Input Switch DIY-Umschalter

ArtSoundz
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Hallo,

als neues Bastelprojekt für unser kleines Studio möchte ich einen Input-Umschalter aus einem alten Data Transfer Switch bauen.
Klar, ich hätte auch einen fertigen kaufen können, aber 1. habe ich Spaß und Interesse an DIY-Projekten und 2. gibt es die selten in einem Format wie diesem hier (Schalter am Frontpanel, gut zum Integrieren in 19"-Racks)

Aktuelle Situation: Wir sind zu dritt und jeder arbeitet mit seinem eigenen Interface. Es muss also jedes mal zwei Klinkenstecker, die zu den aktiven Studiomonitoren gehen, umgesteckt werden.


Switch und Klinkenbuchsen (10 Stück) sind bereits bestellt. Doch bevor ich mit dem Löten anfange, will ich auf Nummer sicher gehen, dass alles korrekt konzipiert ist und ich nix schrotte. Habe Erfahrungen im Kabellöten, allerdings nur wenig Knowhow bei Elektrotechnik. Vorne ist der (mechanische) Umschalter für 4 Quellen, hinten kommen dann die Klinken als 4x symmetrische Stereo-Inputs und 1x symmetrischer Output rein.
DSC_2637.JPG
Der Schalter sieht ziemlich wild aus, weil da ja noch alle VGA-Kabel dranhängen... Mich interessieren eigentlich nur die "roten Strippen". Habe ebenfalls schon eine Übersicht angefertigt (die Notizen sind nur für mich, sorry sieht grauenhaft aus). Ich checke demnächst mal die Pin-belegung des Schalters aus. Wenn ich die "Richtigen" finde, müssen anschließend die Kabel an die Klinkenbuchsen rangelötet werden.
DSC_2639.JPG

Jetzt zu meinen Fragen:
- Da es ja ein rein mechanischer Schalter ist (kein PCB/Widerstände/Kondensatoren etc. vorhanden) müsste er aus rein technischer Sicht funktionieren, oder? Ist dann ja soeine Art "Direktverbindung"
- Verbinde ich die Masse der Buchsen untereinander mit direktem Kabel oder soll ich diese ebenfalls über den Schalter laufen lassen? Soll die Masse auch zusätzlich an das Gehäuse?
- Muss ich besondere abgeschirmte Kabel verwenden? Oder ist das aufgrund des symmetrischen Line-Signals nicht nötig und ich kann die vorhandenen ungeschirmten Kabel nutzen?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass es Knackser geben wird? Und wie schädlich kann es für die Geräte sein? Zur Not müssen wir erst umschalten, und danach den Strom von Interfaces und Boxen anmachen.
- Habe ich irgendwas vergessen oder einen Denkfehler drin?

Freue mich auf Antworten :)
LG Artur
 
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wird schon funktionieren, jedoch solltest du die monitore vor dem umschalten definitiv ausschalten bzw aus drehen.

diese art der umschaltung wird unweigerlich zu massivem knallen führen.
 
Was ist mit der Masse? Über den Schalter oder lieber direkt miteinander verlöten? Würde das vielleicht das Knacken eindämmen?
 
Du kannst an den ein-und Ausgängen jeweils Widerstände von etwa 100 kOhm parallel hängen. Das entlädt statische Aufladungen und Fehlerspannung von Leckstömen an "undichten" Kondensatoren im Signalpfad. -> kein oder deutlich weniger Knacken.
Je nach Schaltung kannst du bis 10 kOhm runter gehen, kommt aber auf die Ausgangs-Treiber der angeschlossenen Quellen an.

Die Masse würde ich auch umschalten.
Auch hier kann man ggf. hochohmig brücken, um DC Potentialunterschiede zu vermeiden.
 
ok, also an ein- und ausgang jeweils ein 100kOhm Widerstand parallel geschaltet. Etwa so?

---------------->
|--R---|

würde es nicht reichen, zwei an den ausgängen zu platzieren gegen das knacksen? da sie ja parallelgeschaltet sind, müssten ausserdem lautstärke und klang gleich bleiben, oder?

Auch hier kann man ggf. hochohmig brücken, um DC Potentialunterschiede zu vermeiden.
was genau meinste damit? parallel schalten so wie oben?
 
Also gut,
hier das Schaltbild (exemplarisch für einern 3-fach Switch)
Umschalter.png

ich habe für den Gnd3 zum Ausgang noch einen Widerstand eingezeichnet, da können natürlich auch noch von Gnd1 und Gnd2 jeweils Widerstände nach Gnd Com gehen.

Die Widerstände sorgen dafür, dass sich bei offenem Schalter kein Gleichspannungs-Potential aufbaut. Umschalten auf einen vorhandenen Gleichspannungspegel -> Kawumm im Lautsprecher.
 
Hi,

durch spezielle Schalter, so genannte brückende Schalter, die erst die neue Quelle zuschalten und dann die bisherige Quelle abschalten, kann man auch knacksen noch evtl. verringern.
Engl. heißt das Schaltprinzip "make before break" https://de.wikipedia.org/wiki/Schalter_(Elektrotechnik)#Schaltfunktion
Allerdings werden beim Brücken die beiden Quellen kurzzeitig kurzgeschlossen, was nicht so ganz optimal ist. Dagegen kann man zwischen Quelle und Schalter 10kOhm-Entkoppelungswiderstände seriell in die Signalleitung schalten.

Gruß Ulrich
 
Zuletzt bearbeitet:
Er will doch seinen vorhanden Video Umschalter verwenden.
 
moin @chris_kah
vielen dank schonmal für den schaltplan! somit erschließt sich mir das. mal gucken ob ich noch flott bei conrad ein paar 100kOhm kaufen kann heute.
Eine weitere frage allerdings noch:
Da es ja symmetrische Leitungen sind (3pins), müssen dann sowohl tip als auch ring einen eigenen Widerstand zur Masse haben?

bräuchte dann ja 14 Stück, richtig? (4x2 für die symmetrischen Eingänge, 2x für den symmtrischen Ausgang, und 4 für masse->ausgang)
 
Ja jeweils beide Signalleiter brauchen einen Pull-down-Widerstand gegen Masse.

Sry, hab nicht drauf geachtet, dass der Schalter verwendet werden muss/soll.

Gruß Ulrich
 
leider nur mit einem grausigen online-programm gezeichnet... aber vielleicht trotzdem verständlich genug... Wäre das so richtig?

Auf der linken Seite die 4 symm. Inputs mit jeweils hot, cold und masse, rechts der symmetrischen outputs
 

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Ja, das passt so
 
Moin, noch ne kurze Frage:
Könnte man nicht die Gnd1,2,3,4 Widerstände, die zu GndCom am Schalter zusammenlaufen, vorher miteinander verbinden? - Würde es einen Unterschied machen?
Anbei eine Grafik. Vielen Dank schonmal für die tolle Hilfe hier!!
 

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