Marshall TSL 602 geht aus wenn Reverb angesteckt ist.

molcolm83
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Hallo Forum,
Wer nicht Zeit hat die ganze Story zu lesen einfach bis zum Fettgedruckten überspringen

Ich hatte vor einiger Zeit mal einen TSL 602 von einem Freund da der des öfteren mal leiser wurde während der Probe.
Da die Röhren schon älter waren und sich nach umstecken der Röhren damals der Fehler anscheinend beheben ließ hab ich neue Röhren reingebastelt... Bias nachjustiert und Amp ging wieder
....Vorerst...
Denn kurz darauf meinte mein Freund das Problem sei wieder da.
Also hab ich den Amp wieder hergeholt und tatsächlich da war es wieder ... nach 10min spielen wird der immer leiser (dauert ca 10sec. bis er auf 0 langsam runterdimmt).
Alle Röhren glimmten aber noch... und nach wackeln an den Vorstufenröhren war der Ton auch wieder da.
Also Amp nochmal aufgemacht und alle Vorstufenröhrensockel getauscht. Daraufhin lief der Amp erstmal ne Zeit.
Aber genau an dem Tag an dem ich den Amp zurückgeben wollte war der Fehler wieder da... Ich war am verzweifeln:weep:
Also den Amp wieder aufgemacht und gemessen und getan und gemacht aber der Fehler kam nicht mehr zurück. Aufgrunddessen enschloss ich mich profilaktisch alle Lötstellen nachzulöten.
Da viel mir auf, dass eine Lötstelle am Gleichrichter kaum Kontakt hatte. Ich dachte den Fehler gefunden zu haben... wiedermal :ugly:...
Also die Lötstellen sauber nachgelötet und wie immer den Amp erstmal im ausgebautem Zustand ein paar Stunden im Dauerbetrieb laufen lassen.
Als ich den Amp dann wieder zusammenbaute und testete ... wieder der gleiche Fehler nach ca 15min Spielzeit. Das Ding ersmal genervt in die Ecke gestellt:nix:...
Aber mein Freund machte mitlerweile auch Druck und will seinen Amp wiederhaben... Also das Ding heute nochmal unter die Lupe genommen und nachgedacht.
Also auf die Fakten beschränken ... Wann war der Fehler da? ... wann nicht?... was hat sich geändert?... und dann bin ich draufgekommen.:juhuu:

Der Reverb. Ich hatte immer den Federhall abgesteckt wenn ich den Verstärker aus dem Gehäuse ausbaute...

Also den Amp heute eingeschaltet... 3 Stunden gespielt mit abgestecktem Reverb ... ohne Probleme... dann Reverb wieder eingesteckt ... Amp wird nach 15 min leiser und regelt schön smoth auf 0 runter sobald dieser angesteckt ist.
Dannach den Reverb wieder abgesteckt... und das Teil läuft jetzt wieder seit ca 3std. ohne Probleme...
Ich hab mir dann mal den Hall ausgebaut und angeschaut. Ich kann hier keine Auffälligkeiten feststellen... Ich meine da ist ja auch nicht viel drinn was kaputt gehen könnte.

Was meinen die Profis hier? kann das wirklich die Ursache sein ? bin da noch skeptisch
Will vielleicht mal jemand in den Plan schauen und mir den Zusammenhang erklären?
Der erschließt sich mir momentan nicht ganz.:bang:

hier noch der Plan
http://www.thetubestore.com/lib/the...hall/Marshall-JCM2000-TSL60-60W-Schematic.pdf

vielen Dank schon mal:hat:
 
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Das kann ja fast nur der Halltreiber sein....

Da müsstest du mal messen, in wiefern sich die Betriebsspannungen ändern, wenn der Tank angesteckt ist.
 
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Das kann ja fast nur der Halltreiber sein....

Da müsstest du mal messen, in wiefern sich die Betriebsspannungen ändern, wenn der Tank angesteckt ist.

Du meinst einfach mal am IC3 bei der 15V Versorgungsspannung eine Vergleichsmessung machen oder?
 
Ja, ich würde dazu aber auch mal die anderen Spannungen beobachten.
Entweder herrscht da ein kausaler Zusammenhang zwischen Halltank und kein Signal, dann muss das messbar sein, oder es ist purer Zufall.
 
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Schonmal die Widerstandswerte der Übertrager gemessen? Der TSL sollte einen 4BB3C1D haben, dessen Messwerte wären 150 Ohm am Input, 2250 Ohm am Output...
 
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könnte gerade echt :igitt:...
Danke für die Tipps... ich kann den Fehler gerade nicht reproduzieren :(
das Ding läuft heute schon den ganzen Tag mit angestecktem Reverb ohne Probleme...
heisst die Werte sind auch stabil... den Übertrager muss ich mir noch vornehmen.
Ich krieg die Krise:nix:
 
Wie siehts mit dem Cinch Kabeln bzw Steckern aus?
Vllt hat da einer einen Kurzen?
 
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werde ich morgen mal checken
 
Schonmal die Widerstandswerte der Übertrager gemessen? Der TSL sollte einen 4BB3C1D haben, dessen Messwerte wären 150 Ohm am Input, 2250 Ohm am Output...
Hab jetzt mal die Widerstandswerte gemessen: mangels geeignetem Messgerät leider nur die ohmschen Werte.
Der Übertager ist von Drake mit der Nummer TXOP-00002 ... also wie im Plan beschrieben.

Am Eingang messe ich jeweils 40Ohm zur Mittelanzapfung
(W17, W19, W7)
An den Ausgangswicklungen messe ich 0,5Ohm 0,6Ohm und 0,7Ohm.
(W3,W4,W5,W6)

Hab auch mal mit einem Isoltaionsmessgerät die Isolation gecheckt, die ist durchwegs gut.
Ich vermute dass das Ok ist, weil der Übertrager weder sonderlich heiss wird noch brummt... aber bin hier nicht der Fachmann.

Kannst du mit den ohmschen Werten was anfangen?

Achja ... di Chinchkabel sind auch ok...

Danke schon mal.
 
Ahoi,

Du hast den Ausgangsübertrager vermessen...an sich kein Problem, die Werte sind ok aber ich meinte die Übertrager im Halltank, dazu einfach die Cinchstecker am Halltank abziehen und dort zwischen Hot und Masse messen, da müssen die o.g. Werte rauskommen :)
 
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Hi,
achso ... das hab ich dann falsch verstanden...:facepalm1:
aber den Halltank kann ich mitlerweile auch ausschließen...
der Fehler kam heute wieder nachdem ich den Amp wieder zusammengebaut habe... ohne Halltank.
Amp geht an läuft 10min einwandfrei wird dann leiser bis nix mehr kommt nach 10 weiteren Minuten dimmt er wieder langsam hoch ungefähr für ne Minute und wird wieder leiser...
Das hab ich dann mal für 2H beobachtet.
Hab dann mal aus Frust die russische Methode angewannt und mal mit der Faust aufs Gehäuse geschlagen... lustigerweise dimmt er dann wieder hoch und läuft kurz ... geht dann aber nach ner Minute wieder aus... mir reichts erst mal mit dem Teil für heute...
Ich hab irgendwie den Gleichrichter im Verdacht... wenn ich morgen mal die Muse habe, werde ich versuchen den Fehler irgendwie zu reproduzieren und den Gleichrichter mal durchzumessen.
 
Mit dem Gleichrichter de Heizung könntest Du Recht haben, solch ein/ausfaden zeigt meistens ein Problem in der Heizung an: fällt die Heizspannung aus erkaltet die Heizung und die Emission sinkt mit der Kathodentemperatur, kommt die Heizspannung zurück erhitzt sich die Kathode wieder und die Emission steigt wieder => man hat wieder Sound....
Ich wüsste jetzt nicht das die TSL ein Gleichrichterproblem wie die 900er oder die kleine DLS Reihe hätten aber vllt ist es auch nur ne kalte Lötstellen...
 
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Das mit der kalten Lötstelle dachte ich ja auch erst... und es hat auch wirklich sehr danach ausgesehen.
Ich finde die TSL Serie übrigens allgemein als ziemlich mieß gelötet.
Ich hatte mal nen 100er und hatte da auch diverse Probleme mit kalten Lötstellen.
Bei dem 60er hab ich auch schon zig Lötstellen erneuert, die nicht mehr gut ausgesehen haben...
Und wie weiter oben beschrieben hab ich auch eine sehr mieße Lötstelle an besagtem Gleichrichter entdeckt.
alles nachgelötet und es war erstmal gut... (im Startpost beschrieben)...
naja wie gesagt. ich schraube das Ding morgen wieder auf... ( zum 6. mal :rolleyes:)
übrigens Danke für deine Hilfe... hätte dich schon lange bekekst... kann momentan leider nicht schon wieder
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber mal ne Frage ... wenns der Gleichrichter währe müssten doch die Röhren aufhören zu Glühen, da die Heizung wegfällt oder?
Aber so wie ich das sehe leuchten die beiden fleissig weiter ;-/
 
Zumindest die Gleichstrombeheizten Röhren sollten dann das Glühen einstellen.
Ich vermute auch, dass es eher etwas anderes ist.

Hast du ein Oszilloskop und einen Funktionsgenerator?
 
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Also wenn ich den Plan richtig lese dann werden die Enstufenröhren direkt von dem Gleichrichter versorgt...
Ich muss das nochmal beobachten, dass ich zu 100% sagen kann ob die Röhren ausgehen oder weiterleuchten...

Hab leider kein Oszi und Funktionsgenerator da ... da müsste ich mit dem Teil in die Firma... und das werd ich die nächsten Wochen noch vermeiden, da ich Urlaub hab.
 
Der Heizkreis der Vorstufe ist zweigeteilt, FIL A/B geht zur zweiten Vorstufenröhre und dem PI, FIL B/C ist nochmal extra gesiebt und geht nur zu V1. Die Endkolben hängen direkt an AC (FIL1/2), hier ggf mal den Sicherungshalter F3 checken, könnte sein dass der angeschmurgelt ist was dann auch zu Ausfällen führt. Allerdings macht mir die Spannungsangabe auf dem Plan bzgl der Heizungselkos etwas Bauchweh, die sind mit 6.3V spezifiziert, laufen also echt am Limit. Ein weiterer Schwachpunkt (und bei meinem TSL60 bereits erneuert) sind die beiden 330µF in der HV Siebung, anscheinend gabs da mal ein schlechtes Batch. AskJanFirst hat da eine passende Type von F&T im Sortiment, die werkelt jetzt auch in meinem TSL....
 
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Ah ja jetzt seh ich das auch...danke...
Das heisst es kann also theoretisch doch an dem Gleichrichter liegen.
Ich werd jetzt nochmal den Sicherungshalter die Elkos und den Gleichrichter checken...

Danke
 
Hallo ... mal ein kurzes Update zu dem TSL...
wie immer konnte ich den Fehler nicht produzieren, wenn ich den Verstärker aus dem Gehäuse ausgebaut habe.
Also hab ich einfach mal die Kondensatoren, den Sicherungshalter gecheckt... ohne negativen Befund.
Dannach hab ich jetzt mal den Gleichrichter getauscht. Dann kann ich einen Fehler von der Seite mal ausschließen.
Der Amp läuft jetzt seit ca 6 Betriebsstunden ohne Problem...
Ich beobachte weiter und werde berichten
 
14 Betriebsstunden ohne Probleme...
Irgendwie bin ich immer noch leicht skeptisch den Fehler tatsächlich gefunden zu haben...
Morgen wird er abgeholt.... mal schauen.
Vielleicht ja doch ein happy end
 

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