Boogie DC 10 Head

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Fragle
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servus

hab jetz durch zufall nen gebrauchten Mesa Boogie DC10 erspäht. (nur das head). Hat jemand von euch erfahrung mit dem teil? soweit ich weiß ist der amp vor 5 jahren mal gebaut worden, is aber eingestellt worden; soll wie ne kreuzung aus rectifier und mark serie klingen (kann beides, standartmäßig eher mark aber hat nen zusätzlichen grafischen eq (wahlweise nur für lead kanal oder für beide kanäle) mit dem man mit etwas probieren nen schönen recti-like zerrsound hinbekommt).
so jaaa...also hat halt jemand erfahrung mit dem teilchen?

fragle
 
Eigenschaft
 
ich weiss nur, dass der eine gitarrist von slipknot den benutzt (hat)....
 
sorry dass ich hier so nen alten thread hochhol, aber mich würde auch mal intressieren was ihr über den amp so wisst bezüglich
klang
preis
generelle erfahrungen

danke

PS: vielleicht könnte das ein mod noch ins amp-forum verschieben... :great:
 
hab ich im studio gespielt, fand ich vom sound super! mittig, dursetzungstark, fett, und nicht so glattgebügelt/komprimiert wie ein rectifier.
 
Ich habe seit Jahren einen Boogie DC5-Combo.

Der unterscheidet sich von dem DC-10-Head nur insofern, dass er 50 statt 100 Watt Leistung hat (durch 2 statt 4 Endstufenröhren) und natürlich ein Combo ist. Ansonsten müssten Vorstufen (2 völlig separate Kanäle) und Endstufe absolut baugleich sein.



Zum Klang:
Typisch Boogie: Man kann mit dem Amp alles machen.

VORTEILE:
Der Clean Kanal ist wenn man will absolut klar bis angezerrt vergleichbar mit Fender Twin-Reverb. Das ist kein Zufall, denn in frühen Mesa Boogie Zeiten hat man wohl kräftig bei Fender abgekupfert und das zieht sich wohl durch die ganze Produkt-Historie bis heute durch. Zusätzlich gibt es noch einen Push-Potie im 1. Kanal, mit dem man von Clean auf (leicht) angezerrt umschalten kann. Das ist sozusagen ein 3. Kanal.

Der Lead-Kanal soll (so eigene Boogie-Aussage!) dem Rectifier sehr ähnlich bzw. nahezu identisch gebaut sein. Klanglich ist da auch eigentlich alles drin vom singenden Lead-Sound im Stile von Santana (na ja wers mag) bis hin zum absoluten Metal-Brett. Auch wenn sicherlich Ähnlichkeit zum Rectifier besteht, so klingt der Amp doch insgesamt etwas weicher. Ich habe selbst aber auch erst vor kurzem (! siehe unten) festgestellt, dass wenn man die Mitten voll reindreht, der Klang dem Rectifier sehr nahe kommt.

"NACHTEILE": Ist eigentlich keiner, bereitet aber - so denke ich - vielen echte Probleme. Die Klangregelung ist (auch eben typisch Boogie) recht "ausgefuchst" und es ist echt nicht einfach den gewünschten Klang auf Anhieb hinzubekommen. Ich finde z.B. das ist ein gewaltiger Unterschied zu Marshall-Amps. Das kommt daher, dass sich die Klangregler gegenseitig beeinflussen. Dreht man z.B. den Treble-Regler volle Kanne auf, kann man am Bass-Regler drumdrehen wie man will, das Klangbild wird immer höhenlastig bleiben. Hinzu kommt noch der zusätzliche grafische Equalizer, mit dem man den Klang nochmals völlig "verdrehen" kann. Dreht man z.B. in der "normalen" Klangregelung die Mittten ziemlich rein und stellt mit dem grafischen Equalizer das typische V dar, ist das natürlich Quatsch, da sich die beiden Einstellungen widersprechen.

Ich spiele den Combo zusätzlich über eine 2x12 Marshall Box und habe ihn auch schon über 4 x 12 Marshall Boxen ausprobiert. Das passt sehr gut zusammen, soll heißen, man muss nicht unbedingt eine Boogie-Box kaufen.



Zur Lautstärke:
Die Verstärker sind ziemlich laut. Als Combo-Version kann aber schon mal der Druck fehlen. Ein DC-10-Head mit 4 x 12 Box dürfte aber in jeder Beziehung reichen. Nur die DC-3 Verstärker dürften mit ihren EL-34-Röhren abfallen. Aber wer will schon einen Boogie mit EL-34 Endstufenröhren?




Zu den Preisen (was ja bei Boogie immer so ein Thema ist):
Generell halte ich die Boogie-Preise für maßlos überteuert auch wenn die Verstärker und Boxen schon Extra-Klasse sind. Was mich allerdings wundert ist, dass man speziell die DC-Serie in ebay ab und zu schon mal recht günstig kaufen kann. Da gehen die Teile echt unter Wert weg. Ich denke z.B. das die DC-Serie alleine schon wegen dem grafischen Equalizer besser ist als die Nachfolge-Serie Nomad (die es ja auch schon nicht mehr gibt). Wer also gerne Boogie spielen will und für den Rectifier kein Geld hat, sollte mal nach den DC-Verstärkern Ausschau halten. So einen Verstärker gebraucht kaufen dürfte eigentlich (verkünftige Behandlung des Vorbesitzers vorausgesetzt) kein Problem sein. Die Teile sind super solide gebaut und halten ewig.
 
danke für die antworten.
besonderen dank an AndyR. hast dir echt mühe gegeben, und es hat mir sehr weitergeholfen!!
 
Hab den Dual Caliber 50 Head..

Er hat zwei separate Vorstufen, also 6 Röhren in der Vorstufe und zwei 6l6 in der Entstufe.
Ja, der Sound ist recht mittig ausgelegt, so mag ich das. Zerre wie Clean sind sehr flexibel und gehen auch, wenn man will, leicht in Richtung Marshall, aber er klingt immernoch nach Boogie. Das gute Stück setzt sich sehr gut durch, man muss zwar am Sound werkeln, bis man was hat, das einem gefällt, aber es lohnt sich! Eine nette Zusatzfunktion ist der Silent Recording Switch. Dabei wird dem Amp ne Last vorgegaukelt oder so und man kann ihn ohne Box betreiben, also über Kopfhörer spielen bzw. über die Recording Buchse aufnehmen.
Der EQ ist entweder nur dem Zerrkanal oder beiden Kanälen zuzuweisen, geht auch per Footswitch.
Der Cleankanal kann geboostet werden, einfach den Gain-Regler rausziehen, perfekt für angecrunchte und bei hohen Lautstärken verzerrte Sounds, aber leider nicht footswitchable.

Der Cleankanal zerrt eigentlich erst, wenn man den Amp voll aufgerissen hat und Gain im Cleankanal mindestens auf 4. Aber wer den mal auf der Lautstärke gehört hat, will den Gainregler nicht weiter aufdrehn...nicht in nem mittelgroßen Raum (das bezieht sich auf die Lautstärke, nicht auf den Klang!). Clean ist er doch sehr fenderig, Mesa baute ja auch anfangs mehr oder weniger nur Fenderklone mit netten Spielereien. Charakter ist vorhanden, wie gesagt, man muss etwas dran rumdrehen, bin man nen Sound hat, der gefällt.

Klar, der Sound ist nicht der, den man auf den Alben von NuMetalbands hört, denn er ist eher mittig ausgelegt und auch klassischer. Natürlich bekommt man mit dem Teil ne mesatypische Zerre hin, aber eben nicht ganz so extrem.

Hab mein Top für 650€ erstanden, ist 1 1/2 Jahre alt und sieht aus, wie neu.

Wenn du noch Fragen hast, meld dich!
 
suche einen dc 10 head... falls jemand einen daheim hätte :)
 

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