The Hives Sound

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deadline
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Hallo zusammen

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich spiele nun gut 2 Monate einen Fender Squier Affinity P-Bass mit einem Ibanez Sound Wave35 Amp.
Nun habe ich mir folgendes Video (http://www.tape.tv/vid/287161) angeschaunt und ich finden den Bass Sound verdammt geil! Kann mir jemand Tipps geben, wie ich einen solchen Sound mit meinem Equipment hinkriege?

Ich weiss, dass der Bassist fast immer verzerrt und mit einem Pleck spielt. Trotzdem will der Sound nicht so klingen... Ist dies überhaupt mit meinem Amp möglich?

Ich habe im Allgemeinen auch noch keine grosse Ahnung von den Amp Settings.

Ich kann folgendes einstellen:
Gain, Treble, Hi-Mid, Low-Mid, Bass, Volume

und folgende Pre-Settings:
Comp. , Dist., Env. Filter, Shape, Roll Off

Falls mir jemand einige Fakten zu den obigen Begriffe nennen könnte (welchen Einfluss diese auf den Sound haben), bin ich euch umso mehr dankbar ;-)

Viele Grüsse
 
Eigenschaft
 
Soweit ich weiss spielt Dr. Matt Destruction ausschliesslich P-Bässe mit einem Hiwatt 200 Amp. Der Klang im Video zu Beginn ist typisch für einen leicht angezerrten P-Bass mit Plek und ~halb zugedrehter Tonblende.
Das Tech 21 Leeds Character Pedal ist für die Zerre wie gemacht und klingt absolut klasse mit dem Bass (Pedal ist, genau wie der Amp, sowohl für Gitarre als auch Bass zu gebrauchen). Damit geht auch deutlich mehr Zerre bei Bedarf.

Auf den Live Fotos hat er den Hiwatt immer Bass komplett aufgedreht, Treble komplett zu...


Ich würde es mit deiner Ausrüstung so versuchen:

Amp: Bässe etwas raus, Low und High Mids etwas boosten, Treble zurücknehmen. Eventuell passt der Roll-off Knopf gut zum Sound, ausprobieren. Shape auf jeden Fall ausmachen! Je nachdem wie stark die Distortion ist könnte die auch passen.
Bass: mit Plek spielen, Anschlag zwischen Brücke und Pickup. Volume Regler komplett auf, Tonblende aufdrehen und dann soweit zudrehen, bis der Sound passt. Ich vermute das wird nicht viel sein.



Zu den Begriffen, die du genannt hast:


Gain: damit ist üblicherweise die Eingangslautstärke gemeint, häufig regelt man darüber den Zerrgrad eines Amps bzw. Pedals.
Treble: hiermit werden die Höhen gesteuert. Drehst du das auf hört man stärker die Spielgeräusche, die Definition nimmt zu.
Hi/Low Mids: mit diesen Reglern bestimmst du den Hauptteil deines Klangs. In den Regionen der Tiefmitten (low mids) liegt bei Bass das größte Potential für Druck und Durchsetzungsvermögen. Der Sound wird dadurch knurriger, nasaler und besser hörbar, drückt aber auch mehr auf die Ohren. Die Hochmitten benutze ich eigentlich nur, um einen für mich schönen Klang zu regeln, häufig drehe ich die dafür einen Tick raus, kommt aber stark auf den Bass an. Bei dem P-Bass drehe ich die Hochmitten immer etwas auf.
Bass: hiermit kannst du den Matsch ähh Druck untenrum bestimmen. Nicht denken, das du damit immer besser hörbar wirst, je weiter du aufdrehst. Das sind wie gesagt eher die Tiefmitten. Der Bass Regler macht den Klang voller und spürbarer, kann aber schnell in undefiniertem Matsch enden wenn man es übertrteibt. Desweiteren benötigen die tiefen Frequenzen sehr viel mehr Leistung - wenn der Amp also nicht so sehr viel Leistung hat und trotzdem laut hörbar sein soll, dreh den Bassregler zurück und die Tiefmitten weiter auf. Das wird zwar etwas blecherner und nasaler dadurch, aber auf jeden Fall lauter und durchsetzungsfähiger.
Volume: Lautstärke. Damit kannst du am Ende der Kette das Gesamtergebnis Sound lauter oder leiser stellen.


Comp. : steht für Compressor. Kompliziertes Thema, in aller Kürze: ein Compressor macht lautes leiser und leises lauter. Dein Spiel wird dadurch gleichmässiger vom Output her. Viele Bassisten nutzen Compressoren, ist sehr praktisch, sollte aber zum Üben nicht verwendet werden, weil man damit unebenes Spiel kaschieren kann, was fürs Üben natürlich ungewünscht ist. Hier gibt es mehr Infos zum Thema (Spitzenseite!): http://www.ovnilab.com/faq.shtml

Dist. : steht für Distortion, also Verzerrung. damit kannst du den Rock reinregeln ;) das Signal wird dadurch "unsauber". Für den Bass ist der Effekt zwar nicht so deutlich hörbar wie für die E-Gitarre, zumindest im Bandkontext, aber der Effekt ist schon klar spürbar im Zusammenspiel. Das Fundament wird weniger definiert, aber auch breiter. Macht sich besonders gut, wenn der Bass viel Platz hat im Arrangement des Songs.

Env. Filter: steht für Envelope Filter. Damit wird sinnbildlich die äussere Hülle bzw. Form des Tons verändert. Ein Wah Wah Pedal macht etwas ähnliches. Viele Funkbasser nutzen das sehr viel, 70s Disco Gitarren haben es ganz oft mit drin... einfach mal Youtube danach durchsuchen und du bekommst ganz schnell einen guten Eindruck dazu. Beim Bass kann ein gut eingestellter Envelope Filter für unfassbaren Tiefbass sorgen. Vorsicht, nicht die Boxen grillen.

Shape: hiermit werden per Knopfdruck die Mitten herausgeregelt, so dass ein Badewannen Sound entsteht. Der klingt sehr gut für sich alleine und ist auch zum slappen gut geeignet. Häufig setzt sich dieser Sound aber im Bandgefüge schlecht durch (was aber bei einem Übungsamp für zu Hause egal sein dürfte ;)).

Roll-Off: Damit wird per Knopfdruck der Sound dumpfer oder nett ausgedrückt "vintage". Das eignet sich für das Nachspielen älterer Songs, Bluesrock usw. Für deinen Hives Sound könnte das garnicht so schlecht passen, hängt davon ab, wie stark der verdumpfifiziert.
 
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Erst mal: super Erklärung von djaxup, kann man nicht mehr viel ergänzen.

Du könntest evtl. durch neue / andere Saiten noch was rausholen.
Als Zerre könnte auch ein klassischer BigMuff zum Einsatz kommen, ich denke mit den richtigen Einstellungen geht auch mit dem was.
 

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