Set nach Akkord stimmen

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hypersayyajin
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Hallo!
Ist es möglich z.B. 3 Toms so zu stimmen, dass sich ein D Dur Akkord ergibt, also (D, fis und a)?
Wenn ja, woher nehm ich die Referenztöne?

Gruß
hypersayyajin
 
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Bei doppelt befellten Toms hat man nie einen reinen Ton, deshalb geht das nur sehr begrenzt. Selbst wenn du dein Set ungefähr auf D-Dur gestimmt hast, klingt es ja bei F-Dur-Songs nicht dissonant.

Referenztöne nimmt man dann von Instrumenten die auch reine Töne von sich geben. Eigentlich logisch, oder?
 
Ja, es ist generell möglich, die Trommeln auf eine bestimmte Tonhöhe zu stimmen bzw. bestimmte gewünschte Intervalle zwischen den Toms zu bilden.

Wieso kommst du gerade auf D-Dur? Wichtig ist, dass dir der Gesamtsound gefällt und nicht zur Tonart der jeweiligen Songs gestimmt ist!
 
kernspinnerin schrieb:
Ja, es ist generell möglich, die Trommeln auf eine bestimmte Tonhöhe zu stimmen!

Das ist - mit Verlaub - falsch!

Gemäß der Musiktheorie über die sog. Orff´schen Instrumente - zu denen Schlaginstrumente nicht gehören - lassen sich Drums streng genommen überhaupt nicht stimmen, denn demzufolge müßte die Tonabgabe eines Toms beispielsweise eine reine Frequenz mit seinen harmonischen Vielfachen sein (z. B. das berühmte A mit seinen 440 Hz).

Kein Tom der Welt gibt aber einen reinen Ton ab, wieviel Mühe auch immer man sich gibt!

Wenn wir also in Zusammenhang mit Schlagzeugen von Stimmung sprechen, darf dies nicht mit Tonhöhenstimmung verwechselt werden, wie man Sie von Klavieren, Gitarren und anderen Instrumenten her kennt.

Eine Anpassung an Tonhöhen ist natürlich möglich, aber niemand wird sich ernsthaft daran stören, wenn ein Lied auf A von einem Schlagzeug in Anpassung auf C begleitet wird. Auch dies ist übrigens ein Beweis für die Nicht-Stimmbarkeit des Schlagzeugs, denn sonst würden wir uns vor Disharmonien im Proberaum oder auf Konzerten nur noch schütteln müssen.

Sollte ich dem Einen oder Anderen hiermit einige Illusionen genommen haben... sorry!

BumTac
 
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Nya dann müssten sich ja Pauken, nach der gerade angesprochenen Theorie auch ned nach Tönen stimmen lassen, was aber durchaus möglich ist.
 
Drummer Ziesi schrieb:
Nya dann müssten sich ja Pauken, nach der gerade angesprochenen Theorie auch ned nach Tönen stimmen lassen, was aber durchaus möglich ist.
Pauken haben nur ein Fell, da geht das. Sind auch Resofelle vorhanden geht das nicht mehr.
 
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Hätte ich nicht besser sagen können!
Stimmt, Pauken in klassischen Orchestern lassen sich stimmen und sind i. A. auch nur für einen Ton gemacht. Bedeutet, die gesamte Kesselgeometrie ist auf die Stimmung eines speziellen Tons optimiert.
 
interessante sache zum mitlesen als bassist. nur eine kleine frage...was macht dann terry bozzio? keine resofelle und stundenlang stimmen.

aaaaber meine eigentliche frage: :)
wir spielen in nächster zeit einen unplugged gig und unser drummer hat 3 congas die er zum ersten mal mit band einsetzt. wie stimmt man die dinger am besten dass das brauchbar klingt. weil es klingt furchtbar wenn sie nicht zueinander gestimmt sind.
danke für tipps!

stephan
 
Nun, ich bin ein Verfechter der "natürlichen" Stimmung, will sagen:

Jeder (geschlossene) Resonanzkörper hat einen Frequenzbereich, innerhalb dessen Grenzen er maximales sustain entwickelt. Damit geht zumeist auch das Klangvolumen einher. Vorgegeben wird dies zum Einen durch die Bauweise und das verwendete Material, zum Anderen natürlich auch durch das Material und Spannung der/des Felle(s).

Aus diesem Grund läßt sich dies nur experimentell erfahren, und da Experimentieren nun mal nichts mit der Stimmung auf eine Tonhöhe zu tun hat... aber das habe ich ja schon beschrieben!

Um bei dem Begriff der Stimmung zu bleiben: Genau nach diesem Prinzip stimme ich meine Toms: Schlagfell auf gewünschte Spannung bringen (rebound), danach via Reso so lange probieren, bis sich maximales, lebendiges und sustainiges Volumen ergibt. Voilá!
 
Also auch auf die Gefahr, dass ich mich hier blamiere:

Kann man neben Pauken nicht auch Roto-Toms auf Töne hin stimmen?

Ein normales Schlagzeug mit doppelten Fellen auf Töne stimmen zu wollen halte ich für unmöglich und unsinnig. Bei einer bestimmten Passage kann es ja ganz gut sein - aber bei anderen dann eben genau stören. Also eher zusätzliche Roto-Toms (falls ich da keinen Quatsch geschrieben habe) ans Schlagzeug stellen.

Wäre so mein Tipp zur Lage,

x-Riff
 
Roto-Tom? Was isn des? gibts des überhaupt? Also ich glaub du wollst damit drauf anspielen dass die meisten Pauken durch drehen auf einem Gewinde gestimmt werden können, aber als Tom gibts sowas ned, denk ich. kann mich da mal wer aufklären und ggf. n Bildlink dazu, falls es sowas gibt, kanns mir nämlich bildlich überhaupt ned vorstellen. :confused:
 
Ich hab mal für Dich gegoogelt (alter Faulpelz :rolleyes: ):

http://www.musikinstrumente.de/foren/showthread.php?t=1693
Zitate
Roto-Toms sind (wie ja schon auf dem Bild zu sehen) flache Trommeln mit einem Schlagfell. Sie lassen sich durch Drehung des Metallringes auf welchem das Fell montiert ist spannen und entspannen und somit in der Klangfarbe verändern. Da diese Trommeln keinen Kessel und kein Resonanzfell besitzen, klingen sie sehr hoch und "attack-reich". Deshalb werden sie auch oft als Ergänzung für die bestehenden Toms am Drumset benutzt. Roto-Toms werden meistens im 3er-Set verkauft. Soweit mir bekannt sind sie in den Größen 6" bis 12" (evtl. noch 14") erhältlich.

Im Gegensatz zu Rotos klingen Octobans nicht so "knallig" aber dennoch sehr hoch. Das liegt darin begründet, da sie zwar einen kleinen Kessel-Durchmesser (8") haben, jedoch dafür einen sehr tiefen Kessel (11" bis 23,5").

Die Teile werden relativ günstig z.B. von Dixon und Magnum hergestellt. Preislich liegen sie etwa zwischen 100 und 130 EUR (3er-Set). Im Prinzip ist das ja auch "nur" ein Fell auf einen Metal-Rahmen gespannt. Groß falsch kaufen kannst du da also nicht. Achte jedoch auch auf ein stabiles Stativ.

man kann die geräte auch gut nach intervallen stimmen... (wenn mans brauch)
also es ist auf jeden fall leichter als bei normalen trommeln (obwohl man es da ja sowieso nich macht

remo-rototoms.jpg


Aus Wiki:
http://66.249.93.104/translate_c?hl...i/Rototoms&prev=/search?q=Roto+Toms&hl=de&lr=

Müßtest Du Dir mal in einem Fachgeschäft Deiner Wahl angucken und versuchen, die so zu stimmen, wie Du´s möchtest, und dann gucken, ob Dir das reicht. Ist aber auf jeden Fall ein eher hoher Grundklang - also was fettes wird da nicht draus.

Herzliche Grüße,

x-Riff
 
Ah, Danke! :redface::great::rolleyes:;):D
 
interessante sache zum mitlesen als bassist. nur eine kleine frage...was macht dann terry bozzio? keine resofelle und stundenlang stimmen.
Nun ja, Terry hat schon resos. Es ist bekannt, dass man bei Drums einen bestimmten Ton auch bei normalen Toms aus dem Frequenzgemisch rausholen kann. Der klingt dann halt dominanter als alles andere => es klingt nach einem bestimmten ton. Terry stimmt sicher ein paar stunden, wenn er seine Felle wechselt. Aber vor dem spielen reicht ein Finetuning. Und Angelo Kelly, der sich ja das Pianodrumset bauen hat lassen (also auch tonal gestimmt) sagt, dass er für das Finetuning keine viertelstunde braucht und des bei 30 toms oder so. da hilft sicher auch die erfahrung...
 
Terry stimmt sicher ein paar stunden, wenn er seine Felle wechselt. Aber vor dem spielen reicht ein Finetuning.
Das "Feintuning" dauert bei Herrn Bozzio gerne mal 1-1,5 h, auch wenn das Set schon am Vortag gestimmt war. Je nach Raum ändert sich das nunmal mit der Zeit.

Terry hat einmal normale Toms, auf der linken Seite (von ihm aus) aber die sog. Piccolo-Toms, ohne Resos. Die kann man wiedrum recht gut auf einen Ton stimmen. Er stimmt sein Set übrigens diatonisch.
 
Das "Feintuning" dauert bei Herrn Bozzio gerne mal 1-1,5 h, auch wenn das Set schon am Vortag gestimmt war. Je nach Raum ändert sich das nunmal mit der Zeit.

Terry hat einmal normale Toms, auf der linken Seite (von ihm aus) aber die sog. Piccolo-Toms, ohne Resos. Die kann man wiedrum recht gut auf einen Ton stimmen. Er stimmt sein Set übrigens diatonisch.
Wegen mir braucht er halt 1-1,5h. Is ja auch nicht des allerkleinste Set. Die rechte Seite (von ihm aus) ist diatonisch, die linke (drei reihen übereinander) chromatisch, aufgebaut wie beim akkordeon. So zumindest Mr. Bozzio in einem interview... Und er muss es wissen...
 
Die rechte Seite (von ihm aus) ist diatonisch, die linke (drei reihen übereinander) chromatisch, aufgebaut wie beim akkordeon. So zumindest Mr. Bozzio in einem interview... Und er muss es wissen...
Kommt drauf an welches Set, er hatte ja über die Zeit viele verschiedene... ;-)
 
...Interessant, was man hier so liest... dabei sind sich doch so ziemlich ALLE Drummer dieser Welt einig, dass die sog. Orff´sche Musiktheorie vollkommen überholt ist. Natürlich lassen sich auch Trommeln mit 2 Fellen tonal stimmen, es ist zeitintensv und schwierig, aber def. nicht unmöglich. So hat z. Bsp. auch ein Herr Collins zu frühen Genesis - Zeiten mit tonal gestimmten Sets experimentiert.
 
dabei sind sich doch so ziemlich ALLE Drummer dieser Welt einig, dass die sog. Orff´sche Musiktheorie vollkommen überholt ist.

Das könnte daran liegen das der Thread von 2006 ist ?:)

So oder so ein Fell erzeugt immer ein Geräusch und keinen Ton.
Jetzt kann man wie schon im Thread genannt wurde durch Stimmen, Dämpfen,Schwarze Magie und schönreden ein Geräusch erzeugen das wie ein Ton klingt, es wird aber nie ein Ton sein.
Selbst wenn man es Schaffen würde eine einzelne Frequenz rauszufiltern wärs das unsinn, da man beim anschlagen des fells niemals die selbe stelle ( bevorzugt die mitte ) trifft.

Stimmen ist für mich aber generell auch son Thema, ich persönlich dreh da einfach so lange rum bis es mir gefällt ob andere das jetzt als gestimmt ansehen oder nicht ist mir da relativ wurst.
 

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