Mandlo-a-ine Flohmarktfund

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Hallo,
Ich habe letzte Woche auf dem Flohmarkt für gerade mal 5€ (ohne jegliche Erwartungen) eine Mandola bzw Mandoline gekauft.
Ich habe dazu drei Fragen:
1.) Mandoline oder Mandola?
2.) Schäden selber reparieren?
3.) Gleich Tonabnehmer einbauen?

So jetzt ausführlich:
1.) Mandoline oder Mandola?
Das Instrument ist knapp 70cm lang und ich habe die Saiten die drauf waren auf G(2) D(3) A(3) E(4) gestimmt.
Auch für die Übersicht der Schäden und generell um das Instrument mal zu Zeigen hier eine Reihe von Bildern:
[Leider habe ich aktuell teschnische Probleme, die Bilder hier direkt rein zu stellen, daher erstmal ein externer Link zu einer Bildergalerie]
http://s711.photobucket.com/user/creeping_arrow/library/Instrumente/Mandol-a-ine?sort=3&page=1


DSCF3584.jpgDSCF3585.jpgDSCF3591.jpgDSCF3592.jpg
DSCF3586.jpgDSCF3593.jpgDSCF3596.jpg
2.) Schäden selber reparieren?
Generell Klingtd as INstrument unerwartet gut, bis auf ein zum Zeil Klapperndes Teil im Inneren.
Die Schäden sind denke auf den Fotos gut zu sehen. Zum einen gibt es Lessionen bei der Stimmechanik, wobei die Saitenspannung wie es scheint noch perfekt gehalten wird.
Die Hintere Platte (nennt man glaube Boden des Instrumentes) ist an vielen Stellen nicht mehr mit dem Rest des Klangkörpers verbunden, eigentlich nur noch am unteren Ende des Instrumentes und Richtung Hals.
Innen ist eine der Querstege (auf den Fotos zu sehen durch das Klangloch) ziemlich locker und schwingt beim spielen mit.
Ein Zeinlich großer Riss ist auch in der Frontplatte.

Mein gedanke war: wenn die Rückplatte sowieso nur noch an zwei stellen fest ist, kann man die auch abmachen alles was innen locker ist fest machen und sie wieder drauf kleben.
Die Frage wäre, wie man die Lücken überbrückt die durchd as verzogene Holz entstanden sind.
Stylisch war bei einer Gitarre, wo ein 1cm Spalt war das einfach mit Gaffa Tape zu überbrücken, wobei ich das bei diesem Instrument nicht unbedingt anwenden wollte.
Ich vermute, dass eine wirkliche professionelle Restauration etwa so teuer wie ein neues Instrument wäre, daher wollte ich es selber versuchen. Schlimmer kann es vermutlich kaum werden^^.
Gibt es diesbezüglich dinge, die man unbedingt beachten sollte?

3.) Gleich Tonabnehmer einbauen?
Wenn ich schonmal an dem Instrument baue, könnte ich ja an sich auch gleich einen Tonabnehmer einbauen, kann man ja immer mal gebrauchen^^
Auch hier würde mich nur allgemein mal noch weitere Meinungen dazu interessieren.

Vielen Dank für das Lesen des doch ausführlichen Textes, wenn noch fragen sind oder Informationen Fehlen, reiche ich die Gern nach und ich freue mich und bin gespannt auf Antworten :)
 
Eigenschaft
 
Hallo,

das dürfte eine Mandoline sein, die Stimmung GDAE ist dann richtig.
Enscheidend ist allerdings die Mensur und nicht die Länge des Instruments, kannst du mal zwischen Sattel und Steg messen, das müsste zw. 34 und 36 cm sein.
Einer Mandola mit CGDA müsste schon ca. 45 cm Mensur haben.

Zur Reperatur des Instruments lasse ich andere User vor. :p

Den Ton kannst du per Piezo von der Decke nehmen, natürlich auch innen, oder über einen neuen Steg mit PU , letzteres würde ich aber bei dem Instrument nicht machen.
K&K bietet sich an. Wenn du das Instrument eh öffnest, ist der Pickup auch einfach zu installieren:
K&K klingt schon ganz ordentlich, ist aber viel Geld für ein 5€ Instrument.
Und du solltest bei passiven Pickups nach kurzem Weg (3 m) in einen Preamp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Antwort, das mit den Tonabnehmer ist relativ teuer, aber ich finde es nett, außen quasi nichts davon zu sehen, wobei ich wegen Tonabnehmern auch nochmal im Forum hier stöbern wollte.

Hallo,
Enscheidend ist allerdings die Mensur und nicht die Länge des Instruments, kannst du mal zwischen Sattel und Steg messen, das müsste zw. 34 und 36 cm sein.
Einer Mandola mit CGDA müsste schon ca. 45 cm Mensur haben.
Sattel - Steg sind 41,5cm, also ziemlich genau zwischen den Werten was du gesagtest.
Ich selber bevorzuge (falls möglich) die gdae-Stimmung (eventuell auch einfach eine Oktave tiefer), da das spielen dann genau wie bei der Geige ist und das vereinfach es für mich sehr.
Vielleicht haben da andere noch ebssere Ideen oder auch (hatte ich vorher noch nicht gefragt) Hinweise, welche Saiten man nehmen sollte.
 
Also für die Oktav-Mandola in GDAE bräuchtest du schon eher mind. 50 cm Mensur, sonst sind die Saiten ziemlich schlapp, vermutlich ist das jetzt so.
Und für die Mandolinenstimmung (gleich wie Geige) sind 40 cm extrem stramm, da reißt dir die hohe E-Saite oft.

Ich würde es in diesem Fall mit dickeren Mandola Saiten in CGDA probieren.
Wenn du den Geigensatz kennst, ist das quasi wie Bratsche spielen, das hast du schnell drauf.
Ist ja auch eine Quintenstimmung, nur halt vom C beginnend.

Es gibt endlos viele Formen von Zithern oder Cistern, das muss ursprünglich nicht unbedingt als Mandoline oder Mandola gebaut worden sein.

Ist das Instrument jetzt eigentlich bundrein? :gruebel:
Messe vielleicht auch noch vom Sattel zum 12. Bund, vielleicht ist der Steg zu weit nach vorn oder hinten platziert?
Der Steg ist bei solchen Instrumenten normal nicht auf der Decke verklebt sondern frei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen Hinweis (mehr nicht!) auf die Art des Instruments kann auch der vorgefundene Saitensatz - also die Dicke dieser Saiten - geben.
 
Wenn Du handwerklich einigermaßen geschickt bist oder keine Angst vor einem Totalverlust hast (den ich aber nicht sehe), dann kannst Du das durchaus alleine versuchen, zu reparieren. Das wird nicht perfekt, aber bringt etwas Erfahrung. Ich würde versuchen, Knochenleim zu nehmen, weil der am besten wieder gelöst werden kann. Den gibt es nicht überall (aber im Web, bspw. bei Dick) und kostet nicht viel, allerdings etwas mehr als der Kaufpreis Deines Instruments. (Weißleime wie Ponal oder Titebond gehen aber auch, werden professionell auch häufig genutzt, können aber nicht ganz so leicht wieder gelöst werden.)

Deinen Reparaturgedanken halte ich für passend. Beim verzogenen Holz müsstest Du sehen, ob Du entweder etwas abhobelst oder einen Span einleimst. (Fachfremd, aber ggf. möglich: Epoxy mit Holzspänen gemischt. Bitte nur machen, wenn Du Dich mit Epoxy auskennst. Ich würd's aber im Regelfall sein lassen.)

Auch beim PU die Frage: Soll's irgend ein PU sein? Da gibt's bei Conrad etc. irgendwelche Piezos passiv für ein paar Euro oder Cent. Du kannst natürlich auch versuchen, einen besseren PU einzubauen. Dann liegt der Wert vermutlich eher in der Erfahrung, so etwas mal eingebaut zu haben.

Grundsätzlich finde ich den Klang dieser alten Wandervogelmandolinen aber auch schön. Passt gut zu Folk, weniger zu Bluegrass.

Zu Reparaturen findest Du auch viel in Gitarrenthreads hier; ich meine, dass es Corkonian war, der viel zu Deckenrissen und dem Einsatz von Neodym-Magneten statt Zwingen geschrieben hatte.
 
zu dem von GEH:
Aslo aktuell ist es GDAE gestimmt, aber ich glaube dass ich da etwas übertrieben hab (zu straff gespannt), denn es war anstrengend die saiten so zu spannen, dass diese tonhöhe erreicht wird.

Das instrument ist erstaunlicherweise ziemlich bundrein :)

Abstand bis 12.Bund ist genau 20cm.
Der Steg sieht (wie man auch auf Bildern sieht) so aus, als ob er da ist wo er gedacht war, was ja nicht bedeutet, dass das richtig bzw. ideal ist.

Danke an saitentsauber für den Hinweis der Saitendicke, danach wären die saiten ziemlich genau das, was man bei amazon als Mandola Saiten C G D A findet.

Für die Reperatur habe ich eventuell einen kumpel der einen Kumpel hat, der gitarren baut, dennoch würde ich mcih über hinweise und Tips in der Richtung auch noch sehr freuen :)
 
OK, dann ist das Instrument wohl eher als Mandola in CGDA gedacht.
Dass beim Stimmen auf GDAE keine der alten E-Saiten gerissen ist, wundert mich aber fast, wobei, seh gerade, ist ja auch nur noch eine drauf.
Für ein tiefes GDAE ist die Mensur zu kurz, da müsstest du extrem fette Klopper draufmachen, ist ja schon für CGDA nicht besonders lang.
 
so, jetzt nochmal gedanken und posts sortieren :)
Die ausführliche Beschreibung von rw habe ich erst jetzt gesehen, danke auch dafür :)

Das mit den Tonabnehmern war eine genau so spontane Idee wie der REst des instrumentes als ich es auf dem Flohmarkt gesehen habe^^
Also da werde icha cuh hier im Forum nochmal stöbern dun auch danke für den Hinweis mit Gitarrenreperatur, von der Sache her stößt man da ja auf die selben Probleme und Lösungen :)

Ich glaube ich werde wohl dann doch die CGDA Stimmung nehmen, etwas schade da ich sonst quasi zwei Instrumente auf einmal lernen könnte (das was icha uf geige kann ging eifnach ohne umdenken auf der Mandola bisher) aber etwas Herausforderung ist ja auch nicht schlecht.

Nochmal zu dem Klang wegen Tonabnehmern und so, ich mag das Folk auch sehr, für diese Stilrichtung wäre das auch gedacht.
Generell habe ichd en aktuellen Plan lieber noch paar tage länger Informationen sammeln und dann dafür vielelicht sogar ein ordentliches Instrument zu Teilen selber gebaut (bisher hatte ich da keinerlei erfahrung)
 
Ich glaube ich werde wohl dann doch die CGDA Stimmung nehmen, etwas schade da ich sonst quasi zwei Instrumente auf einmal lernen könnte (das was icha uf geige kann ging eifnach ohne umdenken auf der Mandola bisher) aber etwas Herausforderung ist ja auch nicht schlecht.
Du kannst aber beim Geigenfingersatz bleiben, die Abstände sind ja nur minimal größer.
Ansonsten ist es ja nur eine Seite versetzt.
Ja nach Stück wirst du über das tiefe C auch glücklich sein.


Nochmal zu dem Klang wegen Tonabnehmern und so, ich mag das Folk auch sehr, für diese Stilrichtung wäre das auch gedacht.
Im Prinzip gibt es 3 Möglichkeiten:
Piezo auf oder unter der Decke.
Piezo im Steg eingebaut.
Magnetischer Tonabnehmer, sind ja auch Stahlsaiten.

Letzteres wäre bei so einer alten Mandola nicht besonders schön, du nimmst damit allerdings nicht so viele Nebengeräusche von Korpus mit auf.
Ich wüsste jetzt aber nicht, welcher Pickup sich besonders für Folk anbietet.

Du kannst es tatsächlich auch mit einem Piezoelement bei Conrad probieren und eine Klinkenbuchse dranlöten.
Muss nicht schlecht klingen, wenn die richtige Position gefunden wird und mit einem EQ dahinter noch etwas nachgebessert wird.
 
Hallo Leute,
es ist nun eine Weile her und ich würde mein Vorgehen mal kurz beschrieben, für alle die ähnliche Probleme oder einfach nur Interesse daran haben.

Ich habe (um die Stimmung und Fingersätze beizubehalten) Saiten für eine Oktavmandola bestellt, das klappte allerdings nicht, damit war es absolut nicht mehr Bundrein.
Deshalb habe ich dann doch einen Satz Mandola Saiten, also CGDA, bestellt, damit Klingt es echt gut.

zum Thema Reperaturen:
Ich war bei einem sehr guten Gitarrenbauer, der meinte die Reperatur würde etwa 70€ kosten, meinte aber dass er dann auch nicht garantieren kann, dass alles perfekt ist.
Bei dem Transport ist das klappernde Holzstück innen abgefallen, der Gitarrenbauer meinte, dass das statisch nicht so sehr relevant war.
Dadurch Klapperte es beim spielen nichtmehr und mit bereits erwähnten neuen Saiten klingt es (nicht so laut) aber doch gut, letztendlich habe ich also Reperatur nichts gemacht.

Statt dessen habe ich für 50€ eine Mandriola bei ebay kleinanzeigen gefunden, die echt spitze ist.
In diese werde ich jetzt auch Tonabnehmer rein machen, zu den Details welche genau und so suche ich nochmal im Forum bzw. mache da wegen den Speziellen Ansprüchen der Mandriola einen eigenes Thema auf.

Danke an die Leute, die mir Tipps gegeben haben :)
 

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