Soundkarte/Interface für elektronische Musik

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incsoft
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Hallo,

ich bin neu hier und auch noch ziemlich neu, was das Musikmachen angeht (habe vor ein paar Wochen erst damit angefangen). Daher brauche ich eure professionelle Beratung, weil ich nun hardware-technisch an die Grenzen gerate.

Ausgangssituation (Was bisher geschah...)
Ich benutze zum Musikmachen FL Studio 10 Signature Bundle. Als Synthesizer verwende ich Nexus (v2), Sylenth 1 (v2) und Vanguard. Für den Rest Samples.
Bisher habe ich dazu ein 3,5 Jahre altes Notebook benutzt, mit einem Core i7 820QM (1,7 GHz, 2. Generation), 6 GB DDR3-RAM und einer internen Soundkarte.
Als externe Soundkarten habe ich Creative Soundblaster Play! und Sound Blaster X-Fi Surround 5.1 Pro USB ausprobiert. Auf dem Notebook läuft Windows 7 Pro.

Problem: Ab ca. 5 gelayerten Synth-Spuren (z. B. Sylenth1) mit Akkorden (3-4 Noten gleichzeitig) fängt der Sound - unabhängig davon, welche der o. g. Soundkarten eingesetzt wurde - an zu ruckeln (CPU-Auslastung in FL Studio ist dann bei über 80%). Dabei ist auch schon auf ASIO4all umgestellt und der Puffer auf's Maximum geschraubt.

Angestrebtes Ziel
Ich würde gerne mehr Synth-Spuren gleichzeitig verwenden können, ohne dass es ruckelt. Im Moment muss ich immer als Audiodatei speichern (WAV-File), um mir das Ergebnis vernünftig anhören zu können. Das nervt natürlich irgendwann und kostet auch viel Zeit.
Des Weiteren würde ich auch gerne irgendwann ein Masterkeyboard anschließen (hatte z. B. an ein Behringer UMX610 gedacht). Mikrofon oder sonstige externe Musikinstrumente sollen nicht angeschlossen werden (mache nur elektronische Musik).

Hardware
Da ich mir sowieso gerade einen neuen Rechner zusammenstelle, der auch für Spiele und weitere Berechnungsaufgaben (Forschung im Bereich künstliche neuronale Netze) geeignet sein soll, möchte ich auch gleich die richtige Soundkarte mit einbauen lassen.
Ich habe auch schon im Internet recherchiert und bin mittlerweile ziemlich verwirrt, was ich jetzt eigentlich genau brauche. Brauche ich eine DSP-Karte, damit die Synths performanter werden, und wenn ja, wie schließe ich da was an (hab z. B. gelesen, dass die RME Hammerfall gut ist, aber die hat nur einen Firewire-Anschluss, wie kommt der Sound dann zu meinen Boxen)? Ist eine hochwertige Soundkarte wie z. B. die Asus Xonar Essence STX nur zum Musikhören/Zocken geeignet oder kann ich die auch für das Musikmachen benutzen und wird mein Ruckelproblem vll. dadurch schon gelöst, sodass keine DSP-Karte nötig ist? Brauche ich unbedingt ein Interface, wenn ich einen MIDI-Port haben will? Bisher hab ich aus meinen Recherchen den Eindruck gewonnen, dass man ein Interface eigentlich nur braucht, wenn man externe Instrumente/Mikrofone anschließen möchte. Ist das richtig?

Hier die bisherige Konfiguration für den neuen Rechner.
Prozessor: Intel Core i7 3930K
RAM: 16 bis 32 GB RAM (überlege noch)
SSD: 500 GB (Samsung 840 Series Basic)
Grafikkarte: Gainward Phantom Geforce GTX 670
Betriebssystem: Windows 7 Pro
Soundkarte/DSP-Karte/Interface: siehe Fragen oben

Ich hoffe ich habe nichts vergessen, was noch wichtig sein könnte (habe wie gesagt noch nicht viel Ahnung von der Materie). Ansonsten fragt einfach, ich bin für jedwede Hilfe sehr dankbar!

Viele Grüße
incsoft
 
Eigenschaft
 
hab z. B. gelesen, dass die RME Hammerfall gut ist, aber die hat nur einen Firewire-Anschluss, wie kommt der Sound dann zu meinen Boxen
Die Frage verstehe ich nicht. Du hast doch schon Soundkarten probiert, die einen USB-Anschluss haben - da hast du dir die Frage doch auch nich gestellt? Die Boxen kommen an die Audioausgänge des Interfaces. Ach so, die "Hammerfall" ist ja gar keine FireWire, sondern eine PCI-Karte. Irgendwie meint du da was anderes :) die hat ADAT anschlüsse. Das sind digitale Audioanschlüsse, braucht man noch D/A-Wandler.

Also so ganz generell: Es gibt spezielle DSP-Karten (die Hammerfall gehört nicht dazu), die tatsächlich Effekt-Berechnungen vornehmen, aber das hilft dir nicht weiter, weil da eben nur speziell für die DSP-Karte programmierte Effekte drauf laufen. Heißt also: Für die Berechnung deiner Synths in FL Studio ist ausschließlich die CPU verantwortlich, andere Hardware kann da nicht helfen.

Die Soundkarte (bzw. gute ASIO-Treiber), können nur dafür sorgen, dass du auch bei 80% CPU-Last noch etwas niedrigere Puffer nutzen kannst bzw. die Grundlast etwas niedriger ist. Hast du wirklich alle 3 Soundkarten probiert? Ich hätte jetzt gesagt, dass Onboard+ASIO4ALL noch das beste Ergebnis liefert.

Ist eine hochwertige Soundkarte wie z. B. die Asus Xonar Essence STX nur zum Musikhören/Zocken geeignet oder kann ich die auch für das Musikmachen benutzen
FUnktionieren tut das natürlich, aber ich würde mich wohl eher auf Soundkarten konzentrieren, die man auch in einem Musikfachgeschäft kaufen kannst.

Brauche ich unbedingt ein Interface, wenn ich einen MIDI-Port haben will?
Nö, das hat damit gar nichts zu tun. Audio- und MIDI-Interface sind völlig unabhängig. Viele Audiointerface haben in der Tat auch ein MIDI-Interface integriert, aber das heißt eigentlich nur, dass man da eben zwei Geräte in einem hat - die technisch niuchts miteinander zu tun haben. Man kann sich auch ein separates MIDI-Interface kaufen, gibt es ab 15€. Wenn es nur um den Anschluss eines MIDI-Keyboards geht, brauchst du das aber noch nicht mal, denn ich glaube alle aktuellen MIDI-Keyboards (auch das von dir genannte Behringer) haben schon einen USB-Anschluss, kannst du also direkt an den PC anschließen.

Bisher hab ich aus meinen Recherchen den Eindruck gewonnen, dass man ein Interface eigentlich nur braucht, wenn man externe Instrumente/Mikrofone anschließen möchte. Ist das richtig?
Ja, so falsch ist der Eindruck da nicht. Der Hauptgrund, warum sich Leute ein Audiointerface kaufen, ist der, dass die Aufnahmequalität vom Onboard-Sound schlecht ist bzw. auch austattungsmäßig nicht reicht (also keine richtigen Mikrofoneingänge etc.). Bei rein elektronischer nutzt man dagegen nur die Wiedergabeseite des Onboard-Sounds. Und da ist es eben so dass 1.) Onbaord-Sound qualitativ bei der Wiedergabe nicht soo schlecht ist und 2.) das ja keinen unmittelbaren Einfluss auf die Qualität der Produktion hat.

Insofern sage ich dann in der Regel, wenn jemand nur elektronische Musik machen will: Probier es erstmal mit dem Onboard-Sound und ASIO4ALL. Wnen du dir jetzt eh einen neuen PC zusammenstellt würdest, dann würde ich also mir erstmal keine Gedanken über eine Soundkarte machen, also erstmal gar keine zusätzliche kaufen. Wie gesagt ist dein akutes Rucekproblem ja an sich durch die schnellere CPU gelöst. Du wirst dann bei gleichem Projekt eben gar keine 80% Auslastung haben. Wobei mich das eh etwas wundert. Ich hab keine Ahnung, wie viel Leistung der Sylenth1 schluckt, aber das Notebook scheint mir jetzt auch nicht so lahm zu sein. Kann es sein, dass FL Studio die vier Kerne nicht vernünftig ausnutzt? Wäre blöd, weil es dann auch mit den sechs Kernen des neuen PCs nicht viel anfangen kann ;)

Wenn es wirklich mit ASIO4ALL und Onbaord-Sound nicht klappt, dann kannst du den Kauf einer anderen Soundkarte überlegen. Aber da würde ich dann in deinem Fall von USB absehen. Also wenn du PCI oder PCIe Soundkarten nutzen kannst, dann würde ich das auf jeden Fall bevorzugen, wenn Systembelastung und Latenz ein Thema sind. Auch wenn sie wohl schon als veraltet gilt (aber immerhin wird sie immer noch produziert und verkauft), empfehle ich in solchen Fällen oft diese hier:
https://www.thomann.de/de/m-audio_delta_audiophile_2496.htm
Ich hab davon die "große Schwester" mit mehr Ein/Ausgängen. Ist günsttig, aber bezüglich ASIO-Performance/Latenz meiner Meinung nach sehr solide. Ansonsten scheint RME was das Thema angeht in der Tat wohl so die Referenz zu sein. Aber wie gesagt würde ich mir da an deiner Stelle zunächst keine Gedanken drum machen.
 

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