Der Fall Gary Moore

  • Ersteller JimiHendrix
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Ich weiß nur, dass ich von seiner "Still got the Blues" und allem Bluesigen danach schwer enttäuscht war: Ich fing "damals" gerade an, mich in die Blues-Ecke zu entwickeln (aus der härteren Rock-Ecke kommend), und dachte mir eigentlich "na das passt ja gut, der macht das ja auch" - blöderweise hießen meine Helden damals Muddy Waters und John Lee Hooker... da passte der schon reichlich glattgebügelte (und ja - perfekte und soundmäßig sowie technisch geniale) Sound nicht dazu.

Seitdem habe ich auch so ne "Hassliebe"...

So in etwa denke ich auch.

Spieltechnisch 1A und viel zum abkucken dabei.
Aber als Blues empfinde ich das nicht sehr. Da hat der Herr in Deinem Avatar mehr Blues im kleinen Finger :)
 
So in etwa denke ich auch.

Spieltechnisch 1A und viel zum abkucken dabei.
Aber als Blues empfinde ich das nicht sehr. Da hat der Herr in Deinem Avatar mehr Blues im kleinen Finger :)

So würde ich das nicht sagen, da es ja verschiedene Richtungen von Blues gibt.
G.M. ist sicher nicht jedermanns Sache aber Gitarrentechnisch finde ich ihn sehr gut, auch im Blues !;)

lg,NOMORE
 
So würde ich das nicht sagen, da es ja verschiedene Richtungen von Blues gibt.
G.M. ist sicher nicht jedermanns Sache aber Gitarrentechnisch finde ich ihn sehr gut, auch im Blues !;)

lg,NOMORE

Ganz klar ist das Geschmackssache. Und Blues spielt er ja auch und hat dementsprechend seinen Platz im Bereich Blues-Rock.

Aber mMn fehlt ihm der Blues im Gefühl.
 
Die Frage ist, was Du mit "tut nur so" meinst. Wenn wir Gary Moore fragen würden, ob er nur so tut, wäre er sicher etwas verwundert über solch eine Enschätzung. Beonders schwierig mit solchen Kategorien wird es, wenn wir etwas Gary Moore mit ähnlichen Künstlern vergleichen, die anscheinend einen höheren Stellenwert unter Bluesfans für sich in Anspruch nehmen dürfen (Steve Ray Vaughan, Omar Dykes, Tinsley Ellis etc.).

Meine schlichte Meinung: Die Frage, ob jemand nur so tut, als ob er Blues spielt, ist i.a. sinnlos, da a) nicht beantwortbar b) sie unterstellt, daß der Künstler das, was er tut, aus fragwürdigen Gründen tut

MfG
Epi
 
Hi,

zur Frage...."ist Garry "Hausfrauenblues Man" Moore ein blueser......", Lol,

wie sich bei der Aussage echte Bluesman aller Hound Dog Tayler, Muddy Waters, Elmore James, Jonny Shines, Son House usw. wohl im Grabe umdrehen.......! Obwohl denen das wohl auch egal wäre...

Ich bin bestimmt nicht von der "Bluespolizeit" und denke dass es ne Menge weißer Jungs / Mädels gibt die das "feeling" haben.........Aber Gary gehört IMHO nicht dazu....

Sicher kann er "Gut Gitarre spielen" aber mit Blues hat das nichts zu tun......

Wie ja schon erwähnt wurde.......Schade, dass viele Leute das als Blues sehen und die wahren Blueser nie zu Gesicht / Ohr bekommen..

Ciao, Peter
 
Sicher kann er "Gut Gitarre spielen" aber mit Blues hat das nichts zu tun......

Wie ja schon erwähnt wurde.......Schade, dass viele Leute das als Blues sehen und die wahren Blueser nie zu Gesicht / Ohr bekommen..

Und wenn sie die wahren Blueser (die schwarzen) zu Ohr bekommen stellen sie fest, daß die eben alles andere als "gut" Gitarre spielen können. Gary hat ja mit diesen Leuten Platten aufgenommen und das klingt im Vergleich für meine Ohren schon sehr - sagen wir mal, - anders. BB King ist der einzige, der da spielerisch technisch wenigstens ansatzweise Schritt halten kann.
Sorry, ich bin seit 30 Jahren Gary Moore Fan, deswegen mußte ich das jetzt sagen. Wobei ich persönlich den Metal-Moore von Mitte der 80er am liebsten mag.
 
@ KlausP……

" Und wenn sie die wahren Blueser (die schwarzen) zu Ohr bekommen stellen sie fest, daß die eben alles andere als "gut" Gitarre spielen können"

Da hast du wahrscheinlich sogar recht……wenn ich da an "Mr. Boogie Chillum…Hooker" denke, der ne Handvoll Riffs (meistens denn auch noch in Open G) gespielt hat und die meisten seiner Mitmusiker in den Wahnsinn trieb……("Rhythmus ist ….was ich dazu meine…..") und sicherlich spielt Gary auch 1000 mal besser als ein Hound Dog Tayler mit seinen immer wieder benutzten Riffs.

Aber darauf kommt es im Blues nicht an……Die Gitarre ist hier eher Freund(in), Begleiter, Gefühlsvermittler, " Call and Response" usw.. Gitarre ist wirklich nur Mittel zum Zweck und da war dann auch egal was für ein Instrument gespielt wird……Höre dir mal alte Bluesplatten an wo ein Charlie Patton seine Gitarre "zum Sprechen gebracht hat", wo du die Gitarre lachen und weinen hörst wo die Gitarre Partner der "Show" ist. Oder Leute die auf ner 3 Saitigen Cigbox nen ganzen Saal in Rage bluesen.

Ach ich könnte ja noch Stunden philosophieren, aber reicht nun erstmal.

Das du anderer Meinung bist…..respektiere ich voll und ganz, jeder verbindet mit Musik und Blues etwas anderes….

Garry ist ja wie gesagt auch ein wirklich guter Gitarrist…………..auch ….na ja.

Übrings finde ich B.B. King auch nicht wirklich gut, ist nicht so mein Fall, obwohl nun wirklich eine Legende……

Gruß, Peter
 
Gary Moore ist so eine Hassliebe von mir.

Ich mag seinen Ton und seine Power und finde seine Spieltechnik über jeden Zweifel erhaben - fantastisch. Ich bin ihm dankbar, dass er mit dieser "SgtB"-Popschnulze den Blues wieder auf die Landkarte des Musikbiz gezeichnet hat. Ich respektiere, dass er zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist und gönne ihm den Erfolg. Aber:

Er nervt. Gary Moore ist der Inbegriff des technokratischen Griffbrettwichsers. Immer zuviel von allem. Klaut wie ein Rabe, (SgtB z.B. von Santanas "Europa") hat selbst keine einzige originelle Idee ausser "lauter und schneller". Hat in jede Stilrichtung mal reingeklampft, kann aber keine richtig. Dafür aber jede "schneller und lauter" als alle anderen. Glattpoliertes Effektgehasche.

Mir fehlt in dem was er macht grundsätzlich Hirn und Seele. Sein "Feeling" ist imo nur Gepose. Wer wissen will, was Feeling ist, soll sich stattdessen mal Warren Haynes anhören.

/unterschreib

:great:
 
Im nächsten März kommt Gary Moore für zehn Konzerte nach Deutschland:

Thu 6 Fabrik, Hamburg
Fri 7 Hessenhalle, Giessen
Sun 9 Capitol, Hannover
Mon 10 E-Werk, Cologne
Wed 12 Aladdins, Bremen
Thu 13 Huxley’s, Berlin
Sat 15 Karl Rau Halle, Heidenheim
Sun 16 Stadthalle, Roth
Tue 18 Big Box, Kempten
Wed 19 Maimarket, Mannheim

Link: http://www.gary-moore.com/News/news.html
 
Hallöli,

mag sein, dass Moore sich als Blueser sieht - und dann will ich ihm das auch nicht ausreden.

Aber irgendwie wirkt das auf mich so wie wenn Rod Steward "Downtown Train" singt - und ich es dann mit Tom Waits Original vergleiche. Der Wille bei Rod Steward ist da - aber eben nur der Wille. Bei Tom Waits ist es Blues, bei Steward ist es traurige Popmusik.

Oder wenn Axel Rose (oder wie der heißt) "Knocking on heavens door" trällert und das für Hardrock hält. Sorry; aber das bleibt für mich Kindergarten-Lala ... :p
Okay; da ist Garry Moore 10x überzeugender!

Gruß
Andreas
 
Hab ich mir heute geholt - Hammmmmmergeil !(...und Gary hat den Blues aber TOTAL !)

lg,NOMORE

Hey cool Mann ... werde ich mir die Tage auch mal wieder anschauen ... viel Spass damit ...

Ob Gary Moore ein Blueser ist??? Hmm ... blusig kling es schon ... aber wichtiger ist ob es einem gefällt. Mir gefällts ...
 
Hi, wie viele andere berühmte Briten auch kommt der gute Gary aus der gleichen Schule der damaligen Bluesrock Zeit, die in Europa immer schon anders gehandhabt wurde als in den USA.
Weit vor seinen allseits bekannten Rockscheiben langweilte oder erfreute er mit den gleichen Skalen wie Jimi Page oder andere Anfänger der damaligen Zeit, Peter Green inbegriffen.
Etwas später entschied er sich anstatt moll Pentatoniken natürliche moll Skalen zu spielen und fiel erstmals mit Thin Lizzy richtig auf. Das ist eigentlich alles was er gelernt hat innerhalb der blues rock Ballade.
Als Rocker ist er unbestreitbar eine erwähnswerte Person, denn er hat schon geschreddert als ihr das Wort überhaupt noch nicht kanntet und somit finde ich hier einige Kommentare wirklich strohdumm und oberflächlich.
Es gibt kaum schlechte Musiker aber mehr schlechte Zuhörer, oder warum werden wir allseits mit industriellem Einheitsbrei zugedonnert?????? Der Mann hat einen Orden verdient, weil er den Blues für kurze Zeit wieder auf den wohlverdienten Platz hob, während Steve Ray Vaughn, Pat Travers, Rick Derringer, Johnny Winter, Johnny Lang und viele andere das gleiche in den USA geschafft hatten (ist lang schon wieder vorbei).
Ohne Zweifel ist Gary kein traditioneller Blues Spieler, wenn das die Frage war. Er ehrt seine Wurzeln und seine Meister und ist längst schon wieder mit dem schreddern unterwegs, was ja auch vielen gefällt.
Okay, vielleicht ist es ja jemand aufgefallen, aber ich zitiere hier nur weisse Musiker.
In der Weiterentwicklung oder Experimentierfreudigkeit auf schwarzer Seite gibt es da nichts zu berichten ausser vielleicht Popa Chubby, der aber witzigerweise auch in die weisse Bluesrockschiene abrutscht und richtig Gas gibt.
Und vor ihm gab es da nur Hendrix der ebenfalls mehr weissen Bluesrock erfolgreich in Europa (England) gemacht hat, weil ihn die Tradionalisten in den USA gar nicht erst rangelassen haben.
Dank all diesen haben wir also neben dem traditionellen Blues den Bluesrock, der den monotonen Einheitsbrei so richtig auf Vordermann gebracht hat und es ist an der Zeit die Wechselwirkung nicht nur zu erkennen sondern ihr den wohlverdienten Platz zurückzuerobern und auf die nächste Stufe hinaufzuhelfen.
Persönlich gefällt mir Gary Moore eine Weile und dann nicht mehr. Den Effekt löst er bei vielen aus und ich finde dieses sinnlose Herumschreddern wie auf der Autobahn nur zum kotzen. Gesanglich ist er total schwach auf der Brust und deswegen klingen dann auch seine Blues Ansätze weniger, da Blues die Musik von echten Persönlichkeiten ist und auch so erwartet wird. Die "Message" im Blues muss einfach richtig rüberkommen und da gefällt mir der 5 Noten Mann BB KIng z.B. wesentlich besser.
 
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Hm, ich will hier mal meine Meinung zum Herrn Moore ablassen:
Hier wird immer bemängelt dass der Kerl immer rumshreddert und seine Musik deshalb kein Blues ist. Das ist doch bullshit. Jeder sollte seinen Blues so spielen wie es ihm passt und sich nicht an irgendwelche Konventionen halten. Blues ist doch immerhin eine sehr persönliche Sache, und da der nette Herr eben eine Vergangenheit des geshreddeten Shredderns:D hat, wird er seinen Blues eben hinshreddern. Ich denke nicht dass es ihm schwer fallen würde einen Robert Johnson oder Howlin Wolf zu kopieren, oder Sachen wie diese zu spielen. Aber dafür müsste er sich doch verstellen und ich finde es schrecklich, wenn sich Musiker verstellen um irgendjemandem zu gefallen. Also spielt der gute Gary eben so, wie es ihm am besten steht. Dass das nicht gefühlvoll ist ist auch wieder quatsch, jeder Mensch empfindet doch anders, vielleicht empfindet Herr Moore eben alles geshreddert;). Wieso sollen schnelle Notenabläufe nicht Gefühle zeigen? Ob das gefällt oder bei Leuten ankommt ist abhängig vom Zuhörer.
 
@ lucky saint luis:

Popa Chubby ist aber eine weißer bluesgitarrist....
und als schwarzer blues(rocker) fällt mir spontan auch alvin youngblood hart ein, der ordentlich abgeht!

weitere "junge" blueser sind ja noch joe bonammassa und kenny wayne shepherd
 
die kritik an seinem schnellen spiel kann ich absolut nicht nachvollziehen - da gibt's für mich einen haufen gitarristen, die viel mehr shredden und dabei null aussagen.
 
Gary Moore - The Definitive Montreux Collection (2 DVDs)

Also - wer kennt/hat diese DVD`s ? Ich hab sie mir jetzt schon sicher 5x reingezogen und bin jedesmal aufs neu platt! Gary zählte in den letzten 20 Jahren nicht wirklich zu meinen absoluten Fav`s aber seid dieser DVD bin ich wirklich hin und weg ! Kann ich nur jedem empfehlen !

Für mich gibt es da keine Diskussion mehr - Gary is Blues :great:

lg,NOMORE
 
Ich habe die Doppel-DVD ebenfalls und kann mich der Meinung von NOMORE nur anschließen; es sind wirklich sehr viele tolle Sachen dabei!

Insbesondere bei Titeln wie "Need Your Love So Bad" oder "I Loved Another Woman" vom 1999er Auftritt - er spielt hier eine ES 335 über einen Fender-Amp komplett ohne Effektegeräte, d.h. ein singender purer Amp-Sound - wird deutlich, dass Moore durchaus ohne große Schaueinlagen seiner technischen Fähigkeiten, dafür aber mit sehr viel Gefühl spielen kann!!! Auch der '95er Auftritt nach dem Erscheinen des Peter-Green-Tribute-Albums zeigt dies mehrmals.

Diese DVD kann man wirklich ohne Einschränkungen empfehlen; auch bei mir lief sie schon zig Male und hat dabei nichts von ihrem Reiz verloren!
 
hi folks,

es ist für mich weniger eine frage des persönlichen geschmacks, sondern der stilistik:

gary moore ist ein sehr guter rockgitarrist mit exzellenter technik und bombastischem sound, der in den letzten jahren dem blues etwas näher gekommen ist, ohne dass ich ihn als guten bluesgitarristen bezeichnen würde.

wenn ich ihn auf seinen aufnahmen mit albert king oder "razor blader" albert collins höre, finde ich ihn
zu aufgeblasen, zu sehr auf seine virtuosität bezogen. albert king spielt ein paar leuchtende töne und erzählt eine geschichte. buddy guy oder b.b. king ziehen eine saite und die sonne geht auf. wer ist dann ein "guter gitarrist" ?

gary moore feuert eine beindruckende kaskade von tönen ab, aber was will er mir eigentlich sagen ?
die ganze technische brillianz ist zu schön, um wahr zu sein. bluesfeeling lebt von der pause, vom atmen, von der differenziertheit des vibrato in unterschiedlichen farben und stimmungen - gerade hier ist gary moore wieder zu bombastisch und eindimensional.

sein album "blues for greeny" (ein coveralbum mit stücken von peter green) empfinde ich als dichteste und gelungenste annäherung an den blues - wobei bei aller kunstfertigkeit und "werktreue" der spirit eines peter green viel mehr tiefe und verspielte magie hat.

allerdings gestehe ich, dass mir seine gefühlvolle edelschnulze "still got the blues" beim spielen auf stadtfesten usw. viel emotionale freude bereitet und vor allem die mädels auch nicht ganz unbeeindruckt lässt (sofern ich die zeichen und blicke richtig deute).

mit freundlichem groove hanno

ps: steve vai gehört lebenslanges berufsverbot für seine skandalöse verhunzung von jimi hendrix`
"red house" !!! (oder ist das jetzt zuuu intolerant?).
 
Ja aber habt Ihr mal auf YouTube die Moore's Version von Red House gesehen? Also ich find' das genial. Für mich gehört Gary und z.B. Bonamassa, auch Chubby in die selbe Rockblues-Kategorie. Dass Gary von Satana geklaut hat wäre mir neu. Er hat mehrere Songs in dem Stil, melodisches, bluesiges Melodie irgendwas erzählen. Z.B. Narada. Also ich mag ihn ziemlich so, wie er ist. Man kann nicht im Vakuum existieren.

Was an ihm nervt sind seine Aussagen über sein Publikum. Muss uns für ziemliches Geblödel halten...:confused:

Greetz
 
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