Udo Pipper - Meinungen

  • Ersteller mindlessjay
  • Erstellt am
nite-spot schrieb:
die physiker wollen beweise, die musiker wollen hören.
Ich würde es eher so formulieren:
Der Physiker will es verstehen, dem Musiker ist es egal, wie es funktioniert, solange das der Fall ist.

Beide Herangehensweisen sind legitim und ich wollte eben nur ausdrücken, dass mir das Verstehen lieber ist und ich diesen Punkt etwas vermisse.
Aber ich muss LostLover da komplett recht geben, das ist nicht der Anspruch der Kolumne und das muss man auch respektieren.
 
Als Musiker habe ich als allerwichtigsten Parameter MEINEN Geschmack identifiziert......

Mit welcher ausgefuchsten Mess und Simulationsmethode möchtest Du den denn jetzt mal analysieren?


(Interessanter Gedanke: "Geschmack" ist evtl Parameter und Messmethode gleichzeitig?)


Ich möchte nicht deinen Geschmack analysieren, sondern eben "nachmessen", was sozusagen deinen Geschmack ausmacht (oder den Vieler, im Falle alte Paulas etc.). :)

Ich finde es absolut legitim hörbare Unterschiede analysieren zu wollen, oder eben angeblich hörbaren auf den Grund zu rücken.
Dabei räume ich gerne ein, dass ich es vielleicht nicht höre, andere aber schon - und solange es auch nur einer hören kann, und es wirklich vorhanden ist, muss es eine Erklärung geben.. :)

Einfache Neugier!

Auch ich habe schon diverse Pickups gewechselt und Saitenmarken ausprobiert, aber bei alledem ist ja relativ offensichtlich, wie auf physikalisch-technischer Seite die Unterschiede zustande kommen.
Bei Lacken/Kabelrichtungen/Sonstiges ist es dann eben leider nicht mehr so trivial, dennoch hätte ich da eben gerne mal fundierte Hintergrundinformationen.
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen und vll wiederhole ich irgendetwas aber ...

1. Ich gehöre auch zu den Pipper "Fans", lese seine Artikel gerne und wundere mich immer wieder über sein extremes Detailwissen. Außerdem ist es immer wieder interessant was er bei ebay geschossen hat (erzählt er ja ganz gerne) :D

2. Die Kabelgeschichte kann ich nachvollziehen. Ich höre die Unterschiede zwischen versch. Kabeltypen auch. Natürlich ist es leichter ein 2€ Kabel von einem 30€ Kabel zu unterscheiden aber mit etwas Fantasie gelingt einem das auch bei den Kabeln unterschiedlicher Hersteller in der gleichen Preiskategorie. Dazu muss man natürlich auch wissen wie das eigene Setup grundsätzlich klingt ...

3. Die Batteriegeschichte in Effektgeräten kann ich ebenfalls nur bestätigen. Auch hier höre ich deutliche Unterschiede.

usw.

Ich sage mir hier immer, dass ich mir eine persönliche Grenze bezüglich den Ausgaben für die Peripherie gesetzt habe. Für ein 9m Gitarrenkabel zahle ich nicht mehr als ~50€.
Meine Effekte betreibe ich mit Batterien oder 9V Netzgeräten. Ich habe aber keine speziellen Geräte um den Strom zu regulieren weil ich dafür bisher einfach keine 200€ ausgeben wollte. Innerhalb dieser Grenzen höre ich aber die Unterschiede, warum soll das dann plötzlich aufhören? Ich bin mir sicher, dass es Menschen gibt die sich damit intensiv beschäftigen und Unterschiede feststellen. Es gibt Hifi Freaks die für ihre Kabel mehr Geld liegen lassen als wir für teure USA Gitarren. Es gibt Plattenspieler die so gelagert werden, dass sie die Erdrotation ausgleichen! (Wenn ich das in diesem Insider-Freak-Heft richtig verstanden habe :-D) Bitte, wenn es die Leute glücklich macht - kein Thema.

Ich schmecke beim Whisky auch die Unterschiede. Mein Gaumen macht allerdings bei einem Flaschenpreis von ~60€ irgendwann mal schlapp und ist einfach zu ungeübt um dann noch relevante Unterschiede zu differenzieren. Dann schmeckt es halt anders aber nich unbedingt besser.
 
Auch ich habe schon diverse Pickups gewechselt und Saitenmarken ausprobiert, aber bei alledem ist ja relativ offensichtlich, wie auf physikalisch-technischer Seite die Unterschiede zustande kommen.
Bei Lacken/Kabelrichtungen/Sonstiges ist es dann eben leider nicht mehr so trivial, dennoch hätte ich da eben gerne mal fundierte Hintergrundinformationen.

Ich komme aus der Medizin. Genauer Biomedizin.
Im Prinzip geht es hier ebenfalls darum, die Funktionen bzw. Leiden des Menschen soweit zu dokumentieren, daß der außenstehende, nicht selbst fühlende Arzt einen Richtwert hat, der ihm erlaubt, die richtige Therapie einzuleiten.

Ein Punkt, der einen gehörigen Anteil an der Behandlung eines Patienten hat, ist die Schmerztherapie. Das ist einer der Punkte, wo dann die Meßinstrumente scheitern. Man kann zwar mittels EEG und verschiedenen anderen Gerätschaften Schmerzen als elektrische Signale lokalisieren und darstellen, möglicherweise anhand des Peaks auch Daten sammeln, die auf die Intensität hindeuten, jedoch kann damit nicht nachvollziehen, wie der Patient diesen Schmerz in welcher Intensität empfindet. Das ist ein Punkt, wo die Naturwissenschaft kapituliert hat und auf anderen Wege Lösungen gefunden hat. Drum wird heutzutage häufig die PCA (patient controlled analgesia) eingesetzt, wo der Patient sich mittels Perfusor per Knopfdruck selbst Schmerzmittel zugeben kann.

Worauf ich hinaus will?
Man kann vieles im Leben messen. Kann vieles, was wir vielleicht bei Gitarren und Amps wahrnehmen, physikalisch und mittels Meßinstrumenten erklären. Aber eben nicht alles. Stellt sich nun die Frage: ist dies, was wir nach heutigem Wissensstand nicht elektronisch kategorisieren können, aber manche einfach wahrnehmen ( wollen ), einfach Voodoo, oder ist was dran?

@Cryin' Eagle

100%ige Zustimmung.
Aber beim Whiskey versagt bei mir grundsätzlich der Gaumen. ;)
Habe es dutzendmal versucht und finde die Kultur und die Machart dahinter hochinteressant, aber es schmeckt mir halt nicht. :redface:
 
Aber beim Whiskey versagt bei mir grundsätzlich der Gaumen. ;)
Habe es dutzendmal versucht und finde die Kultur und die Machart dahinter hochinteressant, aber es schmeckt mir halt nicht. :redface:

Was hast du denn probiert? Hoffentlich nicht nur Amischrott ;)
Probier mal einen Balvenie, Glenlivet oder Glenmorangie. Jameson ist auch sehr mild.
Mit denen habe ich erfolgreich angefangen. Laphroaig & Co. geht am Anfang noch nicht rein, hat einfach zuviel Seetang und Rauch.
 
Also ich les ihn gerne, es ist sehr erfrischend wie er manches rüberbringt - diese Kabelthema z. Bsp.

Obwohl ich jetzt nicht immer alles nachvollziehen kann, da es schon ins Tausendstel geht und vll. manchen etwas zu viel des guten ist.

Aber sein Sachverstand ist enorm, der Schreibstil meist entwaffnend witzig. Mir gefällts, auch die Testberichte sind OK - obwohl ich im Allgemeinen nicht allzu viel von diesen Tests halte, sehe sie mehr als gut gemachte Vorstellung.

Auf alle Fälle charismatisch und lesenswert. Nicht so "furztrocken" wie Herr B. C. Meiser, aber das ist mir auch schon zu viel Elektronik.

Herr Pipper.... alles in Allem - Daumen hoch.
 
Was hast du denn probiert? Hoffentlich nicht nur Amischrott ;)
Probier mal einen Balvenie, Glenlivet oder Glenmorangie. Jameson ist auch sehr mild.
Mit denen habe ich erfolgreich angefangen. Laphroaig & Co. geht am Anfang noch nicht rein, hat einfach zuviel Seetang und Rauch.

Nene. Keinen amerikanischen Schrott. War schon alles schottischer Single Malt. Geräucherte Schuhsohle halt. *duck' und weg* :D
 
Ich muß ich auch als Pipper-Fan outen. Ich finde es auch blöd, das er sich anscheinend dauernd rechfertigen muß warum er was und wieso hört. Es wurde eigentlich auch schon alles gesagt. Seine Artikel sind nicht dazu gedacht blind zu glauben sondern auch mal auszuprobieren und zu hinterfragen.

Was ich persönlich viel schlimmer finde ist die Tatsache, daß sich viele Gitarristen anmaßen die Kolumnen als Wichtigtuerei abzutun weil sie nicht in der Lage sind einen Unterschied zu hören, bzw. glauben sie es wäre als Dogma gemeint. Klar gibts auch Leute die das "messen" wollen. Dann bitte machen, aber nicht rumstänkern. :cool:
Um das mal ganz krass in Worte zu fassen: Meine Mutter hat nix mit meiner "Gitarrensucht" am Hut. Wenn ich Ihr z.B ne Strat vorspiele und dann am gleichen Verstärker ne LesPaul hört sie keinen Unterschied. Frage: Bin ich ein Spinner weil sie keinen Unterschied hört? Nein, ich höre genauer und weiß worauf ich höre. Auch ist es ihr egal, ob im Studio der Compressor auf der linken SoloGitarre nen Attack von 7 anstatt 9 Uhr hat. Sie mag die Songs trotzdem nicht mehr oder weniger. Darüber sollte man vielleicht mal nachdenken. ;)
 
Was ich persönlich viel schlimmer finde ist die Tatsache, daß sich viele Gitarristen anmaßen die Kolumnen als Wichtigtuerei abzutun
Sorry, wenn jemand Klangveränderungen an den Mechaniken festmachen möchte,
seine Erfahrungen aber mit unterschiedlichen Gitarren begründet- und nicht die Mechaniken
an EINER Gitarre ausprobiert, ist er für mich in diesem Fall nicht mehr wirklich ernstzunehmen.
Es ist halt immer so eine Sache ob jemand wirklich was hört- oder es sich einbildet.
Einige Dinge kann ich nachvollziehen, viele andere wiederum nicht.

*** und Mathias van Hulst sind/waren mir wirklich irgendwo lieber.
Bei Pipper muss man beim lesen zu oft den Filter anwerfen und die Spreu vom Weizen trennen.
 
Sorry, wenn jemand Klangveränderungen an den Mechaniken festmachen möchte, seine Erfahrungen aber mit unterschiedlichen Gitarren begründet- und nicht die Mechaniken an EINER Gitarre ausprobiert, ist er für mich in diesem Fall nicht mehr wirklich ernstzunehmen.

Oh je, das suche ich jetzt nicht in meinem G&B Archiv raus. Von welcher Ausgabe sprichst du da denn?

Ich kann mich nur an diese Metallteile erinnern, die man an der Kopfplatte befestigen kann um z.B. Deadspots zu verschieben oder einfach das Klangverhalten zu beeinflussen. Das funktioniert auf jeden Fall. Grund: Zusätzliche Masse.
Da die versch. Mechaniken unterschiedlich viel wiegen kann ich mir vorstellen, dass sie einen minimalen Einfluss auf den Klang haben können, allerdings nicht gravierend.
Sollte allerdings ein Deadspot nach einem Mechanikenwechsel plötzlich verschwunden sein würde mich das nicht wundern.
 
Bei Pipper muss man beim lesen
zu oft den Filter anwerfen und die Spreu vom Weizen trennen.
Das stimmt.

Ich habe mir den aktuellen Artikel über Kabel durchgelesen. Auf der einen Seite ist jedem klar, dass Gitarrenkabel unterschiedliche Ergebnisse bringen, obwohl ein gutes Kabel eben ein gutes Kabel ist und die Unterschiede kaum hörbar sind, deshalb geht er auch mehr auf den praktischen Nutzen des Kabels selbst (Kringelverhalten, Material) ein.

Aber dann kommt er mit Gitarrenkabeln in denen es eine Laufrichtung geben soll obwohl über das Kabel nur Wechselströme gehen und Pipper hört diesen Unterschied natürlich auch noch.

Dann setzt er noch eines drauf und meint, dass man auch bei den Stromkabeln nur auf höchste Qualität setzen sollte, weil auch diese den Klang beeinflussen sollen und gemeint sind jetzt nicht unterdimensionierte Kabel, sondern die Kabel einer audiophilen Schweizer Firma.
 
An dem Mechaniken-"voodoo" ist sogar was dran. An meiner Hohner hab ich die billigen standardmechaniken durch Gotoh-tuner ersetzt. Unverstärkt hat die Gitarre danach eine leicht stärkere Präsenz in den Höhen und Tiefen gehabt, am amp merkt mans aber nicht mehr. Deadspots hatte sie weder davor noch danach.


Das mit den Batterien kann man so auch unterschreiben, das mit dem Füllstand sowieso. Wenn bei meinem EQ die Batterie so gut wie leer ist klingts wie n kaputter speaker.



Aber was der Pipper ansonsten schreibt ist irgendwie . . . mit Vorsicht zu genießen, ist halt endlos subjektiv.
 
Oh je, das suche ich jetzt nicht in meinem G&B Archiv raus. Von welcher Ausgabe sprichst du da denn?
Das muss ich nochmal nachschauen.
An dem Mechaniken-"voodoo" ist sogar was dran. An meiner Hohner hab ich die billigen standardmechaniken durch Gotoh-tuner ersetzt.
Das streite ich nichteinmal ab, aber Pipper ist laut seiner eigenen Aussage
in einen Laden gefahren- und hat zwei- drei unterschiedliche Gitarren gespielt.
Einmal mit Kluson- und einmal mit Grover Mechaniken. Die mit den Kluson Tunern
(oder doch den Grovern??) sollen dünner geklungen haben. Die Sache ist ja die..
Er hat die Veränderungen nicht an einer Gitarre getestet, sondern einfach ein
paar Gitarren zum Vergleich geholt.
 
Sorry, wenn jemand Klangveränderungen an den Mechaniken festmachen möchte,
seine Erfahrungen aber mit unterschiedlichen Gitarren begründet- und nicht die Mechaniken
an EINER Gitarre ausprobiert, ist er für mich in diesem Fall nicht mehr wirklich ernstzunehmen.
Es ist halt immer so eine Sache ob jemand wirklich was hört- oder es sich einbildet.
Einige Dinge kann ich nachvollziehen, viele andere wiederum nicht.

Sorry, das war nicht an dich gerichtet. Mir ist klar, das man die Auswirkungen verschiedener Mechaniken nicht an verschiedenen Gitarren festmachen kann. Da sind dann natürlich zu viele Parameter im Spiel. (Mich interessiert übrigens auch in welcher Ausgabe das drin war. Kann mich nämlich nicht erinnern das mal gelesen zu haben.)
Meine Aussage war eher über diejenigen, welche immer sooo schlau tun und dann als Argument haben: "...das geht ja garnicht..." Warum? "na weil das so ist..." :D
 
Worauf ich hinaus will?
Man kann vieles im Leben messen. Kann vieles, was wir vielleicht bei Gitarren und Amps wahrnehmen, physikalisch und mittels Meßinstrumenten erklären. Aber eben nicht alles. Stellt sich nun die Frage: ist dies, was wir nach heutigem Wissensstand nicht elektronisch kategorisieren können, aber manche einfach wahrnehmen ( wollen ), einfach Voodoo, oder ist was dran?

Wir sind ja garnicht so weit voneinander weg.. :)
Ich habe ja bereits eingeräumt, dass ich es durchaus für möglich halte, dass da noch viel mehr dahinter steckt.
Unser eigentlich sehr beschränktes Wissen über unseren Körper ist da wirklich ein tolles Beispiel, da hast du absolut recht.
Ich finde es halt nur falsch zu kapitulieren, wie du sagst.. dann braucht man eben neue Theorien, neue Ansätze, neue Denke.. oder nicht?
Ich möchte einfach nichts als gottgegeben hinnehmen, viel mehr sollten wir uns doch freuen, dass es soviele Rätsel zu lösen gibt. :)

Das wird jetzt mittlerweile sehr OT, aber ich möchte mich dennoch richtig verstanden wissen...

Und zum Thema:
Was ich an Herrn Pipper definitiv mag, ist dass er - bei all meiner genannten Kritik - auch durchaus selbstkritisch zu sein scheint und auch gerne manches in Frage stellt, was es eigentlich umso ärgerlicher macht, wenn er dann doch mal irgendwelche absoluten Wahrheiten zu verbreiten sucht.
 
... wenn er dann doch mal irgendwelche absoluten Wahrheiten zu verbreiten sucht.

ich finde das er, wie es in dem thread schön rauskommt, das gerade nicht macht.
er gibt denkanstöße und fordert immer auf seine meinung mit der eigenen zu vergleichen...

sicher sind für mich nicht alle themen relevant, aber ich lese sie trotzdem gern.
bei kabeln für um die 100€ hörts bei mir auch auf, da stehen andere anschaffungen eher im vordergrund.
trotzdem interessiert es mich zu wissen was nach oben hin noch so geht. und das ist wohl auch ein grund warum wir musiker(gitarristen) so versessen auf technik sind, ich denke wir wollen ein optimum für das was wir investieren erreichen, jeder wie er kann und will.

dafür ist die kolumne gut geeignet, mal über engstirnigkeit hinwegkommen und vorgefasstes (halb-)wissen zu hinterfragen.

sehr interessant eure gedanken dazu:great:
 
@unclereaper:

Das hab ich schon verstanden. Ich hab den Artikel zwar nicht gelesen (oder vielleicht doch, aber kann mich net mehr dran erinnern), aber ich glaube dir was du sagst und stimme dir darin zu dass es kompletter Humbug ist. Ich wollte aber nur "unterstreichen" dass mechanikentausch an DER GLEICHEN gitarre durchaus einen klitzekleinen, aber leicht merklichen unterschied ausmacht.
 
..ich bin mal inkonsequent und melde mich doch noch mal zurück.

Kleine Anekdote über meinen ehemaligen Radsport-Kameraden "Ralf":

Ralf wußte alles über Rennräder..das Rahmenmaterial usw....er ging mit Briefwaage ins Radsportgeschäft und suchte Lenkerband aus (ich war dabei, peinlich). Er schmiss Ventilschutzkappen weg (Gewicht!)....er kürzte auf einen 1/10mm die Brems- und Schaltbowdenzüge...er benutzte Schmieröle aus der Luftfahrt für die Kette...er feilte jedes seiner Meinung nach unnötige Stück Metall ab. Schrauben wurden durch Titan-Versionen ersetzt. Er konnte das auch alles überzeugend begründen und es wahr schon faszinierend ihm zuzuhören, wenn er über Material seine Exkurse zum Besten gab. Ralf hatte einfach das Beste vom Besten...nur eines nicht...er hat nie ein Rennen gewonnen. Ich schon.

Und Udo Pipper?..wie oft hat er im Bandgefüge auf einer 20-Meterbühne gestanden?..wie hat er es geschafft, seine Bandkollegen dazu zu bringen, den gleichen Aufwand und Humbug zu betreiben?..wie hat er es geschafft, den Veranstalter dazu zu bewegen sich eine P.A. nach seinen Vorstellungen zu kaufen?..und wie hat er es geschafft den Mixer zu überzeugen?....aber das Wichtigste zum Schluß....wie hat er es geschafft, das Publikum mit seinem Sound zu überzeugen?

Bitte, wo kann ich das nachlesen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dieser Artikel ist leider in Englisch und ist auch nicht eigentlich der, den ich verlinken wollte - den find ich leider nicht mehr- , aber im grossen und ganzen dreht es sich um das gleiche, nämlich das die Position des Hörers einen grösseren Einfluss bei A/B Tests hat, als man vermuten möchte:

http://www.ethanwiner.com/believe.html
 
...wie hat er es geschafft, seine Bandkollegen dazu zu bringen, den gleichen Aufwand und Humbug zu betreiben?.

lieber eisbaer,

spätestens hier wird das eis dünne, wenn man nämlich aufwand und humbug gleichsetzt.

ich war z.b. mit dabei, als mein alter freund und früherer bandkollege andreas kloppmann
tonabnehmer für meine PRS gewickelt hat.

wir haben rumexperimentiert, und ich wurde zeuge, wie eine lange reihe von kleinen veränderungen - jede einzelne nur geringfügig wahrnehmbar - am ende zu einer deutlichen verbesserung des sounds geführt hat.
wir haben beide ähnliche klangvorstellungen und können diese ein stück weit mit worten ausdrücken (so, dass sich aussenstehende schon mal wundern).

wenn wir jetzt z.b. 15 mal 1% verbessert haben, wird es klanglich sogar für aussenstehende oder ungeschulte ohren relevant.

bei all dem ist mir die gefahr der selbsttäuschung bewußt.
und mir ist klar, dass ein guter musiker mit mittelmäßigem equipment noch anständige ergebnisse bekommt im gegensatz zu bänkern oder zahnärzten, die sich das allerfeinste
ohne entsprechende vorkenntnisse gekauft haben.

dann gingen die experimente weiter mit bumble bees und kabeln. auch hier mussten wir erst einmal ein gespür entwickeln, wo überhaupt genau hinhören, um die unterschiede wahrzunehmen.

am ende steht dann ein um längen inspirierenderer sound, und das nimmt selbst ein
durchschnittliches publikum wahr, sei es direkt oder über die grössere spielfreude.

ob udo pipper selbst ein sehr guter (oder erfolgreicher) musiker ist oder nicht, ist für die qualität seiner kolumnen weniger bedeutsam. ich habe aber grund zu der annahme, dass er keineswegs ein ganz schlechter gitarrist ist.

deine fahrradgeschichte finde ich allerdings auch klassisch.

mit freundlichem groove hanno
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben