Wie viel kostet die Produktion eines Debutalbums?

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AlexanderNiejaki
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Hallo liebe Musikerkollegen.
Wie viele von euch auch, stehe ich nun vor dem nächsten großen Schritt, ein eigenes Album herauszubringen. Dieses soll 12 Lieder umfassen und als CD (am liebsten auch auf Vinyl, mit geringer Stückzahl) erscheinen.
Natürlich ist mir bewusst, dass die Frage, wie viel so etwas den kostet sehr schwammig formuliert ist, da das von verschiedenen Faktoren, wie Label, Vermarktung (überhaupt erstmal: ja, oder nein), Stückzahl, Art, und selbstverständlich natürlich auch vom Aufnahmeaufwand (und letzen Endes auch -professionalität und -qualität) abhängt.

Ich will, dass die Produktion schon eine gewisse Professionalität und dementsprechend Qualität mit sich bringt. Dass ich mir eine High-End Produktion nicht leisten kann, ist mir klar, aber ich denke, ihr versteht, worauf ich hinaus will..
Wie viele Stückzahlen man pressen lassen sollte, weiß ich auch nicht... würde da gern mal ein paar Meinungen einholen... Wie vermarktet man so etwas? Wie sollte ich anfangen? Stehe ja noch ganz am Anfang :)

Liebe Grüße
Alex
 
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Hier gehen die Meinungen bestimmt weit auseinander. Hier also meine Meinung:

Wenn es wirklich professionell sein soll, bewegt man sich für die reine Produktion der Musik vom Aufnehmen bis zum fertigen Master bei 5.000 bis 15.000 Euro. Je nach Studiotage und Änderungswünsche. Ohne Schnickschnack. Mehr Ausgeben geht natürlich immer ;-). Wenn ihr ein Label habt, dass einen Anteil an den Musikrechten haben will, reduzieren sich diese Kosten gegebenenfalls auch drastisch.

Puh, Stückzahlen beim Pressen. Dazu musste dann doch mehr zu deiner Band sagen. Musikrichtung, wieviele Fans, Bekanntheitsgrad, wie wollt ihr die verkaufen und zu welchem Preis. Wenn ihr zum Beispiel nur eine Hobbyrockband seit und gelegentlich einen Gig spielt, würde ich es bei maximal 200 Stück belassen und die für 5 euro pro Album raushauen. Wenn ihr dann richtig gut seid und aggressiv Werbung macht, verkauft ihr nach jedem Gig 5 Stück und innerhalb von 40 Konzerten seit ihr dann mehr oder weniger alle los.
(Ja, mir ist bewusst, 5euro je album spielt bei 200 stück auflage nicht mal annähernd die Produktionskosten ein. Aber das ist bei Hobbybands nun mal so! ^^)
 
Hi Alex,

Du musst schon mit etwas mehr Infos herausruecken. Die Aufnahme eines 12-Track-Albums eines Singer/Songwriters "ganz intim" nur mit einer A-Gitarre und Vocals geht guenstiger als Vertonung Deiner Songs mit Metallica und dem London Symphony Orchestra...

Also: Besetzung? Musikstil? Vorhandene Musiker ja/nein, eigene Band, angeheuerte Profis...?
 
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Hier gehen die Meinungen bestimmt weit auseinander.

Ja, das dachte ich mir auch, aber das ist ok, will ja mal verschiedenste meinungen einholen.

Und was genau machen 10.000€ Unterschied?

Und ich bin aktuell allein, hole mir für Konzerte immer mal n paar kumpels dazu, die die Instrumente übernehmen, ansonsten spiele ich das selbst ein.
Ich mache eher ruhigere sachen, mit texten, die eher tiefgründig, kritisch, etc sind...
Ist nichts, was man auf partys hört, habe aber viele gute kritiken bekommen.
Bekannt bin ich in unserem Landkreis durchaus, aber auch nicht darüber hinaus, also ist nicht viel mit "vielen Fans"
Dennoch möchte ich damit den Schritt in die professionelle Musik tätigen, da ich durchaus vor habe, diese Berufung zu meinem Beruf zu machen, auch wenn das noch ein wenig weit weg ist.

Also 200 Stück erscheinen mir etwas wenig, dachte da eher an 500 (Die ich auch sicher irgendwie losbekomme) und vielleicht auch 10€ pro CD.
Das wäre eine gute lösung für Konzerte, um etwas Merchandising zu betreiben.. Aber wie viel kostet zum Beispiel ein direkter Vertrieb, so dass man die Teile auch im Laden bekommt?
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Hi Alex,

Du musst schon mit etwas mehr Infos herausruecken. Die Aufnahme eines 12-Track-Albums eines Singer/Songwriters "ganz intim" nur mit einer A-Gitarre und Vocals geht guenstiger als Vertonung Deiner Songs mit Metallica und dem London Symphony Orchestra...

Also: Besetzung? Musikstil? Vorhandene Musiker ja/nein, eigene Band, angeheuerte Profis...?

Da hast du auf jeden Fall recht. Wie oben schon beschrieben, bin es nur ich, der musik macht. Allerdings sollen auf dem Album A-Gitarre, E-Gitarre, E-Orgel, Bass, Schlagzeug, Klavier und natürlich vocals untergebracht werden, eine fast klassische Bandbesetzung eben. Wer das dann spielt, ist erstmal egal, an Profimusiker hatte ich nicht gedacht
 
Und was genau machen 10.000€ Unterschied?

Naja, Anzahl der notwendigen Studiotage, Anzahl der Instrumente, eingesetztes Equipment (Mikrofone, Aufnahmeelektronik, etc etc etc.), Aufwand beim Mixdown, Erfahrung des Tontechnikers ... du hast ja auch nicht so viel über deine Musik gesagt :-D.
 
eine 'one man show' kannst du problemlos zuhause produzieren, wenn du eine Vorstellung davon hast, wie du klingen willst
Hauptproblem ist die Raumakustik beim Aufnehmen, aber ein Killerkriterium nur in ganz ungünstigen Fällen
wenn du dich nicht selbst in die DAW-Mischtechnik einarbeiten willst, mach' einfach nur saubere Aufnahmenspuren und gebe die an kompetente Leute weiter
(das Aufnehmen ist kein Hexenwerk - solltest du eh beherrschen, weil es im Studio ein wesentlicher Kostenfaktor wäre)
selbst mit einem Mikro für 1k € kommst unter 2k aus der Nummer raus

das Studio hat (neben der optimalen Akustik) hauptsächlich den Vorteil, dass es dir diverse Soundoptionen anbieten kann - deswegen die Bemerkung 'wenn du bereits weisst...'

Kurzversion: du hast die Aufnahmen gemacht, jemand hat sie gemischt ... dann liegt von den Songs ein Stereo-Master vor, dass sich recht günstig auf CD vervielfältigen lässt
als Merch für Auftritte sicher sinnvoll
als Einnahmequelle imo eher nicht - der Markt ist tot - online ist sicher effizienter
dh Streaming Anbieter und Shops in Sinne von iTunes, Bandcamp etc

cheers, Tom
 
Nee, ich denke nicht, dass ich das selbst aufnehmen möchte...
Und was wollt ihr über meine musik noch groß wissen? :D
Es ist überwiegend getrageneres, ich habe nicht den allergrößten technikaufwand, musik würde ich in die richtung folk, country, r&b, einordnen.
Aber ich möchte eine professionelle Produktion und auch einem dementsprechenden vertrieb.. Online ist wahrscheinlich günstiger, da habt ihr recht, dennoch würde ich gern CDs produzieren lassen.
Aber mit nem Schnitt von 10.000€ habe ich ja schonmal so ne grobe Richtung.
 
Wer das dann spielt, ist erstmal egal, an Profimusiker hatte ich nicht gedacht
Nein, das ist eben nicht egal, wenn Du hier fragst, was das alles in einer gewissen Professionalitaet kostet... also nehmen wir an, dass Du Freunde findest, die das fuer umsonst machen? Ich blick' nicht ganz dahinter.

Mal als Ansatz "von unten" - meine Band hat zwei Mal eine 5-Song-EP in unserem gut isolierten und soundtechnisch ganz brauchbaren Proberaum aufgenommen. Wir hatten beide Male 2 "Studiotage" im Proberaum, mit Aufstellen der Mikros und dann Einspielen der Songs. Wir wollten das bewusst "live" machen und haben in drei Sessions zunaechst die Rhythmusgruppe (Tag 1: Aufbau der Mikros / Drums, Percussion, Bass, Gitarre, inkl. ein paar einzeln aufgenommenen Soli), dann die Blaeser (2 x Trompete, Sax), und schliesslich die Vocals aufgenommen. Also nicht "jeder fuer sich", sondern bewusst in Grueppchen. Aufnahmen wurden von lokalen Studio-menschen koordiniert, die haben sich dann auch um Mixing/Mastering gekuemmert, wobei wir noch ein paar Tage spaeter auf Basis des Rough Mixes eine gemeinsame Producing-Session hatten. Wir haben dann CDs selbst gebrannt und mit gedruckten Huellen ausgestattet, und 200 Stueck 45RPM-Singles machen lassen. Das war sehr sehr guenstig, wir reden von unter 2000 EUR fuer alles. War das professionell? Nein. Hat es gereicht fuer uns als Demo und zum Verkauf? Ja.
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Und was wollt ihr über meine musik noch groß wissen? :DEs ist überwiegend getrageneres, ich habe nicht den allergrößten technikaufwand, musik würde ich in die richtung folk, country, r&b, einordnen.
Es ist halt ein riesiger Unterschied, ob eine Band mit perfekt eingeprobten Stuecken ins Studio geht und die "runterrockt", oder ob Du erstmal 4-12 andere Musiker mit Noten und Instruktionen ausstatten musst...
 
Ich werde die einzelnen Instrumente zur Not selbst einspielen.. Brauche sowieso immer sehr viel Zeit, bis es genau klingt, wie ich das möchte. Und ob das dann von mir, oder einem Freund gemacht wird, ist egal...
Und @DerZauberer ja, das ist nicht professionell.. Na klar reicht das theoretisch völlig aus, aber ich möchte einen Schritt weiter gehen.. möchte musik auf kommerzieller Ebene machen. Und dafür möchte ich eben eine grobe richtung, wieviel eine Erstproduktion kosten könnte. (Mal angenommen, ich habe kein Label, welches hinter mir steht)

Ich möchte auch keine Studiomusiker anschaffen oder sonstiges..
Mit 10.000€ wurde mir schonmal eine Summe genannt. Da hab ich erstmal ne Vorstellung, was mich das kosten -könnte-. Die Frage war auch erstmal nur zum Interesse..
Natürlich werde ich mich, wenn es soweit ist, genauer informieren
 
Warum willst Du die Instrumente nicht selbst einspielen/aufnehmen?

Was lässt Dich zu der Annahme kommen, dass die Zeit reif für ein Album ist?

Was würdest Du sagen, wenn Dich jemand bitten würde 12 Songs einzuspielen und sagt, dass Du dafür vielleicht 200, 300
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€ bekommst?
 
aber ich möchte einen Schritt weiter gehen.. möchte musik auf kommerzieller Ebene machen
lobenswert - aber (spätestens dann) sollte auch eine gewisse oekonomische Denke einsetzen
deine Vorstellungen bewegen sich derzeit (so kommt das rüber) zwischen Tagtraum und Illusion
grobe Richtung ?
kannst du dir leicht selbst beantworten: du bekommst, was du einkaufst...
(der Einfachheit halber bleibt Abzocke mal aussen vor - obwohl die Gefahr nicht zu unterschätzen ist)

ein Studio mit entsprechender Ausstattung rechnet diese anteilig auf den Stunden/Tagespreis um
dito die Bezahlung von Technikern und Assistenten
und dann noch ein bischen oben drauf, weil ja was übrig bleiben muss, von dem man lebt

wenn (zB) 'Studiobetreiber' 1 Tag samt Personal für 500€ anbieten, kann ich nur den Kopf schütteln...
man kann Glück haben und dabei auf einen hoch begabten Idealisten treffen
oder in's Klo greifen und hat am Ende Zeit, Geld und Nerven gelassen
da kannst du die Produktion auch gleich auf der Pferdewettbahn finanzieren ;)

nach deiner Aussage bedienst du einen Nischenmarkt - aber zum 'Produkt' selbst gibt's nur: ich muss mal gucken...
die CD willst du produzieren, obwohl du weisst, dass es sich praktisch nicht rechnet
selber aufnehmen scheint sich irgendwie mit dem Image nicht zu vertragen
(immerhin der Punkt, an dem sich die meiste Zeit einsparen lässt)
aber die Instrumente würdest du im Studio notfalls selbst einspielen
ist das so 'ne Art Kopfsache, dass dich die Umgebung antörnt ? :gruebel:
andererseits hälst du dich nicht für den Schnellsten was Ergebnisse angeht ... wie sieht das unter Zeitdruck aus ?

(dein Geld ist deine Sache, darüber musst du hier nicht öffentlich schreiben)

noch ein Tipp zur groben Richtung:
such einfach mal bei crowd-funding Seiten nach CD/Album Finanzierung
da siehst du, was andere einplanen

cheers, Tom
 
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Du solltest trotzdem erstmal bei dir zuhause Demos aufnehmen. Da können die Studiomenschen hören wo es hingeht bzw. was du brauchst. Und du weißt wirdklich ganz genau ob die Songs fertig sind und wer notfalls etwas einspielen muss.
 
Du solltest trotzdem erstmal bei dir zuhause Demos aufnehmen
Finde ich nicht, vor allem wenn er überhaupt nichts daran hat. Vor allem funktioniert ein richtig guter Song auch nur mit A-Gitarre und Gesang. Damit kann man auch Studiomenschen bespaßen.
 
Finde ich nicht, vor allem wenn er überhaupt nichts daran hat. Vor allem funktioniert ein richtig guter Song auch nur mit A-Gitarre und Gesang. Damit kann man auch Studiomenschen bespaßen.
Kommt auf die Besetzung an. Nicht jeder Song dreht sich unbedingt um Gesang und auch ne Gitarre kann nur im Hintergrund auftauchen.
Außerdem: Wenn ich aufnehme und dann merke "Verdammt, ist doch kacke" Dann passiert das für 0€ im Homestudio, und nicht im teuren Studio. Ist wie eine Generalprobe.
 
@DerAlucard Du hast auf jeden fall recht ;)
Ich werde das zu Hause aufnehmen und so kann ich auch noch in ruhe feinschliffe vornehmen, bevor ich ins studio gehe
 
Signalschwarz
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Eigenzitat ohne weiteren Inhalt
Allerdings sollen auf dem Album A-Gitarre, E-Gitarre, E-Orgel, Bass, Schlagzeug, Klavier und natürlich vocals untergebracht werden, eine fast klassische Bandbesetzung eben. Wer das dann spielt, ist erstmal egal, an Profimusiker hatte ich nicht gedacht

Ich werde die einzelnen Instrumente zur Not selbst einspielen.. Brauche sowieso immer sehr viel Zeit, bis es genau klingt, wie ich das möchte.

Das sehe ich als die Knackpunkte an.
Du willst quasi 7 Instrumente selbst einspielen und sagst, dass du immer sehr viel Zeit brauchst.
Selbst ne gute Band, wo alle ihre Instrumente prima beherrschen und die Stücke sitzen, wird es schwierig haben, einen Song mit sieben Instrumenten an einem Tag einzuspielen.
Wenn du das nun alleine machst, und mit obiger Aussage, glaub ich, dass du mindestens 3-4 Tage pro Song im Studio brauchen wirst, alleine wegen Konzentrationsgeschichten.
Bei 12 Songs bist du dann über nen Monat im Studio. Geht das überhaupt jobmäßig mal so eben?
Ein vernünftiges Studio mit entsprechender Ausstattung (mikrofoniertes Drumset ist mal nicht so easy) und mit jemandem der dich aufnimmt, wird Minimum 500-700€ am Tag kosten.
Da landest du dann auch ganz schnell bei 20.000€+ und dann hat da noch niemand irgendwas dran gemixt..

Das klingt für mich momentan noch nach nem schwierigen Konzept. Schon alleine 7 Instrumente studioreif zu spielen.. für 12 Songs.. das ist wie 84 Songs auf einem Instrument..
Puh, also ich würd mich das nicht trauen..
 
seinem letzten Beitrag nach zu urteilen hat er wohl genau diese Erkenntnis auch schon gehabt... ;)

cheers, Tom
 
Ich fände die Homerecording Variante für den Anfang auch völlig ausreichend. Nicht nur um die Kosten, Zeitmanagement & das eigene Nervenbündel im Griff zu halten.
Das hier hatte ich letztens im Zuge des MB-Trailers zusammengebastelt. Musikstil wahrscheinlich nicht vergleichbar, aber zur Veranschaulichung hoffentlich erstmal ausreichend. ^^

https://soundcloud.com/scarfield-2/mb-trailer

Effektive Zeit für Aufnahme, Nachbearbeitung, Mix & Master lag bei 4 Stunden.
Das Ergebniss ist mMn. ausreichend was Qualität & Aufnahme angeht. Mit etwas mehr Mühe, wäre hier sicher noch mehr drin gewesen.
Davon mal abgesehen, besteht ja auch die Möglichkeit, Teile des Produktionsprozesses auszulagern. Z.B. den Mix oder das Master.

Wenn schon klar ist, dass man im Moment nicht fit am Instrument ist und evtl. auch lange braucht um seine Sachen einzuspielen würde ich also vom Studiobesuch eher abraten.
 
Ja, die Erkenntnis habe ich auch getroffen ;)
Ich versuche mich am homerecording, vielen Dank an alle ;)
 

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