Wie schreibe ich einen Song?

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Hi,

Da immer nur Song gecovert habe, dachte ich mir das ich jetzt selber Songs schreiben möchte..

Jedoch habe ich dies noch nie gemacht und ich habe auch keine Ahnung wie ich Anfangen soll..

Meine Frage, was macht man zuerst? Text? Melodie? Titel, oder sucht man den Titel erst zum Schluss aus?

Wie beginne ich am besten? :)
 
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Hallo,

ich habe deine Frage mal in ein anderes Sub verschoben. Im Lyricsforum geht nur um eigene Texte, was nur ein gewisser Teil des Songwritings ist.

Zum Thema:

Mir ist aufgefallen, dass du gerne sehr allgemeine Fragen stellst und wohl vermutest, es gäbe darauf eine bestimmte richtige Antwort. Und vielleicht ärgert es dich sogar ein wenig, wenn ich dir dann jedesmal so ausufernde, aber unkonkrete Antworten gebe. ;)

Es ist aber gar nicht bös gemeint - und leider auch dieses Mal nicht anders:

Es gibt keinen bestimmten Weg, der für jeden am besten funktionert.
Songs schreiben geht "Mal so, mal so". Jeder, wie er kann und wie er will. Der eine sucht erst Akkorde, dem anderen fällt plötzlich ein lustiger Satz er ein, auf dem der spätere Song dann basiert. Manchmal entsteht der richtige Text auch erst am Schuss und vorher wird irgendein Unsinn gesungen: Das Lied "Yesterday" von den Beatles hieß zu anfang noch "Scrambled eggs" (Rühreier).

Bei mir ist es ebenfalls immer anders. Mal habe ich eine Textzeile im Kopf - oft schon mit einer kleinen Melodie, dazu werden dann die Akkorde gesucht und der Rest des Songs wird drum herum gebaut. Ein anderes Mal habe ich drei Akkorde, auf die ich zu nächst irgendeine Lautmalerei summe. Wieder ein anderes mal nehme ich mir bewusst vor: Es soll ein Lied im Bluesschema zu einem ganz bestimmten Thema werden.

Allerdings ist dieses Thema nicht neu - du kannst gern mal stöbern, die Suchfunktion nutzen. Du solltest einiges finden.

Ein Vorteil wäre es, ein Instrument zu spielen.
 
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Am besten mit einer Idee... einfach hinsetzen, alles andere ausblenden und so lang spielen, bis du etwas findest, was sich lohnt, weiter auszuarbeiten.
Arbeiten? Ja, ab da ist es mehr oder weniger Arbeit.
Auch gibt es da kein richtig oder falsch. Manche Leute schreiben zuerst einen Text fertig und versuchen dann, ihn musikalisch zu unterlegen. Andere haben den Großteil der Musik im Kopf und schreiben am Schluss einen Text. Meistens ist es sogar eine Mischung aus beidem.

Song kommt ja von singen, das heisst, man versucht zu einer inspirierenden Melodie eine Gesanglinie zu finden, die sich deinem Geschmack nach gut anhört.
Aber wie gesagt...Regeln gibt es da keine. Was für dich funktioniert, solltest du selbst herausfinden. Und wenn es für dich funktioniert, heisst es noch lang nicht, dass es für andere auch so funktioniert.

Alles sehr allgemein, aber war ja auch eine sehr allgemeine Frage. Vielleicht spielt du ein bestimmtes Instrument oder hast ein bestimmtes Genre im Blick. Dann solltest du uns das sagen, vielleicht kann dir dann noch etwas detaillierter geholfen werden :)
 
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Ich persönlich schreibe die Lyrics seperat und das hält das Ganze frei vom Song. Texte kann ich persönlich besser dem Instrumentalen anpassen, als andersrum. Oft habe ich aber auch eine klangliche UND Text-technische Idee und füge das ein, beziehungsweise: arbeite darum herum.

Es kommt ganz oft auf die jeweilige Situation an und auch - meiner Meinung nach - sehr stark auf das an, worüber du einen Song schreibst, wie du da ran gehst vom Songwriting her!

Es kommt sogar stark darauf an, ob du den Song beispielweise auf einem Piano schreibst oder auf der Gitarre! Auf der Gitarre begleitest du dich zwar auch, aber ein Piano lässt dich einen Song von einer ganz anderen Perspektive betrachten. Nicht nur den fertigen, sondern GERADE den Song, wie er sich in der Entstehungsphase befindet. Er lässt sich auch anders "entwickeln" und auf einem gewissen Instrument werden dir halt Ideen einfallen, die allerdings Instrumenten-spezifisch sind. Das würde auf einem anderen Instrument eben nicht oder zumindest ganz anders ablaufen...! ;)

Oft ist es so, dass der Titel bei mir zum Schluss kommt. Ab und an steht er zu Beginn schon fest, da ich mir für das, worüber ich schreibe keinen besseren Titel vorstellen kann. Mal wird das erste, was ich schreibe, die Bridge sein, mal der Refrain (oft), mal das Intro oder der Pre-Chorus (auch oft) sein.
Ich gehe auch nicht hin und baue ein theoretisches Gerüst auf, wie ich ihn haben will. DAS kommt sowieso von ganz alleine. Lass dich von den Ideen tragen und schau an, wo du hinkommst.

Ein festes, verallgemeinerndes Rezept gibt es nicht. ...oder habe zumindest ICH nicht.
 
@antipasti ich spiele Gitarre und Klavier :)
 
Wie sieht es eigentlich mit musiktheoretischem Wissen aus?
 
@CinRen meinst du Noten lesen ect.?
 
Zum Beispiel, ja.
Was ist eine reine Quarte, was eine verminderte Quinte, Kirchentonleitern, etc. ...
 
Das ist zum Songs schreiben nicht zwingend notwendig. Kann helfen, muss aber nicht.
 
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Ich kann zwar halbwegs Noten lesen, von dem Rest hab ich aber keine Ahnung :D
 
Wenn du drei Gitarrengiffe kannst, dann kannst du einen Song schreiben (ach, was rede ich : ZWEI !). Einfach mal auf der Git klimpern, dazu etwas summen oder singen.
 
Hallo Zusammen!

Stephen King hat (sinngemäß) mal gesagt, wenn er an einem See säße, würde sein Gehirn so funktionieren, dass er aus all dem, was er sieht, hört, riecht, ... eine Geschichte mit irgendeinem schleimigen Ding entwickelt, dass irgendwann den Weg an die Oberfläche findet.
Rosamunde Pilcher würde vermutlich eine Liebesromanze daraus machen.
Was würdest Du denn daraus machen @Daw12345 ?
Das ist für mich Songwriting :)
Viele Grüße
Markus
 
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Das ist zum Songs schreiben nicht zwingend notwendig. Kann helfen, muss aber nicht.

Klar geht das auch so, aber:

Das hilft ungemein.
Wenn ich mich frage, wieso 2 bestimmte Akkorde nacheinander gespielt scheiße klingen, wenn ich aus 7 verschiedenen Akkorden einer Tonart nur - durch Zufall - 2 oder 3 herausfinde, wenn dadurch mein Verständnis für maximal Dreiklänge reicht und meine Songs sich immer öde ähnlich anhören...

Warum hören sich gewisse Sachen so interessant an: Akkordfolge Hotel California. James Bond Titelsongs, I will survive... Da werden dann halt Tricks angewendet für die man erst mal die Basis verstehen sollte, bevor man dahintersteigt, wie solche Tricks ablaufen.
Kommt drauf an, was ich will. Und hat man niedrige Ansprüche:
Dann brauch ich das wirklich nicht unbedingt. Dann hilft mir das ganze auch nicht unbedingt. Dann muss ich aber auch nicht mosern über all das, was mir entgeht, hätte ich was in musiktheoretischer Hinsicht im Kopf!

Witziger Weise (verdammt schade!!!) wird die wichtige Theorie immer unwichtiger für viele Musiker...
Entweder, man ist zu faul, sie ist zu uncool, etc.
Der dritte sagt ggf. noch, dass sie ja nicht wichtig sei, dass sie einem nur behindere, oder sonstwas.
Grade Pop und Rock ist größtenteils eine recht einfach gestrickte Musik. Lasst es mal in den Jazz reingehen...
 
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Hallo @CinRen
Witziger Weise (verdammt schade!!!) wird die wichtige Theorie immer unwichtiger für viele Musiker...
Entweder, man ist zu faul, sie ist zu uncool, etc.
Der dritte sagt ggf. noch, dass sie ja nicht wichtig sei, dass sie einem nur behindere, oder sonstwas.
Ich finde, da hast Du durchaus recht. Insbesondere mit fehlender Erfahrung kann Musiktheorie mir Orientierung und Inspiration geben und Verständnis. Ab einem bestimmten Punkt jedoch, KANN sie auch hinderlich sein. Vielleicht kein so ganz passender Vergleich, dennoch: Um Fahrrad fahren zu lernen, muss ich Gleichgewicht halten können, dabei Pedale treten, Lenken, Bremsen, ... Aber erst wenn ich über all das nicht mehr nachdenken muss, fange ich an Fahrrad zu fahren :)

Und ich glaube antipasti so verstanden zu haben, dass Musiktheorie nicht ZWINGEND notwendig ist fürs Songwriting.

Viele Grüße
Markus
 
Eure beiden Standpunkte kann ich nachvollziehen und sind mMn auch gute solche. :) Falls Theorie irgendwann behindert, fängt der Song an, danach (zu theoretisch) zu klingen. So sind meine Erfahrungen. Ist ja auch nichts pralles, ne? ;)
 
Es ist wieder eher ein "kann, muss aber nicht" Ich habe am Anfang ohne musiktheorie Songs geschrieben und das klappte wunderbar. Theorie kam erst knapp acht Jahre später dazu, da hatte ich schon mit diversen Bands auf vielen Bühnen gestanden.

Die Theorie hat bei mir genau das Gegenteil bewirkt und mein Schaffen komplett blockiert, so dass ich jahrelang nur noch in Coverbands gespielt habe. Dabei hat sie allerdings geholfen.

Angefangen, Songs zu schreiben, habe ich erst wieder vor knapp zwei Jahren.
 
Musiktheorie kann helfen, aber auch hinderlich sein. Da habt ihr recht. Ich würde allerdings sagen, dass alles auch eine Frage der Hörgewohnheit ist.
Wenn man eine eingeschränkte, engstirnige Hörgewohnheit hat und deswegen nur ganz wenige Melodien und Akkordfolgen als harmonisch wahrnimmt, dann kann einem die Theorie zwar zeigen, dass auch weitere Akkordfolgen harmonisch sind, aber grundsätzlich wird die Theorie nur dafür sorgen, dass man sieht, weshalb die gewohnten Akkorde miteinander harmonieren. Verlässt man sich auf die Ohren, kommt man also auf das gleiche Resultat, wie mit der Theorie.

Der Unterschied ist womöglich die Geschwindigkeit, mit der man auf ein Resultat kommt. Wenn man eine zweite Stimme zu einer Melodie schreiben will, dann probiert man alle möglichen Töne, bis man nach einiger Zeit eine Harmonie gefunden hat. Mit der Theorie hätte man jedoch gemerkt, dass man lediglich die Melodie (als Beispiel) um eine Terz verschoben hat. Man wäre also schneller gewesen, hätte man das von Anfang an gewusst.

Und genau da kann die Theorie auch einschränken. Man kommt nun also schneller auf eine zweite Stimme, aber man nimmt (je nachdem wie verteift man die Theorie gelernt hat) immer den gleichen Weg. Man festigt also seine Hörgewohnheit mit Regeln. Bei mir war das auch so. Als ich begriffen habe, wie ich eine Melodie um eine Terz verschieben kann, um eine zweite Stimme zu erhalten, da hab ich jede Melodie mit einer zweiten Stimme versehen und fand es am Anfang super. Später fiel mir auf, dass ich immer die gleiche Art von Harmonie gewählt hatte und dadurch die Songs teilweise ziemlich eintönig wurden.

Wie kann man also die Hörgewohnheit erweitern? Wie kann man vom Schema F abweichen? Ganz einfach: Viel Musik hören! Und damit meine ich nicht einfach nur, dass du als Nebenbeschäftigung viel Musik hören sollst, sondern dass du die Musik analytisch hören sollst.
Such dir Songs zusammen, bei denen dir das Songwriting besonders gefällt. Such dir Songs zusammen, die so klingen, wie deine Songs mal klingen sollen.
Nun hör sie dir an und überlege, was die einzelnen Instrumente machen. Beim Covern betrachtet man ja stets nur das eine Instrument, welches man benutzt, um den Song zu covern. Aber jetzt betrachtest du alle Instrumente und deren Zusammenspiel.

Dir gefällt ein Refrain von einem Lied besonders? Analysiere ihn! Was macht der Bass? Was macht das Schlagzeug? Welchen Unterschied hast du zur Strophe?

Du wirst bald ein Gespür dafür bekommen, auf was du hören musst. Damit erweiterst du dein Wissen, wie du einen Song schreiben kannst, damit er dir gefällt (wie ihn andere finden, ist ja grundsätzlich egal).
Und halte deine Ohren offen für weitere Inspirationen. Hör dir andere Genres an, betrachte die Wirkung, die ein exotische Instrument auf den Song haben kann, etc.
 
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