[Produktvergleich] Diego Tele vs. Fender Baja Tele

X
X?X
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.05.10
Registriert
06.01.05
Beiträge
1.357
Kekse
4.332
Da die Diego Tele, wie auch die Fender Baja Tele preislich im selben Rahmen liegen, hier einmal kurz ein Vergleich - natürlich kann ich nicht ganz objektiv bleiben, jeder hat seine Vorlieben, aber mit den Fotos dürfte ein ganz vernünftiger Eindruck entstehen. "Review" setze ich mal gleich in Anführungszeichen. Dafür hatte ich die Gitarre zu kurz. Ein Kumpel interessierte sich für das Teil (ich persönlich auch). Er hat sie mir direkt nach Kauf zum Testen gegeben - u.a. auch um sich eine Meinung einzuholen. Vorher mit dem Händler geklärt, dass er noch die Möglichkeit hat das Teil evtl. zurückzugeben - ich denke, daran hat er gut getan...so lest und bildet euch.

Allgemein kann ich schon einmal sagen, dass ich mit dem Bericht wohl eher Punkte bzgl. der Verarbeitung klar beurteilen kann. Um die klanglichen Aspekte genauer kennen zu lernen, war die Zeit einfach zu knapp. Ich hoffe, es gefällt trotzdem.

______________

Gewicht:


Beides keine absoluten Leichtgewichte. Die Fender Baja ist jedoch noch fühlbar schwerer. Eine Waage habe ich leider nicht parat.

Verarbeitung:

Die Diego hat ganz klar die Nase vorn. Bei der Diego kann ich wirklich keinerlei Verarbeitungsmängel finden - absolut top von vorne bis hinten, oben bis unten. Die Potis fühlen sich sehr qualitativ an und auch die Potiknöpfe vermitteln ein gutes Gefühl. Die Potis bei der Baja vermitteln einen etwas minderwertigeren Eindruck. Die Knöpfe ebenfalls. Diese fühlen sich trotz gleichem Pofilansatz schon ziemlich nach Schmirgelpapier an - die Teile wird man garantiert früher oder später auswechseln. Mir persönlich stellte sich jedesmal die Gänsehaut beim Anfassen auf - das geht definitiv besser und dürfte auch preislich machbar sein.

Bei den Pickguards wurde bei der Diego ein dreilagiges, bei der Baja ein einlagiges verbaut. Das bei der Diego wird mit 8 Schrauben fixiert, das bei der Baja mit 5.

Der Hals-/Kopusübergang - die Halstasche; auch hier sind bei der Diego keine Mängel festzustellen. Kein bisschen Spiel und absolut sauber verarbeitet. Die Baja hat etwas Spiel und der Lack beim Korpusübergang ist fehlerhaft.

Die Brücke kommt bei der Diego augenscheinlich weitaus besser verarbeitet daher. Bei der Diego scheint aus einem Stück direkt in Form "gegossen" worden zu sein, bei der Baja wurde evtl. nachträglich gebogen und dann evtl. noch etwas "weggekniffen"...sorry, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll. Bei der Baja sind außen an der Brücke auch noch etliche "Rillen" im Chrom zu sehen und auch zu fühlen. Der Herstellungsvorgang scheint also ein vollständig anderer zu sein.

Der Lack; wurde bei der Diego extrem dünn aufgetragen, ist transparent und macht einen superben Eindruck. Die Baja hat einen dickeren, deckenden Lack - ergo kann man auch nicht erkennen, aus wie vielen Teilen der Body besteht. Das sollte aber egal sein, solange die Gitarren gut klingen - das tut sie. Rein optisch wirkt es etwas plastikhaft bei der Baja.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen Lacksorten verhält es sich wahrscheinlich so, dass bei der Baja bei Macken etwas dickere Lackstücke rausplatzen, die Diego bekommt wahrscheinlich eher Dellen oder kleinere Kratzer...aber wie gesagt - reine Spekulation nach meinen bisherigen Erfahrungen. Ich würde den Teufel tun und es absichtlich ausprobieren.

Bei den Tonabnehmern wurde bei der Baja im Auslieferungszustand etwas geschlampt. Der Neck-Pu hat etwas schief aus dem Pickguard geschaut und bei der Brigde-PU konnten noch einige Wachsreste auf der Oberfläche ausgemacht werden. Da will ich aber nicht
pingelig sein, einmal kurz generalpolieren und die Sache ist so ziemlich gegessen.

Die Bünde sind auf jeden Fall bei der Diego besser poliert und Bedings gehen von der Hand wie Butter. Die Baja lässt sich hier aber auch nicht lumpen, zu meckern gibt es hier bei keiner Gitarre etwas. An den Seiten der Bunddrähte bei der Baja sind noch einige Unsauberheiten zu sehen - wahrscheinlich Lackreste, da das Griffbrett, wie auch der Hals hier lackiert sind. Spielerisch spielt dies keine Rolle. Abgerichtet sind die Bünde bei beiden Gitarren sehr gut - es gibt also kein Schnarren bei niedriger Saitenlage!

Zu den Halsdimensionen: Die Diego hat vom Profil her wohl ein D - insgesamt schön fett, sehr angenehm zu spielen. Die Baja kommt mit einem V - fetter als bei der Diego daher. Das sollte man schon mögen und ist bestimmt nicht das Optimum für jeden. Insgesamt schon eine ziemliche Wuchtbrumme. Wer allerdings mit einer Diego zurecht kommt, sollte auch hier keine Probleme haben. Vom Handling her gefällt mir persönlich allerdings die Diego besser. Für mich vermittelt sie das bessere Spielgefühl und die qualitativ hochwertigere Haptik.

Der Hals der Baja scheint von der Breite her, wie bereits erwähnt dicker zu sein (von der Griffbrettoberseite zum Halsrücken) - man kann gut sehen, dass das Griffbrett auch weiter über den Korpus schaut. Der Eindruck bestätigt sich auch weiter dadurch, dass die Tonabnehmer bei der Baja weiter aus dem Korpus schauen und die Reiter ziemlich nach oben geschraubt sind. Bei meiner Diego liegen diese bei etwa gleicher Saitenlage ziemlich flach auf. Hierdurch und durch die einheitliche Lackierung ohne Bindings wirkt die Baja insgesamt klobiger - das (für eine Tele) ziemlich hohe Gewicht unterstützen diesen Eindruck zusätzlich.
_____________

Soundvergleiche fallen schwer, immerhin kommt die Diego von mir mit Erle-Korpus und Rosewood-Griffbrett daher, die Baja mit Esche-Korpus und Maple-Griffbrett. Es wäre gemein die Gitarren hier gegeneinander auszuspielen. Hätte ich eine Diego Swamp Ash Tele wäre es vielleicht etwas besser...egal; Die Diego klingt etwas "zahmer", runder oder "erwachsener". Sie gefällt mir klanglich absolut hervorragend, kann von jazzigen Tönen bis zum Twäng wirklich gute Sounds bieten, ist nie schrill und seit Jahren meine Lieblingsgitarre.

Die Baja klingt aggressiver - das kann aber auch schon alleine vom Esche-Korpus kommen, meine Ex-Diego Strat aus Swamp Ash verhielt sich klanglich auch sehr spritzig. Soundmöglichkeiten hat die Baja durch 6 Schaltpositionen klar mehr - aber das könnte man bei der Diego, wenn denn gewollt, nachrüsten (lassen). Guten Twäng haben beide Gitarren. Die Baja kommt knalliger / schriller? daher. Die zustäzlichen Schaltmöglichkeiten bieten einen u.a. noch einen fetteren Sound und durch den Out-Of-Phase-Modi weiteren Spielraum. Von den Schaltmöglichkeiten abgesehen, kann man über den puren Sound soviel sagen, dass die Diego insgesamt fetter und nicht so hell wie die Baja klingt. Es ist wirklich schwer aus ihr schrille Töne zu bekommen - der eine wird es mögen (z.B. ich), der andere wird das hassen.

Die Sache mit den Soundbeschreibung fällt schwer, klingt jede Gitarre doch an verschiendenen Verstärkern anders - da harmoniert die eine besser mit dem Amp und die andere besser mit dem. Verzerrt hat evtl. die eine die Nase vorn, clean die andere...oder war es dann doch nur wieder die persönliche Meinung? Bevor ich mir da die Finger verbrenne, sage ich einfach, dass beide tolle Klänge bieten und ich in diesem Bereich nichts (fast nichts - siehe Nebengeräusche) zu meckern habe.

Wirklich Negatives:

Bei den Nebengeräuschen hat mich die Baja enttäuscht, das kann aber auch evtl. ein Fehler meines Modells sein. Sie rauscht schon ziemlich enorm. Bisher hatte und habe ich hauptsächlich Gitarren mit Single-Coils. Selbst die bislang günstigsten haben nicht derart nervtötende Geräusche von Rauschen bis zu Fieptönen von sich gegeben. Mir taten nach einigen Minuten sogar die Ohren weg, das war wirklich fies - dieses Phänomen hatte ich das letzte mal, als ich eine E-Gitarre über einen eklig schrillen Danelectro HoneyTone Mini-Amp gespielt habe. Das fällt natürlich hauptsächlich im Leerlauf auf, aber es ist wirklich nervig - ich denke aber, dass sich das noch beheben lässt, es wurden ja schon des öfteren Probleme bzgl. Erdung im Forum angesprochen...bin dafür aber kein Fachmann.

Noch ein wirklich dicker Patzer - auch wenn er nicht direkt sichtbar ist (gerade hier habe ich leider vergessen noch ein Foto vor der Abgabe zu schießen): Bei der Baja ist im Elektronikfach ein ganz schönes Stück Holz weggebrochen (worden). Man stelle sich ein mürbes Stück Holz vor, an dem man entlang der Fasern eine Ecke rausbricht. Das wurde dann einfach, wie die gesamte Gitarre überlackiert...nicht gerade dünn - Holzspitzen sahen schon ziemlich abgerundet aus und ist so in den Handel gelangt.

Sorry, aber für knapp 600€ darf so etwas einfach nicht sein. Aber Fender ist halt, wie auch Gibson ein Massenmarktprodukt. Da gibt es garantiert größere Qualitätsschwankungen als bei Kleinserienprodukten.
_______________

Und was nun mit der Fender Baja Telecaster? Mein Kumpel hat sie zurückgegeben. Ich habe ihm das angeraten, für das Geld gibt es Besseres.
Erst einmal sei gesagt, dass ich hier ausdrücklich meine Meinung schildere, andere hätten evtl. anders entschieden. Für mich gab es den folgenden Sachverhalt - meine Diego Tele habe ich nun schon mehrere Jahre und habe noch absolut nichts gefunden, was mich in irgendeiner Weise stört. Vom Handling über Verarbeitung - ich liebe dieses Teil.

Die Baja ist eine schöne Gitarre - sieht man einmal von diesen penetranten Nebengeräuschen ab. Aber sie hat auch deutlich sichtbare / fühlbare Verarbeitungsmängel - zum Großteil eher Kleinigkeiten, aber für mich persönlich sind knapp 600€ schon eine Menge Geld und da erwarte ich etwas Einwandfreies. Hier spielte jetzt noch mit rein, dass ich vom Handling her längst nicht so angetan war, wie von dem meiner Diego Tele, aber das sind vollkommen persönliche Aspekte.
_______________

Mein Fazit: Beide Gitarren haben definitiv ihre Berechtigung und ergänzen sich klanglich. Die Diego ist insgesamt etwas zahmer und klingt dicker, die Baja etwas aggressiver und dünner/knalliger/schriller.

Verarbeitungstechnisch liegt die Diego deutlich vorne - auch das Handling gefällt mir persönlich besser - aber auch hier gibt die Baja kein wirklichen Anlass zur Kritik.

Wenn es nur eine Tele sein sollte - ich würde mich persönlich für die Diego entscheiden. Für das Geld bietet sie einfach mehr - die Schaltung kann man bei Bedarf auch später noch realisieren. Keine der beiden macht die andere überflüssig. Letztendlich werden hier persönliche Präferenzen entscheiden...brauche ich den Namen?...setze ich vor allem auf Verarbeitung?...welche klingt für mich persönlich besser?...welche lässt sich für mich persönlich besser spielen?

Wie gesagt - das kann nur jeder mit sich selbst ausmachen. Ich hoffe aber, dass ich mit dem "Review" einige Anhaltspunkte geben konnte. Tut euch aber einen Gefallen - wenn Baja, dann eine aus dem Laden, die ihr angetestet habt. Wenn die genannten Qualtitätsmängel nicht nur Ausnahmeerscheinungen waren, tut ihr euch sonst mehr Stress an als nötig.

Grüße!

(Sorry, wenn evtl. Fehler im Text sind. Ich habe einfach nicht den Nerv mir den langen Text 10 mal durchzulesen.)
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 1.jpg
    1.jpg
    147 KB · Aufrufe: 1.691
  • 2.jpg
    2.jpg
    142 KB · Aufrufe: 1.435
  • 3mini.jpg
    3mini.jpg
    55,1 KB · Aufrufe: 820
  • 4mini.jpg
    4mini.jpg
    49,1 KB · Aufrufe: 839
  • 5mini.jpg
    5mini.jpg
    52,6 KB · Aufrufe: 790
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Vielen Dank für den schönen Review!
Ich stand vor kurzem vor der selben Wahl und habe mich zwischen Diego, Classic '60, Baja und Tokai Breezysound auch für die Diego Tele entschieden (übrigens exakt das selbe Modell :) ).

Deine Beschreibung kann ich zu 100% bestätigen - vor allem die Klangbeschreibung ist sehr treffend!
Die Diego war auch bei mir etwas fetter, runder und zahmer im Ton.
Trotzdem hört man klar und deutlich, dass es eine Tele ist.
Die Tokai kam wie auch die Baja mit Eschekorpus und Mapleneck sehr spritzig daher, was mit persönlich schon etwas zu viel des Guten war und darüberhinaus waren beide etwas weniger ausgewogen. Zumindest mir war der Unterschied zwischen Neck- und Bridgepickup etwas zu krass.
 
hi X?X!
auch von mir - vielen dank für das schöne review :great:

lustigerweise habe ich gerade ein - fast - identisches telepäärchen bei mir ;)

eine telecaster 62er "custom" (mitt-80er, mij, entspricht in etwa deiner diego) und eine "partsocaster" (komplett aus fender-parts - mit einem baja-hals und ash-body von einer 50´s "classic")
klanglich verhalten sich beide gitarren ähnlich wie in deiner beschreibung - die "custom" klingt insgesamt wärmer/runder, weniger aggressiv und drahtig. allerdings hat die partsocaster akustisch gespielt die nase vorn in sachen präsenz und sustain...
eigentlich wollte ich mich von einer trennen, aber das blöde ist - mir gefallen beide ;)

cheers - 68.


p.s.: ich setze später noch ein paar fotos rein!
 
Tolles Review, schöner Vergleich, interessant mal das Verhalten von 2 Gitarren gegenüber zu stellen.:great:
 
Hi,

besten Dank erst mal für die ganzen Bewertungen!

@68Goldtop

unverstärkt war die Baja wirklich ziemlich genial und klanglich vorne, kann ich nur bestätigen, was du sagst...

Ich merke gerade, dass ich die Mechaniken gar nicht erwähnt hatte; Bei Diego / Rockinger werden / wurden ja hauptsächlich wirklich tolle Kluson Deluxe verbaut, tolle Haptik und wirklich gute Stimmstabilität.

Bei der Baja waren welche ohne Label (laut fender.de - wohl welche direkt von Fender) verbaut. Die Teile ließen sich längst nicht so fein und "rund" drehen, wie die Kluson Deluxe Teile - eher schwerfällig. Wie es mit der Stimmstabilität aussieht, kann ich leider nicht sagen - dafür hatte ich die Gitarre nicht lange genug. Rein vom Anfassgefühl her sind die Teile von Kluson auf jeden Fall deutlich besser.

Ich vertrete also weiterhin meine Meinung - pusht die einheimischen Hersteller, was da an Qualität geboten wird, das wird von jenseits unserer Grenzen oft erst für viel höhere Preise angeboten - warum also in die Ferne schweifen, wenn das gute ist so nah (;) oh mein Gott, ich hasse Sprüche :rolleyes: )
 
hey
bin seit montag besitzer einer baja telecaster macht superviel spaß beim spielen und klingt auch gut( in meinen ohren) doch ich hab seit gestern ein scheppern wenn ich die b-saite ohne in einem bund zu greifen anschlage was mich doch ganz schön stört wenn ich clean spiele und die b-saite mal frei mitschwingen soll genauso ists auch mit den restlichen saiten ab höheren bünden so ab 10 aufwärts das gleiche. Da sind es vor allem die basssaiten die scheppern( das könnte natürlich auch an meiner spielweise liegen aber beides gleichzeit ig deutet mir auf was anderes hin) naja kann es sein das die telecaster einfach nicht richtig eingestellt ist ?
zudem ist mir ein schönheitsfehler aufgefallen am hals im 12. bund. da ist eine unschöne kerbe ( viell beim lackieren des halses passiert oder noch lack schon angerissen?) ich häng einfach mal bilder dazu also im mom tendiere ich dazu mir ne andere baja mal zu gemüte zu führen da mich der schönheitsfehler und das scheppern stören
aber das scheppern müsste doch behebbar sein oder?
http://img362.imageshack.us/my.php?image=14062008200kc0.jpg
http://img249.imageshack.us/my.php?image=14062008203lg0.jpg
http://img185.imageshack.us/my.php?image=14062008204kf0.jpg
http://img514.imageshack.us/my.php?image=14062008205se9.jpg
ist schwierig zu fotografieren hoffe ihr könnt das erkennen
 
Hallo Allerseits,

dies ist meine erste Mitteilung überhaupt auf diesem Board. ist aber sehr interessant bei Euch.

Nun zum Thema. Schöner Austausch zum Thema Diego und Baja Tele. Ich habe eine blonde Classic Player Baja Tele und finde sie genial. Die Diegos finde auch auch extrem gut, ich beobachte gerade eine mit Swamp Ash Body auf ebay. Aber die Baja will, so glaube ich zumindest, auch was anderes sein. Ich will hier nicht klugscheissen, schon gar nicht beim ersten Mal, aber die versucht doch irgendwie den vintage look der 52er zu kopieren mit und da war das pickguard so und die Brücke ebenfalls, oder? Aber das ist sicher Ansichtssache und ob das nun gut so ist oder übertrieben oder als schlechte Verarbeitung angesehen wird, bleibt jedem überlassen.

Ich finde persönlich die EInstellungen der Pickups (phasenverschoben oder so) teilweise überflüssig, wenn auch gut gemeint mit insgesamt 7 Schaltungen bei 2 Puckups.

Den Hals finde ich super, der war eigentlich der Hauptgrund, warum die das gute Stück gekauft habe, ein richtig fetter Prügel, ich muss meinen jedoch mal nachstellen, ist etwas zu flach eingestellt, schnarrt leicht, aber im Kauf ist noch ein Service drin gewesen.

Ich habe ansonsten noch eine 88er oder war es 89er(hat die Nummer nicht zur Hand) American Standard Tele, momentan komme ich mit der noch besser klar, aber die Baja ist mir von Tag zu Tag lieber. Ich würde sie nur gegen die 52er Vintage tauschen, aber die kostet knapp das Dreifache. Es gibt sicher deutlich bessere, aber ich stehe auf diesen urprünglichen vintage look (ist natürlich Geschmacksache, finde fast jede Tele toll)

Gruss Jogster
 
Ich hab meine Baja (auch in Blond) gerade mit mehreren USA Tele verglichen und hatte immer wesentlich mehr Tone. Hinzu kommen die vielfältigen Schaltungen...Baja ist nicht gleich Baja, aber meine ist so gut, dass ich gerade eine Nik Huber Dolphin verkauft habe, weil sie Staub angesetzt hat.

Diego kenn ich leider nicht...
 
Die Diego habe ich nie gespielt, zur Baja kann ich nur sagen das es die bisher beste Gitarre ist die ich je hatte. Nach meiner Music Man, Gibson Les Paul und PRS Mccarty eine richtige Wohltat...und auch wenn es jetzt für viele blöd klingt, bei ner Tele muss einfach Fender draufstehen. Leo hat die Dinger erfunden und damit basta *g*. Die Stimmstabilität ist allen meinen bisherigen Gitarren einfach überlegen und klingen tut sie ungemein vielfältig und "luftig". Cooles Teil :)
 
Hatte heute bei einem Händler ebenfalls mal die Chance eine Baja und eine Diego zu vergleichen.
Kann bestätigen, daß die Diego einen Tick besser verarbeitet ist. Allerdings hatte diese(!) Baja auch keinen nennenswerten Mängel (also bestenfalls kleinste optische).
ABER: Der Sound der Baja!:D:D
Da war ich verloren und musste sie mitnehmen;)
So was von "knallig" (kann aber mit den vielen Schaltungsmöglichkeiten auch anders), da kam die Diego nicht hin.
Ist aber (klarer Fall) eine Frage des Geschmacks. Ich wollte halt eine Tele die genau DAS kann...und das kann die Baja.

Cu
Alex
 
Hi keef_alex,

insgesamt macht schon alleine die Verstärker-Gitarren-Kombi enorm viel aus und das ist ja nur ein Punkt, der über Gefallen und Nichtgefallen entscheiden kann. Wenn die eine Gitarre an dem einen Verstärker super klingt, liegt die andere evtl. beim anderen vorne. Bei einem Amp, der z.B. schon spitz klingt, könnte eine höhenlastige Gitarre evtl. schon zu viel des Guten sein...

Insgesamt ist´s auch egal, für was für eine Gitarre man sich entscheidet, solange man selbst damit zufrieden ist und sie einen immer wieder zum Spielen bringt...wäre schade, wenn nicht.:)
 
Verglichen mit dem Lack meiner Diego - jap, definitiv um einiges dicker. Solange es klingt und man den Sound mag, muss das aber kein Ausschlusskriterium sein...
 
Solange es klingt und man den Sound mag, muss das aber kein Ausschlusskriterium sein...

Gerade das finde ich komisch, du hast zwar in deinem Vergleich erwähnt dass man beide schlecht vergleichen kann ;) Erle mit Rosewoodgriffbrett ist nun einmal was ganz anderes als Esche mit Ahorngriffbrett, gerade vom Klang her.. Aber wie auch einige im Forum an anderer Stelle anmerken, jene Störgeräusche, die bringt irgendwie keiner mit dem Broadcaster (1950) Brücken Pickup der Baja in Verbindung, der wohl für einige zuviel "Vintage", vor allem bezüglich der Mikrophonie, sein dürfte. Ich will Twang für alles andere bleibt meine Paula erste Wahl. ;)
 
hi pleasure seeker!

ich benutze zur zeit - eher zufällig - diesen "broadcaster"-pickup in meiner tele (MIJ ´62 custom) und kann nicht sagen, daß er besonders mikrofonieanfällig wäre...


cheers - 68.
 
So, ich habe mir nach langem hin und her eine blonde (sieht aus wie in Eierlikör getaucht ;) ) Baja gegönnt. Der Brücken Pickup ist nicht mikrophonisch, allerdings sollen solche auch schon aufgetaucht sein. Von den Maßen und dem Gewicht (fast 4kg, aber das bin ich ja gewöhnt ;) ) her, eignet sie sich durchaus als Totschläger, das V-Profil ist sehr angenehm, noch ne Ecke mehr Holz in der Hand als bei dem U meiner LP.
Patzer hat meine keine, nur hing einiges an Maschinendreck auf dem Poly, sah aus wie schadhafter Lack, entpuppt sich als ziemlich trockenes Schmierfett, per Finger restlos entfernbar. Bei den Lackreste an den Bünden kann ich X?X aber zustimmen, sieht so aus wie eine Lackierung auf die Bundstäbe um sie anschließend wieder (und das geschah im zum spielen relavanten Bereich ordentlich) zu polieren. Sieht unschön aus, aber nur wenn man genau hinsieht. Keine scharfen Kanten zu finden, die Schalter, Potis und Mechaniken arbeiten tadellos. Der Body besteht genau aus 2 Teilen, die hübsch, nämlich genau mittig zusammengepappt wurden. Gekauft habe ich sie nach übrigens ungesehen, nach Tests bei 2 Händlern, der Fenderkarton wurde in Deutschland noch nie geöffnet :rolleyes: Glück muss man haben.
 
Ich habe die Lackdicke geprüft, die kommt etwa auf einen 1/10 Milimeter, und twängen tut sie herrlich, vor allem an einem pro junior clone ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben