[Amp] Kurzreview Fender Super Champ XD

  • Ersteller Armin H.
  • Erstellt am
Armin H.
Armin H.
NP Custom Guitars
Zuletzt hier
25.03.23
Registriert
02.03.06
Beiträge
1.812
Kekse
37.122
Ort
Berlin D.C.
Pimp my Champ - Kurzreview Fender Super Champ XD MOD

Prolog: Die Fender Champ Story

Über den aktuellen "Kleinen" aus der Fender Vintage Modified Serie wurde ja hier schon ausführlich berichtet und ein Verkaufsschlager ist er inzwischen allemal. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, es gibt den Champ inzwischen seit mehr als "60 Jahren", wagte Fender hier 2006 den Spagat zwischen Modeler (DSP) und Vollröhre, was meiner Meinung nach ganz gut gelungen ist und sicherlich nachträglich zum Verkaufserfolg dieses Amp beigetragen hat. Doch zuerst einmal zur Geschichte dieses außergewöhnlichen Amps:

Der erste Champ, der 1948 das Licht der Welt erblickte, war der Champion 800. Er hatte eine reine Class A Schaltung, je eine Vor- und Endstufenröhre (6SJ7/6V6), sowie eine 5Y3 als Gleichrichter, einen 1-12 Volumeregler und erreichte mit seinem Jensen 8 Zoller stolze 4 Watt. Der 800er wurde bereits ein Jahr später vom Champion 600 abgelöst, der sich im Wesentlichen nur dadurch unterschied, daß hier ein 6 Zoll Speaker verbaut wurde. Beide Amps hatten die berühmte TV Front, einen Ledergriff und gingen seinerzeit für stolze $ 49,95 als "Student Amp" über die Ladentheke.



Uploaded with ImageShack.us

Der Champion wurde 1953 von den Champ Wide Panel (bis 1955) und Narrow Panel (bis 1964) Modellen abgelöst und das Holzgehäuse des Champ kam jetzt in einer schicken Tolex Verkleidung. Während die Wide Panel Modelle nur mit einem 6 Zoller zu haben waren, gab es die Narrow Panels auch mit einem 8 Zoll Jensen. Die Narrows, die bis 1964 gebaut wurden, waren darüber hinaus mit 8" Oxford und CTS 8" AlNiCo´s zu haben. Für mich sind die Narrow Panel die besten Champs die man für Geld kaufen kann. Außerdem sind es die Letzten unter Leo Fender gebauten Champs.



Uploaded with ImageShack.us

Ab 1957 wurde die 6SJ7 durch eine 12AX7 Vorstufenröhre ersetzt und mit der 6V6GT wurde die Leistung um ein Watt auf 5 erhöht. Ansonsten gab es keine großartigen Veränderungen, auf einen Tonregler wurde bis in die frühen 60er verzichtet, lediglich das Faceplate wurde ab 1955 auf dem Top verbaut. Bis über das Jahr 1965 hinaus, das auch den Verkauf der Firma, des inzwischen müden und kranken Leo Fender, an die CBS Group kennzeichnet, die ja eher für ihre Vorliebe für leichte Musen bekannt ist, waren die Amps von außerordentlicher Qualität und erzielen heute Höchstpreise.



Uploaded with ImageShack.us

Mit den Black- und ab 1968 den Silverface Modellen wurde die Tonkontrolle um einen Bass- und Trebleregler erweitert. Die Leistung wurde um ein weiteres Watt auf 6 erhöht, die Regeleinheiten auf 1-10 begrenzt und der 8 Zoll Oxford Lautsprecher zum Standard. Zusätzlich wurde bei den Black- und Silverface ein Vibro Modell eingeführt. Dadurch wurden zwei weitere Regler für Speed und Intensity erforderlich. Ausserdem wurden die Regeleinheiten wieder auf die Frontseite verlegt.
Diese Champ Modelle der ersten 34 Jahre, die mit dem Siverface Champ 1982 endete und mit je einer Vor-, Endstufen- und Recieferröhre aufgebaut waren, sind noch heute begehrte Studio- und Sessionamps und werden für gutes Geld gehandelt. Sie sind auf zahllosen Bluses- und Rockplatten bzw. CD´s zu hören, wo sich auch Harpspieler dieser kleinen, feinen Amps bedienen.

Der Rest ist schnell erzählt. Mit dem Champ II ging die Leistung steil nach oben, ein 10 Zoller, sowie zwei 7025 Vor- und zwei 6V6GTA Endstufenröhren kamen zum Ensatz, wodurch die Leistung auf stolze 18 Watt wuchs, sodaß der Amp auch im Bandbetrieb mithalten konnte. Als Anfang der 80er Jahre Paul Rivera anfing als Supervisor in der Fender Ampschmiede zu wirken, begann hier das große Leistungstuning, von dem auch der Champ nicht unberührt blieb. Von 1982 bis 85 wurde der Super Champ deluxe mit 18 Watt und zwei 6V6GT, einem 10" Eminence bzw. Electro Voice und Hallspirale gebaut. Hier kam auch erstmals ein Master Volume zum Einsatz.

Mit dem Champ 12, aus der Red Knob bzw. Black Knob Serie kamen noch Tape in, Line out und Headphone out dazu. Außerdem wurde erstmals ein 12 Zoller verbaut und dieser etwas überdimensionierte Amp war sogar in schickem Snake Tolex zu haben, womit er vom Urchamp soweit entfernt war wie eine Mandoline von einer Gibson Robot. Das Ende der Fahnenstange war schließlich mit dem Champ 25 und Champ 25SE erreicht, wo neben einem 12 Zoller, ein Master, Mid Shift, Reverb, Line in and out und Standby zu Einsatz kamen. Hier wurde der Champ auch zu ersten Mal zum echten Zweikanaler mit getrennter Kanalregelung und die beiden 6V6GC brachten die Leistung auf 25 Watt bei 8 Ohm. Bei einem Gewicht von fast 20 Kg konnte man schon lange von keinem Leichtgewicht mehr sprechen und BAFÖG abhängige Studenten konnten sich diesen kleinen Boliden ohnehin nicht mehr leisten. Somit hatte sich das einst erfolgreiche Projekt Champ selbst ad absurdum geführt. Wer soviel Geld hatte, der kaufte sich gleich etwas Vernünftiges und so wurde die Produktion 1994 sang- und klanglos eingestellt.



Uploaded with ImageShack.us

Viele dieser frühen Champ Amps erfahren heute im Fender Custom Shop, oder anderen Ampschmieden in Point-to-Point Verdrahtung und detailgetreuem Remake ihr Comeback. Genauso beliebt sind die alten Blackface und Silverface Modelle, von denen das ein oder andere nach wie vor immer wieder mal in den bekannten Auktionshäusern für relativ "Kleines Geld" auftaucht.


Der Fender Super Champ XD und die durchgeführten MOD´s:

Nachdem ich schon zwei Amps besitze und mir den letzten, einen Egnater Renagade 112, erst vor ein paar Monaten gekauft hatte, und ich wenige Wochen zuvor einen Engl Thunder 320 auf Rock-Bluesamp entschärft hatte, war mein Bedarf an Amplifikation momentan eigentlich gestillt. Da ich aber immer mehr Zeit in meinem kleinen Homestudio verbringe und nicht ständig auf Amplitude Software zurückgreifen wollte, entschied ich mich für einen kleinen Recordingamp, den ich zur Not auch mal schnell zu einer kleinen Jam mitschleppen kann. Ich hatte den Champ XD schon einige Male am Kabel und fand sowohl den Clean als auch den Drive Kanal gar nicht so übel, wenn auch verbesserungswürdig. Ich hatte den Champ in der Vergangenheit auch schon mit einem 10" Eminance Cajun Ragun an der Leine und man wird wohl wenig Austauschspeaker finden, die so gut zu dem kleinen Kracher passen.



Uploaded with ImageShack.us

Für mich ist er mit seinen 75 Watt an 8 Ohm und seinem Schalldruck von 100 db (1 Watt/1 Meter) ein unglaublich schnell ansprechender und passender Kandidat für Blues und Rock und dem Super Champ XD wie auf den Leib geschneidert. Als hätte man eine Decke über dem Amp weggezogen, die Fender Serienspeaker sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei, irgendwie klein und nasal. Mit meiner Strat und Single Coils (Kinman Blues Set) klingt der Eminance wie ein Großer, da reißt im Cleankanal über den Hals und Middle PU der Himmel auf und am Ende der feuchten Wiese steht ein großer bunter Regenbogen. Alles so wie es sein soll. Wie soll man gute Sounds beschreiben? Wer den Speaker kennt, der weiß was ich meine. Der Amp hat mehr Headroom und über den Volume Regler kommt noch mehr Kommpression. Ich habe den Champ heute nochmal im Guitarshop um die Ecke in einem schallgedämpften Raum gespielt, mit Orig. und Eminance Speaker und der Unterschied war mehr als deutlich. Mit Singles und HB´s.



Uploaded with ImageShack.us

Fender verbaut werksmäßig 6V6GT von Electro-Harmonix in der Endstufe. Die verbaute 12AX7 arbeitet jedoch nicht als Vorstufenröhre sondern fungiert als Phasentreiber, d.h. die Vorstufe ist ausschließlich auf Halbleitern aufgebaut. Mit den Werks 6V6 ist gerade beim Trebleregler vorsicht geboten, da es hier ganz schnell schrill wird. Ich habe mich, nachdem ich etliche Tubes ausprobiert habe, für ein gematchtes Pair Tungsol 6V6GT entschieden, Preis 29,95 €, was mir zeigt, das gute Röhren nicht teuer sein müssen, sondern lediglich mit dem gesamten Amp plus Speaker harmonieren sollten. Beim Champ muß der Ruhestrom nicht nachgemessen werden, es sollten aber immer gematchte Pairs verwendet werden. Im Zeifelsfall immer den Fachmann fragen.



Uploaded with ImageShack.us

Als Phasentreiber habe ich mich für eine JJECC83S entschieden, die nicht sehr höhenlastig ist und ein sehr geringes Grundrauschen hat. Auf Experimente mit Folienkondensatoren am Imput, um die Höhen einzudämmen, konnte ich so verzichten, da es keine unliebsamen Höhen mehr gibt und der Amp unwahrscheinlich ausgewogen klingt. Ohne die Hilfe eines befreundeten Röhrentechnikers hätte ich das so wahrscheinlich nicht so flott hinbekommen.

Ich möchte an dieser Stelle ganz besonders darauf hinweisen, daß in einem Verstärker auch noch in ausgeschaltenem Zustand sehr hohe, lebensbedrohliche Spannungen herrschen. Darum niemals ohne Kenntnisse an diesen Geräten rumschrauben und die Amps immer ein paar Stunden, besser einen Tag, von der Dose nehmen, damit sich die Elkos entladen können. Wer hier meint, er könne mal schnell was pimpen, ist unter Umständen dabei sein letztes Solo einzuleiten.



Uploaded with ImageShack.us

Wie auf meinen Albumseiten deutlich zu sehen ist, kann ich anscheinend kein Instrument und keinen Amp in seinem ursprünglichen Zustand belassen, sondern bin immer am Löten und Schrauben. Immer gibt es irgend etwas zu ändern/verbessern. Für mich ist es wichtig die Sachen meinem Stil und meinen Vorstellungen anzupassen. Für kritische Stimmen und Fragen habe ich immer ein offenes Ohr. Das Ergebnis der beschriebenen Modifikationen entsprechen meinem Geschmack und meinen Vorstellungen und wurden vorher immer mit Fachleuten besprochen, bzw. gut recherchiert und sind mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluß. Ich bin für jede Anregung und Kritik dankbar. In diesem Sinne, viel Spaß bei der Lektüre.

Armin H. :great:

PS.: Irgendwelche Recht- oder sonstigen Verschreiber seien mir verziehen, der Text war lang, genau wie die Recherchen.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 26 Benutzer
Super interessant. Auch wenn ich von solcherlei Mods noch keinen Plan habe.

Tolle Vorgeschichte auch, wodurch ich wieder mal was dazu gelernt hab.

:great:
 
Deine Modifikationen sind auf jeden Fall eine Anregung für alle Super Champ XD-Spieler...

Und die Zusammenfassung der Champ-Historie verdient ebenfalls ein großes Lob, ist sehr interessant...

Dafür gibts Kekse... :great:
 
Hallo Armin H.,
dieses Angebot fand ich bei der Bucht:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150467892913

scheinen aber wohl andere Röhren zu sein.
Ist der Preis OK, oder gibt es da andere, günstigere Bezugsquellen?

Kann ich (selbstverständlich unter Einhaltung der Sicherheitszeitspanne) den Röhrentausch
selber bewerkstelligen? Oder lieber wechseln lassen?

Ich habe einen Super Champ XD in Original-Ausstattung, und einen zweiten mit
Jensen-Speaker. Den habe ich gebraucht gekauft, weiss aber nicht, ob der Vorbesitzer
die Röhren ausgewechselt hat. Woran könnte man das ggf. erkennen?
Der Jensen-Speaker hat im Vergleich zum Original-Speaker schon etwas mehr Klang
und weniger Höhen.
Vielen Dank schon mal, und achja:

Super-Thread :great:

Gruss Schnirk
 
Die Röhren kannst du beim Super Champ selber wechseln, da kein Bias-Abgleich notwendig ist, wenn man ein gematchtes Paar verwendet. Also einfach alte Röhren raus, neue Röhren rein und fertig...

Und wenn du erkennen willst, ob bei dem gebrauchten Champ mit dem Jensen-Speaker die Röhren gewechselt worden sind, musst du nur die Aufdrucke auf denen mit den Aufdrucken von den Original-Röhren im anderen vergleichen. Dann erkennst du zumindest, ob ein anderer Hersteller verbaut ist, was auf einen Wechsel schließen ließe.
 
Ich kann dir zur Zeit leider keine Kekse schenken, aber das ist wohl auch nicht so wesentlich.
Ein schicker Artikel! Wenn ich nach Berlin komm, bring ich meinen 1982 Super Champ mit (mit Ragin Cajun!) - und dann vergleichen wir mal ;).
 
@schnick

Bei der JJECC83 scheint es sich um dieselbe Treiberröhre zu handeln. JJ Electronic hat die Röhre überarbeitet und nun in JJECC83-S umbenannt. Sie ist ausgewogener, stabiler und weniger mikrofonisch, als der Vorgänger und wird in Slovenien hergestellt. Vorsichtshalber vor der Bestellung kurz anfragen. Die JJ6V6 ist natürlich eine andere Röhre als die Tung Sol. Ich bin jetzt nicht der Röhren Papst und verlasse mich in erster Linie auf meine Ohren, bzw. auf einen Röhrentechniker, der keine 200 Meter von hier praktiziert und früher mal jahrelang für die Roy Brüder (Kitty Hawk) tätig war. Soviel ich weiß hat Fender lange Zeit Electro Harmonix verbaut, aber auch schwarze Groove Tubes 6V6 GT. Ich habe mich für die Tung Sol entschieden, weil ich die verbauten Röhren irgendwie als schrill empfunden habe. Damit war unmittelbar Schluß und ich war selbst überrascht welchen Einfluß eine Röhre auf den Klang haben kann. Die Tung Sol emfinde ich auch als etwas druckvoller, außerdem sind russische Röhren für ihre Langlebigkeit bekannt. Ich hatte mal ein Paar EL34 mehr als 14 Jahre in einem Kitty Hawk, bei praktisch Dauerbetrieb und hohen Lautstärken. Wie gesagt, hier muß man eben ein bisschen ausprobieren und sich umhören und auch manchmal unkonventionelle Wege gehen. Es gibt auch Leute, die beispielsweise einen Foliekondensator mit kleinem Wert (5,6 nF) in die Inputklinkenbuchse einklemmen und so zu dem gewünschten Ergebnis kommen. Siehe:

https://www.musiker-board.de/e-gita...super-champ-xd-hoehen-eindaemmen-nur-wie.html

Als ich den Champ in quasi Neuzustand erworben habe, war beispielsweise eine 4 cm dicke Schaumstoffplatte auf das Baffleboard um den Speaker montiert. Ich habe das Teil zuerst einmal mit Fragezeichen im Gesicht entfernt und nach ein paar Minuten wieder reingebaut. Anscheinend wußte der Vorbesitzer wohl warum er das Teil da rein hat. Naja, und ein bißchen Voodoo muß ja auch immer noch sein, gerade bei uns Gitarristen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir zur Zeit leider keine Kekse schenken, aber das ist wohl auch nicht so wesentlich.
Ein schicker Artikel! Wenn ich nach Berlin komm, bring ich meinen 1982 Super Champ mit (mit Ragin Cajun!) - und dann vergleichen wir mal ;).

Oh ja. Da bin isch abba mal geschpannt. Kannst ja gleich den Kitty mitbringen, mal sehen ob er gegen den Renegade anstinken kann. ;)
 
Oh ja. Da bin isch abba mal geschpannt. Kannst ja gleich den Kitty mitbringen, mal sehen ob er gegen den Renegade anstinken kann. ;)

Das muß er ja schon im Übungsraum hier zu Hause.... ;)

Aber der
Röhrentechniker, der keine 200 Meter von hier praktiziert und früher mal jahrelang für die Roy Brüder (Kitty Hawk) tätig war.
wäre ein guter Grund.....:D

Schick bitte mal einen Termin per Mail :)
Liebe Grüße
 
Aus aktuellem Anlass, dieses kleine, aber sehr wirkungsvolle Upgrade geht natürlich auch bei dem neuen Fender Champ X 2, der ja auch die gleichen Röhren und Speaker hat. Ich wollte das nur noch einmal sagen, weil ich schon einige Mails bekommen habe, in denen angefragt wurde. :)

Übrigens, wegen der neuen Modelle wurde bei einigen Händlern der Preis des "alten" Champ XD brachial gesenkt. So bietet der Discounter mit dem großen T. den Champ XD für sagenhafte 258 € an. Da sollte man wirklich nicht lange zögern. Rechnet man die 115 € für das Upgrade dazu, dann war es noch nie so günstig, einen erwachsen Fender Vollröhrenamp zu erwerben. Greift zu, solange der Vorrat noch reicht!!! :great:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi Armin

danke für das review

wie in einen anderem Thread bereits geschrieben habe ich mit dem Speaker Swap nicht ganz so gute Erfahrungen gemacht wie Du mit dem Ragin
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/488198-neuen-speaker-fuer-superchamp-xd.html

deine Empfehlung löst aber schon wieder Basteltrieb in mir aus :D

Zu den Endröhren:
Wer es gerne erwachsener mag - ich habe ein paar JJ6V6s verbaut, die eigentlich immer in meine 6L6 Amps reinmüssen als Leistungsreduzierer.
diese empfinde ich als ewas kräftiger, ruhiger und mit weniger sparkle versehen als 6V6gt, geht dann clean klangilich mehr in die Ecke der großen Fender Amps
 
Hallo, ich möchte mich an dieser Stelle erstmal kurz Vorstellen da ich komplett neu hier im Forum bin, ich heiße Markus bin 24J. und komme aus Worms.
Ich hoffe mal ich hab hier das richtige Thema auserwählt, bin bis jetzt noch nicht all zu oft in Foren unterwegs gewesen.
Ich spiele auch einen ScXD, hab nach einigem lesen hier im Forum nun auch meine Röhren extat wie oben beschrieben gewechselt, jetzt hab ich beim googeln irgentwas vonwegen Bias einstellen gelesen ?
Könnt ihr mir sagen ob das nötig ist ?
Gruß Markus:great:
 
Ich habe fertig.
Dieser Thread ist zwar schon recht alt, aber hier möchte ich nur kurz dokumentieren, wie ich meinen SCXD gepimpt habe.
Gerne würde ich das Teil scalieren, so auf 30 Watt und 1x12" - habe bis jetzt noch nichts im Web gefunden.

Der 1. richtige Schritt:
Eine ECC83S JJ Red Label (früher TESLA) (NN003) und
2 x 6V6GT (NN131) (Matching in pairs) vom Doktor.
Hat den Amp geöffnet, dennoch blieben einige Sounds schlecht. Z.B. der 3. matschte fürchterlich.
Absolut keine Tontrennung beim Akkordspiel.

Der 2. richtige Schritt:
Eminence Ragin Cajun - Er ist dadurch auch schwerer geworden.
Jetzt ist der Amp der Hammer.
Er wurde noch dynamischer und reagiert jetzt auch besser auf die Regler der Gitarre.
Das (in meinen Ohren) eklige schrille geglitzer ist auch endlich weg, die Höhen sind nun angenehmer anzuhören.
Bei Ton 8 bekommt sie ein Näseln, welches ich bei der Strat so liebe.
Also kein "Abmumpfen" mehr, wenn ich z.B. Volume herunter drehe.
Beim Tone tut sich ebenfalls etwas Hörbares/Verwertbares.
Sämtliche Sounds klingen besser, ja, es kommt Zimmerlautstärke in super Klangqualität bei 3/4 vor 2.
Ich selbst spiele eine American Standard Strat mit DiMarzio Area58 in Neck und Middle und einem Tone Zone S im Steg.
(Umbau sollte in Richtung 57 Hot Rod Strat gehen.)
Kosten der Umrüstung des Amps: 140 Euronen (Röhren plus Speaker)
Freude beim Spielen und die verblüfften Augen der Anderen: Unbezahlbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Eminence Ragin Cajun musste bei mir wiederum schnell einem Jensen P10R weichen, weil er von den typischen Fender-(Clean-)Sounds nicht mehr viel übrig liess. Er konnte mMn. nur in Sachen Schalldruck und fenderuntypischen verzerrten Sounds gegenüber dem Original-Speaker punkten, ist eher was für ´nen Marshall aber nix für Funk´n´Soul.
 
... nach allem, was ich so über "typischen Fender Sound" lese und höre, ist Deine Entscheidung auch richtig.
Der "typischer Fender Sound" ist auch nicht mein erklärtes Ziel. Ich konzentriere mich auf Sound, der mich inspiriert.
Nile Rogers hat schon einen super Sound. Derzeit hat mich allerdings Jimmy Herring ein wenig angefixt. Scapegoat Blues
ist eine super Fingerübung :D. Was David Gilmour mit Pausen macht, macht er ohne, aber irgendwie gut.
TOP 40 ist nicht so unbedingt mein Ding.--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... by the Way: Den Begriff "typischer Fendersound" finde ich alleine schon spannend.
Analog zu der Bezeichnung "... Das ist Standard" gibt es keine definierte Abgrenzung.
Ich persönlich hätte mir bis heute keinen Fender-Verstärker gekauft, wenn ich 80% der Präsentationen in Youtube
Glauben geschenkt hätte. Wenn man die Summe der Fender Produkte (Gitarren und Verstärker) betrachtet und dann
diese mit den Gitarristen verbindet, kann man getrost jeden Pimp am SCXD als fendertypisch bezeichnen.
Der folgende Link zeigt zwar einen Laney, der Typ erklärt aber bestens meine Betrachtungsweise:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Eminence Ragin Cajun musste bei mir wiederum schnell einem Jensen P10R weichen, weil er von den typischen Fender-(Clean-)Sounds nicht mehr viel übrig liess. Er konnte mMn. nur in Sachen Schalldruck und fenderuntypischen verzerrten Sounds gegenüber dem Original-Speaker punkten, ist eher was für ´nen Marshall aber nix für Funk´n´Soul.

Ich weiß nicht wo Du bei dem Ragin Cajun marshallähnliche Klänge hörst, gerade dieser Eminence Speaker steht beim Guitar Speaker Tonal Characteristics and Application Guide speziell für American Rock, Blues, and Country und nicht für britische Töne. ;)
 
Ich weiß nicht wo Du bei dem Ragin Cajun marshallähnliche Klänge hörst, gerade dieser Eminence Speaker steht beim Guitar Speaker Tonal Characteristics and Application Guide speziell für American Rock, Blues, and Country und nicht für britische Töne. ;)
Ganz simpler Vergleich mit meinen anderen Amps (Fender Twin Reverb u. Marshall 18W). Der SCXD mit Ragin Cajun kam dem Marshall näher als meinem Fender. Die Mitten waren stärker betont. Passte zugegeben gut zu Voice 8 (Plexi Sim.) u.a. Overdrive-Voices aber hatte im 1.Kanal u. Clean-Voices keinerlei Verwandschaft mehr mit dem Twin (und was meine Hörgewohnheiten mit Fender verbinden). Genauso verkehrt hörte sich für mich mal mein Twin an, als er übergangsweise mal 2 Celestion G12 T-75 intus hatte.
Jedenfalls fühlte ich mich von der von BillM losgetretenen Ragin Cajun Geschichte irregeleitet.


https://www.thomann.de/de/celestion_g12t75_B.htm
 
Hallo liebe Leute, ich habe einen Champ mit einem Jensen Jet Tornado nachgerüstet.
Ich bin sehr erstaunt über den Unterschied. Hätte ich nicht gedacht. Der Fender Speaker ist ein echter Schwachpunkt.

Sg, Jürgen
 
Lieber Jürgen,

ist ja putzig dass Du Deine Erfahrungen auch hier veröffentlichst
auch hier hätte ein Verweis auf den bereits genannten Thread ausgereicht
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/488198-neuen-speaker-fuer-superchamp-xd.html

ich halte den Fender Speaker für optimal und nicht für einen Schwachpunkt.

Ich bin schon gespannt welchen Speaker Du in drei Monaten im SCXD haben wirst ;)

Probier den original Speaker nochmal aus, vielleicht klingt dann auch Dein Fuzz Pedall als Overdrive im Modeling Kanal besser :gruebel: :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben