Gibson Les Paul Studio - Jahrgänge & Qualität

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bjvo
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Hallo zusammen,

ich bin aktuell auf der Suche nach einer gebrauchten Gibson Les Paul Studio, habe mich in den letzten Tag durch diverse Test- und Erfahrungsberichte gelesen und bin im Moment ein wenig überfordert mit den oft genannten, unterschiedlichen Qualitäten der verschiedenen Jahrgänge. 2016 soll ein ganz schlechtes Jahr gewesen sein, die Les Pauls Studios vor 2008 ziemlich gut und die 90er Jahre sogar top sein.

Aber die Meinungen gehen da anscheinend auch auseinander. Könnte evtl. jemand etwas Licht ins Dunkle bringen? Kennt sich jemand mit dem unterschiedlichen Jahrgängen und Qualitäten der Les Paul Studios aus?

Im Voraus besten Dank und viele Grüße, Björn
 
Eigenschaft
 
Qualitative Schwankungen gab es in jedem einzelnen Jahr.
Da wirst du nicht drumrum kommen, selbst zu testen.
Wenn jetzt irgendwer schreibt "das Jahr XY war super", kann es dir trotzdem passieren, dass du eine Gurke erwischt.

Kann mir vorstellen, dass es nicht das ist, was du jetzt hören wolltest - aber meiner Meinung nach ist das halt leider so.
 
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Kann mir vorstellen, dass es nicht das ist, was du jetzt hören wolltest - aber meiner Meinung nach ist das halt leider so.

Stimmt!! :) Aber du hast bestimmt Recht. Leider macht das den Ausderfernekauf noch schwieriger, als er sowieso schon ist... :)
 
Ja, das ist halt das Problem, wenn man Gitarren ungespielt kauft - das gilt nicht nur für Gibson.
Am besten wäre es, wenn du in deiner näheren Umgebung ein Angebot findest und dir die Gitarre vorm Kauf noch anschauen kannst.
 
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Äh, könntest du diese Behauptung etwas detaillierter ausführen...?:gruebel:

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das aus einem Video von Session. In dem Olli eine 2017er LP testet und erzählt, das 2016 kein gutes Jahr war, um eine Gibson zu kaufen. Unter Umständen täusche ich mich auch und er hat eine 2016er getestet und fand die 2015er nicht gut. Bin jetzt nicht mehr sicher...

Noch ein Grund mehr für meinen Thread... ,:)
 
Falls er das so gesagt hat, meinte er vielleicht, dass diejenigen sich noch geärgert haben, die den "Normalpreis" gezahlt haben?
Die wurden doch dann bei Erscheinen der Nachfolgemodelle dann deutlich günstiger bishin zum halben Preis rausgehauen?
 
er hat eine 2016er getestet und fand die 2015er nicht gut
Halte ich eher für möglich. Wobei die 2015er sicherlich nicht "schlecht" waren. Aufgrund gewisser Ausstattungsmerkmale wurden sie offensichtlich nicht so gut angenommen.
 
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Die 2015er waren speziell und kamen mit vielen Änderungen auf mal. Breiterer Hals und Nullbund um die wichtigesten zu nennen.
Das ist nicht zwangsläufig schlecht, aber da Gitarristen sehr traditionsbewusst sind, kamen die erstmal nicht gut an. Wenn Du aber genau die Änderungen magst, kriegst Du für vergleichsweise sehr wenig Geld eine Gibson.
 
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Okay, danke, das ist schon mal gut zu wissen.
 
Ich finde dieses gezielte hypen von bestimmten Jahrgängen immer etwas übertrieben. Es gab bei Gibson immer wieder Aussetzer, sei es nach oben oder nach unten. Ich weiß noch, wie Mitte der 90er manche immer gewarnt hatten, dass man sich Gibson-Gitarren ganz genau ansehen soll, weil es teilweise ganz schöne Mängel gibt. Heute werden die 90er Jahre-Gibsons von manchen Leuten in den Himmel gelobt.
Es gab aber immer mal wieder Jahrgänge, wo Gibson etwas vom traditionellen Weg abgewichen ist. Ganz auffällig ist da natürlich das Modelljahr 2015 gewesen, entsprechende Threads dazu findet man hier zu genüge. 2008 gab es auch einen großen Wechsel. Die Les Paul Standard wurde zur Traditional und die Standard war ein Modell mit modernen Features. Gibson ist da später zum Teil auch etwas zurückgerudert (Neutrik-Klinkenbuchse, Chambered wurde zum Modern Weight Relief abgeschwächt...). Dann gab es so ab 2011-2013(?) Gibsons mit Baked Maple-Fretboard. Die Firma hatte halt damals gewisse rechtliche Probleme und war auf Alternativen angewiesen. Traditionalisten haben natürlich geschimpft ohne Ende (gleiches gilt für den Wechsel von Ebony zu Richlite bei der Les Paul Custom), anderen war es egal und sie haben tolle Gitarren gefunden. Dann gab es auch noch Modelle mit Ahornhals, Platinen im E-Fach...
Auf der anderen Seite wurden im Modelljahr 2013 viele Gibsons massiv gebaut, weil wohl genügend brauchbares Holz zur Verfügung stand.

Auf die Dauer werden wir uns schon rein aus Umweltschutzgründen wohl auf alternative Materialien einstellen müssen. Die Bestimmungen werden immer härter und so verschwenderisch wie z.B. in den 50ern werden wir nicht mehr sein können, wo man gefühlt einen ganzen Regenwald für einen Baum abgeholzt hat.

Ich würde ganz unvoreingenommen an die Sache rangehen und einfach mal querbeet testen. Was nützt Dir eine Les Paul Studio aus einem "Spitzenjahrgang", wenn sie Dir nicht gefällt? Na ja, der Wiederverkaufswert könnte vielleicht nicht schlecht sein :).
 
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ich hatte mal lange Zeit eine Studio LP gespielt. von 1991 - Schwarz/Ebenholz/Gold Hardware / nicht besonders leicht. Klang gut und satt, aber für meine Stilrichtungen etwas zu fett. Daher wieder im letzten Jahr verkauft.
Jahrgang einer Gitarre ist mir egal, ich will ja nur spielen, nicht sammeln ;-)
Deshalb wirklich möglichst viele in die Hand nehmen, probieren, entscheiden und nicht allzu lang auf die eine, die besondere aus anno tobak hoffen/warten und dann doch nicht so dolle finden......grad heutzutage gibt es doch so viele Möglichkeiten und der allgemeine QualiStandard ist doch recht hoch und günstig zu haben.
 
Habe mir vor einigen Wochen eine Gibson LP Studio 2016 als Auslaufmodell zu einem sehr guten Preis gekauft (neu), sehr gut verarbeitet (Bundkanten, Potis, super Saitenhöhe möglich, etc.), gut ausgestattet. Insbesondere finde ich die Pickups deutlich besser, als bei der preislich ähnlichen Tribute-Reihe. Die letzteren waren nämlich bei ein bisschen mehr Gain gar nicht gut.

Wo liegt denn dein Budget? Jetzt sind ja die 16er Modelle im Angebot, vielleicht ist da ja was Passendes dabei.
 
Ich selber besitze eine Studio 2014.

Sie ist so zwischen Himmel und Gurke. Mit ein bisschen Graphitfett hält sie jetzt die Stimmung. Der Lack ist leider extrem empfindlich und sie sieht nach 2 Jahren schon ziemlich geschunden aus. Trotz Koffer und co.

Was man ihr zugute halten muss ist der wirklich gute Sound. Also sie klingt schon ziemlich "groß" und schmatzig und hat sich fast überall gut geschlagen. (Punk bis Indie)

Die Split Geschichte mit dem Push Pull Poti ist hingegen ziemlicher Müll. Der Sound hat mir bisher in keiner Weise gefallen und benutze die Funktion schon seit geraumer Zeit gar nicht mehr.
Saitenlage ist so lala. Ist meine einzige LP deswegen hab ich da keine Referenzen. Kann sie nur mit meinen Ibanezen vergleichen aber ich glaube das wäre nicht fair.

Grüße
 
2016 soll ein ganz schlechtes Jahr gewesen sein
Ja, ein Jahr mit wenig Sonne und nährstoffarmen Böden, weswegen die Ernte des Les Paul-Baums ernüchternd ausfiel. (Quelle: Jahresbericht der Gitarrenbauer[n]) :D
 
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Mein Tip.
Kauf kein Instrument nach Jahrgang (ist schließlich kein Wein), sondern teste Instrumente (am besten mehrere nebeneinander) und kauf' das Instrument, das für Dich den besten Sound liefert.
So ein Instrument kannst Du in jedem Jahrgang finden - man muss nur Geduld haben und testen und testen und testen....

Gruß
 
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Etwas spät, aber: Danke für die vielen Antworten!! Ich habe zwischenzeitlich eine 2012er LP Studio Fireburst mit Fifty Neck (es ist keine Faded, Tribute oder Worn) und eine 1998er LP Studio in schwarz mit etwas schmallerem Hals (gebraucht) gekauft. Beide Gitarren gefallen mir gut, sind aber total unterschiedlich. Die 1998er ist, glaube ich, nicht gechamered und das macht sichbemerkbar. Sie klingt nicht so holzig, hat mehr Sustain und irgendwie hat der Ton mehr Substanz/mehr Fülle, aber das kann auch an den Pickups liegen. Beide sind aber von der Verarbeitung einwandfrei. Müsste ich eine abgeben, wäre das wohl die 2012er...
 

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