Wieder mal: Der eierlegende Wollmilch-Wohnzimmer-Amp

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Salut zusammen!

Das Thema wurde hier wahrscheinlich schon hundert-und-ein-mal durchgekaut. Aber wie heißt es so schön: einmal geht’s noch! :D Ich suche also einen Übungsverstärker für zuhause.

Am Anfang meiner Gitarristenkarriere habe ich den klassischen Anfängerfehler gemacht und blind nach Marke eingekauft. So kam der Marshall MG30DFX in’s Haus. Wo Marshall draufsteht, muss Sound drin sein. Ha, weit gefehlt! Der kleine Brüllwürfel ist wirklich das letzte Stück Dreck, der kann nur *kloing* oder *fräs*. Das hat mir über weite Strecken den Spaß am Gitarrenspiel ziemlich vermiest. Ich war/bin nicht in der Lage, aus diesem Teil einen Sound rauszuholen, der ansatzweise lebendig klingt. Zugegeben, das liegt sicher zum Teil an mir. Ein versierter Gitarrist könnte aus dem vermutlich mehr rausholen. Aber den Umgang mit Amps lernt man als Anfänger mit diesem Teil nicht wirklich.

In letzter Zeit übe ich vermehrt mit Kopfhörern über mein Effektgerät, das Zoom G2.1u. Das geht ganz gut, aber über den clean eingestellten Marshall kriege ich damit nicht so wirklich gute Sounds hin. Zum Einstellen ist es aufgrund der Verschachtelung der ganzen Effekte auch eher mühsam.

Jetzt soll’s also ein puristischer Übungsverstärker sein, ohne viel Schnickschnack. Ich habe mich schon stundenlang durch’s Forum und die entsprechenden Threads gewühlt, wollte aber nirgends dazu posten, weil ich nicht den Thread eines Anderen kapern möchte. ;-) Angespielt habe ich auch schon viele Geräte, dazu unten mehr.

Was spiele ich denn überhaupt? In erster Linie spiele ich für mich selbst zum Spaß, bin derzeit in keiner Band und habe es aus Zeitgründen auch nicht wirklich ins Auge gefasst.
Das führt dazu, dass ich mich nicht wirklich auf eine Musikrichtung festgelegt habe, vor allem höre ich auch viel Querbeet. Ich spiele vieles, von Mark Knopfler, Dire Straits, Eric Clapton, Joe Bonamassa, Henrik Freischlader, Bernard Allison und anderen bluesigen Sachen über Lynyrd Skynyrd, Queens of the Stone Age, Aerosmith, Journey, Queen, AC/DC, Def Leppard, Dio, Whitesnake, Van Halen bis hin zu Guns&Roses, Billy Talent, Hammerfall, Disturbed, Children of Bodom, Killswitch Engage, Threat Signal und Steel Panther.

Meine Gitarre ist eine Fender American Deluxe Fat Strat Texas Special von 2002 mit HSS-Bestückung (Custom Shop Texas Special Single Coils + Seymour Duncan Pearly Gates Humbucker in der Bridge-Position). Mittelfristig kommt noch eine Epiphone LP Tribute Plus dazu.

Die Anforderungen an den Amp:
  • Das Ding muss nicht giggable sein. Ich spiele derzeit in keiner Band und hab auch keinen Drummer in der Nachbarwohnung, den es zu übertönen gälte. :D

  • Authentisch röhriger Klang + Dynamik. Whack-smack-twängdidudldei soll sich einfach anders anhören als ein langsam abgezogener Akkord.

  • Klangliche Variabilität auch bei Zimmerlautstärke. Es mögen sich die Fensterscheiben nicht nach außen wölben; den Altbau von 1880 wollen wir dann doch nicht einreißen. Ein Crunch-Brett und die Metal-Wand sollten auch bei Zimmerlautstärke einigermaßen funktionieren.

  • Kopfhörerbetrieb ohne Mischpult o.ä. möglich, also am Besten Headphone Out mit Cab-Sim.

  • Die Bedienung sollte möglichst „nackt“ vonstatten gehen, ich möchte also nicht allzu viel über den PC frickeln müssen. Aufdrehen, Potis zwirbeln, *klampf*, nochmal zwirbeln bis der gewünschte Sound da ist und losgrooven.

  • Die Möglichkeit zum Soundshaping über die Potis (Bass-Mid-Treble) sollte gegeben sein und nicht einfach über einen Tone-Regler abgehandelt, ich möchte experimentieren und dazu lernen, wie die einzelnen Potis reagieren.

  • Man sollte damit eventuell auch mal zu einem Backingtrack spielen können. (Aux-In?) Ist jetzt aber nicht wirklich oberste Priorität.
Preisgrenze: €300 (möglichst inkl. Box), absolutes Limit €400.

Ich habe schon viele Amps angespielt, vom Modeler über SolidState bis zur Kleinröhre. Fender Mustang III und Blackstar ID15TVP habe ich schon mal aussortiert. Das ist mir zu viel Gewerk am PC, bis das mal sauber eingestellt ist (speziell beim Fender mit den grottigen Presets). Line6 Spider IV und Vox VT20+ sagen mir nicht wirklich zu. Der Blackstar HT-1 klingt komisch, irgendwie flach und boxig, der Orange Micro Terror hat mir zu wenig Einstellmöglichkeiten und der KH-Ausgang ist nicht das Gelbe vom Ei. Randall RD1/RD5 kann kein Clean und hat zu wenig Einstellmöglichkeiten. Dem Vox NightTrain 15 fehlen Kopfhörer-Ausgang und/oder Power Soak. Der Roland Cube 20GX soll nicht wirklich gut klingen.

Nach einer Odyssee durch Foren und Musikgeschäfte bin ich bei einer kleinen Vorauswahl gelandet, die sich zusammensetzt aus

Orange Crush 20RT/35RT - die neuen 2015er hören sich wirklich gut an, ist aber vermutlich im Lautsprecherbetrieb deutlich zu laut für’s Wohnzimmer. Features sind alle da, die ich haben will. Habe aber bei manchen Einstellungen das Gefühl, dass der Amp etwas „bedeckt“ bzw. "muffig" klingt. Bin noch nicht zu hundert Prozent überzeugt.

Yamaha THR10 - Das Geschäftsmodell sagt mir nicht zu, dass man nicht alles in einem hat, sondern je nach Spielrichtung am Besten gleich drei Geräte kauft (THR10 nicht Fisch nicht Fleisch, THR10X nur Highgain, THR10C zu zahm). Klanglich war ich noch nicht so ganz überzeugt, speziell über Kopfhörer war das alles etwas dünn. Bei den ganzen Youtube-Vids (zB. das endgeile mit Satchel) habe ich das Gefühl, dass da doch deutlich nachbearbeitet wurde. Preislich liegt er deutlich über dem Orange und auch an meiner Schmerzgrenze. Was noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass hier Dinge über den PC geregelt werden können (bzw. müssen, denn die Cab-Sims machen echt nochmal einen Unterschied), was ich eigentlich nicht wirklich möchte. Könnte aber damit leben. Nur wüsste ich echt nicht, welche Version ich mir zulegen sollte…

Engl Gigmaster E310 Combo (15W, gebraucht für €300-400) - Gebrauchtkauf ist immer so eine Sache… außerdem gibt’s keinen Kopfhörer-Ausgang, dafür wiederum den Power Soak.

Blackstar ID15TVP - eigentlich aussortiert, aber wenn er von der Einstellung her nicht viel komplizierter ist als der Yamaha und gut klingt, würde ich ihn mir nochmal anschauen.


Andere Gedanken zum Thema:

Laney IRT15H / IRT-Studio - liegt leider außerhalb meines Preisrahmens. Gebraucht eventuell. Wie gut ist der eigentlich wirklich?

Blackstar HT-5 - könnte günstig an die 12“ Combo kommen, ist aber irre laut, außerdem gibt’s Geräuschprobleme (Surren, Brummen, Kratzen, …), auch bei sämtlichen Testgeräten im Geschäft.

Bugera G5 Infinium - das Feature-Monster. Hat alles was ich will, aber da lesen sich die Tests bei Bonedo/Amazona nicht so toll. Anspielen war in Wien-Umgebung nicht möglich.

H&K Tubemeister 5 - angeblich unflexibel im Sound, zu wenig Gain, verträgt sich nicht mit Pedalen, Kopfhörer nur über Mischpult oder Kopfhörerverstärker.


Ich hab derzeit gerade etwas Analysis Paralysis, wäre also um eure Inputs und Ansichten zu dem Thema wirklich dankbar.

LG
FretMonkey
 
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Laney IRT15H / IRT-Studio
Ist sicherlich n guter Amp, aber zielt nicht gezielt auf Heimüber ab, sondern auf eine schlanke Recordinglösung. Bräuchtest immernoch ne Box dazu, falls dir die Sim nicht gefällt.
Manche finden ihn toll, andere langweilig. Hat imho große Schwächen im Crunch. Ich würde nicht die Combo nehmen da ich die als dosig empfinde.
Bugera G5 Infinium
Blackstar Klon, sicherlich preislich ne Alternative - hat zusätzlich noch die Watt Umschaltung, was zu Haus helfen sollte. Dazu ne Palmer 1x12 wäre mein Tipp, aber teste ihn an - dir gefällt der HT-1 schon nicht, kann sein dass dieser dir auch nicht mundet.
H&K Tubemeister 5
Mhm ja, unflexibel in dem Sinne, als das der Amp immer sehr nach H&K klingt. Entweder Du wirst ihn toll finden, oder aber vom H&K Sound generft sein. Bei mir war es leider letzteres.

Ansonsten: Laney Cub 12 könnte passen. Hat nur leider keinen KH-Ausgang, würde wieder Zusatzgeräte bedeuten.
 
Bei Eierlegenderwollmilchsau für zuhause und Kopfhörerbetrieb ist mein erster Gedanke immer "Modeler". Mit dem Fender Mustang hast Du aber ja schon einen der beliebtesten probiert und das Bedienkonzept gefällt Dir trotz "normaler" Amp Regler (Treb/Mid/Bass/Gain) nicht. Dass der Cube schlecht klingen soll, höre ich aber zum ersten Mal, aber das Bedienkonzept ist ohnehin sehr ähnlich und dürfte Dir dann auch nicht gefallen.
Orange Crush 20RT/35RT - „bedeckt“ bzw. "muffig" klingt. Bin noch nicht zu hundert Prozent überzeugt.
Dann kauf ihn lieber nicht
Yamaha THR10 - Nur wüsste ich echt nicht, welche Version ich mir zulegen sollte…
Für die Soundvielfalt, die Du Dir vorstellst, passt vermutlich keins der Modelle. Die klingen jew. für ihren Einsatzzweck super und sind nicht als Eierlegendewollmilchsäue konzipiert.
Engl Gigmaster E310 Combo (15W, gebraucht für €300-400) - außerdem gibt’s keinen Kopfhörer-Ausgang, dafür wiederum den Power Soak.
Tipp: der hat nen Speaker Emulated Line Out, da könnte man nen Kopfhörerverstärker dranhängen.
Laney IRT15H / IRT-Studio Wie gut ist der eigentlich wirklich?
Meine Meinung dazu kannst Du im Review lesen.
Blackstar HT-5 - könnte günstig an die 12“ Combo kommen, ist aber irre laut, außerdem gibt’s Geräuschprobleme (Surren, Brummen, Kratzen, …), auch bei sämtlichen Testgeräten im Geschäft.
Gegen "irre laut" hilft der Lautstärkeregler ;) Testgeräte in großen Läden sind leider oft abgenudelt.
Es wär vielleicht ein Ansatz, einen kleinen Amp mit Kopfhörerausgang / Speaker Emulated Line Out zu finden, dessen Grundsound Dich clean / leicht angecruncht 100% überzeugt und den dann mit verschiedenen Pedals zu befeuern - zumindest für den Anfang hast Du mit dem Zoom G2 davor ja schon richtig viel Auswahl. Deine Lieblingspedals aus dem G2 kannst Du irgendwann günstig gebraucht als Originale kaufen. Da bist Du klanglich dann sehr flexibel und hast trotzdem einen puristischen Amp ohne Gefrickel.
 
Gruß,

mal nen ganz anderen Vorschlag:
Der Amp kommt zwar erst demnächst raus, aber für mich klingts jetzt schon interessant:

Fame JTA-05

Kleiner 5 Watt Röhrencombo ohne Schnickschnack, zwei Eingänge und ein Volume Regler, fertig


Grüße
 
Ist der Tubemeister überhaupt noch zu bekommen?

Ich persönlich würde zum Engl tendieren, allerdings nicht als Combo. Head und Box ist wahrscheinlich etwas teurer, aber mit dem Wunsch nach "gigable" praktikabler. Mitunter auch aus dem gleichen Grund den @Rake5000 schon genannt hatte.

Ansonsten mein Standardtipp ist die Roland Cube Serie.
 
@Ratzepuh, schätze Du hast Dich verlesen, er schrieb "Das Ding muss nicht giggable sein." ;)
 
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Immer diese kleinen Füllwörter .. ;)

Ändert trotzdem nicht meine Meinung, wenn ich die Wahl habe würde ich immer Amp + Box voneinander trennen. Gibt einfach mehr Möglichkeiten zum "rumspielen", G.A.S. und empfinde ich persönlich als praktikabler. Letzteres gilt nicht nur für die großen Amps, sondern auch für die kleinen Amps. Hätte ich die Wahl bei meinem gehabt, wäre die Kombination so wie sie ist wieder eingezogen.
 
Ich habe dem TM5 - klingt zusammen mit meinen Pedals IMHO super und schon "pur" sehr gut, aber:
5 Watt sind im eigenen Haus schon gut laut, und für 300€ gab's den nicht.
Willst du über Kopfhörer spielen, dann kauf dir ein Multieffekt, das dir gefällt. Wenn nicht, dann probier aus, welcher Amp in "deiner" Lautstärke gut klingt...
 
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Für die Soundvielfalt, die Du Dir vorstellst, passt vermutlich keins der Modelle. Die klingen jew. für ihren Einsatzzweck super und sind nicht als Eierlegendewollmilchsäue konzipiert.

Es ist aber 3x die gleiche Hardware, nur in ner anderem Farbe lackiert und fix mit den jeweiligen Presets verdongelt... Das finde auch ich dreist.

Ich habe dem TM5 - klingt zusammen mit meinen Pedals IMHO super und schon "pur" sehr gut, aber:
5 Watt sind im eigenen Haus schon gut laut, und für 300€ gab's den nicht.

Der Tubemeister 5 ist gebraucht für 200€, mit Glück sogar neu (Abverkauf) und sogar manchmal für deutlich weniger zu bekommen.

Ich benutze den TM5 auch zu Hause, wieso voll der zu laut sein? Das Ding hat einen Master-Volume, damit kannst du ihn so leise drehen wie du willst, praktisch ohne den Klang zu beeinflussen. Die Red Box ist schon super, gerade zum Aufnehmen. Viele kleine Amps haben sonst nur einen kombinieren Line-Out/Phones-Out, das ist zum Aufnehmen ziemlich blöd, da man dann eben der Speaker des Amps stumm ist. Und über eine DAW das Aufgenommene direkt live wiederzugeben klingt oft schlecht und hat eine ziemlich übliche Latenz.

Von meinen kleinen Röhren gefällt mir der Tubemeister 5 für zu Hause momentan mit Abstand am besten, ungeheuer flexibel und praktisch, da kommt sonst praktisch nichts in der Preisklasse ran.
 
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Keine Frage, ich bin begeistert von meinem TM5 (der damals 350€ gekostet hat, ohne Box).
Allerdings gefällt er mir etwas lauter noch besser, und das kann bei 5W in einer Mietwohnung schon zuviel sein - 5 Watt hört sich immer nach so wenig an :)
 
Der TM5 macht locker 100-150 Personen Publikum. Auch clean. :engel:
 
So, liebe Leute!

Danke erst mal für das überwältigende Feedback - so viele gute Antworten in so kurzer Zeit! Daumen hoch!

@crazy-iwan: Danke für deine Einschätzung! Box ist in jedem Fall ein Thema, damit sollte auch der Laney kein Problem sein. Den Eindruck der Dosigkeit beim HT-5 teile ich dzt. nicht, aber ich hab den auch noch nicht über bspw. eine 4x12. gehört. Beim Bugera muss ich schauen, ob ich den hier in Wien irgendwo zum Anspielen finde. :-/

@Rake5000: Fender Mustang fand ich klanglich jetzt nicht sehr röhrig/dynamisch. Aber wenn man da die Presets links liegen lassen und einfach so drauflos spielen kann, dann schau ich mir den nochmal an. Was ist mit dem gelben Yamaha THR10, also der ohne Ausrichtung in eine gewisse Richtung? Kann der alles aber nicht so richtig? Dein Review hat mich überhaupt erst zum Laney gebracht. Betreffend Blackstar: Du Scherzkeks! Der HT-5 hat aber kein Mastervolume. ;-)

@Ratzepuh: Ja, den Tubemeister bekäme ich noch. Danke für den Input, dann muss ich den Cube wirklich mal ausprobieren.

@Xanadu: Bezüglich TM5, da bräuchte ich dann aber noch einen Kopfhörerverstärker an der Red Box, oder?
 
..also für zu Hause stehe ich voll auf die Blackheart Amps. Gibts leider nicht mehr neu zu kaufen, da sie wohl in D nicht mehr vertrieben werden (warum auch immer) , aber son Blackheart BH5H Top verträgt sich auch sehr gut mit Tretern, da sie puristisch aufgebaut sind, ohne viel SchnickSchnack und kosten dazu nicht die Welt.
 
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Den Eindruck der Dosigkeit beim HT-5 teile ich dzt. nicht, aber ich hab den auch noch nicht über bspw. eine 4x12. gehört.
Darum gehts nicht, du willst ja zu Haus keine 4x12 - der Speaker in der Comboversion vom HT5 klingt dosig. Kauf Dir wenn das Top mit ner echten Box.
Blackstar: Du Scherzkeks! Der HT-5 hat aber kein Mastervolume
Jeder Kanal hat n Volume, reicht doch? Kriegst den damit auch leise.
da sie wohl in D nicht mehr vertrieben werden
Haben die sich nicht komplett vom Markt zurückgezogen? Meine mal gelesen zu haben, dass irgend n Chinakonzern die gekauft (/gegründet?) hatte, dem auch Crate und Ampeg gehören, und der bis auf Ampeg alles dicht gemacht hat (vielleicht verwechsel ich da aber was!).
 
..hmm...ich hatte das so in Erinnerung, dass Crate die Blackhearts vertrieben hat. Bei mir steht zumindest Crate auf dem Frontpanel..
 
Jetzt soll’s also ein puristischer Übungsverstärker sein, ohne viel Schnickschnack. Ich habe mich schon stundenlang durch’s Forum und die entsprechenden Threads gewühlt, wollte aber nirgends dazu posten, weil ich nicht den Thread eines Anderen kapern möchte. ;-) Angespielt habe ich auch schon viele Geräte, dazu unten mehr.

[...]

Was spiele ich denn überhaupt? In erster Linie spiele ich für mich selbst zum Spaß, bin derzeit in keiner Band und habe es aus Zeitgründen auch nicht wirklich ins Auge gefasst.
Das führt dazu, dass ich mich nicht wirklich auf eine Musikrichtung festgelegt habe, vor allem höre ich auch viel Querbeet. Ich spiele vieles, von Mark Knopfler, Dire Straits, Eric Clapton, Joe Bonamassa, Henrik Freischlader, Bernard Allison und anderen bluesigen Sachen über Lynyrd Skynyrd, Queens of the Stone Age, Aerosmith, Journey, Queen, AC/DC, Def Leppard, Dio, Whitesnake, Van Halen bis hin zu Guns&Roses, Billy Talent, Hammerfall, Disturbed, Children of Bodom, Killswitch Engage, Threat Signal und Steel Panther.

Meine Gitarre ist eine Fender American Deluxe Fat Strat Texas Special von 2002 mit HSS-Bestückung (Custom Shop Texas Special Single Coils + Seymour Duncan Pearly Gates Humbucker in der Bridge-Position). Mittelfristig kommt noch eine Epiphone LP Tribute Plus dazu.

Die Anforderungen an den Amp:
  • Das Ding muss nicht giggable sein. Ich spiele derzeit in keiner Band und hab auch keinen Drummer in der Nachbarwohnung, den es zu übertönen gälte. :D

  • Authentisch röhriger Klang + Dynamik. Whack-smack-twängdidudldei soll sich einfach anders anhören als ein langsam abgezogener Akkord.

  • Klangliche Variabilität auch bei Zimmerlautstärke. Es mögen sich die Fensterscheiben nicht nach außen wölben; den Altbau von 1880 wollen wir dann doch nicht einreißen. Ein Crunch-Brett und die Metal-Wand sollten auch bei Zimmerlautstärke einigermaßen funktionieren.

  • Kopfhörerbetrieb ohne Mischpult o.ä. möglich, also am Besten Headphone Out mit Cab-Sim.

  • Die Bedienung sollte möglichst „nackt“ vonstatten gehen, ich möchte also nicht allzu viel über den PC frickeln müssen. Aufdrehen, Potis zwirbeln, *klampf*, nochmal zwirbeln bis der gewünschte Sound da ist und losgrooven.

  • Die Möglichkeit zum Soundshaping über die Potis (Bass-Mid-Treble) sollte gegeben sein und nicht einfach über einen Tone-Regler abgehandelt, ich möchte experimentieren und dazu lernen, wie die einzelnen Potis reagieren.

  • Man sollte damit eventuell auch mal zu einem Backingtrack spielen können. (Aux-In?) Ist jetzt aber nicht wirklich oberste Priorität.
Preisgrenze: €300 (möglichst inkl. Box), absolutes Limit €400.
Für mich steht puristischer Übungsverstärker ohne viel Schnickschnack im krassen Gegensatz zum "eierlegende Wollmilch-Wohnzimmer-Amp" und auch im Gegensatz zu den beschriebenen Anforderungen.
Ich wollte mir auch mal einen Amp mit ähnlichen Anforderungen für zu Hause kaufen und bin in den Laden gefahren, um mir einen Mustang II zu kaufen. Der hat mir im Vergleich zum Mustang III aber lange nicht so gut gefallen, weswegen ich ihn dann nicht gekauft habe. Der Mustang III hat damals nicht in mein Budget gepasst.
Meine Empfehlung wäre auch ein Fender Mustang III. Ich fand beim Testen, dass er für viele deiner Anwendungen richtig gut klang. (High-Gain hat mich weniger interessiert, deswegen habe ich das auch kaum getestet) Den würde ich auf jeden Fall nochmal testen, auch wenn es vielleicht am Anfang etwas Einstellarbeit ist. Man macht das ja nicht jeden Tag. Den Kopfhörerbetrieb habe ich nicht getestet.
Der Yamaha THR 10 hat mir im direkten Vergleich nicht wirklich gefallen.


Was du auch mal testen könntest, wäre ein PCL Vintage Amp. Das ist ein Transistoramp mit 2 Kanälen und Gain-Boost im 2. Kanal, der flexibel ist und richtig gut klingt, vor allem auch leise. Gegenüber der Röhrenkonkurrenz in dem Preisbereich braucht er sich definitiv nicht verstecken. Gebraucht sind die Teile sehr günstig zu haben.
Auf den Kopfhörerausgang musst du da aber verzichten.


..also für zu Hause stehe ich voll auf die Blackheart Amps. Gibts leider nicht mehr neu zu kaufen, da sie wohl in D nicht mehr vertrieben werden (warum auch immer) , aber son Blackheart BH5H Top verträgt sich auch sehr gut mit Tretern, da sie puristisch aufgebaut sind, ohne viel SchnickSchnack und kosten dazu nicht die Welt.
Ein kleiner, günstiger Röhrenamp wäre vielleicht wirklich eine
Ein kleiner Röhrenamp + Verzerrer wäre sicherlich auch eine gute, flexible Lösung, vor allem auch beliebig erweiterbar. Der PCL verträgt sich angeblich auch sehr gut mit Pedalen, das habe ich aber nie getestet.
Falls du keine zusätzlichen Verzerrer nutzen willst und Blackheart dich anspricht, würde ich lieber nach dem größeren Modell BH15 Handsome Devil Ausschau halten. Der hat im Vergleich zum BH5 zwar 15 Watt, hat aber separate Volume und Drive Regler, so dass man auch schon bei leisen Lautstärken verzerren kann.
Kopfhörerausgang haben beide auch nicht .
 
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@FretMonkey: ich spiel auch nur zuhause für mich und hab daher keinen gigbaren Amp. Obwohl man gar nicht glaubt, womit man auftreten könnte...
Meine Idee für dich sind jetzt weniger konkrete Vorschläge, sondern eher Anregungen:
du hast ja ein Multieffektboard - wenn du damit in den Amp gehst, schau, dass du sämtliche Amp und Boxensimulationen ausschaltest, weil das natürlich die Klangfarbe ändert - die ja vom Amp noch einmal geändert wird. Wenn du die Simulationen eingeschaltet lässt, wirst du wahrscheinlich nie zufrieden sein mit dem Ergebnis - zumindest ist es mir so gegangen.
Such dir einen günstigen Transistor als Übungsamp - die haben fast alle einen Kopfhörer/ Lineausgang. Wobei natürlich die Qualität der Cabsims oft fragwürdig ist. Ich hab das so gelöst, dass ich im Einschleifweg das Fender MicroDI hab - das hat eine 4x12 Simulation und kostet nicht die Welt.
Stell dir am Zoom deine Lieblingssounds als Preset ein
Das einzige was eine Röhre tatsächlich viel besser kann, meiner Erfahrung nach, ist die Dynamik durch Anschlagstärke und Volumepoti. Da musst du einfach verschiedene Transen durchprobieren, bis eine das Ergebnis bringt, dass du suchst.
Ich spiel meistens über einen Hybrid, mit Röhre in der Vorstufe - damit hab ich die Röhrenzerre und den Vorteil des Kopfhöreranschlusses. Und lach jetzt nicht - das ist ein Verstärker den es mal bei Conrad gegeben hat. Sicher nix berühmtes, aber mit ein bisserl herumspielen liefert er gute Sounds für zuhause.
 
Probier mal den kleinen 1 Watt Blackstar aus, ob er dir vom Sound gefällt.


1 Watt ist für zuhause mehr als genug.

Mein allgemeiner Tip: kaufe nichts, das dir nicht 100% gefällt, sonst fängst du demnächst wieder mit der Suche an!
 
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Hm, hm, hm.

Interessanterweise tendiere ich derzeit am Ehesten zum Orange Crush. Der hatte irgendwas für sich. Anstecken, rumdrehen, läuft. Hier klingt er auch ziemlich gut, besonders im ersten Video (ab 13:00 hört man dann das "Muffige"):





Dass mich der Yamaha klanglich enttäuscht hat, erstaunt mich, nachdem der hier im Forum so hoch gelobt wird. Naja, eine Chance kriegt er noch.

Den Bugera zum Testen zu kriegen, wäre wirklich eine Sache. Mal schauen ob den in Wien jemand spielt… die Musikgeschäfte haben ihn alle nicht. Wenn nur bei Thomann die Rücksendekosten aus Österreich nicht wären…

Den Fender Mustang III (obwohl der in sämtlichen Youtube-Videos ziemlich transig klingt), Blackstar ID15TVP und den Roland Cube (ebenso dünn klingend auf Youtube) werde ich dann wohl auch noch mal im Detail anspielen.

An den H&K Tubemeister 5 Head käme ich neu für €200(!)... da steigt die Versuchung ganz massiv.

@-N-O-F-X-: Ich habe mich vielleicht etwas unklar/falsch ausgedrückt. Was ich möchte, ist ein puristischer Verstärker ohne viel Einstell- und Effektschnickschnack. Der soll gut klingen, auch auf Zimmerlautstärke. Wenn ich Effekte brauche (zB. Chorus, Delay, Monster-Zerre, etc.), würde ich den mit einzelnen Pedalen aus dem Zoom anblasen. Das ist das, was du am Ende deines Posts auch gesagt hast. :)

@stoffl.s: Danke für den Input, so ähnlich hab ich das schon gemacht. Aber wie im Ausgangspost erwähnt, über den Marshall taugt mir das Zoom gar nicht. Über die Kopfhörer geht’s gut.

@Rends: Danke für den Tipp. Den HT-1 habe ich schon ausprobiert, ist nicht wirklich mein Bier. Fand ihn boxig und das Geräuschlevel speziell im Drive-Kanal war mir zu hoch.
 
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