Taugt dieses Stagepiano was?

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Pablo Gilberto
Pablo Gilberto
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Hi Leude, bin ja eigentlich aus der Gitarrenabteilung hier im board, suche aber fürs Studium ein Stagepiano, um ein möglichst authentisches Spielgefühl zu haben, aber nicht gleich 300 Kg rumwuchten zu müssen.

Ich könnte eventuell an ein RD-150 Stagepiano kommen. taugt das teil was? Worauf muss man generell bei nem guten Stagepiano achten? Empfehlungen für andere Stagepianos?

RD-150_L.jpg


Pablo
 
Eigenschaft
 
also, ein Freundkolleg von mir hat das RD150, ich habe das RD300-SX. Gut, ich bin halt ein Roland-Fan, darum ist meine kleine Beurteilung vielleicht nicht ganz objektiv:

Das Spielgefühl kommt meiner Meinung nach ziemlich Nahe an das grössere RD300-SX heran, das sich fantastisch anfühlt, die Anschlagsdynamik ist für mein Gefühl eines der besseren. Das RD150 hat vorallem sehr schöne Piano-Sounds, E-Piano, Vibrafone, Strings..........und nicht unwichtig, das Netzteil ist im RD150 integriert. Ich spiele gerne auf dem RD150......steht beim Freund allerdings im Wohnzimmer und nicht im Studio.

Also, sicher kein schlechter Kauf (falls es überhaupt kaufen musst) oder ein super Geschenk....:D:D
 
Mußt Du wirklich mal anspielen, was Dir gefällt.

Sehr gute Tastatur hat das Kawai, ich selbst habe ein Masterkeyboard im Casegehäuse von Doepfer mit Kurzweil Micro Ensemble.

Von der Ausstattung auch mit Sequenzern sowie vielen Klängen

Auch mal bei Korg oder Ketron gucken

Beim Fernabsatzverkauf § 312 BGB hast Du ja sogar bis zu 30 Tage Rückgaberecht.
 
slaytalix schrieb:
Beim Fernabsatzverkauf § 312 BGB hast Du ja sogar bis zu 30 Tage Rückgaberecht.
Gesetzlich sind es zwei Wochen (§355, Absatz 1, Satz 2).

30 Tage sind freiwillig bei manchem Händler.
 
@Sounds sind Geschmackssache.

Aber die Tastatur eines Stagepianos lässt sich bewerten. Nimm einen Pianisten mit sensibler Anschlagstechnik mit und lass ihn das Spielgefühl vor allem in der häufig strapazierten Mittellage beurteilen. Sollte die von zuviel Hard-Rock schon ausgeleiert sein, lass die Finger von solchen Teilen.

Abgesehen davon, dass Reparaturen an der Mechanik sehr teuer, da zeitintensiv sind, gibt es kaum Fachleute und oder Ersatzteile.
 
mnutzer schrieb:
@Sounds sind Geschmackssache.

Aber die Tastatur eines Stagepianos lässt sich bewerten. Nimm einen Pianisten mit sensibler Anschlagstechnik mit und lass ihn das Spielgefühl vor allem in der häufig strapazierten Mittellage beurteilen. Sollte die von zuviel Hard-Rock schon ausgeleiert sein, lass die Finger von solchen Teilen.

Abgesehen davon, dass Reparaturen an der Mechanik sehr teuer, da zeitintensiv sind, gibt es kaum Fachleute und oder Ersatzteile.

Kann so ne Tastatur echt ausleihern und abnudeln?
 
Kann so ne Tastatur echt ausleihern und abnudeln?
das frage mich mich gerade auch. Wenn ich mir ein Stagepiano kaufe, sollte das nicht nur 5 Jahre halten. Ich erwarte eigentlich schon eine Lebensdauer von Jahrzehnten. Ein Klavier haelt schliesslich normalerweise auch 80-100 Jahre!
 
Dazu kommt, dass das RD-150 erst 2001 auf den Mark kam, maximal also 4 Jahre alt sein kann. Ausserdem ist es ein Roland (also schon mal kein (Matzushimi Schrottstar 4000). Was meint ihr?
 
>> "Kann so ne Tastatur echt ausleihern und abnudeln?" <<
>> "das frage mich mich gerade auch. Wenn ich mir ein Stagepiano kaufe, sollte das nicht nur 5 Jahre halten. Ich erwarte eigentlich schon eine Lebensdauer von Jahrzehnten. Ein Klavier haelt schliesslich normalerweise auch 80-100 Jahre!" <<

Ja, kann sie. Mein Wersi CPF-1 spielt sich in der Mittellage nach 15 Jahren schon etwas klappriger als die weniger benützten Außentasten, obwohl ich fast nur Klassik und etwas Jazz übe, und das alles moderat.

Bei einem an einen Workshop verliehenen Roland RD-600 spielt sich nach einer Woche Seminar und abschließendem Konzert die Mittellage klapprig und ausgeleiert. Zum Glück kein Instrument aus meinem Besitz, trotzdem ärgerlich. Der Seminarleiter kam wohl aus dem Rock-Bereich, ein anderes Stage-Piano hatte schon vorher gestreikt.

Hammond-Schweiz-Inhaber Herr von Gunten berichtete mir, dass er zuletzt keine B-3s mehr an Jon Lord vermietet hätte, wenn Deep Purple in der Schweiz tourte. Zuviele Reparaturen nach nur einem Konzertabend...

Wenn sich selbst "normale" Klaviere und Flügel verschleißen, - manche Konzertpianisten und Jazzer sind da wie zu Zeiten von Franz Liszt wahre Klavierhenker - , wieviel mehr die auf Transportabilität gebauten Stage-Pianos. Da ist doch überall nur Plastik drin, einschließlich der Hammersimulation. Selbst bei Nichtbenutzung geht da aus dem Plastik im Laufe der Jahre der Weichmacher flöten, und das Material wird spröde und brüchig.

Kleiner Test: Versucht mal ein "unversehrtes" 1-A-Fender-Rhodes zu erwischen, da kommen Euch bei den Preisen hier in Europa die Tränen. Mit kleineren Macken muss man trotzdem rechnen, sind halt alles Oldtimer.

Trotzdem habe ich mir im letzten Herbst noch ein Yamaha PF-15 gebraucht besorgt. Der Tastatur sah ich die Nichtabnutzung direkt an. Aber nochmal dreißig Jahre hält die auch nicht mehr. Aber das war im Preis bereits einkalkuliert.

Noch eine letzte Bemerkung: Selbst das Finanzamt erkennt die schnellere Abnutzung von Stage-Pianos an: Mein mechanisches Klavier muss ich über zwanzig Jahre abschreiben, die Stage-Pianos in nur drei Jahren!
 
Klingt ja übel... Ich bin ja seit fast 11 Jahren Gitarrist, da kann ich ich sowas bestimmt auch fühlen. Hab schon auf einigen Klavieren gespielt und hatte überall ein unterschiedliches Spielgefühl, kann sowas also ein wenig einschätzen, schätze ich. Hast du Tipps für mich worauf ich unbedingt achten muss und vielleicht ein paar Tricks und Kniffe um sowas herauszufinden?

Pablo
 
@Wie ich schon schrieb, nimmst du am besten einen Klavierspieler mit Fingerspitzengefühl mit.
Wenn Du Dir die Beurteilung selbst zutraust, hier ganz schnell ein paar Punkte:

1. Sichtung. Alle Tasten müssen absolut gerade stehen. Da darf keine höher oder tiefer stehen. Auch die Abstände zwischen den Tasten müssen absolut gleich sein.

2. Spielgefühl: Das muss über alle Tasten völlig gleich sein. Es gibt zwar neusete Stage-Pianos, die die dickeren Klavierhämmer im Bassbereich bereits simulieren, trotzdem dürfen nirgendwo Brüche im Spielgefühl sein.
Die Repetition muss absolut gleich sein. Kein verzögertes Hochkommen der Tasten, Klemmen oder gar Hängenbleiben.

3. Schalte den Klang mal ab und spiele völlig ohne Ton auf der Klaviatur.
Wenn da irgendeine Taste auch nur etsas anders "rattert", stimmt was nicht, Kein Klappern, kein Quietschen.

4. Auf den berühmten Brandflecken der Zigarettenstummel, - bei alten Fender-Rhodes zählt das rechts außen auf der höchsten Taste ja fast schon zur selbstverständlichen Patina -, kann ich sehr gut verzichten. Qualm und Nikotin bekommt der Elektronik überhaupt nicht.

5. Berücksichtige, dass das hier jetzt eher Kriterien sind, die ich u.a. bei einem wertvollen Flügel anwenden würde. Bei Keyboards und Stage-Pianos muss man da größere Zugeständnisse machen, schließlich kosten sie ja auch gebraucht nur einen Bruchteil eines Tipp-Topp-Klavieres. Trotzdem können Macken in der Tastatur das Spielgefühl ganz heftig beeinträchtigen, und sei es nur, dass sie einen gehörig beim Spielen ablenken können.
 
Pablo Gilberto schrieb:
Hi Leude, bin ja eigentlich aus der Gitarrenabteilung hier im board, suche aber fürs Studium ein Stagepiano, um ein möglichst authentisches Spielgefühl zu haben, aber nicht gleich 300 Kg rumwuchten zu müssen.

Ich könnte eventuell an ein RD-150 Stagepiano kommen. taugt das teil was? Worauf muss man generell bei nem guten Stagepiano achten? Empfehlungen für andere Stagepianos?

Pablo

Ich kenne das Gerät, weil ich es selber recht lange in einer Gruppe gespielt habe. Von der Verarbeitung macht das Gerät einen robusten Eindruck. Ich glaube nicht, dass man das so schnell aufarbeiten kann. Die Sampels sind gut. Die Tastatur gefällt mir persönlich weniger. Oft ist es ja so, dass man sich an eine Tastatur gewöhnt und später deswegen gut findet. Bei diesem wars nicht so. Mir ist sie zu schwammig. Ich finde sie aber immer noch besser als die der Casio PX und der Korg SP Reihe. Ich bevorzuge da eher Yamaha-Tastaturen, die von "großen" Roland Stagepianos (wie RD-600,RD-700) und natürlich die MP-Reihe von Kawai.

Für einen günstigen Preis ist das Gerät in Ordnung aber für authentisches Spielgefühl würde ich ältere Profigeräte oder die Yamaha`s P-80/P-90 (nicht P-60!) empfehlen.
 
ich habs selbst und finde es sehr gut.

mit nem guten aktivmonitor dran bekommt man da sehr schöne klänge raus...vor allem der standard-pianoklang und das stage rhodes gehen gut ab. das clavinet find ich auch recht lässig, streicher, synthi-fläche und chor brauch ich selten, sind aber nicht verkehrt.

das gewicht ist mit 25kg schon in ordnung. es gibt leichteres...aber ich will mir ja ein rhodes kaufen, also sollte ich brav die klappe halten.

spielgefühl ist für mich naja...passt schon. yamaha p80, korg (irgendein digitalpiano mit holzdekor) oder technics p30 find ich allerdings auch nicht wirklich besser.
bin aber auch durch 12 jahre klassik und ein recht gutes klavier daheim als erstinstrument ziemlich verwöhnt.
 
Pablo Gilberto schrieb:
Ich könnte eventuell an ein RD-150 Stagepiano kommen. taugt das teil was?
Zu Deiner Beruhigung und allen Unkenrufen zum Trotz: Ja, das Teil :great: taugt was. Dabei ist selbstverständlich der Abnutzungsgrad kaufpreisbestimmend, wie bei jedem anderen Stagepiano auch. Das Roland RD 150 (als Vorläufer des RD 170) ist genauso standfest wie ein Pendant irgend eines Mitbewerbers innerhalb der damaligen Midprice-Liga; Mittelmaß eben.

Ehrfahrungen, über die mnutzer mit einer ausgelutschten Tastatur des RD 600 berichtete, sollten Einzelfälle sein. Ich selbst habe noch vor vier Wochen auf einem RD 600 gespielt, das jetzt knapp ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat und weder in der Mittellage noch in den Tiefen noch im Diskant signifikanten Verschleiß hätte erkennen lassen.:)
 

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