Das Finden des richtigen Röhrenpaares
Du musst wissen, welche Röhren "zusammenarbeiten", also ein Paar sind. Wenn du 2 rausziehst und es fürchterlich verzerrt klingt bzw brummt, dann hast du ein ganzes Paar rausgezogen, dann musst du eben andere 2 rausziehen, sodass du wieder 2 Röhren drin hast, die "gegeneinander" arbeiten. Das sind meist die beiden äußeren und die beiden inneren, soll heißen, die Röhren, die nebeneinander stehen, arbeiten zusammen.
Du kannst also in den allermeisten Fällen die beiden inneren oder die beiden äußeren rausziehen, nicht aber die, die nebeneinander stehen. Ich schreibe das deshalb so vorsichtig, weil es Amps gibt, bei denen das nicht so ist (OSA Luciferula zum Beispiel ^^).
Fehlanpassung, Abfackeln und die Ursachen bzw die Abhilfe
Zu der Box: Du hast deinen Ausgangsübertrager, der ein konstantes Widerstandsübersetzungsverhältnis hat. Das heißt, die Röhren sehen immer die Lastimpedanz multipliziert mit einem bestimmten Faktor.
Beispiel:
Wir nehmen an, 4x EL34 benötigen 2000 Ohm von Anode zu Anode, was hinten am Ausgang des Amps auf 4 Ohm runtertransformiert wird (also 2000 Ohm / 500 = 4 Ohm).
Jedes Röhrenpaar sieht dabei 4000 Ohm an den Anoden. Dafür sind sie ausgelegt und das halten die auch aus.
Wenn du jetzt 2 Röhren rausnimmst, dann hast du ja immer noch diesen festen Faktor von 500 zwischen Lautsprecher und Röhren, dann bekommst du ein Problem: Das verbliebene Röhrenpaar bekommt dann die vollen 2000 Ohm ab, das ist doppelt so viel Strom wie bei 4000 Ohm. Das heißt, die können dir wegbrennen, wenn du den Amp weiter aufdrehst.
Abhilfe schafft da, eine Box mit doppelter Impedanz an den Amp anzuschließen, also 8 Ohm an den 4 Ohm - Ausgang oder 16 Ohm an den 8 Ohm-Ausgang. Dann hättest du im
Falle des 4-Ohm-Ausganges wieder diese Rechnung:
8 Ohm * 500 = 4000 Ohm auf 2xEL34, das passt.
Fazit:
Wenn die Röhrenzahl halbiert wird, dann verdoppelt sich der Lastwiderstand.