Andere Saiten für tiefere Stimmung (4-saitiger Jazz-Bass im D-Tuning)?

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kaisersoze
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Hallo zusammen,

eigentlich bin ich vor allem Gitarrist, kenne mich deshalb nicht so gut im Bass-Universum aus, beschäftige mich aber in letzter Zeit mehr damit, besitze einen Sandberg Jazz-Bass und spiele bisher größtenteils mit cleanem Sound im Standard-Tuning.

Nun werde ich bald für ein Konzert einer befreundeten Metal-Band einspringen, muss dafür den (viersaitigen) Bass allerdings einen ganzen Ton (also auf D) runterstimmen.
Bevor ich das mache, würde ich mich gern mal erkundigen: Gibt es dabei etwas, worauf ich achten muss? Kann der Bass (bzw. der Hals) darunter leiden? Sollte ich dickere Saiten aufziehen?
Kann jemand vielleicht einen bestimmten Satz Saiten für Metal im D-Tuning empfehlen?

Ich sehe, dass es einige ähnliche Threads gibt, konnte aber keinen finden, der ganz genau passt. Ich hoffe also, die Frage ist nicht zu doof oder nervig. ;-)
Würde eben ungern meinem schönen Sandberg-Bass etwas Ungutes antun ...

Für Tipps und Hinweise wäre ich daher sehr dankbar!

Dank und Gruß

Chris

EDIT: Vielleicht noch hinterher die Info, dass ich noch immer die Sandberg stainless steel Saiten drauf habe, die ab Werk drauf waren -- der Bass ist noch sehr neu. Ich nehme an, es handelt sich um medium-gauge-Saiten, also 40-100.
 
Hallo Chris,

es geht also um ein D Standard-Tuning, d.h., alle Saiten einen Ganzton runter => DGCF, korrekt? Und das Tuning bleibt den ganzen Gig so?

Rein physikalisch heißt Downtuning nichts anderes, als dass die Saitenspannung verringert wird. Die verringerte Saitenspannung hat nun drei Effekte:
1. der gewünschte Effekt: der gespielte Ton ist tiefer
2. Nebeneffekt Nr. 1: die Saite kann mehr ausschwingen, es könnte also schnarren
3. Nebeneffekt Nr. 2: die Halskrümmung wird ein bißchen geringer.
Die beiden Nebeneffekte ergänzen sich leider sehr ungünstig: die Saite "braucht" mehr Platz, gleichzeitig "wandert" das Griffbrett ein klein wenig Richtung Saite. Wenn Du eine flache Saitenlage bevorzugst, könnte es schnarren bzw. klackern, wenn Du den gleichen Satz Saiten drauflässt, also nur für den Gig runterstimmst.

Andere Saiten: ja, kann helfen. Bei den gleichen Saiten des gleichen Herstellers wirst Du bei dickeren Saiten einen höheren Saitenzug haben. Damit kannst Du das Downtuning quasi kompensieren. Es gibt dazu einen Rechner, der die Werte der Saiten der Firma Kalium Strings verwendet. Das ist natürlich nicht 100% repräsentativ für alle Saiten aller Hersteller, kann Dir aber eine Idee dafür geben, welche Saitenstärke ungefähr das Downtuning ausgleicht:
https://stringtensioncalculator.com/
Vielleicht hilft Dir das Tool etwas weiter.

Und wenn Du mit den Sandberg Stainless Steel zufrieden bist, dann schau einfach mal, ob Du einen Satz dieser Saiten in der gesuchten Stärke findest - da würde ich nicht unbedingt vor einem Gig die Marke wechseln.

Bässte Grüße

MrC
 
Kann der Bass (bzw. der Hals) darunter leiden?
Nein.
Sollte ich dickere Saiten aufziehen?
Das ist deine Entscheidung, ob du für einen Gig einen neuen Satz Saiten kaufst. Die Halskrümmung wirst du so oder so nachstellen müssen.
Kann jemand vielleicht einen bestimmten Satz Saiten für Metal im D-Tuning empfehlen?
mit 50-110 sollte das schon halbwegs passen. Oder die D'Addario EXl160 BT (50-120), die nutze ich für Drop C.
Die 40-100 Serienbesaitung ist schon eher dünn (und würde bei anderen Herstellern nicht als medium bezeichnet), aber für einen Gig sollte das funktionieren. Probiers doch einfach schnell aus und entscheide dann.

Edit: Der Sattel muß für die dickeren Saiten auch etwas nachgearbeitet werden, aber da ist die neue Saite meist als Feile ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten!
Genau, DGCF.
Habe gestern das Tuning mit den Stock-Saiten probiert, es geht schon klar, aber gerade die tiefste Saite fühlt sich so schon etwas schlabberig an und klingt auch nicht gerade knackig, eher unkonkret.
Sattel feilen klingt mir schon fast nach zu viel Modifikation. Vielleicht mache ich einen Kompromiss und probiere einfach mal eine Saitenstärke drüber, also 45-105 -- das dürfte ja auch einen kleinen Unterschied machen, und vielleicht gefällt es mir ja allgemein besser, auch im Standard-Tuning.
 
Nun werde ich bald für ein Konzert einer befreundeten Metal-Band einspringen, muss dafür den (viersaitigen) Bass allerdings einen ganzen Ton (also auf D) runterstimmen.
Springst du ein, weil der Stamm-Bassist verhindert ist? Hat der einen Bass in passender Stimmung und kannst du den vielleicht benutzen? Das würde dir den Umbau ersparen.
 

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