Intonation Stimmt nicht Bariton

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AndyBari
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Hallo,
Ich habe seit gut 2 Tagen ein neues Bariton ein B&S 46-L. Nachdem ich gut 2-3 Stunden Tonleitern und diverse Melodien und Themen gespielt habe in verschiedenen laut Stärken (bis dahin nichts gemerkt) ging ich zur Ensemble Probe ( 5- 6 Musiker).
Bei der Probe merkte ich schon das der Ton f nicht stimmt (ohne Ventil). Aber nach dem hin und her geschrieben des Stimmzuges passte es denn auch gerade so. Aber als ich dann nach der Probe Zuhause war nahm ich mir mein Handy und nutzte eine Stimmgeräte App, nach dem ich den Stimmzug wieder komplett rein geschoben habe und die Naturtöne spielte machte sich das bemerkbar das, dass f um einen Viertel Ton zu hoch ist (ca. 4 - 5hz oder auch Pi mal Daumen 40- 50cent). Auch nach dem stimmen mit dem Stimmzung(kurz vor dem rausfallen) ist immer noch ein Differenzwert von ca. 2 - 3hz und etwa 20 -30cent. Nun ist die Frage liegt es eher an dem Instrument oder an Mir bzw. dem Mundstück?!
Vorher habe ich auf ein Tenorhorn gespielt das etwa 70 Jahre auf den Buckel hat (Erbstück von Opa). Auf den Tenorhorn haben die Töne relativ gut gepasst da waren geringe bis keine Ton Differenzen maximal 0,5 - 1,5hz oder auch 5 -10cent je nach Ton Höhe/Tiefe.
Wie man ja weiß hat ein Tenorhorn aber auch ein wesentlich kleineres Mundstück (gefühlt am Mund). Ich habe nun gut 6 - 7 Jahre auf dem Tenorhorn verbracht vorher habe ich gut 3 Jahre auf einem Euphonium das Spielen gelernt auch da hatte ich keine Probleme.
Aber zurück zum Thema..
Ist es einfach noch eine Umstellungssache?
Oder woran könnte es liegen?

Würde mich freuen wenn irgendwer weiter helfen könnte. Vielleicht einer der ähnliches Problem hatte.

ps. Nutze nun das neue mit gelieferte Mundstück der Firma B&S (B&S 6 1/4) wenn ich mich nicht irre.

Mit freundlichen Grüßen
 
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Hallo AndiBari,

zuerst willkommen im Board.

Als erstes würde ich einige andere Bläser bitten das Instrument anzuspielen, und zwar ohne direkten Hinweis auf dein Problem. Intonation prüfen.

Gleiches Problem - Tendenz zum Instrument, Lösung mit dem Händler finden

Kein Problem - Tendenz zum "User", Zeit geben zum Einspielen auf das Instrument.

Bitte melde dich nach dem Fremdanspielen wieder und gib uns ein Feedback. Dann kann es konkreter mit Empfehlungen werden.

Gruß Hermanson
 
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Aber eine Frage habe zuvor noch..
Warum stimmen den alle anderen Naturtön bloß nur das f nicht? Die Rohrlänge verändert sich doch nicht!?

Mfg
 
Beim "f" kenne ich das eher weniger, aber viele Blechinstrumente haben ein Problem mit dem "d", also dem fünften Naturton.
Der ist ja wegen der "reinen Stimmung" eh schon tiefer als ein gleichstufig gestimmtes "d", aber zusätzlich ist dieser Ton oft noch tiefer.
Der Effekt ist von Instrument zu Instrument verschieden stark ausgeprägt. Es scheinen sich da die Biegungen des Instruments unvorteilhaft auf das Resonanzverhalten auszuwirken. Ein Trompetenbauer hat mir das mal etwas angedeutet, aber allzu tief bin ich nicht eingestiegen.
Theoretisch ist das wohl gar nicht so einfach zu erklären. Die Länge der Luftsäule ist ja eigentlich fix.

Ich hatte mal eine billige F-Tuba ausprobiert und da war der 5. Naturton (dort also das "a" und die Halbtöne drumrum) schlichtweg nicht benutzbar.
Um diesen Ton herum hätte ich ständig hochdrücken müssen. Es war ziemlich eng eingrenzbar auf diesen einen Ton.
Bei meinen wenigen Alphorn-Versuchen ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen, da sind zumindest keinerlei Biegungen dabei.

Vielleicht hat Dein Bariton eine solche Resonanzschwäche beim "f".
Ein gestrecktes Blechhorn steht mir aktuell als Testobjekt nicht zur Verfügung, wäre sicher interessant.
Leider kann man solch ein Bariton nicht schnell mal auseinanderwickeln ... ;-)

Gruß, der Omnimusicus
 
Wie jetzt? Bei den 2-3 h Tonleitern und Etuden ist der "falsche Ton" nicht aufgefallen?
Möglicherweise liegt das Problem dann nicht nur am Instrument.
Worauf wurde denn beim Kauf/Ausprobieren geachtet?
 
Beim "f" kenne ich das eher weniger,...
Der dritte Naturton etwas zu hoch, fünfte dann wieder etwas zu tief, das ist m.E. normal.

50 Cent wäre allerdings ein Viertelton, das wäre schon sehr daneben. Der von Primut vorgeschlagene Test durch einen nicht informierten Dritten ist da eine gute Idee.
Abweichungen bis 5 Cent gelten als konstruktiv "top", bis 10 Cent als hinzunehmen.
Abweichungen bei tiefen Tönen und gedrückten Ventilkombinationen können natürlich erheblich sein, wenn nicht kompensiert wird.

Es lohnt auch, auf das Mundstück zu achten, der Schaft sollte sehr gut passen und die Kessel/Randkonfiguration natürlich auch.

Gruß Claus
 
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Also nach dem Üben mit unserer Egerländer Besetzung hab ich mal 2 relativ erfahrende Bariton Spieler drauf Spielen lassen..
Deren Meinung war das es ein Top Instrument ist und die Intonation stimmte bei denen genauso lt. Stimmgerät waren es etwa +- 5 - 15cent Differenz auch ich hab nach dem längeren Spielen dann gemerkt in der Gruppe das es bei mir am Mundstück liegt (ist halt ein komplett neues). Aber ich versuche erst mal mit hin und her drücken der Töne so das die stimmen. Wenn es doch allerdings zu viel wird geht's ab zum nächsten Instrumentenfachhandel mit sehr viel Zeit.


Nebenbei eine Frage in der Runde noch.
Weiß jemand was das Mundstück B&S 6 1/2 AL für eine Ausrichtung hat? Also ist dies eher für schmale Lippen oder breitere? Oder sonstige Eigenschaften evtl.?

Mfg
 
Die Dicke der Lippen sagt über Blechblaseignung oder das "richtige" Mundstück rein gar nichts aus.
Geistern solche Märchen immer noch durch die Blasorchester? :eek:

Das 6 1/2 AL entspricht die Systematik der Bach-Mundstücke, aber nicht alle mit diesem Namen müssen gleich dem Bach gebaut sein (wenn ich von der Posaune ausgehe).
Das Bach 6 1/2 AL ist ein Standardmundstück für tiefes Blech. Es hat einen mitteltiefen Kessel und erleichtert damit einen vollen dunklen Ton.
Die preisgünstigste Ausführung in hoher Qualität dürfte das Arnolds & Sons 6 1/2 AL-B sein. Das -B im Namen bedeutet Bariton Schaft, S wäre der kleine, L der große Posaunenschaft).
Das aS kostet online rund 20 EUR (evtl. plus Versandkosten), im Laden vor Ort vielleicht 25 EUR.

Gruß Claus
 
Glückwunsch, der erste Schritt ist gemacht. Es handelt sich ja um eine völlig neue Kombination aus Bläser, Mundstück und Instrument. Da sind anfängliche Probleme nicht ungewöhnlich. Lass euch Zeit euch zu finden. Das neue Instrument regt ja normalerweise auch die Übefreudigkeit an.

Ich würde aber das "hin und her drücken" vermeiden. Dadurch verwendest du wahrscheinlich bei unterschiedlichen Naturtönen jeweils einen anderen Ansatz. Den größeren Erfolg sehe ich mit laaaaangen Tönen und dabei gut zuhören. Am besten vor einem großen Spiegel, in dem du deine Ansatzänderungen beobachten kannst. Eigentlich sollst du da zwischen nichts und gar nichts sehen. Auch das Spielen mit geschlossenen Augen und gut dabei zuhören hat mir geholfen. Teile von Tonleitern, komplette Tonleitern und ganz einfache Etüden bei denen ich nicht mehr auf die Noten achten muss. Die Lautstärke würde ich momentan eher unangestrengt, also mezzopiano bis mezzoforte, halten. Vielleicht hat der eine oder andere hier auch einen Tipp.

Ich glaube, dass sich die neue Kombination relativ schnell zu einem funktionierenden Kollektiv entwickelt.

Lass mal wieder was hören wie es sich entwickelt hat.

Gruß Hermanson
 
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