Bass in gitarrenlastiger Hardrock Band - Hilfe!

djaxup
djaxup
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.11.22
Registriert
15.04.09
Beiträge
3.020
Kekse
7.885
Ort
Gelsenkirchen
Moin, ich brauche eure Hilfe...

Situation:

Hardrock/Heavy Metal Band, recht 80er lastig, mit sehr gitarrenbetonten Songs. Sowohl Cover als auch eigene.
Besetzung:

- Sänger mit ziemlich guter AC/DC Röhre
- Background Sängerin
- Drummer
- Lead/Solo Gitarre, gefühltes Frequenzspektrum 0Hz - 5000000KHz
- Rhythmusgitarre
- (der Sänger spielt auch hier und da Passagen mit seiner Gitarre mit, ist aber spürbar leiser als die anderen Zwei)
- und ich am Bass.

Mein Problem ist, das ich echt Schwierigkeiten habe, einen guten Sound für den Bass zu finden. Entweder ich nehme mich so gut wie garnicht wahr, oder es wummert und dröhnt wie Sau, der Sound hat dann zwar Druck, aber maßgeblich auf den Ohren, nicht so wirklich in Bauch und Beine.

Also entweder der Bass ist quasi nicht da und sehr undefiniert, oder er schiebt alles aus dem Proberaum, vor allem den stimmigen Bandsound. Da sind wir aber beim nächsten Problem, den gibt es leider nicht wirklich. Auch bedingt durch einen massiven Equipmenttausch von drei Personen: Lead, Rhythmusgitarre und Bass.
Die Gitarren haben jeweils ihre Amps ersetzt und ich habe einen neuen Amp und eine neue Box... da muss man also sicher mal mit experimentieren.

Die Gitarren klingen beide wirklich sehr sehr gut, aber leider nur für sich imo. Als wir mal eine Session zu dritt gemacht haben mit Bass, Drums und R. Gitarre, da klang es viel besser als mit dem kompletten Haufen.

Zu meinem Kram, ich hab drei Bässe:

- MM Bongo 4Hs
- Fender Deluxe Preci
- Fender 60's Jazz Bass

- 412er Neo FMC Box
- Fender TBP-1 (der ist neu und hat noch keine Probe gesehen)
- (noch) GK 700RB
- Wahlweise auch den Hartke LH, der im Bandbesitz ist.

- viele viele bunte Treter, die ich aber bis auf den Markbass Compressor und das Stimmgerät erstmal nicht nutze für die Band. Der Rest ist nichtmals angeschlossen derzeit.


Ich brauche ein paar Ansatzpunkte. Aus meiner Sicht müssen die Gitarren ihre sehr sehr breiten Frequenzen etwas klarer verteilen. Ich sehe ja ein, das mein Bass Sound für sich gesehen gerne mies sein kann, solange er den Bandsound stützt. Sollte das bei den Eierschneidern nicht genauso sein? Also, das der Sound der Gitarren "beschnitten" wird an den entsprechenden Stellen, um Platz für den Rest zu lassen?
Ich würde mich über Vorschläge freuen, wie man das nun sinnvoll einstellen kann. Ich will schon klar spürbar sein, hörbar ist nichtmals das Maß der Dinge.

Und die Frage nach Plek oder Fingern. Ich spiele lieber und besser mit den Fingern. Plek klingt aber schon um einiges besser im Zusammenspiel irgendwie. Fingerstyle scheint das muffelige, was so stört, eher zu begünstigen.
 
Eigenschaft
 
Ich kenn dein Equip nicht und bin auch nicht der Held in Sachen Sound.

Allerdings spiel ich ebenfalls in ner Hardrockformation und muss mich gegen 2 Gitarren durchsetzen. Bei uns ist es halt so, dass ich wirklich fast nur die Bässe bringe (spiele wenig Höhen) und somit auch mehr spürbar als hörbar bin.

Zu der Sache der Spieltechnik. Ich spiele auch mit Fingern und es passt eigentlich ganz gut (wir spielen so Richtung Sabbath, ZZ Top, Black Label Society etc.). Habe da eigentlich keine Probleme und meine wesentlich erfahreneren Bandkollegen meckern auch nicht :D
 
Im Hardrock mit 2 und scheinbar hier sogar teilweise 3 Gitarren hat mans als Bassist nicht grade leicht. Wenn dazu noch die Gitarren in den Bässen aktiv sind... kann man quasi vergessen. Auf deren "Kooperation" ist man quasi angewiesen.
Du beschreibst zudem das es mit nur einer Gitarre deutlich besser klang. Das spricht für mich auch etwas dafür, das die Gitarren auch untereinander ordentlich kollidieren... wenn die viel unisono spielen, sollten sie auch soundlich differenzierbar sein, ansonsten matscht es dort auch ganz schnell.

Zum Bass:
- Bässe und Tiefmitten sind dein Revier. Der Rest gehört den Gitarre.
- Kompressor tut meist gute Dienste. Hält das Fundament zusammen und konstant. Gerne auch Multiband um ein paar Höhen zu retten.
- Wenn Fingerstyle "muffelig" klingt, dann könnte es auch an überalterten Saiten liegen... hast du da schonmal Frische probiert?
- Am EQ kann man versuchen im Bereich 400-500Hz relativ schmalbandig die "pappigen" Frequenz rauszuziehen. Das macht den Sound "offener"
- Spieltechnisch hilft es oft sich wirklich auf die Tiefen lagen zurückzuziehen und dort einfach Schub zu machen. Alles andere geht quasi nur wenn die Gitarren Platz machen...
 
danke euch schonmal für die Hinweise, da war schon einiges dabei, was ich ausprobieren werde.

Die Gitarristen meinen immer wenn ich die Tonblende zudrehe oder die Höhen am Amp/Bongo rausdrehe das es zu undefiniert klingt, dat wollen die irgendwie auch nicht... ich schätze mal das ich mit dem 400-500 Hz cut einiges erreichen kann. Saiten waren keine Woche alt, ich wechsel eigentlich immer zu oft die Saiten. Der neue Amp verspricht da auch deutlich mehr Kontrolle, aber das werde ich erst merken, wenn ich den entsprechend laut machen kann.

Ja, die Gitarren gehen schon sehr tief runter, und was die dicken Türme von denen die Hosenbeine flattern lassen dakann ich nur von träumen... nerv
 
Klingt für mich nach Jazz-Bass-Land.

Zweifelsohne sollten die Gitarreros dir mehr Raum lassen, aber wenn die bocken, hast du eigentlich nur die Chance, etwas tiefmittiger aufzuschlagen.

Sollte mit dem Jazz und einer weniger basslastigen Einstellung am Amp - und den Zwölfern sowieso - eigentlich funktionieren.

Sowas ist nach meinen Erfahrungen eher nicht das Revier aktiver Bässe.

Insofern sehe ich das etwas anders als sKu.
 
Was noch helfen könnte:

EQ neutral -> dann Tiefmitten etwas boosten und im Tiefbassbereich etwas raus nehmen. Dann kannst du dich etwas lauter machen, ohne das es mulmt und zu sehr dröhnt. Falls die Klampfer unten rum keinen Platz machen wollen, dann räuber mal eine Runde in den Mitten. Da kann ein Bass ganz schön sägen. Ist zwar nicht Sinn und Zweck der Sache, öffnet aber vielleicht die Augen der Kollegen. ;)
 
DAS klappt ganz wunderbar. Wie gesagt, wenn mir danach ist kann ich die alle aus dem Raum jagen... aber gut klingen tut das nicht.
Zwei Dinge fallen dabei besonders auf: Ich bekomme es nicht hin, das der Bass in den tiefen Regionen, ich sag jetzt mal 50-100 Hz wirklich spürbar wird. Vielleicht liegt es an der schwachen Endstufe, kA. 320W oder so. Klingt ja erstmal nicht so mies. Sobald der Druck kommt, wird das ganze gleich fies für die Ohren - aber dieses Gefühl, das man vom Bass haben sollte, der Hieb in die Magengrube, der fehlt bzw ist schlecht bemessen im Vergleich zu dem gemeinen muffeldruck auf den Ohren, der alles andere ertränkt an Ton.

Zweitens, fast noch blöder: der Bass (unabhängig vom Typ) klingt sehr rockig, will heißen leicht blechern, mittig, röhrig nasal bla aber so ein kompakter runder Ton kommt dabei einfach nicht raus.
 
Ich bekomme es nicht hin, das der Bass in den tiefen Regionen, ich sag jetzt mal 50-100 Hz wirklich spürbar wird.

Genau den Bereich würde ich an deiner Stelle mal runter regeln. Um diese Frequenzen wirklich druckvoll wieder zu geben, braucht man schon eine ziemlich potente Anlage. In einem kleinem Raum (Proberaum) sind diese Bässe fast immer tödlich. Zwischen 150-250 hz hat der Bass die Eier. ;)
 
Ok danke für den Tip das wird Freitag alles direkt mal ausprobiert.
 
Klingt für mich nach Jazz-Bass-Land.

Zweifelsohne sollten die Gitarreros dir mehr Raum lassen, aber wenn die bocken, hast du eigentlich nur die Chance, etwas tiefmittiger aufzuschlagen.

Sollte mit dem Jazz und einer weniger basslastigen Einstellung am Amp - und den Zwölfern sowieso - eigentlich funktionieren.

Sowas ist nach meinen Erfahrungen eher nicht das Revier aktiver Bässe.

Insofern sehe ich das etwas anders als sKu.

Nur mal am Rande: das denke ich auch. Meinem Bandsound (2 laute und wenig aufeinander abgestimmte Gitarren) hat der Umstieg von erst aktivem Sandberg (der hat sich eher so obenrum durchgeätzt) und dann Preci (besser, aber mulmig) zu letztendlich Jazz sehr gut getan (inkl. der von pitsieben vorgeschlagenen Maßnahme "Bässe raus und 12er").
 
der 60's Jazz Bass war der Knecht, der letzte Probe so übel verkackt hat. Aber ich denke das lag maßgeblich an den neuen Gitarrenamps und der Tatsache, das die noch nicht wirklich gut abgestimmt sind derzeit.
Der Preci wird derzeit noch mit einem Humbucker nachgerüstet, ich brauchte eh ne Daumenstütze auf der Höhe und mir fehlt der 2. PU einfach. Hab ich draus gelernt, dann mal sehen wie er danach klingt. Ursprünglich war das ein normaler Mex Preci mit dem ich mir sehr erhofft habe, das er besser in dem Umfeld klar kommt. Ist aber ohne weiteres erstmal nicht so.

Hausaufgaben für Freitag:

- Low cut an der Endstufe anmachen (30Hz)
- alles unter 100Hz minimieren
- Eier-Bereich 150-250 Hz betonen
- Blech 400-500 Hz rausdrehen.
- wichtigste: Gitarristen überzeugen, mehr Platz unten zu machen.
 
der 60's Jazz Bass war der Knecht, der letzte Probe so übel verkackt hat.

Erstaunlich.
Meiner schneidet sich durch jedweden Frequenzbrei.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben