Kontrabasssound mit E-Bass?

Lucath
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Hi Leute,
ich wollte mal fragen ob ihr vielleiccht wisst ob es eine Möglichkeit gibt, einen E-Bass wie einen Kontrabass klingen zu lassen. Ich würde mir ja einen kaufen aber das zieht einem ne Menge Geld aus dem Portmonee ;) Also gibt es da irgentwie so Effekte oder so? Oder geht das vielleicht gar nicht? Würde mich mal interessieren.
lg
 
Eigenschaft
 
Fretless-Bass mit Nylon-umsponnenen Saiten. Das ist aber auch bestenfalls ein Kopromiss.
 
Die günstige Variante: Anschlag dicht am Hals und mit dem Mittelfinger oder Ringfinger der Greifhand den Ton ordentlich dämpfen. Gegebenenfalls mit der Klangregelung nachhelfen. Die Benutzung von Flatwound-Saiten ist auch nicht verkehrt. Ist aber bestenfalls auch nur ein Kompromiss. Schließlich wissen wir: Nur Majo schmeckt wie Majo...

Der Andi.
 
Höfner Bässe
 
Man kommt schon ganz gut in die Richtung. Schwierig sind halt Slides auf bundierten Bässen...
Folgende Sachen sind aber nicht verkehrt:
- Flatwounds (von haus aus weniger Höhen)
- guter Equalizer (Bässe raus, Höhen raus und dann halt das "holzige" Suchen und betonen)
- Anschlag mit Fingern und weit am Hals
- Eher Hals-PU als Neck-PU
- Eher passiv als aktiv...

Wenn du nen Multieffekt rumfliegen hast gibts oft so etwas wie "Defretter" Effekte, das könnte man auch mal probieren. Evtl auch nen gaaanz leichter Chorus um den Sound ein wenig "weicher" zu spülen...
Perfekt wirds nicht werden, aber es sollte schon deutlich in die Richtung gehen...
 
IMO ist es so gut wie unmöglich, nicht mal mit einem bundlosen 4-Saiter, Linde als Korpus, eher weichem Hals und TI-Flatwounds (die klanglich noch am ehesten in die Richtung gehen) kommst Du in die Richtung. Naja, vielleicht mit Piezo-PU, weil der akustische Ton eines derartigen Instruments schon entfernt an einen Kontrabass erinnert (hab ich nicht ausprobiert)

Die Bassgitarre hat einfach zu langes Sustain und Einschwingverhalten, und das Obertonspektrum ist ebenfalls anders.

Ich weiß von einem Selbstbauprojekt, in dem der Erbauer versucht hat, die akustischen Verhältnisse des Kontrabasses auf den E-Bass zu übertragen. Klingt interessant, geht sogar in die richtige Richtung, hat aber mit einem Kontrabass nichts zu tun.
 
Ein Bass der durch inneren Effekt nah dran kommt ist der
Line 6 Variax Bass 700
Aber ist natürlich genau so blöd nen neuen E-Bass zu kaufen um an Kontrabass Sound zu kommen=P

Hier mal ein Link: http://de.line6.com/variaxbass/sounds.html
 
ich spiel ja auch eigentlich hauptsächlich 'normal' E-Bass. Ich brauch so nen sound nur, wenn ich mal was richtung Jazz spielen will. aber danke für die tipps!^^
 
Ich würd mal sagen, probier mal Fretless und Höfner durch. Fretless werden empfohlen, habe ich selbst nicht probiert, Höfner schon.
Du weisst nur woran du bist, wenn du es selber probierst hast, also: ran an den Speck und vielleicht ist ja für dich ein brauchbares Ergebnis dabei :)
 
Für gelegentlich zwischendurch mal was, das klanglich zumindest 'n bissl in Richtung Kontrabass geht, kann ich als auch-nur-einmal-im-Jahr-mit-Kollegen-n-bissl-Pseudojazz-Klopper empfehlen:

- Flats aufziehen
- 'n Stück Schaumstoff oder 'n zusammengerolltes Schwammtuch o.ä. direkt vor der Bridge unter die Saiten klemmen
- Neck-PU verwenden
- am Amp die Höhen stark zurück nehmen, dafür die Bässe gut aufdrehen, letzteres macht i.d.R. den Sound deutlich weicher
- mit den Fingern sehr weit oben anschlagen, ich bin dann meistens schon über de Griffbrett

Natürlich isses definitiv kein Kontrabass-Sound, aber 'n, weicher, runder Ton, der für gelegenlich mal was jazziges ohne größeren (v.a. finanziellen) Aufwand absolut tut :)
 
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- Flats aufziehen
- 'n Stück Schaumstoff oder 'n zusammengerolltes Schwammtuch o.ä. direkt vor der Bridge unter die Saiten klemmen
- Neck-PU verwenden
- am Amp die Höhen stark zurück nehmen, dafür die Bässe gut aufdrehen, letzteres macht i.d.R. den Sound deutlich weicher
- mit den Fingern sehr weit oben anschlagen, ich bin dann meistens schon über de Griffbrett

Natürlich isses definitiv kein Kontrabass-Sound, aber 'n, weicher, runder Ton, der für gelegenlich mal was jazziges ohne größeren (v.a. finanziellen) Aufwand absolut tut :)
Plus Eins,

bis auf die Sache mit dem "Höhen stark zurücknehmen". Ein Kontrabass ist ja nicht undbedingt höhenfrei. Ein Anschlagsklick darf ruhig zu hören sein.

Richtig cool finde ich übrigens dieses Ding hier:

 
Erstmal gilt - aber das haben hier eh schon viele gesagt - ein E-bass wird nicht nach Kontrabass klingen.
Ist einfach ein anderes Instrument. eine möglichkeit wäre nahe am Hals spielen, hierbei ist aber zu beachten, dass der Sound nicht undefiniert wird. Du musst bedenken, dass du dich am wenn du weiter vorne spielst nicht über einem Pick-Up zupfst. Einen Schwamm oder ähnliches würde ich nicht unbedingt unter die Saiten geben: dadurch wird ja das Sustain wesentlich beeinflusst, und man will ja beim Walking Bass z.B. möglichst, dass ein Puls entsteht und legato spielen.

Ansonsten solltest du dir mal Steve Swallow genauer anhören, der Herr ist ein Straight-Ahead Jazzer und spielt inzwischen seit jahrzehnten aussschließlich E-Bass:
http://www.youtube.com/watch?v=zZWti1TQFEs

Richtig gespielt eignet sich der E-bass also durchaus als Jazz-Instrument, es ist nur eine Frage von Erfahrung und rumprobieren. Jaco hat ja auch mal was in die richtung Straight Ahead gemacht und ist mmn von einem Kontrabasssound sehr weit entfernt.
 
Wie wärs wenn man die Töne Palm-Muted? Also so wie bei der E-Gitarre.
 
Wie wärs denn, wenn du dir nen E-kontrabass zulegen würdest? Die gibts bei Thomann schon für 400,-- EUR.

https://www.thomann.de/de/harley_benton_eub_500_sb_electric_upright.htm

Bevor ich mir Stress machen würde, mit Effekten, anderen Saiten, da hol ich mir doch liebeer son Ding. Sieht auch geiler aus.

Ich spiel auch einen. Allerdings von Easton & Franklin. Das ist das Original. Der Harley-Benton ist nur ein Nachbau. Tut es aber auch.
 
Naja, vielleicht mit Piezo-PU, weil der akustische Ton eines derartigen Instruments schon entfernt an einen Kontrabass erinnert (hab ich nicht ausprobiert)
Bevor ich auf Kontrabaß umgestiegen bin, hab ich es ewig lang auf meinem Fretless (Squier JV Jazz '84, Erlenkorpus, Palisandergriffbrett) praktiziert. Mit k-baß-verwöhnten Ohren klingt das natürlich nicht so gaaaanz optimal, aber besser als reine Magnet-PU-Geschichten war es immer noch bei weitem. Deshalb sitzt der Piezo bei meinem auch immer noch drin, für den Fall der Fälle ;).

Auf den eigentlichen Trick wäre ich selber nicht gekommen, sondern in einem alten G&B-Heft (10/1988 oder so ;) damals hieß die Zeitschrift noch "Musiker") stand mal unter dem Titel "Bassteleien" ein Rezept: Man setzt den Piezo (übrigens reichte das billige, münzengroße Ding von Rockinger, damals 18 Mark) nicht etwa unter den Steg (wie das Rockinger bei seinen eigenen Bässen machte), sondern auf die Seitenwand der Elektronikfräsung (auf die den Saiten etc. abgewandte, und möglichst weit weg vom Steg) - und guckt, daß man ihn irgendwie fest ans Holz drückt. Parallel zu den Magnet-PUs anschließen, sinnigerweise an- und abschaltbar.

Zusammen mit den passiven Single Coils gibt's dann den witzigen Effekt, daß ihnen der Piezo, sobald man ihn zuschaltet, etwas an Höhen klaut :D aber dafür liefert er selber die nötigen Schmatz-Höhen in wohlklingender Form aus dem Korpusholz:great:. Ohne die Magnet-PUs geht's nicht, denn die liefern das Pfund (das man natürlich per Lautstärkeregler im Verhältnis zum Piezo dosieren kann - übrigens klingt es bei Nachbauten der 62er Jazz-Bässe, also mit der "alten" PU-Position, mit dem Steg-PU alleine prima, eher besser als mit dem Hals-PU).
Regelbar muß man den Piezo eigentlich nicht machen, er klingt nicht allzu penetrant.
An Saiten haben sich bei mir allerdings ganz normale 045/105er Roundwounds sehr bewährt (gerne auch ältere, abgespielte ;) aber dick sollten sie schon sein) - Flats dagegen klangen irgendwie nicht so gut.

Dazu natürlich die Sachen, die hier schon erwähnt wurden: Anschlagtechnik etc. Mit wohldosierter Kraft anzuschlagen und die Saiten nicht nur zu streicheln, schadet auch nix. :)

Michael
 

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