Steve Harris Sound?

  • Ersteller toxinstring
  • Erstellt am
T
toxinstring
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.04.11
Registriert
08.03.09
Beiträge
23
Kekse
0
Morgen zusammen,

Wahrscheinlich eine lächerliche Frage für all die Profis hier, aber für mich als Anfänger ziemlich wichtig. Wie komme ich zu diesem richtig, schön knackigen Steve Harris Sound(gutes Beispiel: Bring your Daughter to the Slaughter, auf der Real Dead one!). Spiele einen Yamaha mit aktiven PU auf einen Hartke 3500 und einer 18" Box(noch, 4*10 wird folgen).

Dank im voraus.

Toxinstring
 
Eigenschaft
 
Kurz noch, wahrscheinlich wurde dieses Thema eh schon oft angeschnitten, habe allerdings noch nichts gefunden.

Danke
 
Flatwound saiten (gibt auch harris signatur, ich glaub von rotosound)
und relativ niedrige Saitenlage damit die auch schön mal auf die bünde aufschlagen.
Dazu ne box die das auch mitmacht, so im schnitt ist da ne 18er jetzt nciht die waffe der wahl, ich denke sobald du noch die andere box dan dran hängst, kommt das noch mehr durch.
 
Hey vielen Dank für die schnellen Antworten, damit wird die Sache schon sehr viel klarer, muss das jetzt mal probieren.

@Cervin: Habe gestern im bei den Akku Bass threads auch immer wieder von flatwound strings gelesen, muss die jetzt wahrscheinlich haben.

Danke

Toxinstring
 
Flats auf nem E-Bass ist nicht gerade standard.
Flats auf nem E-bass bei Rock sogar extremst selten.

Harris ist da schon ein seltenes Phänomen, daher muss man den sound auch mögen :)
Nicht das es heisst, flats seien non plus ultra :p
Bei Akus sind die häufiger in gebrauch, bei fretless sogar eher standard.
Aber auf dem E-Bass ist Roundwound schon das "norm". Im rock spielen bestimmt ... ich hab keine Ahnung naive schätzung: über 85% der Bassisten Roundwound?
 
Bei Akus sind die häufiger in gebrauch, bei fretless sogar eher standard.
Würde ich so nicht sagen. Denn gerade die Großen wie Jaco oder Pino Palladino haben ihre Sounds nur durch knallige Rounds zu stande gebracht. Da denen viele Fretless-Bassisten nacheifern oder zumindest beeinflusst wurden, werden auch sehr gerne Rounds auf Fretless-Bässen gespielt. Kommt halt auch stark darauf an, was für einen Sound Du aus einem Fretless holen willst. Also Jaco mit seinem nasalen Knurr und vor allem seinen Harmonics ist mit den meisten Flats wohl ebenso wenig zu machen wie "Come Back and Stay" von Paul Young, mit einer richtig coolen Basslinie aus den Fingern von Pino Palladino.
Dass Flats auf dem Fretless standard sind, würde ich zumindest so nicht sagen.

Aber auf dem E-Bass ist Roundwound schon das "norm". Im rock spielen bestimmt ... ich hab keine Ahnung naive schätzung: über 85% der Bassisten Roundwound?
An sich ja, das stimmt. Aber gerade hier im Board gibt's einige die auf Flats auch für rockigere Sets schwören. Gerade mit einem Precision Bass wird das gerne gemacht, Roger Waters ist da auch ein gutes Beispiel. Aber dennoch hast Du natürlich in der Summe recht, denn Rounds sind hier deutlich beliebter als Flats, wenn auch der allgemeine Vintage/Retro-Trend der letzten Zeit für einige Leute wieder Flats in den Fokus gerückt hat.

So oder so lässt sich über Flats eins sagen:
Geschmackssache, ergo Ausprobieren. Auch Flatwoundsaite ist nicht gleich Flatwoundsaite. Hier gibt es schon Unterschiede zwischen den Fabrikaten, die beachtet werden sollten.
Für mich ist es zwar immernoch ein Rätsel, wie man mit Flats diesen Klackersound von Harris hinbekommen soll, aber scheinbar spielt das bei ihm schon eine Rolle, denn schließlich hat er ja sein eigenes Signature-Set. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Flatwounds wären die mir allerdings für diesen Style wohl vom Spielgefühl her nichts, aber wie gesagt, wenn's der alte Harris so macht, wieso nicht mal ausprobieren, für ihn zumindest funktioniert es ja, was nicht heißen muss, dass es bei Dir auch funktionieren wird, toxinstring. Aber ausprobieren ist die Devise.
Ansonsten: Harris hat mal in einem Interview gesagt, er spiele auch viel mit den Fingernägeln und sie seien für seinen Sound nicht unwichtig, also experimentiere vielleicht auch einmal in diese Richtung. ;)

Gruß,
Carsten.
 
Hallo Cervin, hallo Carsten,

Ja, das mit den Fingernägel habe ich mittlerweile im anderen Thread mit einem Lächeln gelesen, werde natürlich auch in diese Richtung experiementieren, wobei ich bisher alles andere als kurze Fingernägel als extrem spielstörend empfunden habe.
Aber man lernt vom Meister, nicht vom Stift.

Ich muss diese flatwounds aus Neugierde mal probieren, würde zu Thomastik tendieren, da der Kauf aus diesem Hause bisher immer ein guter Griff war.

Was mir grad so durch den Kopf schwirrt, inwieweit die aktiven PUs mitspielen, da harter Anschlag. Also vielleicht vorher den Compressor dementsprechend einstellen.

mfg

toxinstring
 
Flats auf nem E-Bass ist nicht gerade standard.
Flats auf nem E-bass bei Rock sogar extremst selten.

Klares Jein. Flats sehe ich schon häufig, aber das sind dann auch an die 50er/60er, mitunter auch 70er Jahre angelehnte Sounds... bei modernerem Kram oder solchem, der sich nicht unbedingt auf die "Urahnen" bezieht, magst du aber recht haben^^
 
Denn gerade die Großen wie Jaco oder Pino Palladino haben ihre Sounds nur durch knallige Rounds zu stande gebracht.

Rotosound Swing Bass, genauer gesagt, bei Palladino sogar recht dünn (.040 - .060 - .075 - .095), was gut für's Slappen ist. Aber man sieht da auch mal wieder, was die Spieltechnik für die konventionelleren Sounds ausmacht.

Für mich ist es zwar immernoch ein Rätsel, wie man mit Flats diesen Klackersound von Harris hinbekommen soll, aber scheinbar spielt das bei ihm schon eine Rolle, denn schließlich hat er ja sein eigenes Signature-Set.

Ja, das macht tatsächlich sehr viel aus. Ist eigentlich ein Ableger der alten Jazz Bass Serie. Und die fand ich schon für Flats tatsächlich sehr ungewöhnlich. Leider für meinen Bedarf sehr enttäuschend, nämlich charakterlos, flach, zu twangy (extrem nasal), schwächliches Sustain. Und paßt zu Fretless damit übrigens nun so rein gar nicht. Wirklich kein Vergleich zu sowas wie D'Addario Chromes, die voller Kraft & Saft. Kann mir aber gut vorstellen, daß das die Hauptzutat für Harris' Sound ist, der näselnd klackt, dabei definiert, gut ortbar ist.
 
Also ich spiele die Flats von Rotosound selber auf meinem Thunderbird und muss sagen das ich sehr von denen überzeugt bin und "ja" ich spiele vornehmlich Rock und fand meinen Sound selten besser. Natürlich sind hier im Sound auch Grenzen gesetzt aber für Rock finde ich Flats zwar speziell aber alles andere als unpassend.

MFG

T-Bird
 
moin
also ich weiß nich ich denk mal die frage is schon beantwortet. Flats sind schon ne wesentliche sache beim harris-sound ansonsten dreh ich den höhenregler noch n bisschen auf ( die mitten kann man n bisschen raus nehmen) und gain und bass nich übertreiben. so mach ich das und kliengt eigentlich schon ziemlich gut nach harris. ROCK ON!
greetz
 
Ich denke das ist von Bass zu Bass anders.
Mein Setup:
LTD B-5E (Roundwound-Saiten)
Ibanez TS-9 (Gain:0 - Tone:10 - Volume: 5)
Nachbau von Warwick ProFet 5.1

Für meinen Harris-Sound:
Neck-Pu
Screamer an
Am Amp:
Comp auf ca. 2 Uhr
Contour: Stufe 10, ein (Höhen und Bässe werden geboostet)
Bass: 10 Uhr
Lo-Mid: 4 Uhr (=Full)
Hi-Mid: 10 Uhr
Höhen: 12 Uhr
Die zusätzlich eingebauten Bass und Höhenbooster aus.
Gain und Volume auf 12 Uhr
Das ganze an der alten Harley Benton 4x10" Box.

Ich weiss nicht obs euch was bringt, aber ich hab grad Zeit...

Was ansonsten noch sehr wichtig ist:
Hau rein! Harris Anschlag ist sowas von derbe hart, dass dieses Charakteristische Klacken dadurch entsteht, dass die Saiten auf den Hals/die Tonabnehmer schlagen. ansonsten eher in Nähe vom Hals anschlagen, selbstverständlich mit den Fingern ;)
 
Was ansonsten noch sehr wichtig ist:
Hau rein! Harris Anschlag ist sowas von derbe hart, dass dieses Charakteristische Klacken dadurch entsteht, dass die Saiten auf den Hals/die Tonabnehmer schlagen.
Das will ich mal dementieren.

Mehrmals habe ich gelesen, dass der Herr nicht so hart reinlangt. Auf talkbass war letztens zu lesen, dass Harris die Saiten nicht zupft, sondern darauf wie auf einem Drumkit spielt (also nicht zupfen, sondern eher son drauf rumklöppeln wie mit Sticks) verbunden mit ner Menge Kompression. Die niedrige Saitenlage erklärt aber das Klackern sehr gut.

Allgemein würde ich bei konventioneller Spielweise auch eher auf Bundklackern als auf harten Anschlag setzen. Denn der verringert nur die maximale Geschwindigkeit... bei Leuten mit Saitenlage >3mm aber kein Wunder, dass sie hart zulangen müssen, damits überhaupt klackert.
 
So siehts aus soweit ich das weiß:

Harris spielt nicht mit den Fingernägeln und er haut auch nicht rein wie sonstwer. Das Rezept heißt: Niedrige Saitenlage und dann so spielen, dass die Saiten bei jedem(!) Anschlag auf die Bünde knallen. flatwounds, kompressor etc sind dabei vor allem dafür da, um Bundscharren zu minimieren (is bei soner niedrigen Saitenlage ja fast unvermeidlich).Flatwounds: Sehr runder, dumpfer Klang, kaum Höhen -> Saitenscharren wird vermindert da dieses in den Höhen stattfindet. + Kompressor: um den Klang "gerader" zu machen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben