Raum in Raum für PROBEHALLE

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rockon09
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Hallo zusammen,

das Thema wurde schon ein paar mal besprochen und ich finde auch einige Beiträge zu der Thematik.
Ich würde meine Frage trotzdem gerne stellen, da wir einen Umbau in deutlich überdimensionaler Größe vorhaben.
Hier geht es darum, halbwegs kostengünstig einen super genialen Proberaum auszubauen.

Wir möchten uns eine Probehalle einrichten....

Ja richtig, eine Halle. ;-)

Wir haben das Glück, eine völlig autarke Halle mit einer sensationellen Grundfäche von >50qm mieten zu können.
Unser Problem ist, dass sich ca. 30 Meter von der Rückseite der Halle entfernt eine Wohnsiedlung befindet...
Für uns spricht, dass nur auf der, von der Siedlung abgewandten Seite ein Eingang (Holztor) ist.
Die Wände bestehen aus ca. 40 cm dickem Beton. Die Decke leider nur aus dünnen Steinen...gewellt wie wellble

Soviel kurz zu der Ausgangssituation, am besten schaut ihr euch die Fotos einmal kurz an.

Problematik: Wie bekommen wir die Decke am besten schalldicht gedämmt.
Wie auf die Fotos zu sehen, befinden sich ca. 40 cm hohe Holzträger unter der Decke, sodass eine
40 CM hohe Dämmung mit wenig Aufwand unter der Decke installiert werden kann.
Mal angesehen davon, dass deutlich über 50 qm Fläche zu dämmen sind...


Nun meine Frage, wir sind ca. 6-8 Mann (2 Bands).
Ist hier aufgrund der 40 CM dicken Wände (völlig autarker Bau) eine Raum in Raum Konstruktion nötig ???
oder reicht ein Dämmen der Schwachpunkte ( Tor und Decke) mit entsprechende Materialien aus?


Wir würdet ihr vorgehen ???
Ich bin der Meinung, dass ein solcher Proberaum nur sehr selten zur Verfügung steht,
deswegen sind wir bereit, den harten Weg des Ausbaus auf uns zu nehmen.

Wir sind für Tipps, Anregungen und kreative Vorschläge sehr dankbar.
Wie bekommen wir den Raum also schalldicht, sodass ein Proben auch abends möglich ist.
Speziell die tiefen Frequenzen sind sicher ein Problem.

Ich freue mich über Tipps von erfahren Leuten.

Viele Grüße
 
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Habt ihr den genehmigung da radikale Umbaumaßnamen durchzuführen? Bei Mietobjekten ist es ja problematisch. Raum in Raum wird sehr teuer werden. Hinter dem Tor könnte man eine massive Wand mit einer Doppeltür ziehen. Das Material für 50m² Decke wir auch teuer. :/
 
Hallo, vielen Dank für deine Antwort.

Die Seite mit dem Tor ist wenig problematisch, hier würden wir eine Holzkonstruktion mit Rockwool und Lufträumen vor die Tür bauen,
um sozusagen eine 2te Wand zu haben

Für die Decke schwebt mir aktuell folgendes vor:
Wir haben ja die Holzelemente(Balken / Träger) oben mit einem Abstand von ca. 40 CM von der Decke.
Ich würde 2 Holzebenen ziehen:
Die erste Ebene ziehen wir ca. 20 cm unter der Decke, sodass auf der Holzebene Rockwool kommt und ein Zwischenraum mit Luft von ca. 10 cm über bleibt.

Sollte die Maßnahme nicht ausreichen, wird das gleiche nochmals mit einem Abstand von 20 cm unter der ersten Ebene installiert, wieder mit einem 10 cm Luftraum und ca. 10 CM rockwool.

Was meinst ihr, würden diese 2 Ebenen die Sachen nach oben hin komplett abschrimen ???

Wir sieht es mit den massiven Wänden aus? Stein / Beton ist ja ein super Leiter für Körperschall oder?
Genügt es das Drumset mit Tennisbällen o.ä. zu entkoppeln ????

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße

*******************************************

Genügend Holzplatten würden wir günstig bekommen,
und Rockwool wohl auch, es bleibt als Hauptfaktor nur der Arbeitsaufwand.

Die große Frage, ist das Vorhaben realistisch oder steht man hinterher in einem Raum der nicht komplett dicht ist...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn die Halle groß genug ist, würde ich die Außenhülle so lassen wie sie ist und eine komplett von den Wänden und der Decke entkoppelte "Baracke" reinstellen, und wenn möglich rundrum den Estrich trennen.
 
Hallo,

das ist nat ein Arbeitsaufwand ohne Ende.
Die Halle ist definitiv groß genug dafür,
wir würden mit der Decke anfangen, ist die von mir beschriebene Technik sinnvoll ???

Und wie ist das mit den WÄnden,
geht durch 40 cm dicken Beton viel durch??
 
Also die Decke, die Wände und das Tor relativ schalldicht zu bekommen ist eigentlich genau so ein Aufwand wie eine Raum in Raum - Konstruktion.
Zumal die Schallisolation eben auch, oder sehr viel, mit Trennung zu tun hat und du, so wie du an der Decke ja auch von Abständen sprichst, sie an der Wand ebenfalls realisieren musst um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen.
Echte Raum in Raum - Konstruktion würde sich bei dieser Größe anbieten und wäre gut und einfacher umzusetzen als punktuelle Maßnahmen deren Effekt sich dann wohl eher in homöopathischen Dosen halten würde.

Noch was: Macht einfach einen Test damit ihr den Status Quo wisst.
Schnappt euch Snare und BD, Bass und Gitarre und marschiert in die Halle. Mal kurz Stoff geben und ihr stellt euch an die Rückseite der Halle und hört zu. (Ihr seit eh genug Leute)
Marschiert zur Wohnsiedlung und stellt eure Lauscher auf.
Dann wisst ihr wie die Ausgangssituation ist. Ob da nur zartes Säuseln das Ohr umschmeichelt oder ordentliches Gewummer die Familien dort zur Weißglut treiben wird.
Je nachdem müsst ihr euch auf bauliche Maßnahmen einstellen.

Die Decke würde ich aber, egal ob Raum in Raum oder nicht, abdichten. Also die Balkendicke füllen und von der Unterseite zumachen.
Nicht nur Schalltechnisch, sondern auch Wärmetechnisch hättet ihr sonst im Winter einen Heiztechnischen Supergau.
Auch punkto Heizen ist die Raum in Raum - Konstruktion mit Abstand die beste Lösung.
Ich nehme an, ihr werdet dort einen Öl oder Gasofen im Proberaum stehen haben. Da werdet ihr euch über den Verbrauch und die Wärme freuen. Zudem werdet ihr diese Raumgröße, wenn nicht ordentlich isoliert wird kaum zu beheizen wissen.

All das spricht für eine Raum in Raum - Konstruktion.
 
Das Testen werden wir machen.

Eine Raum in Raum Konstruktion ist bei 5-7 Meter Raumhöhe und über 50 qm Grundfläche natürlich ein
Arbeitsaufwand der seines gleichen sucht. ;-)

Danke für das bisherige Feedback.
 
Hallöchen,

gehört euch der Schuppen oder was für Vereinbarungen habt ihr zur Nutzung, Nutzungsdauer, Finanzierung, Investitionssicherung, Eingriffsmöglichkeiten in die bauliche Struktur usw.?

Problem an deiner beschriebenen Deckenkonstruktion ist die Vermeidung von Schallbrücken, besonders über die vorhandenen Träger. Die Gefahr ist sehr groß mit maximalem Aufwand minimalen Nutzen zu erzielen.
Viel besser wäre eine entkoppelt abgehängte Konstruktion.
Beide Lösungen brächten aber ein enormes Gewicht in die Dachkonstruktion ein, du müsstest dich auf jeden Fall gewissenhaft wegen der Statik absichern.

So oder so wäre bei einer Lösung mit Deckenkonstruktion ohne Raum-im-Raum der Anschluß an die Seitenwände ein Problem - auch hier wieder die Gefahr von Schallbrücken übers Dach oder der Einleitung von Energie in die Seitenwände.

Tennisbälle als Drumpodestentkopplung sind sinnlos, beim Akustikbauer gibt es dauerhaft viel besser geeignete Materialien. Ist dir das zu viel Aufwand, nimm wenigstens eine Unterlegmatte für Waschmaschinen... Ohne wenigstens den Estrich vom Rest des Baukörpers zu trennen, bringt das aber auch nicht viel.

Wie dicht die Wände sind, kann man anhand deiner Beschreibung kaum abschätzen. Ausserdem: wie kommst du auf Beton? Das sind doch Ziegelwände, oder?
Ich rate erst mal einen Fachmann eine zumindest grobe Bestandaufnahme machen zu lassen. Willst du das nicht, mach wenigstens selbst mal ein paar Grundmessungen (das Grundequipment dafür muß wirklich nicht teuer sein).

Ciao, deschek
 
Der Arbeitsaufwand für eine frei stehende Raum-in-Raum Lösung ist geringer, als die vorhandene Bausubstanz zu dämmen. Und, wie schon geschrieben erheblich sicherer, da ihr vermutlich nicht den geringsten Plan von Bauphysik habt.(soll keine Beleidigung sein!)
Besorgt euch ein geeignetes Trennmaterial für den Boden, packt da eine kreuzweise verlegte doppelte Lage aus OSB 22mm drauf, und baut darauf eine Bude mit einer Wandkonstruktion aus KVH 0,06/0,010m beidseitig beplankt mit Fermacell oder auch nur OSB, legt obendrauf eine Deckenkonstruktion aus 0,06/0,16m oder höher(je nach Spannweite) beplankt das auch wieder beidseitig mit OSB, und gut ist.
Die Felder natürlich voll mit relativ schwerer MiWo ausdämmen.
OSB 22 mm sollte sich für unter 10€/m² beschaffen lassen, und das KonstruktionsVollHolz liegt so grob bei 350€/m³
Laßt, wenn es der Platz zuläßt, rundrum soviel Platz, daß ihr zum Rauchen nicht aus der Halle müßt.;)
 
Hallöchen,

wenn in den Raum ein doppelschaliger kleinerer Aufnahme-/Proberaum eingebaut wird, sollte man auf die vollständige akustische Trennung der beiden Schalen achten.
Doppelte Beplankung einer KVH-Konstruktion erhöht die Gefahr von Schallbrücken. Beplankung an voneinander vollständig getrennten Konstruktionen mit gegeneinander versetzten Ständern wäre deutlich vorzuziehen. Gibt es eine eigentlich tragende KVH-Aussenschale kann die Innenschale auch problemlos aus einfachen Metall-Trockenbauprofilen ausgeführt werden.
Je nach Position im Raum müsste auch gar nicht der gesamte Einbauraum doppelschalig ausgeführt werden.

Ciao, Deschek
 
Hallo,

vielen Dank für die informatven Beiträge.
KVH scheint ja nicht so teuer zu sein, die ersten 90 qm Sperrholz würden wir vermutlich zu einem
super günstigen Kurs bekommen. Die Raum in Raum Konstruktion scheint auch mir als einzige Lösung für wirklich effektives Dämmen / Abschotten zu sein.
Angenommen ich richte mich nach PFEIFEs Vorgaben, einen Rahmen aus KVH, eine Innenwand aus Sperrholz und eine
Außendwand aus Sperrholz + Füllung aus Dämmstoff, dann habe ich ca. folgenden Materialbedarf bei einem 42 qm großen Raum.
Schrauben etc. nicht einberechnet.

Meint ihr das mit einer solchen Konstruktion ein völliges Abschotten möglich ist ??
Wir wollen definitiv nur abends proben und direkt nebenan sind Wohnhäuser...
calcm.png


Bevor wir anfangen möchte ich definitiv eine 100%tige Erfolgsaussicht, habt ihr hier noch Tipps ?

Vielen Dank und Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
deschek hat natürlich prinzipbedingt Recht, daß ein getrennter zweischaliger Wandaufbau besser dämmt. Das hatte ich unter dem Gesichtspunkt, daß die Konstruktion ja schon in einem Raum steht und von einem Luftraum umgeben ist, weggelassen. Deswegen hatte ich auch wegen der höheren Masse Fermacell als Beplankungsmaterial vorgeschlagen.
Aus deiner Tabelle werd ich allerdings nicht schlau, und was meinst du mit Sperrholz?
 
Sperrholz = Spanplatte ^^
Sorry für die Verwechslung
ich meinte damit OSB.

Meinst du denn, dass dieses gesamte Vorhaben realistisch ist ?
Wir man außen wirklich nichtsmehr hören und abends ohne Probleme Proben können ???
Ich bin nicht sicher ob das klappt...habe aber auch 0 Erfahrung mit dem Bau von Räumen.

Grüße
 
Gar nichts mehr wird schlecht. Eine 22mm OSB-Platte entspricht AFAIR ungefähr einer 12mm Gipskartonplatte. Und schon die sollte mindestens doppellagig sein.
Achtet darauf alles luftdicht zu bauen. Ich musste das meinen Bandkollegen auch einimpfen weil die noch in ihrem üblichen Baustelltentrott "was man nicht sieht muss man auch nicht verschmieren" waren. Zum Schluß - bei der Tür - hats dann jeder eingesehen. Was nicht luftdicht ist, ist nicht schalldicht.
 
Ja, gut, wenn der Einbau was für lange Zeit ist, könnte man natürlich auch den ganzen Spaß mit Gipskarton doppelt beplanken. Allerings reicht das theoretisch nicht als aussteifende Scheibe im statischen Sinne, denn Holzrahmenbau erfordert eigentlich ein Beplankungsmaterial welches Schwelle und Rähm in einer Platte deckt. Allerdings sollten sich ja die zu erwartenden Deckenlasen in Grenzen halten, es sei denn, ihr wollt da noch 'ne Dachterasse drauf setzen....
 

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