Floyd Rose Fragen und Tonhöhe innerhalb eines Bundes

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Hallo alle zusammen,

ich habe mich jahrelang davor gedrückt, mich mit Gitarren-Setup zu beschäftigen und mich jetzt endlich entschlossen, mich da zu informieren. Ich hab jetzt auch an meinen beiden Gitarren (Squier Strat und Ibanez S450) neue Saiten aufgezogen und viel rumgeschraubt und probiert.
Außerdem 1347 Videos angesehen und 505 Artikel dazu gelesen.

1.) Die Frage zur Tonhöhe innerhalb eines Bundes.
Mir ist bewusst, dass man mit sauberer Technik möglichst weit rechts innerhalb eines Bundes greifen sollte, damit die Saite nicht schnarrt.
Nun habe ich gar kein Problem mit Schnarren.
Aber die Tonhöhe ändert sich innerhalb mancher Bünden der Gitarre von links nach rechts.

Das heißt, ich kann ein Riff so spielen, dass es mies klingt, wenn ich eher rechts im Bund greife und ok klingt, wenn ich eher links im Bund greife.
(Ich habe extrem darauf geachtet, nicht den Druck des greifenden Fingers zu verändern, es liegt also nicht daran wie stark ich drücke. Oh und ich habe es mit dem Stimmgerät überprüft.)

Eigentlich sollte das doch nicht möglich sein, oder?

Kann das am Bundstäbchen liegen? Weil es zu runtergespielt ist? Das ist die Gitarre definitiv. Ich hab sie gebraucht gekauft und die Bünde auch schon etwas abschleifen lassen. Ich dachte immer, dass runtergespielte Bünde nur Schnarren zur Folge haben könnten.
Woran könnte es sonst liegen.

2.) Hängt die Bundreinheit auch vom der Halskrümmung ab?
Es heißt immer, dass man nur die Oktavreinheit einstellen kann. Hängt aber die Bundreinheit nicht auch von der Halskrümmung ab?

3.) Wenn ich bei einer Saite durch den Reiter die Oktavreinheit einstelle, ändert sich dann auch das ganze System mit? Also so, wie sich das ganze System ändert, wenn ich eine Saite stimme?

Ich konnte das nicht so richtig selber prüfen, weil sich die anderen Saiten sowieso immer wieder verstimmt haben. Wusste also nie, ob's am Einstellen der Oktavreinheit lag.

4.) Verstimmen der Saiten beim Festziehen der Locking Nuts.
Es ist doch normal, dass sich die Saiten verstimmen, wenn man die Locking Nuts festzieht, oder? Wie fest muss man sie schrauben? Manchmal heißt es "sehr fest", manchmal "eher nicht so fest".
Jedenfalls habe ich enorme Schiwerigkeiten bei neuen Saiten, weil sich nach anziehen der Nuts die Gitarre ziemlich stark verstimmt.

5.) Wie stimmstabil sollte die Gitarre ohne Locking Nuts sein? Also wenn man den Tremolo Hebel gar nicht benutzt, sondern nur spielt.
Meine Gitarre ist ohne Locking Nuts festziehen überhaupt nicht stimmstabil und ich verstehe nicht ganz, warum.
Habe brav die Wicklungen so gemacht, wie es hier im Board beschrieben wurde. Eine darunter, eine darüber.
Klar, eigentlich ist das nicht so wichtig, weil später ziehe ich eh die Nuts fest und dann sind die Wicklungen egal, aber ich würde gerne wissen, ob da vielleicht schon eine Fehlerquelle ist.

6.) Wie lange müssen sich neue Saiten eigentlich einlümmeln bzw. eingespielt werden. Mir erscheint es arg lange. Ich dehne die Saiten nach dem Aufziehen immer sorgfältig. Aber auch am nächsten Tag noch reagieren die Saite auf Hochziehen und fallen lassen noch stark.
Kann nicht einschätzen, ob das normal ist.
Das ganze Stimmen wird dadurch schwierig gemacht, weil ich alles scheinbar richtig habe, aber nach kurzem ziehen an einer Saite wieder alles komplett durcheinander ist.

Wenn ich die Gitarre zur Hand nehme, dann sind die Saiten meist nach oben verstimmt. Ziehe ich dann nacheinander jede Saite nach oben und lasse sie dann fatzen, stimmen oft die Saiten wieder.
Heißt das, dass irgendwo die Saiten haken? Oder ist das wieder normal?

7.) Es wird immer geschrieben, man soll die Oktavreinheit prüfen indem man Flageolet 12. Bund mit dem zwölften Bund vergleicht.
Daraus schließe ich, dass der Flageolet im 12. Bund automatisch mit der leeren Saite übereinstimmen sollte. Tut er bei mir teilweise. Und teilweise eben nicht ganz.
Was bedeutet das?

8.) Sollte ich die Oktavreinheit einstellen bevor oder nachdem ich die locking nuts festgezogen habe.

Ich habe wirklich viel dazu gelesen, aber auf die speziellen Fragen keine Antworten gefunden.

Ich werde auch zu einem Techniker gehen, und mir da mal anschauen, wie er das einstellt. Aber ich habe gerade echt Spaß beim rumschrauben an der Gitarre und würde gern noch selber weitermachen.

Wäre echt klasse, wenn mir jemand helfen könnte.

:great:
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
1.) Die Frage zur Tonhöhe innerhalb eines Bundes.

Du wirst nie ein Griffbrett finden, bei dem das anders ist. Es gibt sehr spezielle Griffbretter mit einer komplett korrekt temperierten Bundverteilung, doch dann wirst Du nur eine Saitenstärke nutzen können.

2.) Hängt die Bundreinheit auch vom der Halskrümmung ab?

Genaugenommen verändert sich bei einem unterschiedlich gekrümmten Hals die Mensur. Hälse sind entgegen landläufiger Meinung dafür gedacht, perfekt gerade zu sein. D.h. die Bundstäbchen müssen sich alle perfekt auf einer Flucht befinden.

3.) Wenn ich bei einer Saite durch den Reiter die Oktavreinheit einstelle, ändert sich dann auch das ganze System mit? Also so, wie sich das ganze System ändert, wenn ich eine Saite stimme?

Du hast ein Vibratosystem, oder? Da ist das normal, weil sich die Gesamtspannung der Saien beim Stimmen ändert.

Es heißt immer, dass man nur die Oktavreinheit einstellen kann. Hängt aber die Bundreinheit nicht auch von der Halskrümmung ab?

Auch hier ist die übliche Meinung, man muss oktavrein einstellen. Das ist auch in ordnung so. Nur leider ist bei perfekter Oktavstimmung nicht automatisch eine perfekte Quinten/Quarten/Terz-Stimmung inklusive. Bundrein an den Oktaven geht natürlich.

4.) Verstimmen der Saiten beim Festziehen der Locking Nuts.
Es ist doch normal, dass sich die Saiten verstimmen, wenn man die Locking Nuts festzieht, oder? Wie fest muss man sie schrauben? Manchmal heißt es "sehr fest", manchmal "eher nicht so fest".
Jedenfalls habe ich enorme Schiwerigkeiten bei neuen Saiten, weil sich nach anziehen der Nuts die Gitarre ziemlich stark verstimmt.

Das ist durchaus Sattelabhängig: Es gibt welche mit gerundeter Auflagefläche für die Saiten, manche haben flache. Klemmsattel müssen immer mit etwas "Reserve" gestimmt werden. Deswegen auch Feinstimmer...

7.) Es wird immer geschrieben, man soll die Oktavreinheit prüfen indem man Flageolet 12. Bund mit dem zwölften Bund vergleicht.
Daraus schließe ich, dass der Flageolet im 12. Bund automatisch mit der leeren Saite übereinstimmen sollte. Tut er bei mir teilweise. Und teilweise eben nicht ganz.
Was bedeutet das?

Das kann man auch durch gegriffene Saiten am 12., 24,. etc. Bund machen. Wenn dann keine Reinheit vorherrscht, Halskrümmung, Saitenreiter und Feinstimmung korrigieren.

Grüsse
 
Hallo Dan,

zunächst einmal vielen Dank für die Antwort.

Du wirst nie ein Griffbrett finden, bei dem das anders ist. Es gibt sehr spezielle Griffbretter mit einer komplett korrekt temperierten Bundverteilung, doch dann wirst Du nur eine Saitenstärke nutzen können.

Ich glaube, ich habe hier mein Problem nicht genau beschrieben.
Das mit der temperierten Bundverteilung glaube ich nach dem lesen der tausend Artikel verstanden zu haben. Es werden NIE alle Töne auf dem Griffbrett perfekt gestimmt sein. Man muss immer einen Kompromiss eingehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, soll hier das Earvana und Buzz Feiten System helfen.

Ich habe ein anderes Problem. Wenn ich z.B. auf der G-Saite ein A greife, dann klingt das in der Tonhöhe unterschiedlich je nachdem, wo ich IN DIESEM EINEM Bund greife. Das zeigt mir auch mein Stimmgerät an. Also fast wie bei einem bundlosen Instrument.

Und das ist doch nicht normal, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass die Saite ein bißchen schnarrt (fast unhörbar), wenn ich weiter links greife und da Obertöne entstehen, die die gesamte Tonhöhe erhöhen.


Genaugenommen verändert sich bei einem unterschiedlich gekrümmten Hals die Mensur. Hälse sind entgegen landläufiger Meinung dafür gedacht, perfekt gerade zu sein. D.h. die Bundstäbchen müssen sich alle perfekt auf einer Flucht befinden.

Super, vielen Dank! :great:
Bei Rockinger steht ja, er sollte leicht gekrümmt sein. Sehr interessant


Du hast ein Vibratosystem, oder? Da ist das normal, weil sich die Gesamtspannung der Saien beim Stimmen ändert.

Ja, sorry. Hab ich wieder falsch ausgedrückt. Ja, es ist ein Floyd Rose und mir ist auch klar, warum sich das ganze System verändert, wenn ich eine Saite verstimme.
Da ändert sich ja dann der Zug der Saiten gegen das Vibratosystem.

Aber ändert sich dieser Zug auch, wenn ich bei einer Saite die Oktavreinheit verändere? Ich mache sie damit ja z.B. zwar länger, stimme sie dann aber auch wieder nach. Kommt da nicht im Endeffekt wieder die gleiche Zugstärke raus wie vor dem Einstellen der Oktavreinheit?


Auch hier ist die übliche Meinung, man muss oktavrein einstellen. Das ist auch in ordnung so. Nur leider ist bei perfekter Oktavstimmung nicht automatisch eine perfekte Quinten/Quarten/Terz-Stimmung inklusive. Bundrein an den Oktaven geht natürlich.

Ich wollte mit der Frage vor allem erfahren, ob ich, falls die Bundreinheit meines Instrumentes schlecht sein sollte, vielleicht mit Ändern der Halskrümmung Verbesserung der Quinten/Quarten/Terz- Stimmung erreichen kann ZULASTEN der Bespielbarkeit.

Das ist durchaus Sattelabhängig: Es gibt welche mit gerundeter Auflagefläche für die Saiten, manche haben flache. Klemmsattel müssen immer mit etwas "Reserve" gestimmt werden. Deswegen auch Feinstimmer...

Super! :great:
Das heißt, ich kann es mit ein wenig Erfahrung sogar schaffen, dass ich die Gitarre vor dem Festziehen der Klemmen "absichtlich" falsch stimme, so dass sie nach Anziehen der Klemmen fast richtig gestimmt ist.
Das heißt für mich dann auch, dass ich die Oktavreinheit NACH dem Anziehen der Klemmen einstelle.


--> Hast mir einiges weitergeholfen! Insgesamt bin ich mir noch nicht so sicher mit dem ganzen Dingens. Ich will das mal richtig gut beherrschen.
 
Wenn ich es richtig verstanden habe, soll hier das Earvana und Buzz Feiten System helfen.

Ja, das sollen sie. Aber sie können die Probleme mit den verschobenen Temperaturen nicht lösen.

Ich habe ein anderes Problem. Wenn ich z.B. auf der G-Saite ein A greife, dann klingt das in der Tonhöhe unterschiedlich je nachdem, wo ich IN DIESEM EINEM Bund greife. Das zeigt mir auch mein Stimmgerät an. Also fast wie bei einem bundlosen Instrument.

Und das ist doch nicht normal, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass die Saite ein bißchen schnarrt (fast unhörbar), wenn ich weiter links greife und da Obertöne entstehen, die die gesamte Tonhöhe erhöhen.

Aber natürlich ist das normal. Ähm, ich versuche es mal so: Wenn Du exakt in der Mitte eines Bundes greifst, benötigst Du weniger Druck zum niederdrücken als am "Anfang" und "Ende" des Bundes. D.h. wenn Du gleich stark greifst, drückst Du in der Mitte automatisch mehr und erhöhst den Ton damit stärker. Wenn Du nun dieses nutzt und bei sehr hohen Bundstäbchen machst, kannst Du sehr starkes Fingervibrato damit erzeugen.

Aber ändert sich dieser Zug auch, wenn ich bei einer Saite die Oktavreinheit verändere? Ich mache sie damit ja z.B. zwar länger, stimme sie dann aber auch wieder nach. Kommt da nicht im Endeffekt wieder die gleiche Zugstärke raus wie vor dem Einstellen der Oktavreinheit?

Nein, das tut sie nicht. Die Saitenspannung nimmt nämlich nicht linear zur Saitenlänge zu. Verständlich?

Ich wollte mit der Frage vor allem erfahren, ob ich, falls die Bundreinheit meines Instrumentes schlecht sein sollte, vielleicht mit Ändern der Halskrümmung Verbesserung der Quinten/Quarten/Terz- Stimmung erreichen kann ZULASTEN der Bespielbarkeit.

Du wirst bei Deinem Griffbrett nie sämtliche Halbtöne im perfekten Verhältnis zueinander Stimen können. Es geht Systembedingt einfach nicht. Bei korrekt eingestelltem Instrument geht die Bespielbarkeit höchstens rauf.

Das heißt, ich kann es mit ein wenig Erfahrung sogar schaffen, dass ich die Gitarre vor dem Festziehen der Klemmen "absichtlich" falsch stimme, so dass sie nach Anziehen der Klemmen fast richtig gestimmt ist.
Das heißt für mich dann auch, dass ich die Oktavreinheit NACH dem Anziehen der Klemmen einstelle.

Ja, durchaus. Aber wie Du ja weisst, musst Du bei FR sowieso etwas mehr Zeit investieren. Falls nach einiger Spielzeit die Saiten nämlich stärker nachgedehnt sein sollten, musst Du nochmal ran. Bei der Ersteinstellung ist das immer etwas aufwändig.

Grüsse
 
mal in loser reihenfolge.

wenn Deine gitarre nicht bundrein ist, kannst se weg werfen.
das würde bedeuten, daß die bünde falsch im griffbrett sitzen...

was Du meinst ist ausschließlich die oktavreinheit :)

beim einstellen der oktavreinheit ändert sich auch minimalst der zug und damit die krümmung.
bin ader überzeugt davon, daß das wirklich keiner direkt spürt. dafür ist es zu wenig...

Dein problem mit den unterschiedlichen tönen im selben bund - find ich seltsam.
kenn ich so nicht.
sobald die saite auf den bundstäbchen liegt, klingt der ton. egal wo im bund du ihn greifst (das mit dem "rechts" stimmt schon - aber eher wegen dem schnarren...).
den von Dir beschriebenen effekt kenne ich nur im zusammenhang mit zu starkem runter drücken.
hatte da früher selbst so meine probleme damit...

mit der halskrümmung wirst Du die oktavreinheit nicht verbessern können.
die halskrümmung verändert man dann, wenn es schnarrt oder um ihn den persönlichen anforderungen anzupassen.
ich selbst spiel mit relativ "krummen" hals. schnurrgerade finde ich sehr, sehr unbequem vom spielgefühl her...

das mit den sattelklemmen hast Du ja schon verstanden.

wenn ich eine gitarre einstelle, kommt die oktavreinheit ganz zum schluß, wenn alles andere passt. ob klemme offen oder zu ist dabei eigentlich wurscht. hab da jedenfalls noch nie n`unterschied fetstellen können.

gruß
 
Zu 1.)
Das ist mehr oder weniger normal, aber eben auch eine Frage, des richtigen Setups. Fehlerquellen hierbei sind: zur ersten ein zu hoher bzw. nicht tief genug gekerbter Sattel. Der Sattel muss so tief wie möglich sein, ohne dass bei korrekter Halskrümmung und Saitenlage kein Schnarren in den ersten Bünden auftritt. Je höher der Sattel, desto stärker muss man in den ersten bünden drücken und das verstärkt das Problem. Häufiges Problem sind hohe Jumbobünde, weil man die Saite da weiter bis zum Griffbrett drücken kann und besonders auch tiefe Tunings, wenn die Saitenspannung so gering wird, dass sie die Saite auch bei normalem Druck stark durchbiegt. Da hilft nur Fingerspitzengefühl, nah am Bund spielen und ggf. dickere Saiten. Das ist halt ne Setup- und Spieltechnikfrage. Das Problem dabei ist halt generell, dass sich das Setup mit jedem Tuning-, Saiten- und Umgebungswechsel verändert und es bei nem FR noch schwieriger ist, das auszugleichen. Und doch, kann man sich, wenn man alles einmal richtig eingestellt hat, eigentlich darauf verlassen, dass es passt, solange man nichts ändert. Ich kann zum Beispiel meine Gitarren, die im Proberaum verbleiben (mit FR) 2 Monate oder länger spielen, ohne nachzustimmen und selbst dann muss ich nur minimal an einzelnen Finetunern nachregeln. Das ist aber einfach ne Quälitäts- und damit Geldfrage, vor allem beim Floyd Rose. Viele licensed FRs wackeln, aufgrund zu grober Gewinde der Lagerbolzen, schon dermaßen in den Hülsen, dass da an Stimmstabilität nicht zu denken ist.
Das sich beim Ändern der Intonation, Saitenlage etc. am Floyd alles mit ändert ist leider normal, weil sich eben, wenn sich eine Saite verändert, sich alle anderen auch verändern, wobei sich das, wenn man, z.b. nach Einstellen der Intonation einer Saite, die Saite sofort wieder richtig stimmt, bevor man an die nächste Seite geht.
Das sich die Tonhöhe nach dem Festziehen der Locking Nut nochmal ändert ist auch unumgänglich, aber auch hier sollten sich die Saitenspannungen wieder ausgleichen lassen, nach dem festziehen. Kleines Beispiel: Die Nut der tiefsten Saiten verdreht sich bei einer meiner Gitarren immer leicht, wenn ich die Schraube festziehe: Ergebnis A Saite zu hoch, E Saite zu tief (oder andersrum? :grübel: ) Jedenfalls ergibt sich die Spannungsdifferenz wieder zu Null, wenn ich gezielt nur diese beiden Saiten wieder ausgleiche.
Generell ist das n durchaus komplexes Thema, aber da hilft nur dran bleiben, denn ich finde, das ein Gitarrist seine Instrumente selbst vernünftig einstellen können sollte.

Hallo Dan,
Super! :great:
Das heißt, ich kann es mit ein wenig Erfahrung sogar schaffen, dass ich die Gitarre vor dem Festziehen der Klemmen "absichtlich" falsch stimme, so dass sie nach Anziehen der Klemmen fast richtig gestimmt ist.
Das heißt für mich dann auch, dass ich die Oktavreinheit NACH dem Anziehen der Klemmen einstelle.

Genau das ist der Trick: mit der nötigen Erfahrung / Verstand vorausahnen, was die Gitarre machen wird, und entsprechend vorher kompensieren. In der Regel sind z.b. alle Saiten nach dem Festziehen der Locking Nut höher, also gleich n bissl tiefer lassen. Sonst geht einem schnell der Weg der Finetuner aus. Genauso darf man beim Floyd eben auch nicht den Saiten nachrennen beim stimmen, sondern man muss die ersten Saiten gleich höher stimmen, weil sie sich durch das anziehen der folgenden Saiten eh wieder entspannen werden.

mal in loser reihenfolge.
wenn Deine gitarre nicht bundrein ist, kannst se weg werfen.
das würde bedeuten, daß die bünde falsch im griffbrett sitzen...

Richtig. Die Bundreinheit lässt sich nur beim Bau der Gitarre beeinflussen und ist bei ner "normalen" Gitarre nie perfekt. Wenn du, Threadersteller, das derart deutlich raushörst, Respekt...dann hilft nur mehr Gain :p

Von wegen Oktavreinheit einstellen: Das macht man natürlich bei offener Klemme, weil du zum ändern der Reiterposition eh die Saite entspannen musst. Wichtig ist, dass du weisst, was du tust: Du stimmst die Saite, dann gleifst du den Flageolett im 12. Bund (das MUSS stimmen) und danach den12. Bund selbst. Wenn der Ton im 12. Bund jetzt zu hoch ist (auch im Vergleich zum Flageolett), dann muss der Saitenreiter nach hinten. Und andersrum. Wenn du das mit allen Saiten gemacht hast, machst die Klemmen zu und kontrollierst die Oktavreinheit nochmal und korrigierst sie gegebenenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet:
OH, ist das schön, soviele Antworten zu bekommen. :)

@ Damn Dan

Ja, das sollen sie. Aber sie können die Probleme mit den verschobenen Temperaturen nicht lösen.



Aber natürlich ist das normal. Ähm, ich versuche es mal so: Wenn Du exakt in der Mitte eines Bundes greifst, benötigst Du weniger Druck zum niederdrücken als am "Anfang" und "Ende" des Bundes. D.h. wenn Du gleich stark greifst, drückst Du in der Mitte automatisch mehr und erhöhst den Ton damit stärker. Wenn Du nun dieses nutzt und bei sehr hohen Bundstäbchen machst, kannst Du sehr starkes Fingervibrato damit erzeugen.

---

Nein, das tut sie nicht. Die Saitenspannung nimmt nämlich nicht linear zur Saitenlänge zu. Verständlich?


Grüsse

Ja, das leuchtet mir ein! Dann liegt es wahrscheinlich an den Jumbo- Bünden meiner Ibanez. Denn bei meiner Squier Strat habe ich das Problem nicht.
Ich habe das gerade nochmal mit Stimmgerät geprüft. Bei der Strat zeigt er mir in der Mitte tatsächlich eine leicht andere Stimmung an als neben den Bundstäbchen, aber es ist in einem Rahmen, den ich ehrlich gesagt gar nicht hören kann.
Bei der Ibanez ist der Unterschied in der Tonhöhe um einiges stärker. Ich habe extra darauf geachtet, nicht zuviel Druck zu verwenden. Bin kein Anfänger an der Gitarre mehr, der die ganze Zeit Minibending veranstaltet, aber habe hier trotzdem nochmal extra darauf geachtet nicht zu stark zu drücken.
Also das ist schon übertrieben bei der Ibanez.

Zur Saitenspannung beim Einstellung der Oktavreinheit:
Super! :great: Mit "nicht linear" ist eigentlich alles klar geworden.


@ MOB:

mal in loser reihenfolge.

wenn Deine gitarre nicht bundrein ist, kannst se weg werfen.
das würde bedeuten, daß die bünde falsch im griffbrett sitzen...

Dein problem mit den unterschiedlichen tönen im selben bund - find ich seltsam.
kenn ich so nicht.
sobald die saite auf den bundstäbchen liegt, klingt der ton. egal wo im bund du ihn greifst (das mit dem "rechts" stimmt schon - aber eher wegen dem schnarren...).
den von Dir beschriebenen effekt kenne ich nur im zusammenhang mit zu starkem runter drücken.
hatte da früher selbst so meine probleme damit...

mit der halskrümmung wirst Du die oktavreinheit nicht verbessern können.
die halskrümmung verändert man dann, wenn es schnarrt oder um ihn den persönlichen anforderungen anzupassen.
ich selbst spiel mit relativ "krummen" hals. schnurrgerade finde ich sehr, sehr unbequem vom spielgefühl her...

das mit den sattelklemmen hast Du ja schon verstanden.

wenn ich eine gitarre einstelle, kommt die oktavreinheit ganz zum schluß, wenn alles andere passt. ob klemme offen oder zu ist dabei eigentlich wurscht. hab da jedenfalls noch nie n`unterschied fetstellen können.

gruß


Neinnein, der Unterschied zwischen Oktavrein und Bundrein ist mir nach dem Lesen der tausend Artikel mittlerweile klar. Ich habe schon die Bundreinheit gemeint. Weil man die eben nicht so einfach einstellen kann, dachte ich, das geht vielleicht als Trick 17 über die Halskrümmung.

Und ja! genauso hab ichs auch immer verstanden. Das Bundstäbchen bestimmt schließlich die Länge der Saite und damit den Ton. Dank Dans Erklärung kann ich mir jetzt eher vorstellen, dass die Position eines Bundes wegen des jeweils nötigen Fingerdrucks Einfluss auf die Tonhöhe hat. Aber so stark wie bei meiner Ibanez ist glaube ich nicht mehr normal.

Danke für die ausführliche Antwort. :great:


@ fabe_sd:

Auch dir vielen dank für die ausführliche antwort! :great:

>Generell ist das n durchaus komplexes Thema, aber da hilft nur dran bleiben, denn >ich finde, das ein Gitarrist seine Instrumente selbst vernünftig einstellen können >sollte.

JA! Genau das ist der Punkt! Ich bin technisch so unbegabt, deshalb hab ich mich davor immer gedrückt. Aber mir ist klargeworden, wie peinlich das ist und mich entschlossen, daran was zu ändern. :)
Eines Tages will ich sagen können: "Hm, meine Saiten sind schon vier Wochen auf der Ibanez. Ich mach gleich mal KURZ neue drauf." :D

>Genauso darf man beim Floyd eben auch nicht den Saiten nachrennen beim >stimmen, sondern man muss die ersten Saiten gleich höher stimmen, weil sie sich >durch das anziehen der folgenden Saiten eh wieder entspannen werden.

Da hat mir das INternet schon einiges geholfen. Ich hab früher immer von tief nach hoch gestimmt. Jetzt stimme ich tiefe E, hohe, e, h, A, g und dann d.
Das macht schon einiges einfacher. Ich lass auch immer die E Saite erstmal etwas zu hoch.

>Richtig. Die Bundreinheit lässt sich nur beim Bau der Gitarre beeinflussen und ist bei >ner "normalen" Gitarre nie perfekt. Wenn du, Threadersteller, das derart deutlich >raushörst, Respekt...dann hilft nur mehr Gain :p

:D Danke, den Respekt hab ich nicht verdient. Hab kein besonders gutes Gehör. Das weiß ich nur durch die ganzen Threads und Artikel, die ich gelesen habe, bevor ich hier gepostet habe.
Und was mein Problem mit den unterschiedlichen Tönen innerhalb eines Bundes angeht...
Das ist SO EXTREM, dass selbst ich das nicht überhören kann.

>Von wegen Oktavreinheit einstellen: Das macht man natürlich bei offener Klemme, >weil du zum ändern der Reiterposition eh die Saite entspannen musst. Wichtig ist, >dass du weisst, was du tust: Du stimmst die Saite, dann gleifst du den Flageolett im >12. Bund (das MUSS stimmen) und danach den12. Bund selbst. Wenn der Ton im >12. Bund jetzt zu hoch ist (auch im Vergleich zum Flageolett), dann muss der >Saitenreiter nach hinten. Und andersrum. Wenn du das mit allen Saiten gemacht >hast, machst die Klemmen zu und kontrollierst die Oktavreinheit nochmal und >korrigierst sie gegebenenfalls.[/QUOTE]

Genauso hab ich es gemacht. Dummerweise war eben der Flageolet im 12. Bund nicht immer gleich gestimmt wie die leere Saite
und wenn ich die Saite mal oktavrein hatte, dann hat sie sich oft ziemlich schnell wieder unoktavrein gestimmt.
Aber ich habe immerhin schon ein viel besseres Ergebnis als zuvor.
Das heißt, was rede ich...ich weiß gar nicht mehr ob ichs bei zuener oder offenen Klemme eingestellt habe...

Ich glaub, ich mach bald MAL KURZ neue Saiten drauf :great:


--> Nach dem, was ihr schreibt denke ich, es wäre angebracht, zu einem guten Techniker zu gehen und den mal nach Sattelkerben, Halskrümmung und Bünden schauen zu lassen.
 
...Von wegen Oktavreinheit einstellen: Das macht man natürlich bei offener Klemme, weil du zum ändern der Reiterposition eh die Saite entspannen musst. ...

*arrrghhh* - hast natürlich absolut recht :great:

"denkfehler" meinerseits...

hab da was verwechselt...

peinlich, peinlich :redface:

in zukunft: erst denken, dann schreiben :great:

gruß und sorry

Marc
 
Dein Intonationsproblem liegt definitiv an den Jumbobünden, die teilweise bei Ibanez sehr jumbo ausfallen. Das erfordert eine Anpassung der Spielweise, die man nicht an einem Nachmittag erlernen kann. Als ich auf Jumbo umgestiegen bin, hat es Wochen gedauert, bis ich wieder zuverlässig intonieren konnte. Wichtig ist eine absolut saubere Handhaltung und diziplinierter Fingerdruck. Und natülich alle Regler auf 11, insbesondere die, in deren Beschriftung das Wort "Volume" vorkommt.
 
Dein Intonationsproblem liegt definitiv an den Jumbobünden, die teilweise bei Ibanez sehr jumbo ausfallen. Das erfordert eine Anpassung der Spielweise, die man nicht an einem Nachmittag erlernen kann. Als ich auf Jumbo umgestiegen bin, hat es Wochen gedauert, bis ich wieder zuverlässig intonieren konnte. Wichtig ist eine absolut saubere Handhaltung und diziplinierter Fingerdruck. Und natülich alle Regler auf 11, insbesondere die, in deren Beschriftung das Wort "Volume" vorkommt.

Ok, vielen Dank. Vor Euren Antworten war mir nicht klar, dass Jumbo Bünde so eine große Auswirkung haben.

Ich versteh nur nicht, warum mir alle zu mehr Zerre bzw Volume raten.

Gerade bei einem verzerrten Riff klingt es mords schrecklich. Da ist mir das erst aufgefallen...
 
Das war, zumindest von mir, nur n scherz, weils bei zu viel Gain eh nur noch matscht und man sone Nuanchen dann eh nicht mehr hört :)
Den Satz von Koebes versteh ich aber auch nicht so ganz...da fehlt vllt. n Smily... :rolleyes:
Nicht dass hier der Eindruck entsteht, das Jumbos was schlechtes wären (wobei es zig verschiedene Jumbofrets gibt, die unterschiedlich hoch und breit sind) die sind halt eher auf schnelle, leichte Berührung ausgelegt. Aber beim richtigen Setup und einer angepassten Saitenstärke sollten die keine Probleme verursachen. Was spielst du denn für ein Tuning und was für ne Saitenstärke?
 
:) Ok, alles klar @distortion und matsch.

Also ich spiele einen 10er Satz von D'addario und im Standardtuning.

Ich hab schon gemerkt, dass meine Strat mit den 10er Saiten nicht zurechtkommt. Wie hier im Board oft geschrieben wurde, liegt es tatsächlich an den Sattelkerben.

Bei der Ibanez sollte ich deswegen auch mal schauen. Ich denke zwar, dass nach dem Festdrehen der Sattelklemmen die Saitenkerben nicht mehr von Bedeutung sind, aber zumindest beim Stimmen vorher könnte es dadurch zu Problemen kommen.

Das würde erklären, warum ich immer das Gefühl hatte, neue Saiten ewig dehnen zu müssen, ohne dass es was bringt.
Ist ja klar, wenn die Saite in der Sattelkerbe hängt, dann wird sie sich auch nach tagelangem "Einlümmeln" noch verstimmen, wenn ich an der Saite ordentlich ziehe.

Ich habe auch vor, auf 9er Saiten zu wechseln. Vielleicht muss man dann die Kerben nicht bearbeiten.

Aber die Bünde sind definitiv zu runtergespielt.
Die Saiten schnarren auch an vielen Stellen, jedoch hat da immer die "viel gain" - Methode geholfen. :D
 
Zeig doch bitte ein Bild von der "Baustelle"
 
:) Danke für das Interesse.

Ich wusste nicht genau, was ich denn fotographieren soll. Ich hab mal diese Bilder geschossen. Was wäre denn interessant zu knipsen?

picture.php


picture.php


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Zuletzt bearbeitet:
Da fehlte ein Smiley, das war ein Witz. Natürlich solltest Du nicht so laut machen, ich habe auf meinen Lieblingsfilm angespielt.
 
Ich sag mal so: Die Peavey Windsor-Serie geht bis 12 :D
 
Da fehlte ein Smiley, das war ein Witz. Natürlich solltest Du nicht so laut machen, ich habe auf meinen Lieblingsfilm angespielt.

Ich hab das schon als Witz verstanden! Was mir halt aufgefallen ist, ist, dass es sich mit Verzerrung noch schlimmer anhört als ohne. Da geht das nicht im Soundmatsch unter, wie man hoffen könnte, sondern da tut es mal richtig im Ohr weh durch die Dissonanzen.

Lieblingsfilm...
Warum heißt du dann Koebes und nicht Nigel? ;) :D <-- Smiley

"gimme some money, gimme some money" *sing*
"Go Nigel GOOOO!"

Sorry wegen des Off-Topic...

Kann jemand was an den Bildern erkennen? Sollte ich noch andere machen? Und das Bundstäbchen im ersten Bund ist doch wirklich zu runtergespielt, oder?
 
Also die Saitenlage sieht mir schon krass hoch aus...da ist meine Westernklampfe besser :D
Leider erkenn ich den Sattel nicht richtig, mach mal bitte noch n Bild von der Seite, so dass die ganze Locking Nut und mind. der erste Bund drauf ist.
Die Klampfe hat ja definitiv schon n paar Jahre aufm Buckel, es kann also sein, dass die Bünde ungleichmäßig abgespielt sind und du deshalb keine Schnarrfreie tiefe Saitenlage hinbekommst. Dann müssten die Bünde mindestens neu abgerichtet werden. Aber ich glaube, das Edge sollte definitv nicht so weit ausm Body rauskucken...könnte mir sogar vorstellen, dass die Bolzen, wenn sie so weit draußen sind, schon in den Hülsen wackeln, was sich dadurch bemerkbar machen würde, das die Saiten nach ner Divebomb z.b. alle zu tief sind.
Ach ja: 10-46 sollte eigentlich okay sein bei E Standard, allerdings ist 9-42 der Standard für Floyd Rose Trems...wenn dir dass nicht zu dünn ist, würde ich versuchen, die Gitarre auf nen 9er Satz perfekt einzustellen.
 

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