ich es ausprobiere, würde es auf meine Kappe gehen, falls es irgendwelche Schäden anrichtet - nuir mal so Deine Meinung.
 
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Als zahlender Kunde würde ich die Angelegenheit viel einfacher betrachten:
So dürfen Tasten eines Digitalpianos der oberen Preisklasse nach 2 Jahren einfach nicht aussehen!

Ich würde da gar nicht lange herum-raten, sondern eine Reparatur von Kawai verlangen.
Der Hersteller kann sich dann mit dem Fachwissen, welches nur er hat, die Tasten restaurieren.
 
...getränkt mit reinem Alkohol...
Bei "feuchtes Tuch" im ersten Kommentar dachte ich analog dem Staubwischen noch nicht an Reinigungsmittel.

Als harmlose Variante würde ich ein Mikrofasertuch in ein Schüsselchen mit warmem Wasser plus einem Spritzer verrührtem Handgeschirrspülmittel-Konzentrat tauchen, gut ausdrücken und die Tasten mit dem leicht feuchten Tuch bearbeiten. Der Spülmittelzusatz hat eine fettlösende und etwas enzymatische Wirkung.
Wenn das nicht ausreicht, könntest Du einen feuchten Lappen mit Waschpulverlösung einwirken lassen, damit hättest Du Fettlösung, Einweißaufspaltung und Bleichwirkung in stärkerer Form beieinander.

Ob Alkohol mit der Oberfläche des Tastenkunststoffs reagieren kann? :nix:

Gruß Claus
 
So, nun ist die offenbar endgültige Antwort von Kawai da. Zitat aus der Antwort des Repräsentanten von Kawai:

"wie schon geschrieben handelt es sich um keinen Materialfehler sondern um Gebrauchsspuren.
Welcher Artikel zeigt, je nach Benutzung, nach 2 Jahren keine Gebrauchsspuren?
Sorry, da es sich weder um einen Material- noch Herstellerfehler handelt, kann ich Ihnen nicht helfen."
 
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Solche Fotos veröffentlicht man 2015 besser gleich bei Twitter, mit den richtigen Hashtags versehen (nicht vergessen, auch die neuen neuen Modelle CA67 und CA97 mit wahrscheinlich der gleichen Beschichtung dabei zu erwähnen, denn dein CA65 wird nicht mehr verkauft). Dazu machst du noch ein schönes Video für YouTube mit den richtigen Tags. Und nicht anklagen, nur sachlich fragen:

"Passiert das auch, wenn man ein Kawai CA67/CA97 kauft?" (und das gleiche nochmal auf Englisch, damit es auch in Japan verstanden wird). ;)

Vielleicht findest du mehr Leute, die dir bestätigen können, daß das normale Gebrauchsspuren sind, vielleicht findest du auch welche, deren Kawai Concert Artist perfekt in Ordnung ist. In jedem Fall bist du hinterher schlauer und wir Kunden können eine informiertere Kaufentscheidung treffen.
 
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"wie schon geschrieben handelt es sich um keinen Materialfehler sondern um Gebrauchsspuren.
Welcher Artikel zeigt, je nach Benutzung, nach 2 Jahren keine Gebrauchsspuren?
"

Yamaha und casiotastaturen zeigen SOLCHE Gebrauchsspuren nicht, Herr Kawai-Mitarbeiter. Nur roland und Kawai kriegen's nicht hin. Muss ich beim nächsten mal eben wieder dort kaufen.
Lieber Kawai-Mitarbeiter
 
Mein ca. 15 Jahres altes Roland RD-500, das von Berufsmusikern benutzt wurde, hat keinerlei solch hässlicher Gebauchsspuren.
 
Das RD-500 hat vermutlich auch noch keine Elfenbein-Imitat-Tastatur wie die im Thread angesprochenen Modelle.
 

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