Tutorial "Die Bandpromotion"

  • Ersteller Boomshop
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No isses nich, wenn du vor 10 Leuten spielen willst. :D
 
Also Promotion ist zunächst einmal wirklich das A und O. Plakate läßt man in der Regel nicht für einen Gig drucken sondern so, dass man sie für alle Gig`s benutzen kann. Flyer immer für den aktuellen Gig. Das kostet in der Regel so um die 50 - 60 € (vier Farbdruck beidseitig). Das sind dann die Kosten welche dem Veranstalter auf das Auge gedrückt werden. Die wollen schließlich mit daran verdienen.

Somit sind wir dann beim Thema Kosten. Die Enstehenden Kosten für Promotin sind ja hinreichend besprochen und wirklich super erklärt, ob nun Plakate, Flyer, Internet.
Ihr solltet Euch aber auch um die versteckten Kosten Gedanken machen. Das sind gerade die, welche man gerne vergißt oder verdrängt. Wir haben das Problem Gott sei Dank nicht denn wir veranstalten selbst nichts mehr. Die Kosten und das damit verbundene Risiko sind uns einfach zu hoch.

Ihr müßt schon überlegen ob die eigene Veranstaltung die Kosten auch wieder rein spielt. Zunächst einmal fällt die Saalmiete an. Hier kann man verhandeln. Wir spielen und bekommen den Eintritt und Du verkaufst Deine Getränke. Somit gleiches Risiko für beide. Wenn es gut läuft haben beide verdient wenn nicht haben eben beide Parteien Pech gehabt. Die Einnahmen aus dem Eintritt sind in der Regel zu versteuern. Also bedenkt, die Eintrittsgelder sind nicht gleich Verdienst. Ihr könnt sicher sein, dass der Fiskus ständig in die Zeitungen sieht was so läuft. Es ist also mehr als ratsam diese Einnahmen auch dem Fikus bekannt zu geben. Spätestens wenn der Saalbetreiber auf diese Veranstaltungen angesprochen wird erklärt dieser, dass die Eintrittsgelder von Euch vereinnahmt wurden. Den Rest könnt Ihr Euch denken.

Das Nächste ist die GEMA. Nicht zu unterschätzen. Ich kann nur jedem raten sich über die Wahnsinnspreise der Gema vorher zu informieren. Sonst kommt unter Umständen ein böses erwachen. Im Gegensatz zu den Saalbetreibern ist mit denen leider nicht zu verhandeln. Bei uns ist es so, dass die Veranstalter die Gema bezahlen. Von uns bekommen diese die Playlist und das war es dann. Bei Galaveranstaltungen schreiben wir es ausdrücklich in die Verträge, dass diese Kosten zu Lasten des Veranstalters gehen. Wenn dieser das dann nicht meldet ist es sein Problem.

Allein diese Kostenfaktoren zeigen schon, dass Werbung durchaus wichtig ist um die Kosten zu decken wobei es dann egal ist ob es der erste Gig ist oder nicht. Im Gegenteil. Der erste Gig ist meiner Ansicht nach einer der wichtigsten. Die Mund zu Mund Propaganda spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wenn die Veranstaltung musiktechnisch gut gelaufen ist dann läuft die nächste um so besser. Auf diese Wiese hat man sich schnell einen Namen gemacht. Klar ist, am Anfang verdient man nicht die Welt (um nicht zu sagen garnichts) aber man muss in diesem Fall vorausschauend denken. Dies allerdings gilt nur für eigene Veranstaltungen.
Bei Buchungen durch Dritte würde ich den Preis nicht zu niedrig ansetzen. Das Motto " die Hauptsache ist mal auftreten" halte ich persönlich für falsch. Wer sich unter Preis verkauft wird das so schnell nicht mehr los. Sicher kann man seine Inverstitionen nicht beim ersten Gig wieder rein spielen. Mir reicht es wenn ich die Investition im Laufe der Abschreibungszeit wieder drin haben. Aber verdienen möchte ich halt schon was. Diese Thema hier weiter zu führen würde den Ramen sprengen und es wäre auch am gesetzten Thema vorbeigeschrieben. Ich habe es nur kurz angesprochen weil viele meiner Kollegen glauben, dass man die ersten Veranstaltungen als Promotin sehen sollte und deshalb mit dem Preis in den Keller gehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das genau falsch sein kann. Ein für meine Begriffe ordentliches Angebot für eine Veranstaltung (ich habe die Band, weil die Veranstaltung in der Nähe war und wir keine großen Nebenkosten für Anreise und Übernachtung hatten für 3000 € angeboten) eine Absage bekommen mit der Begründung, wenn Ihr so billig seid, dann kann die Band nicht gut sein. Klar hatte ich auch den Promotioneffekt im Hinterkopf. Aber eines steht fest, habt ihr einmal für einen günstigen Preis gespielt ist es schwer diesen anzuheben.
 
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coole sache... :great:
 
Hmm, der Beitrag mit der Ankündigung des Corporate-Identity-Tutorials ist schon ziemlich alt, und kein Tutorial in Sicht... Also mach ich das jetzt mal :p

Wie komme ich dazu, so zu tun, als könnte ich mitreden? Naja, ich hab eine Ausbildung als Kommunikationswirt (=Marketing-Fachmann), habe einige Jahre in einer Werbeagentur gearbeitet und habe mittlerweile meine eigene (kleine!) Agentur. Die professionelle Kommunikation von Unternehmen (oder Bands :D ) ist also quasi mein tägliches Brot.

Und los gehts:


Begriffsklärungen:


Corporate Identity

Die Corporate Identity ist die Gesamtheit aller von außen und innen sichtbaren Kommunikationsformen eines Unternehmens. Hä? Ganz einfach: Zur Corporate Identity gehören zwar auch Logo, Hausfarben, Hausschrift etc., aber eben auch, wie eine Firma (oder eine Band...) allgemein auftritt. Das kann ein Interview des Geschäftsführers sein, aber auch die lustigen Käppchen, die die Leute bei McDonalds hinterm Tresen tragen. Und auch die Form der Hierarchie innerhalb einer Firma. Oder wie Kunden am Telefon oder am Drive-in-Schalter angesprochen werden ("Noch ein Getränk dazu?" :rolleyes: ).

Kurz und gut: Die Corporate Identity umfasst wirklich ALLES, was innerhalb oder außerhalb einer Firma (oder einer Band...) erlebbar ist. Im Idealfall gibt es eine Grundphilosophie, die in allen Aspekten der Kommunikation (also sowohl im Briefpapier als auch am Telefon als auch in Werbespots als auch am Tresen als auch...) wiederfindet.


Corporate Design
Das Corporate Design ist ein Teilbereich der Corporate Identity. Das Corporate Design umfasst einige Grundelemente, die dann in allen Medien, die zur Kommunikation genutzt werden, verwendet werden. Das Corporate Design hat die Aufgabe, die Wiedererkennbarkeit eines Unternehmens (oder einer usw. ...) sicherzustellen.


Wesentliche Elemente des Corporate Designs

Logo
Das Logo ist das zentrale Element des Corporate Designs. Es kann aus einem Bild (Signet, z.B. Deutsche Bank), einem Wort ("Coca-Cola") oder einer Wort-Bildmarke ("DEA") bestehen. Das Logo sollte einfach zu erkennen sein und auf den ersten Blick vermitteln, worum es geht. Zu diesem Zweck sollte es so reduziert wie möglich gestaltet sein. Je einfacher, desto schneller erkennbar, desto besser. Denkt mal an Nike: Ein simpler Haken, einfacher geht es nicht mehr. Trotzdem kommt es sehr dynamisch rüber, was für einen Hersteller von Sportbekleidung natürlich ideal ist. Ein geniales Logo mit hohem Wiedererkennungswert!

Farbklima
Farben wirken sehr direkt und sehr unbewusst auf Menschen. Natürlich sollte man sich das zu Nutze machen, um sein Image zu prägen. Blautöne z.B. wirken zuverlässig, seriös und sachlich und werden daher gerne von Banken und Versicherungen benutzt. Rottöne wirken warm, aber auch als Alarmfarbe. Gelb wirkt schnell aufdringlich, vor allem in Kombination mit Schwarz (Warnung vor Gefahr, siehe z.B. Zeichnung von Wespen und Bienen), Pastellfarben haben etwas weiblich-verspieltes usw...

Normalerweise wählt man eine Hausfarbe und eine dazu passende Kontrastfarbe.

Hausschrift
Auch Schriften wirken umittelbar und unbewusst. Große Firmen lassen sich eigens zu ihrer Corporate Identity passende Schriften entwerfen (Mercedes, Telekom, VW). Bei der Schriftenwahl unbedingt aufpassen, dass man nicht zu sehr auf Effekte setzt. Die mögen beim ersten Hingucken noch ganz witzig sein, aber dann nerven sie sehr schnell. Also lieber was Zeitloses. Was nicht heißen muss, dass man etwas Langweiliges nehmen sollte.


Wenn wir diese drei Grundelemente für unsere Band definiert haben, sind wir schon einen wesentlichen Schritt weiter :great:


Aber wozu das alles?

Corporate Design erfüllt zwei Zwecke:

Zum einen sorgt es für Wiedererkennbarkeit. Jeder erkennt den Coca-Cola-Schriftzug schon von weitem. Sogar wenn man den Text verändert, aber die Schrift beibehält, denkt jeder an das braune Blubberwasser. Ideal!

Zum anderen prägt es entscheidend den Eindruck, den andere von euch haben. Ihr könnt ja nicht mit jedem Menschen persönlich sprechen, also sind eure Anschreiben, Visitenkarten oder eure Website alles, was die Leute von euch kennen. Und sie schließen (unbewusst!) direkt von dem, was sie dort sehen, auf euch. Und ihr wisst ja: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck! Also gebt euch viel Mühe mit eurer Außendarstellung und mit eurem Corporate Design!

Wer mit handgeschriebenen Zetteln voller Rechtschreibfehler und einem hingekritzelten Logo Veranstalter anschreibt, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Anzahl der Gigs überschaubar bleibt. Der Veranstalter schließt direkt von eurem Werbematerial auf die Qualität eurer Musik. Er tut das nicht bewusst, sondern er kann sich gar nicht dagegen wehren.

Handgeschriebener DIN A4-Zettel = Anfängerband, kann vielleicht für eine warme Mahlzeit mal im Vorprogramm spielen.

Professionell gedruckter Flyer, vernünftige Homepage = semiprofessionelle oder professionelle Band, spielt vielleicht mal als Headliner auf dem nächsten Stadtfest/Open Air, wird wahrscheinlich auch eine angemessene Gage erhalten.


Vorgehen in der Praxis

Positionsbestimmung
Zuallererst: Setzt euch zusammen und definiert, wofür eure Band steht. Was macht ihr für Musik, was für ein Image strebt ihr an? Macht erst weiter, wenn das wirklich geklärt ist.

Logo
Erst dann macht euch Gedanken zu einem Logo. Einer der häufigsten Fehler (auch bei professionellen Agenturen...) ist, erst eine "tolle Idee" zu haben und dann sozusagen rückwärts den Rest drumrum zu bauen. Denkt dran: Der Einsatzzweck bestimmt das Aussehen, nicht umgekehrt! Oder anders gesagt: Form follows function.

Denkt daran, dass das Logo hinterher in ALLEN Medien (Plakat, CD-Cover, Infoflyer, aber auch Briefpapier, Internet, Presseinfo) sowohl in Farbe als auch in schwarz-weiß funktionieren sollte. Und haltet es so einfach wie möglich (s.o.). Versucht mal, ob ihr (auch aus Kostengründen beim Drucken) mit einer oder max. zwei Farben auskommt.

Farbklima
Eventuell habt ihr mit eurem Logo die Farben ja schon festgelegt. Entsprechen die Farben wirklich eurem bestehenden oder geplanten Image? Habt ihr so wenige (zwei, max. drei) Farben wie nur möglich benutzt? Ja? Sehr gut! Nein? Noch mal ran! :)

Hausschrift
Hier gilt das gleiche wie für das Farbklima: Passt die Schrift zu euch? Eventuell ist es sinnvoll, zwei Schriften zu benutzen: Eine für Überschriften und Schlagwörter (evtl. eine Effektschrift?), und eine, in der längere Texte z.B. im Presseinfo oder im Infoflyer, verfasst werden. Die "Gebrauchsschrift" sollte natürlich zum einen wiedererkennbar sein (Arial oder Times New Roman benutzt ja nun wirklich JEDER), zum anderen muss sie aber auch gut lesbar sein.

Sonstige Elemente
Logo, Farbklima und Schriftenauswahl stehen? Gut, dann wird es Zeit, zu klären, wie ihr mit anderen Elementen umgehen wollt. Werden Bilder z.B. immer in Farbe oder in schwarz-weiß gesetzt? Kann durchaus ein Stilmittel sein. Sind Bilder immer eckig? Oder immer rund? Oder Rechtecke mit abgerundeten Kanten? Gibt es neben eurem Logo weitere Elemente, die immer wieder auftauchen müssen (z.B. ein sog. Claim à la "come in and find out")? In welchem Verhältnis stehen diese Elemente zu Logo und Texten? Man muss das nicht immer auf den Millimeter festlegen, aber es sollte geklärt sein, wie damit umgegangen werden. Z.b. indem man sagt, der Claim steht immer in der Nähe des Logos. Oder immer unten auf der Seite. Oder oder oder...


Alles fertig? Glückwunsch! Dann kommt jetzt der schwierigste Teil:


Corporate Design durchhalten

Wenn ihr alles definiert habt, ist es wichtig, dass ihr eure Definitionen auch anwendet! CDs haben die Tendenz, ständig "verwässert" zu werden. Womit sie dann ihren Sinn verlieren... :(

Wenn euer Logo fertig ist, wird daran nicht mehr rumgefummelt. Wichtiger als ein ständig aktualisiertes Aussehen ist der Wiedererkennungswert. Und der entsteht u.a. durch ständige Wiederholung. Also bleibt beim einmal gewählten Weg. Bekannte Logos sind ein wesentlicher Bestandteil des Kapitals einer Firma (oder ... ihr wisst schon). Unterschätzt das nicht!

Wenn ihr eure Farben definiert habt, merkt sie euch! "Rot" ist keine Definition, "HKS Farbton 16" ist eine. Notiert euch z.B. die Rot-Grün-Blau-Werte eurer Farben. Und haltet euch daran. In allen Medien. Auf Plakaten, im Internet, auf euren Autogrammkarten. Auch in Ausnahmefällen keine anderen Farben verwenden! Das klingt jetzt sehr streng, und genau so ist es auch gemeint!

Coca-Cola z.B. wacht SEHR streng über sein Rot. Es wäre absolut undenkbar, eine andere Farbe zu verwenden! Jeder Marketingleiter, der das versucht, wäre sofort seinen Job los. (Ausnahmen bestätigen die Regel: Auf einem amerikanischen Flughafen gibt es braune Cola-Automaten. Der Flughafen hat seinerseits auf einer einheitlichen Ausstattung der Räume bestanden. Coke hatte die Wahl, braune Automaten aufzustellen oder nicht präsent zu sein...)

Und seid bitte auch mit euren Schriften konsequent! Presseinfo aus Bequemlichkeit mit Arial verfasst? Ihr seid auf dem besten Weg zurück zum handgeschriebenen Zettel. Chleudert den Purschen zu Poden!

Wer jetzt sagt "Na, sooo eng muss man das dann wohl doch nicht sehen", der hat noch nicht verstanden, worum es bei Corporate Design geht. Große Firmen halten sich ganze Abteilungen, die mit Argusaugen darauf achten, dass das CD eingehalten wird. Im Marketing ist die Einhaltung des CD ein sehr wichtiger Faktor!

Unterschätzt also nicht die Macht des Wiedererkennungswertes! Zumal ihr mit sehr wenigen und einfachen Mitteln fast ohne Kostenaufwand schon ein sehr ordentliches Corporate Design erstellen könnt. Ihr braucht nur Kreativität (am Anfang) und Konsequenz (die gesamte Zeit nach dem Anfang). Viel Spaß und fette Beute!


Beispiel

Weil Praxis immer anschaulicher ist als Theorie, gebe ich euch zum Schluss noch ein Beispiel, nämlich das meiner eigenen Band "Hit Radio Show ".

Es handelt sich um eine Showband, die eine Auswahl der größten Hits von 1970 bis 1989 präsentiert, und zwar, und das ist der Clou, in den jeweiligen Kostümen. Das Ganze findet in Form einer Live-Radiosendung statt, daher gibt es auch einen Moderator, der durch die ca. zweieinhalbstündige Show führt.

Positionierung:
Bunt, laut, schrill, unterhaltsam, mit gehörigem Augenzwinkern und Ironie. Futter für die Augen ist mindestens genauso wichtig wie Futter für die Ohren.

Zielgruppen:

Zielgruppe 1: Veranstalter von Events und Stadtfesten, Großraumdiscos

Zielgruppe 2: Dreißig- bis Vierzigjährige, die die 70er und 80er als Jugendliche erlebt haben und sich an die "gute alte Zeit" erinnern möchten.

Zielgruppe 3: Teenies, die zu jung sind, um die 70er und 80er bewusst miterlebt zu haben, die aber (auch im Zuge der Retrowelle) Interesse an entsprechenden Partys haben.

Logo:
Wort-Bild-Marke. Wort "hit" auf einer stilisierten Vinylscheibe, davor die Worte "radio show", daneben kleine Kreissegmente als stilisierte Radiowellen.

Farbklima:
leuchtende schrille 70er-Farben (grün, Kontrastfarbe orange (beides definierte Pantone-Töne)).

Schriften:
Schrift für Überschriften und Effekte: Linotype Atomatic (starke 70er-Anmutung), Schrift für längere Texte: Linotype Method.

Diese Elemente werden in allen Medien (Presseinfos, Briefpapier, Rechnungen, Infoflyer, CD/DVD-Cover etc.) durchgehalten. Einzige Ausnahme: Die Schrift für längere Texte wird im Internet duch die Verdana ersetzt, da die Linotype Method nicht auf allen Rechnern installiert ist und somit nicht überall dargestellt werden kann. Alle Texte in Effektschrift (Linotype Atomatic) werden aus dem selben Grund als Grafik dargestellt.

Und so sieht das Ganze im Web aus: Website


Ich fürchte, es ist im Rahmen dieses Tutorials nicht möglich, ein ganzes Marketing-Studium zusammenzufassen. Betrachtet das hier lieber als einen Tiefflug, bei dem die wichtigsten Gebiete kurz gestreift wurden. Ich hoffe, das hilft dem einen oder anderen trotzdem ein wenig weiter. Bei Fragen helfe ich gerne :)

LeGato
 
Super CD-Tutorial. Obwohl ich schon einiges über das Thema wusste, konnte ich noch was lernen :great:

greetz

M.U.Y.A.
 
Hallo.

Gleichmal von meiner Seite ne tiefe Verbeugung zu dieser sehr fetten Ergänzung.

Der Thread hier entwickelt sich langsam zu nem kleinen Handbuch zum Thema Promotion. Sollten wir bei Gelegenheit mal mit Konetzki zusammenfassen und als E-Book rausbringen ;)

Spass beiseite... Vielen Dank für den weiteren Input, das bringt einige Leute bestimmt ein paar Meter weiter.

Viele Grüsse... Martin
 
Find ich echt super wenn sich jemand so viel mühe macht um anderen tipps zu geben. Is sehr interessant. Aber ich wüsst noch gerne wo man unbedruckte spuckies herbekommt
 
kassler schrieb:
Aber ich wüsst noch gerne wo man unbedruckte spuckies herbekommt

In nahezu allen Läden die Bürobedarf (und Papier) verkaufen, beim Versand für Bürobedarf (Internet oder Katalog). Es gibt solche aus Papier und auch aus wasserfester Folie.

Sind aber nicht ganz billig, schon bei relativ kleinen Stückzahlen, lohnt es sich fertige drucken zu lassen.
 
@Boomshop
@all

Schön, dass sich jemand für so ein Tutorial so viel Mühe macht.

Ich finde es insgesamt auch recht gelungen, da ich aber selbst auch vor allem fotografisch mit Bands und Musikern zu tun habe, möchte ich kurz ein paar Dinge ergänzen bzw.meine etwas andere Sicht darstellen:

Die Fotos
Fangen wir also mit den Fotos an...
Am billigsten wird es natürlich, wenn Ihr eine/n Freund/in habt, die sich hobbymäßig mit dem Fotografieren beschäftigt. Meistens sind solche Leute ziemlich motiviert und bringen deshalb oft sehr viel mehr Kreativität mit ins Spiel als ein professioneller Fotograf für einen fetten Stundenlohn und außerdem sind sie i.d.R. auch sehr viel preiswerter.

Sehe ich ein wenig anders, gute Fotos sind sehr wichtig, da der erste Kontakt zu einer Band i.d.R. zuerst über das Auge und dann erst über das Ohr stattfindet. Daher sollte man das Thema "Bandfotos" auf keinen Fall unterschätzen. Es ist allerdings gar nicht so einfach (besonders als Newcomerband) einen bezahlbaren prof. Fotografen zu finden, der das Thema auch gut drauf hat. Natürlich gibt es auch so manchen Amateur der das Thema beherrscht, aber die sind noch seltener zu finden, hinzu kommen auch bestimmte rechtliche, inhaltliche und formale Dinge, die zu beachten sind und mit denen der Amateur nicht unbedingt vertraut ist.

Grob kann man den Bereich der "Bandfotografie" in folgende Sparten aufteilen:

- Konzertfotos, also Fotos vom Liveauftritt

- Promofotos, also gestellte/inszenierte Fotos im Studio oder on Location

- Reprotagefotos, also z.B. Bilder von der Tonstudiosession, im Probenraum, vom Videodreh etc.

- Stockfotos, also Archivfotos auf denen die Band selbst nicht abgebildet ist, diese kann man nochmal in zwei Grundbereiche unterteilen, einmal Eyecatcher, also Bilder die beim Betrachter ein gesteigertes Interesse bewirken und Füller, also solche Bilder die z.B. unter/neben einen Text gelegt werden können (bei Bereiche können prinzipiell auch mit Foto aus den ersten drei Sparten abgedeckt werden).

All diese Bereiche wird kaum ein Amateur abdecken können, diese zu bedienen ist aber wichtig für die optimale Bandpromotion.

Fotos "halten" eine ganze Weile, so daß man die Investition durch die Laufzeit teilen und als eine für die Zukunft ansehen sollte.

Weitere (auch rechtliche) Aspekte kann ich auf Wunsch gerne ausführen, auch mit Bildbeispielen.

Achtet darauf, dass Ihr beim Fotoshooting Eurem Image entsprechend gekleidet seid und die Location zu Euch passt. Eine Boy-Group passt genauso wenig zu einem Industriegebiet, wie eine Punk-Band vor einem Sonnenblumenfeld...

Das kann man beherzigen muss man aber nicht, um in der Masse aufzufallen, kann man auch genau konträr inszenieren. Je konservativer die Band bzw. ihr Zielpublikum ist, desto weniger Spielraum besteht. Einer Punkband wird man Seppelhosen nicht übel nehmen, aber die klassischen Voksmusiker in Lack und Latex, werden wohl kaum akzeptiert werden, zumindest nicht von ihrem Publikum.


Am besten Ihr macht mehrere verschiedene Motive, denn die Presse vor Ort konkurriert oft untereinander. Ich persönlich empfehle schwarz/weiß Fotos, sie sind universell einsetzbar, Tageszeitungen drucken eh fast ausschließlich nur in schwarz/weiß.

Um Kosten zu sparen und die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten groß zu halten, sollte i.d.R. aber in Farbe produziert werden, in s/w kann dann immer noch gewandelt werden.

Verwendet anstatt seidenmatter Abzüge lieber Hochglanzbilder, viele Zeitungen können seidenmatte Fotos nicht bearbeiten.

Das stimmt so nicht ganz, gemeint sind wahrscheinlich solche mit Seidenraster (also mit einer ertastbaren Struktur), das sind aber oft zwei paar Schuhe, denn unter "seidenmatt" versteht jeder etwas anderes. Aber selbst Vergrößerungen mit Seidenraster lassen sich mit einem einfachen Trick scannen.
Einfach nur xyz-matte Fotos stellen für die Weiterverarbeitung kein Problem dar.

Davon abgesehen ist es heute eher üblich anstelle von "Abzügen" direkt digitale Daten per e-Mail, www oder Datenträger zur Verfügung zu stellen.


Außerdem solltet Ihr auf jeden Fall richtige Foto-Abzüge bestellen Gedruckte sind zwar billiger, aber sie sind bereits gerastert. Das kann fatal sein, denn die Zeitungen rastern Ihre Bilder zum drucken auch und dann habt Ihr den sog. gefürchteten "Moiree-Effekt" auf dem Zeitungsbild, der aussieht als würde das Bild aus kleinen Kästchen zusammengesetzt.

Ist auch nicht ganz richtig, einmal werden wie schon geschrieben heute digitale Daten übergebenm, zum anderen, kommt es auf die Art des Druckes/Druckers an, wenn ein Zufallsmuster z.B. per "Error Diffusion" erzeugt wird , kann i.d.R. kein Moiree-Effekt beim anschließenden Scannen auftreten, schließlich setzt sich eine Vergrößerung/Ausbelichtung in ihrem Korn auch aus einem Zufallsmuster zusammen und erzeugt bei späteren scannen keinen solchen Effekt.

....
(Teil1, mehr später)
 
Ich finde es super, dass ihr hier alle Sachen ergenzt. Wo aber LeGato's Ergänzung noch in den Thread passte, würde ich jetzt Vorschlagen, ein komplett neues Tutorial für die Bandfotos zu schreiben. Du scheinst da ja ne Menge Ahnung von zu haben und nicht nur ich, sondern viele hier interessieren sich sehr für das Thema, was man anhand der vielen Threads dazu sehen kann.

greetz

M.U.Y.A.
 
Zum Thema Fotos fällt mir auch noch was ein.
In vielen größeren Städten gibt es Kunsthochschulen oder Universitäten mit medialer Ausprägung. Dort finden sich öfters mal Studenten die für wenig Geld oder gratis (evtl. als Studienarbeit) bereit sind eine Band in Szene zu setzen und abzulichten. Vorteil dabei ist, dass diese oft über die Hochschule an gute Technik herankommen und meist auch ein gewisses Maß an eigener Kreativität mitbringen, falls man mal nicht das Standardfoto in einem alten Fabrikgelände haben möchte...
 
(Teil 2)

@Boomshop
@all


So, und weiter geht es...

Thema:

"Bandinformationen, Pressetexte"

Dem kann ich nicht viel hinzufügen, außer vielleicht einer Anregung, auf der eigenen HP fertige Presse Texte und Fotos, am besten alles schön in einem PDF vorgefertigt bereit zu halten und entsprechend zu verlinken.

Thema Plakate:


Ihr solltet Euch bei der Plakatgröße mindestens für DIN A2 , besser für DIN A1 entscheiden. Groß ist zwar auch groß teuer, aber meine Einstellung zur Plakatpromo kennt Ihr ja inzwischen :p

Problem ist, wie ja selbst schon erwähnt, dass so große Plakate nicht jeder in seinem Laden aufhängen mag, bei vielen ist bei A3 schon schluss, für die Außenwerbung stimme ich hier allerdings zu.


Von Bandfotos auf dem Plakat rate ich übrigens generell ab, denn wenn ein Member die Band verlässt, so könnt Ihr Eure teuren Plakate direkt in den Schredder werfen.

Stimmt schon, aber übliche Auflagen für eher wenig bekannte Bands werden so um die 500 bis 1000 St. liegen und die sind schnell aufgebraucht, sprich, bei der nächsten Auflage kann das Foto ausgetauscht werden.

Davon abgesehen, muss ja nicht die band selbst auf dem Foto sein, sondern irgend ein Eyecatcher ist evtl. wesentlich besser geeignet, Interesse zu wecken.


Außerdem sehen die Fotos auf dem Plakatdruck eh meistens ziemlich mies aus (außer Ihr entscheidet Euch für eine richtig fette Druckqualität auf saugutem Papier), das schreckt eher ab als das es anzieht.

Bei 4-Farbdruck (ist heute bei Auflagen >500 kaum teurer als nur eine Druckfarbe) ist die Qualität kein Problem und ansonsten kann das Bild grafisch aufbereitet werden, so dass es selbst als analoge s/w-Fotokopie noch gut kommt.

Das gilt übrigens auch ganz allg. für Logos, die sollten wenn irgend möglich auch als Fotokopie, Fax oder Folienplott noch einen hohen Wiedererkennungswert besitzen.

Am preiswertesten ist natürlich der schwarz/weiß Druck, finde ich aber nur für die Hardrock- und Wave-Abteilung sinnig, das passt ganz gut zum Image.Zweifarbendruck sollte es schon mindestens sein, wenn nicht vielleicht sogar ein Vierfarbendruck (je nach Größe von Omis Sparstrumpf)

Bei Druckauflagen ab ca. 2000 St. ist oft 4-Farbdruck sogar billiger als einfarbiger Druck auf z.B. neonfarbenen oder weißem Papier.

Noch einige Anregungen, wo Plakate außer an den schon genannten Orten ihre Wirkung entfalten:

Im eigenen Auto oder in dem von Freunden.

Wenn das Auto gar mehrere Stunden an einem Ort parkt, weckt folgendes Interesse: Alle Fenster des Autos mit Plakaten versehen und nicht nur die Heckscheibe, damit sich der jeweilige Aufwand dafür in Grenzen hält, hat es sich bewehrt die nötige Anzahl der Plakate zu laminieren (in Folie einzuschweißen) und mit kleinen Saugnäpfen zu versehen, so können die Plakate von innen schnell auf- und abgehängt werden und sind sehr haltbar, außerdem können so aktuelle Daten mit wasserfesten Folienschreiber ("Edding") draufgeschrieben werden, was relativ wischfest, aber mit etwas Alkohol leicht wieder entfernbar ist, so dass sich die Kosten für das Laminieren wegen der langen pot. Einsatzzeit wieder rechnen.

Wenn es um Euer Auto nicht zu schade ist, bietet sich auch eine Komplettlackierung/Klebebeschriftung im Bandlayout mit Namen, Logo und Kontaktdaten an. Das kann sehr edel und teuer geschehen oder auch für fast kein Geld, wenn man selbst Hand anlegt. Für die kleine Lösung tut es evtl. auch ein Dachgepäckträger mit entsprechender "Beladung".

Auch Autoanhänger tun für die Werbung gute Dienste, der Unterhalt (die Versicherung) ist für kleine sehr gering und vielleicht hat ja ein Bekannter einen, der angemeldet ist und relativ wenig genutzt wird. Auf den Hänger könnt ihr Aufladen was ihr wollt (sofern zul. Gesamtgewicht, Länge und Breite nicht überschritten werden), auf die Ladung, könnt ihr kleben was (fast) immer ihr wollt und der Hänger darf dann, sofern zugelassen, überall im öffentlichen Parkraum stehen, also auch da wo Plakatieren nicht möglich ist und selbst da wo Werbetafeln vom jeweiligen Ordnungsamt nicht genehmigt werden.




[Teil 2, später mehr]
 
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M.U.Y.A. schrieb:
Ich finde es super, dass ihr hier alle Sachen ergenzt. Wo aber LeGato's Ergänzung noch in den Thread passte, würde ich jetzt Vorschlagen, ein komplett neues Tutorial für die Bandfotos zu schreiben. Du scheinst da ja ne Menge Ahnung von zu haben und nicht nur ich, sondern viele hier interessieren sich sehr für das Thema, was man anhand der vielen Threads dazu sehen kann.

Sowas kann ich gerne starten, sollte das dann einfach ein neuer Thread in diesem Forenbereich werden, bin noch neu hier und kenne die Gepflogenheiten nocht nicht so genau.

Grüße
Sotoph
 
Sotoph schrieb:
Sowas kann ich gerne starten, sollte das dann einfach ein neuer Thread in diesem Forenbereich werden, bin noch neu hier und kenne die Gepflogenheiten nocht nicht so genau.

Grüße
Sotoph

Schreib einfach einen neuen Thread, wenn das ganze von den Mods als lesenswert befunden wird, wird es oben festgemacht, so wie dieser hier.

greetz

M.U.Y.A.
 
Welche Sprache ist besser für die eigene Band-Homepage?
Meiner Meinung nach ist Englisch besser für die Bands, die nur englische Texte schreiben, da dann auch viele Amis und Leute aus anderen Ländern auf sie aufmerksam werden.
www.myspace.com ist auch eine sehr gute Seite um Werbung für die Band zu machen...
 
bleedingscars schrieb:
Welche Sprache ist besser für die eigene Band-Homepage?
Meiner Meinung nach ist Englisch besser für die Bands, die nur englische Texte schreiben, da dann auch viele Amis und Leute aus anderen Ländern auf sie aufmerksam werden.

Wenn ihr eine deutsche Band seid und hauptsächlich im deutschsprachigen Raum auftretet, dann sollte die Website auch deutsch sein.
Optimalfall wäre natürlich eine deutsche und eine englische Version eurer Website.
 
bleedingscars schrieb:
Welche Sprache ist besser für die eigene Band-Homepage?
Meiner Meinung nach ist Englisch besser für die Bands, die nur englische Texte schreiben, da dann auch viele Amis und Leute aus anderen Ländern auf sie aufmerksam werden.
www.myspace.com ist auch eine sehr gute Seite um Werbung für die Band zu machen...

Wenn man in einer Band ist, die höchstens Stadtbekannt ist (auch ne Leistung), oder vielleicht noch in Nachbarstädten, ist eine englische Homepage lächerlich. Das Zielpublikum und die "Fans" die auf der Homepage landen, sprechen Deutsch und kennen die Band auch als deutsche Band.

Ist man jedoch auch in Nachbarländern bekannt, sollte man die Website multilingual machen, zumindest in Deutsch und Englisch, vielleicht auch Französisch, Spanisch, Italienisch...

Rein Englisch ist als deutsche Band nie gut, da es immer noch genug Leute gibt, die des Englischen nicht sonderlich mächtig sind. Für die ist eine deutsche Seite einfach besser. Mulitilingualität, von vorneherein eine Seite Deutsch/Englisch gestalten, ist wohl die beste Alternative.

greetz

M.U.Y.A.
 
M.U.Y.A. schrieb:
Schreib einfach einen neuen Thread, wenn das ganze von den Mods als lesenswert befunden wird, wird es oben festgemacht, so wie dieser hier.

Danke, werde es wohl am Wochenende mal in Angriff nehmen, brauche etwas Zeit dafür, damit es eine runde Sache wird.

Grüße
Sotoph
 
bleedingscars schrieb:
ja zum thema 2 sprachen:
hat hier irgendjemand ne ahnung wie man das in die homepage einbaut?

Die einfachste Art ist, die Seiten in HTML doppelt zu erstellen, einmal in Sprache A und einmal in Sprache B. Dann auf jede Seite, oder aber zumindest auf der Eingangseite, die Sprache zu Auswahl stellen. Landesflaggen als Buttons dafür sind übrigens ziemlich out.

Grüße
Sotoph
 

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