Wie und Was üben?

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Patrick*
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier, heiße - wie schon am Namen ersichtlich - Patrick und bin 27 Jahre alt.

Ich hatte im Alter von +-8 Jahren klassischen Gitarrenunterricht (ca. 2Jahre). Der Lehrer war leider sehr altmodisch und ich hab keinen einzigen Akkord bei ihm gelernt/gespielt sondern immer nur gezupft. Verständlicherweise wollte ich nach diesen knapp 2 Jahren nicht mehr spielen und habe aufgehört.

Seit dem fällt mir alle paar Wochen mal die Gitarre in die Hand und ich hab mir bis dato viel selber beigebracht: Standardakkorde, Barré Griffe, etwas Harmonielehre, fingerpicking, strumming, palmmuting und flat-picking. Alles natürlich immer nur bei Songs die mir gerade gefallen haben.

Ich möchte aber jetzt einfach mal besser werden und tiefer einsteigen. Bis dato suchte ich mir die Chords oder Tabs von Songs raus, die mir gefallen und versuchte dann diese nachzuspielen.

Das kann es aber nicht sein. Nun habe ich mich schon eingelesen und etwas herumprobiert mit Skalen, Pentatonic, Quintenzirkel usw.

Ich verstehe alles und ist mir auch schlüssig zum größten Teil.

Nur wie und was soll ich üben? Ich würde (neben Coversongs 60%) irgendwann gern selber Songs schreiben und auch die Melodie. Dazu muss ich natürlich wissen welche Akkorde usw zusammenpassen und wo die ganzen Akkorde liegen mit Ihren verschiedenen Varianten.

Ich sehe im Moment wenig Sinn, wenn ich zb. die Am Pentatonik hoch und runter spiele.

Was ich bräuchte ist eine Art "roter Faden", der mich führt und mein Spiel effizient verbessert.

Musikrichtungen sind eigentlich Pop Rock, ab und an was bluesiges und Folk.
( Lieder Richtung: Mumfords&Sons, Passenger, John Mayer etc )
Mir gefallen auch Dinge wie PalmMute, PercussionSlaps auf die Saiten etc. :)

Achja: Spiele und bevorzuge nur Akustikgitarre (Western)

Ich hoffe ich konnte mein Problem klar genug beschreiben.

Solltet ihr noch Fragen haben, bitte raus damit. Ich bin froh, wenn ihr euch damit auseinandersetzt :)

Gruß

Patrick
 
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Tja also...Das ist nicht ganz leicht.

Improvisieren, schreiben, etc. das sind alles dinge die nicht nur mit deinem musikalischen Fachwissen sondern auch mit deiner Bibliothek zu tun haben. Sich immer wieder neue Songs herauszusuchen um zu lernen, sie zu spielen bringt dich da also durchaus weiter.
Was dich ansonsten weiter bringt ist spielen, spielen, spielen. Einfach mal ausprobieren was passiert. Wenn du dich schon mit Harmonielehrer befasst hast dann ist dir ja eigentlich bekannt, welche Harmonien wie entstehen und wie zusammen passen. Man kann natürlich einen akademischen Ansatz wagen und sich ein Buch über Komposition kaufen, aber so richtig weit kommt man meiner Meinung nach hauptsächlich über Erfahrung und über konsequentes ausprobieren. Und wie gesagt - neue songs lernen, ein wenig Musiktheorie lernen und dann spielen, spielen, spielen.
 
Vor allem sich auch mal Songs raussuchen, die schon vom Notenbild exrtem kompliziert aussehen und du schon erahnen kannst, dass es deutlich über deinem Niveau ist. So kann man ganz schnell gezielt Schwachstellen erkennen und an diesen arbeiten. Vor allem hat man sich dann auch Ziel gesteckt und kann anfangen dafür zu üben.
Außerdem würde ich generell zwischen üben und spielen unterscheiden. Spielen ist ja schön, bringt dich im zweifelsfall aber nicht voran, sondern festigt eher das was du schon kannst. Im Üben liegt die eigentliche Crux. Das macht oft keinen Spaß, muss aber sein. Die richtige Balance zu finden liegt bei dir.
 
Vor allem sich auch mal Songs raussuchen, die schon vom Notenbild exrtem kompliziert aussehen und du schon erahnen kannst, dass es deutlich über deinem Niveau ist. So kann man ganz schnell gezielt Schwachstellen erkennen und an diesen arbeiten. Vor allem hat man sich dann auch Ziel gesteckt und kann anfangen dafür zu üben.
Außerdem würde ich generell zwischen üben und spielen unterscheiden. Spielen ist ja schön, bringt dich im zweifelsfall aber nicht voran, sondern festigt eher das was du schon kannst. Im Üben liegt die eigentliche Crux. Das macht oft keinen Spaß, muss aber sein. Die richtige Balance zu finden liegt bei dir.

Sei mir nicht böse: aber wenn das Üben keinen Spass macht, ist irgendwas nicht richtig!
Aber diesesd Thema hatten wir hier schon sooooo oft........
 
Danke für die Antworten bis jetzt.

@emptypockets: Was würdest du mir empfehlen? :)

LG

Patrick
 
Spielen ist ja schön, bringt dich im zweifelsfall aber nicht voran, sondern festigt eher das was du schon kannst.

Egal, wie lange ich über diesen Satz nachdenke, ich kann einfach in keiner Hinsicht zustimmen.

Selbstverständlich bringt einen das einfache spielen und herumprobieren massiv weiter. Gerade wenn es um das schreiben und erfinden, um das improvisieren etc. Geht ist das Spielen extrem wichtig. Was bringt einem wenn man tausend komplizierte Songs spielen kann aber nichts davon anwenden kann? Die Anwendung des Materials lernt man sehr wohl durch das Spielen.
 
Und dir wieder einen lehrer zu suchen, der vielleicht weniger orthodox ist als der, den du vor jahrzehnten mal hattest, ist keine oprion?

Gruss, Ben
 
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@BenChnobli : eine Option mit Sicherheit, aber ich dachte ich probiere es erst einmal ohne und lass mich von euch beraten, da viele von euch schon Unterricht haben/hatten oder sogar selbst unterrichten. Hier im Forum findet man also durchaus gebündelte Fachkompetenz :)
LG

Patrick
 
So, wie MrPolli schon schrieb: spielen, vielleicht auch 'mal etwas "bewusster" spielen.
Da Du ja theoretisch schon einiges drauf haben dürftest, bist Du so auf jeden Fall auf dem richtigen Weg!
 
Nun habe ich mich schon eingelesen und etwas herumprobiert mit Skalen, Pentatonic, Quintenzirkel usw.
Ich verstehe alles und ist mir auch schlüssig zum größten Teil.

Dazu muss ich natürlich wissen welche Akkorde usw zusammenpassen und wo die ganzen Akkorde liegen mit Ihren verschiedenen Varianten.


Zwischen den beiden Zitaten liegt eine große Diskrepanz.
WENN du verstanden hast, wie Skalen und der Quintenzirkel funktionieren, solltest du auch wissen welche Akkorde zusammenpassen (denn nichts anderes stellt der Quintenzirkel dar), und anhand von Tonleitern/Skalen kannst du letztlich auch zig Varianten von Akkorden erschließen.

Mir scheint eher, dass du vllt die schematischen Formen gelernt hast, aber die funktionalen Zusammenhänge noch im Dunklen liegen.
Da würd ich dir auch raten, dir das mal von einem Lehrer erklären zu lassen, wo die praktischen Bezüge dieser Theoriegegenstände liegen, denn es gibt wenig Lehrbücher, die das auch nur ansatzweise (vor allem auf Gitarre bezogen) vermitteln, und das ist halt doch viel Stoff.
 
Danke für die Antworten.

@Disgracer ja du hast schon recht da liegt wohl noch viel im Dunklen.. vllt sollt ich mich mal umsehen nach einem Lehrer. Natürlich einfach spielen spielen und vllt auch mal spielen :D

Jetzt hätte ich aber zudem noch eine Frage, die ich einfach nicht beantwortet bekomm. Mich würde interessieren, was euch eure Lehrer beim Flatpicking gezeigt haben:

frei schwebend , kleiner und/oder Ringfiner unter dem Schallloch oder, was ich bisher nicht schlecht fand aber eben etwas härter kliingt, Handballen auf der Bridge auflegen und je nach Saite hoch/runter wandern?

Frei schwebend.. das ist mein einfach so unsicher und hat keinerlei Orientierung finde ich :)

LG

Patrick
 
Zum flatpicken: So eine richtig "reine lehre" gibt es wohl nicht. Selbst dickfische wie Tommy Emmanuel nehmen da mal einen finger als stützrad. Handballen auf brücke ist mMn eine dämpf- und keine spieltechnik (--> palm mute).

Einer der für mich absoluten meister des flatpicking ist Tony Rice. Er spielt freischwebend und ich finde, er ist es wert, ihm hin und wieder auf die finger zu gucken :)



Gruss, Ben
 
ja du hast schon recht da liegt wohl noch viel im Dunklen.. vllt sollt ich mich mal umsehen nach einem Lehrer. Natürlich einfach spielen spielen und vllt auch mal spielen :D

Vielleicht hilft es dir ja schon, wenn du nicht einfach nur spielst, sondern mal den Quintenzirkel nebendran legst und schaust, welche Akkorde in einem Song vorkommen. Du wirst bald merken, dass bestimmte Akkordfolgen öfter auftreten und wie Akkorde, die zueinander passen, im Quintenzirkel zueinander liegen. Ein kleines Buch, aus dem ich vor vielen, vielen Jahren meine Grundkenntnisse über Harmonielehre und viele andere Tipps und Anregungen gezogen habe, ist übrigens dieses hier:

1000 Tipps für die Gitarre

Kein Lehrwerk im eigentlichen Sinne, aber es steht unter anderem doch einiges drin über verschiedene Voicings, Begleiten nach Gehör, Improvisation etc.. Ich glaube, da geht auch ohne Lehrer einiges.

Gruß

Toni
 

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