Problem mit PJ-Bestückung

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Hey, ich hab da n Problemchen.
Habe einen älteren Bass mit P-J-Bestückung gekauft. Pickups mussten neu verlötet werden (ein Kabel war ab). Soweit so gut. Beim Betrieb funktionieren beide Pickups einzeln wunderbar. Wenn ich beide voll aufgedreht habe, nimmt aber der Splitcoil irgendwie die E und A Saite nicht richtig ab, sondern nur sehr dünn. Warum? Was muss ich tun :redface: ?
 
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Wenn beide alleine wunderbar funktionieren, zusammen aber dünn klingen bedeutet das eigentlich "Out of Phase".

Was Du tun solltest: Vertausche bei einem der beiden PUs die beiden Hauptanschlusskabel (also beim P die "in der Mitte" so lassen wie sie sind).

Was Du vorher noch probieren kannst:
Brummen beim P oder beim J die Pole Pieces (oberhalb der E Saite), wenn Du sie berührst (ohne dabei Masse/Saiten zu berühren)? Falls ja, dann tausch die Kabel dieses PUs. Wenn es bei keinem brummt, dann tausch die Kabel an dem Pickup von dem Du normalerweise weiter entfernt spielst. Es KANN durch das Vertauschen der Kabel zum Brummen bei Berührung der Pole Pieces kommen.

Gruß
Andreas
 
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Das Problem hatte ich an einem billigen PJ auch einmal.
Kommt daher, dass bei den 2 halben P's zwecks Humbucking einfach 2 baugleiche Hälften gegenphasig verschaltet werden, anstatt bei einem der beiden mit gedrehten Magneten zu arbeiten.
So lange nur der P läuft, macht das keine Probleme, da jede Hälfte nur ihre Saiten abnimmt, und es da nicht auffällt, wenn der Ton bei 2 Saiten quasi "andersrum" rauskommt.

Dumm wird es eben, wenn ein zweiter PU dazukommt, der die gleichen Saiten mit abnimmt (in dem Fall der J).
Dann funktioniert es bei 2 Saiten prima, da sich die Signale addieren, bei den anderen beiden beisst es sich, da - vereinfacht gesagt - der J gerade korrekterweise "+" liefert, während die verpolte Hälfte des P ein "-" dagegensetzt.

Wären die beiden Signale der PUs jetzt genau gleich, käme gar nichts mehr raus, da sich die 2 Signale gegenseitig aufheben würden.
Da aber die PUs an sich etwas unterschiedlich klingen, und zudem noch den Ton der Saite an verschiedenen Stellen abnehmen, sind die Signale eben nicht genau "deckungsgleich, nur andersrum", sodass sie sich nur teilweise auslöschen.

Übrig bleibt, was Du gehört hast: ein leises, sehr dünn klingendes Signal.


Ich hoffe, man kann meinen geistigen Ergüssen einigermassen folgen... :redface:

Ach so: Edith meint noch, ich solle vielleicht noch schreiben, was man dagegen tun kann...tja, ich fürchte, nur einen gescheiten Preci-PU kaufen, der korrekt aufgebaut ist, oder mal versuchen, an dem dünn klingenden Teil des PU den wahrscheinlich aufgeklebten Balkenmagneten abzulösen und umzudrehen.

Frag mich jetzt nur nicht, ob man den horizontal oder vertikal drehen müsste... :gruebel:
 
HmHm, danke euch schonmal...
Hab hier nochn Fender Mexico Pickup rumfliegen, vielleicht sollte ich es mal mit dem probieren.
 
Aber der P klingt alleine gut???

Bevor Du einen ganzen PU tauschst würde ich erstmal einfach die beiden Kabel des J untereinander vertauschen.
Wenn das Problem dann nicht behoben ist, wäre es in der Tat aufwendiger ...

Gruß
Andreas
 
Werd mich am Wochenende mal eingehend damit beschäftigen! Hab auch irgendwie das Gefühl, dass der "Mischsound" (also J nicht volle Kanne) sich wenig vom "P-Sound" unterscheidet. Aber dass ein Splitcoil einen Singlecoil plattmachen (kann) ist denke ich nicht unbedingt verwunderlich.
 
Ich kann Cadael da nur beipflichten: Wenn die PUs einzelnd funktionieren, dann ists einen Phasenproblem. Lösung einen der PUs umpolen indem man die beiden Signalleitungen eines PUs vertauscht!
 
Sorry Leuts, wenn ich widersprechen muss.

Ich kann Cadael da nur beipflichten: Wenn die PUs einzelnd funktionieren, dann ists einen Phasenproblem. Lösung einen der PUs umpolen indem man die beiden Signalleitungen eines PUs vertauscht!

Wenn Ihr den J umpolt, habt Ihr nur die Auslöschungen mit dem P zusammen auf den anderen beiden Saiten, da sich dann die andere Hälfte des P mit dem J beisst...
Bedenkt, dass ein PJ ja eigentlich 3 einzelne PUs sind!
Und wenn man eine Hälfte des P umpolt, stimmt zwar der Output, aber der Humbucking-Effekt innerhalb des P geht verloren.
Dafür könnte dann evtl. der P zusammen mit dem J wieder "humbucken", wenn sie gegenphasig verschaltet sind, aber auch gegenpolig verbaute Magneten haben.
Da aber Output und Einstreuempfindlichkeit von P und J unterschiedlich sein dürften, ist nur ein teilweiser Humbucking-Effekt zu erwarten...wenn überhaupt. :gruebel:
 
Hallo Lindex,

wenn der P aber alleine gute klingt, ist er mit sich selbst in Phase ...

Ich will nicht kathegorisch ablehnen was Du schreibst. Es kann aber sein, dass ihm E und A nur besonders auffallen. Daher würde ich vor anderen "Baumaßnahmen" zuerst zum Tausch der beiden J-Kabel raten. So wie ich das gesehen habe, ist es ja ein J-Bass mit PJ. Also braucht man nur die drei Schrauben der Abdeckplatte lösen und die beiden Kabel tauschen.

P und J haben zusammen keinen Humbucking Effekt. Ein Humbucker funktioniert nur mit einer geraden Spulenzahl.

Dass der P den J "platt macht" und der J erst spät zu hören ist, ist "normal". Daher wäre eifgentlich PM die bessere Wahl ...

Gruß
Andreas
 
wenn der P aber alleine gute klingt, ist er mit sich selbst in Phase ...

Nicht unbedingt.
Stell Dir einfach einen P aus 2 identischen Hälften vor.
Verschaltest Du die beiden gleichphasig in Serie, funktionieren sie theoretisch fast wie ein SingleCoil, was die Einstreuung angeht.
Also geht mancher Billighersteller her und verschaltet die beiden einfach gegenphasig.
Bingo, brummfrei.
Dass die beiden Hälften am Ausgangssignal gegenphasig arbeiten, wird im Alleinbetrieb niemals auffallen, da die beiden Hälften niemals zusammen den gleichen Ton auf der gleichen Saite abnehmen, und es dadurch gar nicht zu Auslöschungen kommen kann.
Für einen einfachen P-Bass also durchaus probat, der Hersteller benötigt nur eine einzige Art P-PUs in doppelter Menge, was den Einkauf billiger macht.

Auffallen wird es halt erst, wenn der gleiche Ton an der gleichen Saite (sprich: nahezu deckungsgleicher Schwingungs- und damit Signalverlauf) von 2 PUs abgenommen wird.
Eine Hälfte des P wird dann mit dem J völlig korrekt in Phase laufen, die andere Hälfte jedoch gegenphasig.
Dann bekommst Du genau den vom TE beschriebenen Effekt: 2 Saiten klingen normal und fett, 2 leise und dünn.
Drehst Du jetzt z.B. den J, klingen die anderen 2 Saiten dünn und die 2 vorher dünnen klingen normal.

P und J haben zusammen keinen Humbucking Effekt. Ein Humbucker funktioniert nur mit einer geraden Spulenzahl.

80% ja, 20% nein... :D

Prinzipiell hast Du völlig recht.
Humbucking entsteht dadurch, dass ein PU gegenüber dem anderen in der Spule um 180° verdreht ist, das Nutzsignal aber mit einem umgedrehten Magneten quasi noch einmal um 180° gedreht wird und wieder "Ausgangszustand" hergestellt wird.

So weit gehe ich mit Dir völlig Kondom. ;)

Bei 2 annähernd baugleichen J-PUs funktioniert das auch bässtens.
Schalte ich jetzt 2 baugleiche P-PUs in Reihe, und zwar gleichphasig, und schalte dazu einen J gegenphasig, erhalte ich wieder einen teilweisen Humbucking-Effekt zwischen dem J und dem P-Pärchen.
Da der so geschaltete P "lauter" ist, also mehr Signal aus seinem Magnetfeld holen kann, trifft das auch für die Einstreuung zu, der "Gesamtbrumm" des P wird durch das schwächere "Gegensignal" des J wieder etwas gedämpft, wir aber nicht annähernd = 0 sein, wie es bei 2 Js der Fall wäre.

Du kannst meinen wirren Gedankensprüngen so weit noch folgen...? :gruebel:

Dass der P den J "platt macht" und der J erst spät zu hören ist, ist "normal". Daher wäre eifgentlich PM die bessere Wahl ...

Korrekt, da in dem Fall beide in sich als serielle Humbucker verschaltet werden und entsprechend ähnlich starke Ausgangssignale liefern.

Das Brumm-Problem im Einzelbetrieb hat sich damit auch gleich erledigt, da kein nervöser J-SingleCoil ins Signal pfuscht... :D
 
Wie abwegig ist eigentlich mein Gedanke, den ich gerade habe? :gruebel:
Was wäre, wenn Ihr beide recht habt mit Euren Ansätzen. Müsste dann nicht der Fehler durch das Vertauschen der Kabel am Singlecoil zu den beiden hohen Saiten wandern, da dieser Teil des Splitcoil nun out of phase ist?:confused:
Oder läuft mein Hirn gerade Amok?
 
Wie abwegig ist eigentlich mein Gedanke, den ich gerade habe? :gruebel:
Was wäre, wenn Ihr beide recht habt mit Euren Ansätzen. Müsste dann nicht der Fehler durch das Vertauschen der Kabel am Singlecoil zu den beiden hohen Saiten wandern, da dieser Teil des Splitcoil nun out of phase ist?:confused:
Oder läuft mein Hirn gerade Amok?

Korrekt, genau das meine ich. :great:
 
OK, dann werde ich das mal als erstes machen, alleine um hier was zur Diskussion beitragen zu können :D
 
OK, dann werde ich das mal als erstes machen, alleine um hier was zur Diskussion beitragen zu können :D

Prima, interessiert mich auch, ob ich irgendwo einen Denkfehler habe.

Wenn Andreas, aka "se-mighty-Guru-of-se-Bassverschalting", da nicht mit mir übereinstimmt, lässt mich das schon etwas ins Grübeln kommen... :(
 
Hallo,

noch eine Frage (ich glaube das wurde noch gar nicht angesprochen):

Ist der P-Splitcoil momentan überhaupt als Humbucker verschaltet? (Man muss nicht in jedem Fall Störsignale auch tatsächlich hören.) - Es könnte bei einem "älteren Bass mit P-J-Bestückung" ja sein, dass irgendjemand mal die beiden in Wirklichkeit unterschiedlichen Hälften falsch untereinander verlötet hat.

Also wäre mal zu testen, ob der P-PU bei Störsignalen tatsächlich als Humbucker wirkt bzw. ob mehr Störsignale zu hören sind, wenn man die Polung einer der beiden Hälften (hier günstigerweise die für die E- und A-Saite ;) ) gegenüber dem jetzigen Zustand vertauscht verdrahtet.


Gruß
Ulrich
 
Hallo,

noch eine Frage (ich glaube das wurde noch gar nicht angesprochen):

Ist der P-Splitcoil momentan überhaupt als Humbucker verschaltet? (Man muss nicht in jedem Fall Störsignale auch tatsächlich hören.) - Es könnte bei einem "älteren Bass mit P-J-Bestückung" ja sein, dass irgendjemand mal die beiden in Wirklichkeit unterschiedlichen Hälften falsch untereinander verlötet hat.

Also wäre mal zu testen, ob der P-PU bei Störsignalen tatsächlich als Humbucker wirkt bzw. ob mehr Störsignale zu hören sind, wenn man die Polung einer der beiden Hälften (hier günstigerweise die für die E- und A-Saite ;) ) gegenüber dem jetzigen Zustand vertauscht verdrahtet.


Gruß
Ulrich

ui, mir fällt grade auf: der Splitcoil ist auch "falschrum" montiert-sprich der Hinweis könnte richtig sein, dass ihn mal wer falschrum verlötet hat. Komme leider erst Freitag dazu, das alles mal zu testen, aber hab ja hier einige hilfreiche Hinweise bekommen :great:
 
Ein aktueller Fender Mex P-PU sollte aber schon richtig verdrahtet sein oder?
 
Wahrscheinlich, aber der macht im Moment gar keine Geräusche, denn: ;)
Hab hier nochn Fender Mexico Pickup rumfliegen, vielleicht sollte ich es mal mit dem probieren.
Warten wir mal den Freitag ab. Ich bin gespannt.
 
Tja, hab jetzt alle möglichen Varianten der Verpolung (J andersrum, P Hälften vertauscht, P Kabel vertauscht) ausprobiert, Ergebnis: immer noch bei voll aufgedrehten Pickups E- und Asaite vom Splitcoil sehr dünn abgenommen. Scheint ja tatsächlich am Pickup zu liegen...
 

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