Unterschied zwischen Rickenbacker 4001 und 4003

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Feschit
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der 4001 hat zwei Klinkenbuchsen, womit man die beiden Pickups über verschiedene Amps spielen könnte (sozusagen Stereo) was allerdings völliger Blödsinn ist. Der 4003 hat nur eine Mono-Klinkenbuchse wie alle anderen Bässe

cg725.jpg

http://www.rickbeat.com/modelslibrary/360-12-1963/cg725.jpg
 
Der 4003 ist eine neuere Konstruktion, insbesondere was den Hals angeht. :)

Alex
 
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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Und im Sound? Sind da auch unterschiede vorhanden?

@Martin Hofmann: Also kann man mit dem 4001 wenn man nur einen Amp hat nur mit einem Pick-Up Spielen?
 
Ich bin kein Rick-Kenner ...

Die Pläne bei Rickenbacker sagen über die Elektronik aus:

Der 4001 hatte eine einzige Stereo-Klinkenbuchse (wobei das "Mono" genannt wurde, weil wohl nur eine Buchse da war???). Diese Stereo-Buchse war so geschaltet, dass ein PU auf der Spitze und einer auf dem Ring lag. Mit Verwendung eines normalen Klinkensteckers war einer der Pickups tot.

Der 4003 hatte die gleiche Schaltung (Rick O Sound). Wer den Bass stereo spielen wollte, musste mit einem Stereo-Klinkenstecker (Insertkabel) in diese Buchse. Der 4003 hatte jedoch eine zweite Buchse. Wurde die belegt, war die Stereo-Schaltung an der Rick O Buchse automatisch unwirksam. Dann waren beide Pickups ganz normal mono abrufbar.

Wer den Rick O Sound "total unsinnig" findet, sollte an den alten 100 (oder 200) Watt Bassmarshall denken! Der alte Bass Marshall hatte (wie die Gitarren Version) zwei Eingänge direkt nebeneinander. Einer hatte mehr Höhen, der andere klang runder. Beide Eingänge hatten einen eigenen Volume Regler (einen gemeinsamen Master Volume gab es nicht).
Mit einem Insertkabel (= Stereo auf 2x mono) war es so möglich, mit beiden Pickups in den Marshall zu gehen und dort einen Pickup über den "helleren Kanal" zu jagen, während der andere über den "runderen Kanal" lief. Man konnte beide Volume Regler voll auf haben und je nach Wahlschalter trotzdem die Lautstärken unterschiedlich (am Amp) einstellen. Man brauchte also KEINE zwei Amps um die "Rick O Möglickeit" sinnvoll einzusetzen.

Dabei war die Bedieneinheit des Bass Marshall natürlich nur vom Fender Bassman abgekupfert und es gab damals viele Verstärker, die ähnlich aufgebaut waren - abgesehen von den "Kopien der Marshall-Kopien" (HiWatt, Orange, Sound City +++).

Gruß
Andreas

EDIT: Hier habe ich etwas über den Amp geschrieben, mit dem die Rick O Sound Regelung Sinn macht: https://www.musiker-board.de/versta...-beruehmteste-unbekannte-bassverstaerker.html
 
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Ob es den 4001er mit durchgehendem Hals gibt/gab, weiß ich nicht. Mir ist er jedenfalls mit eingeleimtem Hals in Erinnerung. Ebenso gibt/gab es ihn auch ohne Hals-PU, so wie palmann ihn hat.

Chris Squire ist übrigens einer der bekannteren "Rick-O-Sound"-Nutzer. (Getrennte Amps pro PU anzusteuern soll wohl auch John Paul Jones gemacht haben. Billy Sheehan macht das mit dem Yamaha Attitude ebenfalls.)

Grüße, Pat
 
Ich bin kein Rick-Kenner ...

...Der 4001 hatte eine einzige Stereo-Klinkenbuchse (wobei das "Mono" genannt wurde, weil wohl nur eine Buchse da war???). Diese Stereo-Buchse war so geschaltet, dass ein PU auf der Spitze und einer auf dem Ring lag. Mit Verwendung eines normalen Klinkensteckers war einer der Pickups tot....


...ist nur z.T. richtig. Die frühen 4001er (1968...) hatten nur eine Mono-Buchse. Ab 1972 gab es aber auch schon welche mit Mono (Standard) und Stereo (Ric-o-sound). Die "Typenreinheit" bei Rickenbacker war aber nie 100% :gruebel:daher gab es immer viele Varianten.

Im Übrigen hat bisher jeder 4003er den ich in der Hand hatte auch diese beiden Buchsen, Herr Hofmann!!!

Das trifft auch auf den eingeleimten Hals zu: Ursprünglich gab es den nur bei der Serie 4000 (hatte nur Bridge-PU und nur Dot-Inlays im Griffbrett) aber irgendwann ist der auch beim 4001er aufgetaucht, der sonst immer einen durchgehenden Hals hatte. :p
 
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Also ist im grossen und ganzen der 4003er eine Verbesserung des 4001er?
 
Also ist im grossen und ganzen der 4003er eine Verbesserung des 4001er?

Historisch gesehen zumindest, wobei die Verbesserung im Halseinstellstab lag. Wobei wiederum die "offizielle" Begründung mit den Flat- vs. Roundswounds auch zu kurz gegriffen ist. Als Werksaiten hatte Rickenbacker nämlich sehr dünne Flats, die man bei Maxima fertigen ließ (hat die Nachfolgefirma Optima übrigens noch heute im Programm). Stärkere Flats hätten den Hals auch verbogen, während dünnere Rounds ihn in Ruhe gelassen hätten... Naja, was soll's? :gutenmorgen:

Ansonsten ist die Geschichte doch etwas arg komplex. Zur ersten Orientierung könnte man vielleicht mal bei http://www.rickbeat.com unter "Models" nachsehen.
 
Es gibt (bzw gab, er wird nicht mehr hergestellt) auch den 4003S, der keinen Ric-O-Sound (also nur eine Ausgangsbuchse) und kein Binding hat.
Diese vermeintlich abgespeckte Version des 4003 ist allerdings ein wirkliches tolles Teil, zumal es ihn als Option mit Toaster PU in Hals-Position gab.
Gerade das fehlende Binding und das dadurch vorhandene body-shaping macht den Bass sehr angenehm spielbar.
Er ist damit dem 4001V63 (dem mMn "ultimativen Rickenbacker Bass") sehr ähnlich.

Das mit dem Sound ist allerdings so einfach nicht zu beantworten. Wo schon im Thread erwähnt, ist die Geschichte der 4001 und 4003 Bässe recht bunt, sie kennt zahlreiche Varianten und Versionen. Die neueren 4003 haben das Push/Pull Poti, mit dem der "klassische" Sound (siehe dazu aber den vorherigen Satz) eines 4001 recht überzeugend imitiert werden kann.

ABER: Ich rate jedem Neu-Interessenten an einem Rick, keinesfalls einen 4001 zu kaufen! Diese Dinger sind teilweise extreme Diven, die sich nicht mehr vernünftig einstellen lassen. Wenn man es falsch macht, zerstört man den Spannstab gleich komplett. Ausserdem schwankt(e) die Qualität bei Rickenbacker schon immer extrem. Nicht richtig abgelagerte Hölzer sind ein ewiges Problem. So war z.B. mein V63 eine totale Gurke, welche für viel Geld beim Gitarrenbauer restauriert werden musste (neues Griffbrett etc.). In Japan war er noch tip-top, in Europa angekommen verwandelte sich der Hals in eine Banane :mad:

Ich bin nun weiss Gott Rickenbacker-Fan (daher auch mein Nickname) und besitze im Moment sechs Stück, aber man kann für weniger Geld besseres kaufen. Ob's dann denselben Charakter und Sound hat, ist eine andere Frage.
 
ich hab meinen Rick 4003 mit push pull poti seit 2006 aus Nottingham importiert und bin äusserst zufrieden mit seinem Hals , mit dem Handling und mit dem Sound:great:
 
man, hier schwirrt teilweise sehr viel halbwissen rum. ich bin zwar auch keiner der sich extrem damit auskennt, aber hier mal mein senf:


die zwei größten unterschiede vom 4003 zu 4001:
- der hals des 4003 ist wie ein moderner hals einzustellen. d.h. man kann ihn mittels eines 1/4" innensechskant per "drehen" einstellen. bei einem 4001er musste man muttern lösen, dann den hals auf die genwünschte halskrümmung "biegen" und dann die muttern wieder festdrehen, damit die halskrümmung bleibt. viele wussten dass nicht und deswegen gibt es viele 4001er mit verzogenem hals (wobei die mittleriweile wohl nicht mehr soo im umlauf sind).

- der zweite große unterschied ist ein kondensator am stegpickup. die alten 4001er modelle hatten einen eingebaut, um die bässe zu dämpfen. die 4003 hatten den nicht mehr, dadurch entsteht mehr bassfundament und der typische "twäng" geht schon fast verloren. die neuen modelle ab 2006 haben einen push/pull schalter eingebaut, mitdem man den kondensator wieder dazuschalten kann. da sich aber über die jahre die tonabnehmer immer wieder verändert haben, klingen die neuen 4003er (mit kondensator) nur ansatzweise wie alte 4001er...



jetzt zu den unterarten:
der rick in den anfangsjahren hatte nur eine monobuchse! chris squier hatte dann etwas experimentiert und eine stereobuchse eingebaut (sagte er zumindest in einem interview). so konnte er dann beide tonabnehmer getrennt ansteuern. rickenbacker hatte dann dass auch ins programm aufgenommen.

dann gabs noch die 4001 "1999" in den 60ern. es sind modelle ohne binding und mit dotinlays. ursprünglich wurden sie für den europäischen markt entwickelt. die stellten sozusagen eine billige variante zu den normalen 4001 modellen dar. der paulle von den beatles hatte sich ja so n ding mal schenken lassen.

damit kommen wir auch zu dem reissue modellen. der 4001v63 und der 4001c64 (davor gab es eine kleine und sehr seltene beatles reissue reine, welche im grunde die v63 reihe war). die verbinden die alte toaster und horseshoe tonabnehmer mit den neuen 4003er halsspannstäben! der v63 hat keinen kondensator am stegtonabnehmer eingebaut, der c64 glaub schon (thema bässe dämpfen). ganz neu und nur in japan erhältlich sind die "1999" reissue modelle, welche wohl 4001c64 sind, die es nun ja auch nicht mehr offiziell gibt. die modelle waren alle mit monobuchsen ausgestattet.


zum thema 4003S; die haben meist einen eingeleimten hals. aber auf jedem fall sind sie ohne bindng und mit dotinlays. dazu haben diese auch nur eine monobuchse. ich schätze mal, dass die teilweise normale 4003er noch schnell zu 4003S umgebaut hatten, weil die bestellungen wieder mal überhand genommen hatten.

was bleibt sind noch exoten, wie die 4000er reihe. diese hatte nur einen tonabnehmer. teilweise mit geleimten oder auch mit durchgehenden hals. die haben auch dotinlays und kein binding.



was man eben nochmal anmerken sollte ist die schon oben angesprochene streuung. ich meine damit nicht mal unbedingt die verarbeitung, sondern in erster linie die halsabmaße und tonabnehmer. die frühen ricks haben den ruf eherer outputschwach zu sein, die 80er sollen einen mörder output haben und die neuen haben eine mischung ;) der halstonabnehmer fällt bei einigen lautstärkemäßig gegenüber den stegtonabnehmer ab. dafür gibts aber mittlerweile verstellbare tonabnehmerpole.
halsmäßig kann ich nur sagen, dass die 70er ricks wohl eher dünn waren, dann kam eine dicke phase und jetzt wirds wieder dünner.
mein 77er ist hauchdünn, mein 2000er (modell 4001v63) ein baseballschläger und mein (verkaufter) 2007er war mitten drin. ab ende 2009 solls wieder sehr dünn sein.
 
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der c64 glaub schon

Ja, aber dem kann man auch einen Push-Pull zum optionalen Bypass verpassen :D Und der Pferdeschlappen soll einen etwas milderen Output als der des V63 haben. Aber so kommt man von Hölzchen zu Stöckchen (bad pun)...
 
mobis.fr hat's schon phantastisch beschrieben, dem eigentlich nichts mehr zuzufügen ist.

Ich selbst liebe die 4001er, bei denen es auch gewaltige Unterschiede gibt. Der 75er Hals ist ganz flach, der 78er Hals wesentlich dicker...
Falls man sich einen neu zulegen will und "freie Auswahl" hätte, würde ich immer wieder eher zu einem 4001er als zu einem 4003er (ggf. zusätzlich mit push-pull-Poti) neigen.
http://www.bassic.ch/i_membershow.asp?MEM=23529
 
die zwei größten unterschiede vom 4003 zu 4001:
- der hals des 4003 ist wie ein moderner hals einzustellen. d.h. man kann ihn mittels eines 1/4" innensechskant per "drehen" einstellen. bei einem 4001er musste man muttern lösen, dann den hals auf die genwünschte halskrümmung "biegen" und dann die muttern wieder festdrehen, damit die halskrümmung bleibt. viele wussten dass nicht und deswegen gibt es viele 4001er mit verzogenem hals (wobei die mittleriweile wohl nicht mehr soo im umlauf sind).

Sorry, dass ich den alten Beitrag wieder hervorhole, aber weiß jemand von euch, ob man einen 4001 mit verhunzten Halseinstellschrauben reparieren kann? Ich hatte mal einen 4080 Doubleneck, der diese beiden Schrauben hatte. Dafür habe ich mir damals direkt aus den USA das passende Einstellwerkzeug importiert - heute dürfte man passende Schraubenschlüssel auch bei uns finden.

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Sorry, dass ich den alten Beitrag wieder hervorhole, aber weiß jemand von euch, ob man einen 4001 mit verhunzten Halseinstellschrauben reparieren kann? Ich hatte mal einen 4080 Doubleneck, der diese beiden Schrauben hatte. Dafür habe ich mir damals direkt aus den USA das passende Einstellwerkzeug importiert - heute dürfte man passende Schraubenschlüssel auch bei uns finden.

Das Thema hatte ich doch mal ausführlich diskutiert? Link siehe Signatur.
Die Schrauben sind "zöllig". Aber wie oben erklärt, sind die Schrauben das eher kleinere Problem beim 4001.
 
Sorry, dass ich den alten Beitrag wieder hervorhole, aber weiß jemand von euch, ob man einen 4001 mit verhunzten Halseinstellschrauben reparieren kann? ... Dafür habe ich mir damals direkt aus den USA das passende Einstellwerkzeug importiert ...
Jep, je nach Zustand (nicht gebrochen...) kann ich das und habe es auch schon bei ca. 10 verschiedenen 4001er gemacht, die alle noch leben und gespielt werden...:)...Werkzeug habe ich auch...
 

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