MIDI Matrix für Yamaha Tastaturen?

  • Ersteller FantomXR
  • Erstellt am
FantomXR
FantomXR
Keyboardmanufaktur Berlin
Zuletzt hier
12.04.24
Registriert
27.01.07
Beiträge
3.878
Kekse
8.429
Ort
Scheeßel
Hey Leute,

angezeckt von Mr.Wheely bin ich nun auch auf dem Trip des DIY.
Da mir die Fatar Tastaturen alle nicht so wirklich zusagen, bin ich auf die Idee gekommen, eine Yamaha Tastatur zu benutzen.

Kurz worum es geht: Ich möchte mir ein Masterkeyboard bauen mit 88 Tasten. Angelehnt an die Idee von Mr.Wheely hier im Forum.

Die Jungs von Yamaha sagten mir allerdings, dass das ohne Weiteres nicht wirklich funktioniert. Ich kann zwar die Tastatur bei denen bestellen, jedoch bringt mir das nix, weil das, was die Tastatur ausgibt, in einem Yamaha eigenen Format codiert ist, die bei den Yamahageräten danach mit Hilfe einer CPU entschlüsselt werden, die nicht seperat erhältlich ist.
Leider war denen auch ein Dritthersteller nicht bekannt, der so etwas anbietet.

Ich erwarte davon zwar nicht so viel, aber ich frage hier trotzdem mal: Kennt jemand von euch eine Adresse, an die man sich mit meiner Problematik wenden kann? Ich würd gern eine Yamaha Balanced Hammer Tastatur verbauen....

Danke!

Grüße,
Christian
 
Eigenschaft
 
Die müssen Dir doch sagen können was bei ihren eigenen Tastaturen für ein Datenformat raus kommt. - Und überhaupt: Wieso kommt da was formatiertes raus? :gruebel: Normalerweise haben Tastaturen doch irgendeine Matrix.
 
Er hat mir das so erklärt bzw. so hab ich das verstanden:

Unter jeder Tastatur sitzen Platinen. Diese sind aber eigentlich nur Kontakte, die die Daten aufnehmen. Dann führt ein (oder zwei) Kabel raus aus der Tastatur zu einer externen Einheit, die diese Daten dann interpretiert und in MIDI-Daten umsetzt. Er hat von einer CPU gesprochen.

So einfach, wie bei den Fatar Modulen scheint das nicht zu funktionieren!
 
Naja, bei den Fatar-Teilen brauchst du aber auch eine CPU, die die Kontaktinformationen in Midi-Daten umsetzt. Wie sollte das denn sonst gehen? ;)
Der Unterschied ist nur, dass du für Fatar-Tastaturen einfach zu Doepfer gehen und dir die benötigte Elektronik kaufen kannst, dann läuft die Kiste. Die Daten, die die Yamaha-Tastaturen erzeugen werden vom Prinzip her nicht groß anders sein, aber dass sie exakt so sind wie bei Fatar und somit mit den Doepfer-Teilen kompatibel sind wage ich doch eher zu bezweifeln...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jap, das meinte der nette Kollege von Yamaha auch. Die sind leider nicht kompatibel, was ich sehr schade finde.

Ich könnte mir natürlich einen Motif 8 oder S90 schießen, aufschrauben, gucken was drin ist und was raus kann und das dann in ein anderes Gehäuse umbauen. Allerdings scheint mir das doch sehr unsicher.....
 
Das wird so auch sicherlich nicht funktionieren. Bei Yamaha wird man wohl kaum eine eigene Platine für die Tastaturauswertung haben, die einen Midi-Ausgang hat, der wieder mit der Klangerzeugung auf einer anderen Platine verbunden ist...
 
Richtig, deshalb fragte ich ja, ob es nicht jemanden gibt, der jemanden kennt, der einen Bruder hat, dessen Freund eine Schwester hat, die Schlosserin ist und deren Kunde vielleicht wüsste, wo man für sowas nachfragen kann :)
 
Gehen wir mal andersrum dran: Wenn du wüsstest, wie die Belegung der Ausgangspins der Tastatur ist, könntest du den Rest dann machen? Also ne passende Schaltung entwerfen (oder zumindest eine ähnliche aus dem Netz entsprechend abändern), zusammenbauen, die Software dafür schreiben usw.?
Versteh mich nicht falsch, ich will dir nicht unterstellen das nicht zu können (weiß ich ja auch garnicht :confused: ), aber ich sehe da halt den größten Aufwand - und auch das größte Problem. Die Belegung rauszufinden dürfte dagegen relativ einfach sein...
 
Verstehe dich schon. Aber ich suche eben etwas, dass bereits fertig ist. Ich bin nicht in der Lage, solch eine Software zu schreiben. Löten ist kein Problem :)

Ich kann mir eben vorstellen, dass Yamaha ein und dasselbe System für alle ihre Tastaturen verwendet. Alles andere wäre doch nur ein riesen Aufwand, denke ich. Und irgendjemand muss doch schonmal auf die Idee gekommen sein, eine Yamaha Tastatur in ein anderes Gehäuse zu bauen. Und eben dann braucht man sowas...


//edit: Bin aber mittlerweile soweit, mir ein gebrauchtes Fatar Studio 900 / 1100 zu kaufen und dessen Tastatur inkl. Elektronik umzubauen. :)
 
Ich habe vor kurzem bei Roland um technische Details zu Pedalbelegungen nachgefragt. Antwort: negativ, zu meinen gewünschten Informationen gibt es keine Unterlagen. Vermutlich wird es schon Unterlagen geben, aber die lagern in einem japanischen Tresor und werden von stämmigen Samurai-Kriegern bewacht ;).

Entweder kannst du Reverse Engeneering betreiben (was verboten ist), oder ein fertiges Gerät nehmen. Was spricht denn dagegen, einen S90 zu nehmen und die gesamte Platine in ein neues Gehäuse einzubauen? Schalter und Display werden dann eben nicht angeschlossen, sodaß er immer im Voice-Mode MIDI-Daten auf Kanal 1 sendet. Dann hast du eine Yamaha-Tastatur, die standardkonforme MIDI-Daten ausspuckt, und damit sollte dein Projekt doch zu realisieren sein.

Natürlich könntest du auf die Platine verzichten, wenn du die Tastendrücke selbst auswerten könntest - aber für diese Fähigkeit Zeit, Geld und Nerven zu investieren, halte ich kaum für lohnenswert, wenn ein Umbau eines Komplettgeräts es auch tun würde.

Harald
 
Ich weiß eben nicht, ob es vielleicht ein wenig riskant ist, sich einen S90 auf Verdacht zu kaufen, aufzuschrauben und auseinander zu nehmen. Zumal Dinge wie Display, Fader, etc. auch rausfliegen würden. Und ob das dann danach noch funktioniert, ist die andere Frage. Hinzu kommt, dass eine solche Anschaffung mit doch einem großen Batzen Geld verbunden ist. Ich schätze, so 800 - 1000 euro muss man schon rechnen. Und wie gesagt, gestern abend kam ich auf die Idee, mir ein Fatar 1100 oder 900 zu schießen. Die Teile werden hier im Forum ja in den Himmel gelobt und überhaupt konnte ich darüber nicht ein negatives Wort finden.
 
Unter jeder Tastatur sitzen Platinen. Diese sind aber eigentlich nur Kontakte, die die Daten aufnehmen. Dann führt ein (oder zwei) Kabel raus aus der Tastatur zu einer externen Einheit, die diese Daten dann interpretiert und in MIDI-Daten umsetzt. Er hat von einer CPU gesprochen.
Wenn unter/in der Tastatur eine CPU sitzt und gar digitale Daten rauskommen, hast Du natürlich schlechte Karten,
Wenn es so ist wie bei fast allen Tastaturen, und in den Tastaturen nur eine passive Matrix drin ist, läßt sich das relativ einfach abfragen. Man sollte allerdings wissen, wie es verschaltet ist.

Von den modernen Yamahageräten habe ich leider keine Datenblätter um das nachzugucken.
 
Dann werd ich wohl nochmal am Montag mit Yamaha telefonieren und mal nachfragen, ob er mir solch ein Datenblatt der Tastatur zuschicken kann. Einen Versuch ist es wert, denke ich.
 
So, habe gerade nochmal mit Yamaha telefoniert. Sehr nett und kompetent muss ich hier nochmal betonen.

Ich habe ihn gefragt, ob ich mir nicht was gebrauchtes kaufen kann, um dann dort alles rauszuwerfen, was ich nicht brauche (Fader, Display, Potis, etc.). Er meinte, dass dann das System nicht mehr funktionieren würde. Auf die Frage, ob ich nicht die Einheit, die die Daten der Tastatur in MIDI Daten umwandelt, einzeln kaufen kann, meinte er, dass das natürlich geht. Wäre in diesem Falle das Mainboard. Die Problematik ist allerdings, dass das Mainboard bestimmte Sachen abfragt beim Booten und im Betrieb. Und wenn dann in diesem Moment der Abfrage kein Display o.ä. angeschlossen ist, kommt es zum Fehler und das System hängt sich auf. Quasi ein Signal geht in eine Richtung und die Quelle erwartet eine Antwort, die sie nicht bekommt.

Er würde mir sehr gerne helfen, sagt er. Schließlich will ich ja eine Yamaha-Tastatur verbauen, aber die Bauteile sind für ein solches Vorhaben einfach nicht konzipiert.

Letztlich fragte ich ihn, ob man so eine Box, die die Daten umwandelt, mir etwas Geschick nicht selbst bauen könnte. Seine Antwort darauf war, dass er die Schaltpläne so ohne weiteres erstens nicht rausgeben darf und zweitens man doch schon ein ziemlicher Freak sein müsste, um soetwas zu bauen. Er würde das sich selbst noch nicht mal zutrauen, sich an sowas ranzumachen.

Schade, schade....
 
Also ehrlich gesagt finde ich deine Idee mit dem Fatar SL 900/1100 für sehr gut. Letzteres hatte ich mal und im Vergleich mit meinem PK88 ist die Tastatur etwas leichtgängiger, aber durchaus sehr gut zu spielen. Aber selbst wenn du eine TP10 bei Doepfer kaufst (die im PK88 verbaut ist) bist du 570 Euro los, dazu kommen Kabelsatz für 20,- Euro und die Elektronik für rund 150,- Euro. Dann hast du zwar Neuteile, aber kannst dir auch gleich ein neues PK88 kaufen.

Das Fatar SL 1100 hatte ich damals in der Bucht in einem super Zustand für 220,- Euro erstanden. Noch Fragen? ;-)

Viele Grüße und viel Erfolg bei deinem DIY-Projekt!
hisdudeness
 
Jo, genau das denk ich mir jetzt auch.

Im übrigen: Die Elektronik des PK88, die ich für den Anschluss einer 88er Tastatur, egal welche, benötigen würde, kostet 200,- inkl. Rückplatte. Die Elektronik des LMK2+ kostet 300,- inkl. Rückplatte. Wird also nochmal eine ganze Ecke teurer.

Dann werd ich das wohl so machen. Also doch ein Studio 900 / 1100. Haben beide die gleiche Tastatur. Daher wundert es mich, dass sie sich anders gespielt hast, wie du es erläuterst.
gestern ging ein Studio 1100 für 200,- raus. Auch bei eBay. Aber bei sowas möchte ich das Teil gern unter den Fingern gehabt haben...
 
Die Studio 900/1100 Serie hat nicht die gleiche Tastatur wie die PK/LMK Serie!

Laut Fatar ist sogar die Midi-Matrix eine andere.

Ich hatte vor knapp zwei Jahren mal mit Fatar Kontakt aufgenommen, weil ich so ein DIY-Projekt event. gewerblich aufziehen wollte. Die Preise von Fatar direkt haben mir ziemlich vom Hocker gehauen: die TP10/MDF sollte damals Ende 2008 181,- Euro kosten. Natürlich netto, ohne Controller und ohne shipping. Du brauchst allerdings ein Gewerbe bzw. Umsatzsteuernummer.

Du kannst aber auch mal deren Generalvertrieb für Deutschland/Österreich/Schweiz kontaktieren. Vielleicht nehmen die weniger als Doepfer wenn's nur um die Tastatur geht:

Synthax GmbH
Am Pfanderling 60
D-85778 Haimhausen
Tel: +49 (0) 8133 91810
Fax: +49 (0) 8133 918119
email:gmbh@synthax.de
web:www.synthax.de


Ich hatte damals drüber nachgedacht, die Tastatur aus dem Studio SL1100 gegen eine TP10/MDF zu tauschen (bei dem Preis!). Allerdings wurde mir dann von Fatar gesagt, dass die Matrixen unterschiedlich seien bzw. ich die TP10 nicht an den Controller vom SL1100 anschließen kann.

Und dann hätte ich ja den Controller von Doepfer beziehen müssen (damals so um die 150,- Euro meine ich, jetzt scheinen die ja teurer geworden zu sein). Also hab ich die Idee verworfen.

Gruß
hisdudeness
 
Zuletzt bearbeitet:
Synthax kannte ich, war mir aber irgendwie nicht bewusst, dass die auch den Vertrieb von Fatar machen.

Hab da grad angerufen und nachgefragt und mir Preise geben lassen. Die Preise möchte ich hier jetzt nicht nennen, aber auf jedenfall eine ganze Ecke unter Doepfer. Die TP/10 gibts da nur leider nicht mehr. Dafür TP100, TP40, TP40W und die TP400. Allesamt erschwinglich, jedoch spar ich immer noch viel viel Geld, wenn ich mir ein Studio 900 / 1100 kaufe, da dort die Elektronik schon eingebaut ist und ich diese weiterverwenden kann.

Ich muss die Tastaturen im Laden nochmal vergleichen. Grundsätzlich ist wohl die Frage, ob die Velocitykurven, die ich im Studio 1100 einstellen kann, zu meinem Spiel passen. Falls nämlich nicht, müsste ich mir noch einen Velocity Converter von Midi Solutions kaufen, der auch nochmal 120Euro kostet. Da würd sich mir die Frage stellen, ob ich dann nicht sowieso eine Doepfer Elektronik nehme, quasi LMK2+ mit 32 verschiedenen Kurven, und eine Fatar Tastatur von Synthax beziehe. Übrigens: Nur Netto Preise und man braucht ein Gewerbe, was aber nicht das Problem wäre.

Schwierig. Was meinst du?
 
Also wenn du mir mal die Preise per PN mitteilen würdest wäre ich dir sehr verbunden ;-) Nur Interessehalber, Bedarf habe ich keinen momentan.

Zur Qual der Wahl:
Auf der einen Seite bekommst du mit den SL1100 ein Gerät mit super Preis-Leistungsverhältnis, vorausgesetzt, die Tastatur von einem so alten (10 Jahre?) Gerät ist noch ok und nicht durchgenudelt. Die Velocitykurven im SL1100 haben mir immer gereicht, allerdings arbeite ich auch mit VSTi's und kann dort jeweils einzelnen die Velocity einstellen. Ich glaube du willst dein Teil aber mit einem Nord Produkt verwenden und da ist das ja etwas anders.
Auf der anderen Seite würdest du z.B. mit der TP100 eine super Tastatur in Leichtgewichtbauweise (das ist die aus dem Numo nano was rund 10kg all incl. wiegt) bekommen und müsstest dann nur noch die Controllerfrage lösen: Kann man bei den Controllern der LMK-Serie nicht die Velocity komplett selbst einstellen? Dann wäre das zusammen mit einem Nord natürlich das Beste.
Was ist eigentlich mit dem Controller aus einem Numa nano? Kannst du das nicht via Gewerbe auch als Ersatzteil beziehen? Da kannst du ja auch die Velocity selbst "einspielen". Wäre doch mit Nord Produkten eine super Lösung.
Auf der anderen Seite alles eine Frage des Geldes: Auf der einen Seite ein SL1100 für sagen wir mal rund 200,- Auf der anderen ein Numa nano aus dem Laden für 700,- Euro. Ich kenn ja jetzt die Preisauskünfte von Syntax nicht, aber wenn du bei 400-450,- Euro landest mit Tastatur und Controller würde ich die SL1100 Variante sein lassen!

Achja: Und Case kannst du mal zwischen 50 und 100 Euro veranschlagen. Je nachdem welche Bauweise (so wie Mr.Wheely oder so wie Doepfer PK/LMK-like).

Gruß
hisdudeness
 
Die TP100 kenne ich und gefällt mir vom Anschlag her schon ganz gut, nur die Umsetzung der Velocity geht gar nicht. Hab das Numa Piano (!) mal an ein Nord Piano per MIDI angeschlossen und was daraus kam, gefiel mir gar nicht. Da konnten auch die 5 verschiedenen Kurven nicht helfen, die das Nano drin hat. Die Elektronik möchte ich also nicht. Eine eigene Velocitykurve zu definieren habe ich dort noch nicht gemacht muss ich aber sagen.

Ob ich die Elektronik einzeln bekomme, weiß ich nicht und müsste ich nochmal erfragen. Ich kann ja mal nach einem Numa Nano Bausatz fragen :)

Zu den Elektroniken von Doepfer:
PK88 kann gar nix. Da hat man am Ende nur eine Tastatur, die auf einem bestimmten MIDIKanal raussendet. Mehr nicht. Dafür mit, so glaube ich es im Hinterkopf zu haben, mit 200,- noch so erschwinglich.
LMK2+ hat da schon mehr Möglichkeiten. Splitzonen (was ich nicht brauche), Aftertouch (was ich auch nicht brauche) und eine Auswahl von 8 Velocitykurven. Kostenpunkt: Glaube einen Hunni mehr, also 300,-
LMK4+ kann quasi alles, was man überhaupt mal brauchen könnte. 32 verschiedene Velocitykurven, soweit ich das erkennen kann, kannst du diese aber noch mit einem Softwareeditor angleichen. Aber kostet 400,-.


Schwierig, find ich. Dagegen steht eben immernoch ein fertiges Studio 900 / 1100 für 200,- inkl. Elektronik.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben