Woran erkennt man defekten Lautsprecher?

  • Ersteller QOTSA_Lover
  • Erstellt am
QOTSA_Lover
QOTSA_Lover
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
10.11.04
Beiträge
1.639
Kekse
6.850
Ort
im Herzen der Oberpfalz
Hallo Zusammen,

hab eine kleine Frage zum Thema Lautsprecher und bräuchte euren Rat....!!!!

Ich hatte vor 2 Jahren Hochwasser im Proberaum (bis zur Decke geflutet) bei dem so einiges Draufging. Nun habe ich mich über die letzten Reste gestürzt und diese ausgeschlachtet.

In meiner damaligen 4x12er waren 4x Celestion G12H-100 verbaut. Einer davon war komplett verbogen und verbeult... Den hab ich weggeschmissen. Aber 2 sehen aus wie neu. Naja, hinten ist die Membran nun etwas dreckig. Aber die Form des Lautsprechers ist astrein. Es hat sich nichts verzogen, keine Risse, keine Druckstellen...

Woran kann ich nun erkennen, ob der Lautsprecher noch funktioniert, bzw. wie kann ich ihn ohne Gefahr für meinen Reöhrenamp ausprobieren????


Was mich noch beschäftigt:

Kann es sein, dass ein Lautsprecher nach so einem Wasserschaden zwar noch funktioniert, aber in gewissen Frequenzen nicht mehr richtig klingt???

Vielleicht könnt ihr mir helfen...


Gruß und Danke
Tom
 
Eigenschaft
 
Hi,

du hast es heute wohl mit den Pappen, was? :D

Also, ich würde zuerst den Widerstand deiner Spulen mit einem Ohmmeter messen. Damit kannst du feststellen, ob du einen Kurzschluss oder einen Kabelbruch in der Spule hast. Bei beiden fällen, muss diese ausgetauscht werden. Eine Reperatur ist zwar möglich, aber die Spaltmaße der Magnete sind meist sehr begrenzt, sodass man nicht wilde Lötereien hinterlassen kann, ohne, dass diese dann am Magneten schrabbt.
Schleifgeräusche solltest du auch überprüfen. Das kann man machen, indem du die Pappe vorsichtig nach unten drückst. Aber pass auf, dass du dir nichts verbeulst oder gar einreisst. Wenn es spürbar oder hörbar schleift, ist höchst wahrscheinlich die Antriebsspule aufgedröselt und schleift daher am Magneten. Wenn du das ignorierst, hast du irgendwann einen Kurzschluss durch die entstehende Reibung erzeugt. Manchmal geht das schneller, als man denkt.
Wenn du beides überprüft hast und dir immer noch nicht sicher bist, kannst du eine 9V Batterie an die Lautsprecher kurz halten, damit diese ausschlagen. Damit kannst du auch die Phase überprüfen, falls du umgleiche Chassis in einem Lautsprechergehäuse verwenden magst.

So... Nun ist alles überprüft und wenn das Chassis alle Prüfungen bestanden hat, heißt es einbauen und mit einem Amp testen. Zuerst sollte man bei geringen Lautstärken beginnen. Falls alles unauffällig ist, mal ordentlich aufdrehen.

Klar kann ein Chassis nach einer Wässerung noch intakt sein und dieser kann dadurch auch den Klang verändern. Das ganze hängt davon ab, wie viel Dreck sich nun angesammelt hat oder nicht. Zudem ändert die Feuchtigkeit die Beschaffenheit der Pappe. Nach der Trocknung kann es sein, dass sich bestimmte Strukturen aufgelöst haben. So kann es zum Schaden kommen - muss aber nicht! Wenn der Klang nun ein anderer ist, verkauf das Ding doch als von dir mit Spezialflüssigkeit getuntes Chassis und gut. ;)

Ich hoffe das war nicht zu viel und alles verständlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das heißt, wenn die Speaker die technischen Tests überstehen, entscheidet letztendlich das Ohr!!!???

Was mich noch kurz interessieren würde, wie das genau mit der Batterie geht? Einfach + und - der Batterie an das Anschlusspanel der Lautsprecher halten???
 
Jein...

Also der Speaker hat ja eine elektrische und eine Mechanische Seite. Die elektrische kann man leicht mit dem Messgerät herausfinden. Wenn du magst, kannst du sogar die Eigenkapazität und die Induktivität der Spule bestimmen, aber das geht hier zu weit. Die mechanische Seite kann man nur Fühlen und da der Mensch recht ungenau arbeitet, ist der letzte Check einfach das eigene Gehör oder das generelle Empfinden. Aber keine Angst dabei. Nach der elektrischen Überprüfung kann/sollte deinem Amp nichts passieren.

Ja, das mit der Batterie ist so einfach. Einfach dran halten und gucken ob sich die Pappe bewegt. Es wird kein riesiger Ausschlag sein, aber er sollte zu sehen sein. Halte einfach die Batterie an die Kontakte oder hilf dir mit einem kurzen Kabel. Du kannst dir ja zB merken: Bei Polen + an + poppt Pappe 1 nach außen und Pappe 2 nach innen. So weißt du dann, dass du die eine davon verpolen musst, damit die gleichphasig mitschwingen.
 
Bei zwei identischen Lautsprechertypen werden sich alle 2 in die selbe Richtung bewegen. Wenn nicht wäre es schon sehr merkwürdig.
Und auch nicht zu lange die Batterie ranhalten. Für Gleichstrom sind die Lautsprecher nich gebaut.

Wenn die unter Wasser standen und seit 2 Jahren nicht mehr bewegt wurden, könnte es leicht sein das die Spule oder der Magnet innen oxidiert ist.
Aber das merkst du wenn du die Membran nach unten drückst.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben