ich habe einen laser der klasse 3B gekauft was muss ich beachten?

  • Ersteller olelaser
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sich hört sich sehr gut an :great:

Sollte das Forum Dich zu diesem Schluß bewogen haben, dann freuen wir uns. Dafür bekommst Du von mir auch eine Bewertung.

Ich empfehle Dir auf jeden Fall, wenn Du irgendwann wieder Showlaser einsetzen willst, zuerst die Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten zu machen. Das gibt letztlich auch Dir eine gewisse Sicherheit, die Lasershow sicher einzusetzen.

Gruss Helmut
 
das war die Titelzeile eines Artikels in der Stuttgarter Zeitung vom 23.02.11 und passt zu unserer Diskussion hier.

Dabei ging es um jemanden, der einen Autofahrer mit einem Laserpointer so geblendet hatte, dass dieser einen Unfall hatte. Der Unfall verleif glücklicherweise glimpflich, nur etwas Blechschaden, trotzdem muss sich Laserpointerbesitzer jetzt vor Gericht verantworten.

Der hier eingesetzte Laser hatte eine Leistung von 50 mW also Klasse 3B. Das ist schon ein kleiner Showlaser, was die Leistung anbelangt und in Deutschland als Laserpointer nicht erlaubt. Der Augenarzt, der dem Prozess als Sachverständiger beiwohnt, führte in dem Bericht aus, dass aus bis zu 70m Entfernung ein solcher Laser auch bei kurzer Einwirkung schwere Augenschäden, bis zur Erblindung verursachen kann.

Ich hänge den Artikel mit an, für diejenigen die den Bericht ganz lesen wollen.
 

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aber Leute, eine Frage stellt sich mir doch:
Wieso sieht man in vielen Lasershows, dass das Publikum bestrahlt wird?
In unsrer Dorfdisco (Bosaarium, Saarland) gibts bei der "Destination White" auch öfters eine Lasershow und nur, weil dort ein Laserschutzbeauftragter vor Ort ist, heißt das ja nicht, dass der Laser mein Auge weniger verletzt!
Mit welcher Begründung macht der das? Darf der das?
 
Servus,
nein, durch die Anwesenheit des LSB wird die Laserstrahlung nicht weniger gefährlich ;)

Aber: Der LSB kennt die Gefahren und weiß, wie das Material auszurichten ist, welche Vorschriften beachtet werden müssen etc. um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, so dass dem Publikum nichts passiert.
 
Hi,

der Kollege Hell_Dunkel hat ja bereits die Dinge genannt, auf die ein LSB zu achten hat und dies dann auch hoffentlich gewissenhaft tut.
Also die erste Frage, die zu klären ist, welche Leistung hat der Strahl. Zweite Frage, welche Aufweitung erfährt der Strahl in Verbindung mit der Entfernung, bei der der Strahl die Menschen trifft.
Man kann sich das relativ einfach vorstellen. Ein Laserstrahl kann sich quasi in Abhängigkeit der Strahlaustrittsoptik nahezu ohne Aufweitung (Divergenz) ausbreiten. In dem Fall kommt die gesamte abgestrahlte Leistung im menschlichen Auge an. Dies ist der schlimmste Fall und genau deswegen ist Laserstrahlung so gefährlich fürs Auge.
Die Eintrittspupille beim Menschen nimmt man dabei mit 7mm Durchmesser an, d.h. wenn die Strahlaufweitung größeer als die 7mm Durchmesser ist, gelangt nicht mehr die gesamte Strahlleistung ins Auge. Ein Strahl mit 1mW Leistung ist für das menschlich Auge unbedenklich - da wollen wir hin.
Der Rest ist Mathematik, die der LSB beherrschen sollte, um dann den Sicherheitsabstand in Abhängigkeit der Leistung, des Austrittswinkels und der Divergenz zu berechnen.

Gruss Helmut
 
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Das Problem bei der ganzen Kiste ist aber, dass du nie wirklich auf deinen Wert von 1mW kommst. Klar. Da musst du hin. Aber die Variabelen sind zu viele. Scanspeed. Farbe. Muster. usw usw usw. Im Grunde ist das immer eine heikele Kiste.
 
Hallo Zusammen!
Ich bin neu hier. Auch ich hab mal eben schnell einen picoLase redStar (3B) von Thomann 49,- mit genommen.... Sollte für meinen Sohn sein. Ja, er ist schon 18.
- Auf den Laserschein wurden wir hin gewiesen. Mit dem zusatz: ".... aber was Sie zu hause machen...."
- Zu unserer Enttäuschung gibt die Bedienungsanleitung keine konkreten Abstandsmaße / Montagevorschriften her. :nix:
- Thomann: Volle Möre ins Puplikum, kann nichts passieren. Das deckt sich mit den Aussagen eines DJs.
- Nur ich trau der Sache nicht. Zum Einen ist der Partyraum keine 2,7m hoch. Zum Anderen habe ich versucht den MZB zu berechnen und bin wegen meiner Unkenntnis gescheitert. Wird wohl irgendwas zwischen 1,2 und 200m sein:weep:.

Technische Daten: Rot 650nm mit 100mW, Grün 532nm mit 40mW, Austrittsöffnung <5,
Divergenz (pro Strahl) <2mrad, (Gesamtlicht) <160°

Ist das Ding jetzt potentiell gefährlich - dann geb ich es zurück, oder wird der eigentliche Laser so weit aufgesplittet, dass es wirklich - bei welchem Mindestabstand - o.k. ist?
Kann die Reflektion von einer weißen Wand gefährlich werden?

Wäre schön wenn mir jemand weiter hilft.
 
Erstmal herzlich willkommen, Tom.

- Auf den Laserschein wurden wir hin gewiesen. Mit dem zusatz: ".... aber was Sie zu hause machen...."
- Zu unserer Enttäuschung gibt die Bedienungsanleitung keine konkreten Abstandsmaße / Montagevorschriften her. :nix:
Beides spricht nicht für dieses Gerät und dessen Verkäufer (in diesem Fall). Einserseits ist es richtig, dass diverse Vorschriften aus der Veranstaltungs-Gesetzgebung logischerweise in der privaten Garage nicht greifen - aber das macht das Ding nicht weniger gefährlich, eher im Gegenteil, weil "zuhause" die Abstände eigentlich immer kleiner sind als auf einer Veranstaltung.
Dass in der BA keine Mindestabstände drinstehen, wäre für mich ein Grund mehr, dringend von dem Betrieb dieses Gerätes abzuraten. Man könnte jetzt argumentieren, dass ein Lasersicherheits-Beauftragter die aus den technischen Daten und den örtlichen Gegebenheiten diese selbst ableiten können muss. In der Praxis ist das aber bei den grottigen Schulungen auch nicht gewährleistet.

- Thomann: Volle Möre ins Puplikum, kann nichts passieren. Das deckt sich mit den Aussagen eines DJs.
Auf die Aussagen irgendwelcher DJs würde ich im Zusammenhang mit Lasern gar nichts geben. Selbst seriöse Bühnentechniker sind da mitunter etwas blauäugig, weil eben in Sachen Laser in der Regel auch nicht vom Fach.
Wenn "volle Möhre ins Publikum" wirklich ungefährlich wäre, dann hätte der Laser nicht die Klasse 3B - allenfalls kann das (und da sind wir wieder am Anfang) bei der Einhaltung der nötigen Mindestabstände gelten. Kennt man die aber nicht...
Von der Leichtsinnigkeit des Thomann-Mitarbeiters bin ich maßlos enttäuscht, auch wenn das anscheinend leider kein Einzelfall ist.

Es kann sich doch jeder selbst ausrechnen: Wenn für den sicheren Betrieb auf öffentlichen Versanstaltungen ein ausgebildeter Fachmann gesetzlich vorgeschrieben ist, dann sollte man ohne diese Expertise zuhause damit erst recht nicht arbeiten. Vergleiche es (passend zur Jahreszeit) mit Feuerwerkskörpern. Klasse 3B fiele dann in diesem Vergleich in die Kategorie "Profi-Feuerwerk" - dass man diese Dinger trotzdem frei erwerben kann (im Gegensatz zu "dicken" Böllern) ist in meinen Augen eine gewisse Lücke im Gesetz - auch wenn natürlich meine eigene Arbeit deutlich erschwert würde, wenn man da bürokratische Hürden aufbaut. Aber ich weiß halt auch, was ich tue...

- Nur ich trau der Sache nicht. Zum Einen ist der Partyraum keine 2,7m hoch. Zum Anderen habe ich versucht den MZB zu berechnen und bin wegen meiner Unkenntnis gescheitert. Wird wohl irgendwas zwischen 1,2 und 200m sein:weep:.
Bei so einem kleinen Räumchen lautet mein Rat: Finger weg. Du siehst ja selbst, dass die Materie nicht so einfach ist. Ich rechne dir allerdings dein Verantwortungsbewusstsein hoch an, das ist selten.

Technische Daten: Rot 650nm mit 100mW, Grün 532nm mit 40mW, Austrittsöffnung <5,
Divergenz (pro Strahl) <2mrad, (Gesamtlicht) <160°
Mal eine überschlägige Rechnung (ohne Gewähr, und eben nur in "Bierdeckelqualität"): "Ungefährlich" im Sinne der Klassifizierung ist ein Laser im Sichtbaren Spektrum bis maximal 1mW. Man nimmt üblicherweise die Pupillenöffnung (im Dunkeln = Party) mit 7mm an, das macht eine Fläche von ca. 40mm². Die maximale Leistungsdichte bei einem stehenden Strahl darf also höchstens 0.025 mW/mm² = 25 W/m² betragen. Ein 100mW-Laser müsste also, um ungefährlich zu sein, schon auf die hundertfache Pupillenfläche aufgeweitet sein, also den 10fachen Durchmesser aufweisen. Mal ganz am Rande: Der Strahl wäre dann schon 70mm im Durchmesser und als Effektbeleuchtung reichlich unspektakulär.
Bei punktförmiger Lichtquelle (das ist hier gerechtfertigt) und einer Strahldivergenz von 2mrad hat man das bei etwa 35m Abstand erreicht.

Ab da kann so ein Gerät wirklich als "sicher" gelten. Jetzt ist das der Worst Case, denn bei schnell bewegtem oder aufgeteiltem Strahl verteilt sich die Leistung auf andere Flächen, bzw. die Einwirkzeit wird kleiner, so dass man theoretisch näher ran kann. Ohne aber jetzt die Spezifikationen der Optiken in dem Gerät zu kennen, ist das Kaffesatzleserei - und man muss zusätzlich das Vertrauen haben, dass im Falle einer Fehlfunktion Sicherheitsmaßnahmen greifen, wie z.B. ein Abschalten des Lasers bei Ausfall der Spiegelablenkung. Da hab ich bei einem Gerät für 49€ ernste Zweifel - ich würde mich darauf nicht verlassen.

Auf jeden Fall muss es bei diesem Teil einen Mindestabstand geben, der selbst bei wohlwollender Betrachtung einen sicheren Betrieb gewährleistet, denn wenn man in das Ding auf Armlänge reinschaut, ist es in jedem Fall zuviel. Wenn dieser Abstand nicht angegeben ist, würde ich es definitv lassen.

Ist das Ding jetzt potentiell gefährlich - dann geb ich es zurück, oder wird der eigentliche Laser so weit aufgesplittet, dass es wirklich - bei welchem Mindestabstand - o.k. ist?
Hätte ich das Ding vor mir, könnte ich dir einen groben Schätzwert nennen und würde dann noch etwas Sicherheit draufschlagen. Kommt wirklich drauf an, wieviele Strahlen da rauskommen und wie die bewegt werden. Ohne eine seriöse Angabe würde ich mal von mindestens 5m Sicherheitsabstand ausgehen, aber selbst das kann noch zuwenig sein. Das, was ich so kenne aus eigener Anschauung, würde ich vom Gefühl her eher noch eine ganze Ecke weiter wegstellen - also nichts für einen Partykeller. Mal davon abgesehen, dass man solche Geräte nicht "nach Gefühl" betreiben sollte.

Kann die Reflektion von einer weißen Wand gefährlich werden?
Jein. 100mW auf eine weiße Wand fokussiert ist schon extrem hell und kann zu Schäden führen. Die üblichen Laser-Effekte sind allerdings auf der weißen Wand eher ungefährlich - da ist die direkte Strahlung eher das Problem. Und, was viele vergessen: auch die spiegelnde Reflexion an Fensterscheiben, Metallgegenständen (z.B. Truss) oder gar Spiegeln (Diskokugel) ist gefährlich. Die diffuse Streuung an einer Rauhfasertapete ist da das kleinste Übel.

Wäre schön wenn mir jemand weiter hilft.
Unterm Strich würde ich dir abraten. Man kann lange rechnen und disktutieren, Fakt ist: Laser gehören nicht in Partykeller und Laienhände, auch wenn einem die Hersteller und Händler das glauben machen wollen.
Wenn was passiert, ist das Geschrei groß - und eine Privathaftpflicht wird z.B. beim Einsatz so eines Lasers im Privatkeller auch sicherlich nicht einspringen. Überleg dir (bzw. sprich mit deinem Sohn), ob die ggf. lebenslange Entschädigung eines erblindeten Partygastes (rechne mal mindestens 6stellige Euro-Summen) den "Spaß" und die 49 € Anschaffungspreis wirklich wert sind, auch wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass sowas passiert. Aber in dem Alter, mit etwas Alkohol und ausgelassener Stimmung geht eben auch schnell mal was schief.
 
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Unterm Strich würde ich dir abraten. Man kann lange rechnen und disktutieren, Fakt ist: Laser gehören nicht in Partykeller und Laienhände, auch wenn einem die Hersteller und Händler das glauben machen wollen.
falls es noch eine weitere Meinung eines Fachkundigen bedarf, ich stimme .Jens uneingeschränkt zu - Laser der Klasse 3B sind Hochleistungslaser und entsprechend gefährlich

Gruss Helmut
 
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Das deckt sich mit meinen Befürchtungen, die ich inzwischen durch viel Lesen -gerade auch in diesem Forum- habe.
Mal sehen ob ich den Laser wieder zurück geben kann.
Auf jeden Fall bin ich total schockiert wie einfach und billig an solche Waffen zu kommen ist. Wenn ich darüber nachdenke wie viele socher Geräte warscheinlich bedenken- und ahnugslos auf irgendwelche Tanzflächen strahlen wird mir schlecht.
Guten Rutsch ins neue Jahr
Thomas
 
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Das deckt sich mit meinen Befürchtungen, die ich inzwischen durch viel Lesen -gerade auch in diesem Forum- habe.
Mal sehen ob ich den Laser wieder zurück geben kann.
Solltest du - vor allem mit dem Hinweis, du seiest da grob fahrlässig beraten worden.

Auf jeden Fall bin ich total schockiert wie einfach und billig an solche Waffen zu kommen ist. Wenn ich darüber nachdenke wie viele socher Geräte warscheinlich bedenken- und ahnugslos auf irgendwelche Tanzflächen strahlen wird mir schlecht.
Mir auch - und mit steigender Tendenz. Es ist halt ein zweischneidiges Schwert: Laser sind in den richtigen Händen sehr wertvolle Werkzeuge und einerseits will sicher niemand, dass sie unter das Waffenrecht fallen. Andererseits sind sich eben viele Leute der Gefahren kaum bewusst, und so werden sie bedenkenlos eingesetzt, weil "ist ja nur Licht" und "100mW sind doch nicht viel, meine Lampe im Flur hat 100W"...

Es ist im Grunde wie mit Strom: eine zulässiger Laserpointer mit 1mW ist sowas wie der 9V-Block, und die Kategorie, über die wir hier reden, ist die Starkstrom-Unterverteilung. Letztere bekommt man auch ohne Waffenschein und Kenntnisnachweis im Handel, aber Otto-Normalverbraucher hat beim Thema Strom über die Jahrzehnte einen Grundrespekt entwickelt und lässt von allem > 20V die Finger.

Es ist - und das sage ich jetzt mit Bauchschmerzen - auch nicht so, als könne man die Art Showlaser wie deinen nicht auch gefahrlos einsetzen. Die Hersteller sind keine gewissenlosen Menschen, aber im Detail dann leider wieder auch nicht so gewissenhaft, wie man es sich wünschen würde. Den Bildern nach wird der Hauptstrahl mit seinen 100mW (+40mW) in -zig Teilstrahlen aufgesplittet, die zudem noch eine schlechte Strahlqualität haben - das typische Bild eines (bzw. mehrerer überlagerter) Beugungsgitter. Das ist pro Strahl dann nicht mehr wahnsinnig viel Leistung und entspricht im Ergebnis eher einer Batterie Laserpointer. Nur: Man hat eben den Aufwand, der nötig wäre, dieses Gerät so zu konstrieren, dass es in die Klasse 2 fiele (das ginge wohl), gescheut - bei dem Preis kein Wunder. So ist es im Ergebnis eben doch Klasse 3B, und das ist eben gefährlich, wenn man zu dicht dran steht.

Und da liegt der Hase im Pfeffer: Sie geben den Mindestabstand eben nicht an - und das ist der Moment, wo mir die Sache zu heiß wird. Zumal bei einer Privatparty eben ein zuverlässiger Schutzbereich um das Gerät sich gar nicht einrichten lässt. Viel schlimmer ist aber: Was passiert, wenn das Gerät mal überhitzt oder runterfällt? Die Beugungsoptik, die aus einem sehr viele Strahlen macht, ist entweder aus Glas oder Kunststoff. Ersteres bricht gern, zweiteres verformt sich bei Hitze. Und in so einem Fall kommt dann ein einzelner stehender Strahl mit den vollen 100mW aus dem Ding - und dann passiert es eben.

Fazit unterm Strich: Man muss nicht bei jeder Veranstaltung panikartig die Flucht ergreifen, wenn irgendwo Showlaser eingesetzt werden. Eine gesunde Portion Respekt, Vorsicht und Abstand ist aber immer gut, und im Zweifel geht man lieber woanders hin. Und zuhause lässt man es bleiben - für den Partykeller gibt es ja nun etliche Alternativen auf LED-Basis oder mit Lampen, die im Grunde ähnlich aussehende Effekte zaubern, die sich im Effekt auf die kurze Distanz von einem Laser gar nicht so sehr unterscheiden - die aber ungefährlich sind.
 
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Der Thread ist ist zwar schon älter aber ich möchte dennoch was dazu sagen.

Laser sollten grundsätzlich nur von zertifizierten Fachpersonal (Laserschutzbeauftragten) eingesetzt werden.
Beim Kauf sollte kleinlichst darauf geachtet werden, das diese hier in Deutschland benutzt werden dürfen bzw. zugelassen sind.
Zum Beispiel durch:
Klassifizierung nach EN, GS Zeichen eventuell TÜV Zeichen
und anderes.
Wir haben im Laserschutzseminar gelernt, dass das CE Zeichen sehr gern gefälscht wird, deswegen würde ich es nicht alleine als Indikator für Sicherheit in den Vordergrund stellen.
Geräte aus China sind nicht zu empfehlen, bestes Beispiel hierzu: Ein Kunde brachte mir ein Gerät zur Reparatur, diese ich abgelehnt und das Gerät zeitgleich stillgelegt habe.
Gründe:
gefälschtes EC Zeichen, keine ausreichende Klassifizierung, fehlende Warnschilder, schlechte Verarbeitung der Optik und Ablenkeinheit, kein Schutz vor der Austrittsöffnung (man konnte da rein greifen ohne Probleme). Kurz um das Ding hätte nicht mal durch den Zoll kommen dürfen.
 
Herzlich willkommen, Andy. Du sprichst mir aus der Seele ;)

Auch wenn du 100% recht hast, halte ich dennoch das Bewusstsein dafür, dass man Laser - welcher Herkunft auch immer - nur als Fachkundiger einsetzen sollte, für das weitaus wichtigere als die Bäpperl, die da drauf kleben. Wenn man nämlich dieses Fachwissen nicht hat, ist und bleibt es hochgefährlich, auch mit TÜV-Siegel. Und wenn man es in ausreichendem Maße hat (und damit meine ich nicht einen Schein nach einem Kaffee-und-Kuchen-Seminar), dann ist man eigentlich auch ohne die Aufkleber selbst im Stande, eine tickende Zeitbombe von einem (in den richtigen Händen) sicheren Gerät zu unterscheiden.
 
Hallo zusammen!

ich hoffe, ich darf mal kurz eine Frage dazwischenwerfen(?):

Ich habe vor ein paar Monaten bei einer Band ausgeholfen, die hatten so ein kleines Laser-Ding etwa in der Mite der Bühne zu den Musiker hin aufgestellt.
Es war etwa so groß wie eine Taschenlampe und war auf einem Mikrostativ positioniert. Es hat lauter kleine bunte Lichtpunkte produziert, die z. T. nach der Musik über die Bühne huschten.

Hier sieht man es (wenn man genau hinschaut) zwischen dem "B" und dem "E" des Wortes "Remember":



Leider war es bei diesem Song insgesamt ein bisschen zu hell auf der Bühne, so dass der Effekt nicht sehr gut rauskommt, aber ich hoffe, Ihr erkennt, was ich meine.
Ich fand das eigentlich ganz nett. Ist das Ding für diesen Zweck erlaubt und wie heißt das?

Vielen Dank schon mal.

Gruß
kiroy
 
Bist du sicher, dass das wirklich aus diesem kleinen Teilchen kommt? Für mich sieht das eher aus wie ein kleiner Zoom-Recorder o.ä., und der Laser steht möglicherweise woanders.

Ob das erlaubt ist oder nicht ist hier wirklich schwer zu sagen - aber eher nicht. Auch hier hat sich darum wahrscheinlich keiner gekümmert.
Ich halte die Aufstellung an sich aber (wenn es wirklich das Teilchen auf dem Mikroständer ist) für ausgesprochen dumm und gefährlich. Erstens sieht man deutlich, dass die Strahlen sich die meiste Zeit nicht bewegen und dem Drummer nur knapp über die Birne hinweg gehen. Steht der auf oder läuft ein anderer durch den Strahlweg, hat der die Laser voll im Auge. Erschwerend kommt dazu, dass (von Bühnenhöhe aus gesehen) der Strahlengang sich die ganze Zeit auf Augenhöhe bewegt - ain absolutes NoGo! Und nicht zuletzt ist die Aufstellung eines Lasers auf einem mickrigen Mikroständer sicher nicht das, was man unter "sicherer Befestigung" versteht. Sowas fällt leicht um, scheint dann sonstwohin. Da braucht man ja bloß mit dem Gitarrenhals mal ungünstig gegen zu kommen o.ä. Nicht zu vergessen, dass man es natürlich so Spaßvögeln aus dem Publikum sehr leicht macht, die im Suff meinen, sich das Ding mal eben zu greifen und damit im Publikum rumzuwedeln.

Alles in allem würde ich sagen: Ein Fachkundiger hätte sowas nie so aufgebaut. Hier sind es zumindest die (wahrscheinlich dafür verantwortlichen) Musiker selbst, die sich im Zweifelsfall verletzen können, und wenigstens nicht das Publikum.
 
Bist du sicher, dass das wirklich aus diesem kleinen Teilchen kommt? Für mich sieht das eher aus wie ein kleiner Zoom-Recorder o.ä., und der Laser steht möglicherweise woanders...
Vielen Dank Jens.
Ja, es kommt tatsächlich aus dem kleinen Ding. Der Chef der Band hat das Ding mitgebracht und stolz von seinem Laser berichtet. Ich war zuerst erschrocken und wollte es ihm ausreden, wel ich weiß, dass ein Laser ein gefährliches Werkzeug ist. Als ich dann aber sah, was er da für ein kleines Teilchen auspackte, konnte ich mir nicht mehr vorstellen, dass das gefährlich sein könnte, bzw. waren meine Argumente nicht mehr sehr überzeugend. :redface:

Vielleicht kennt doch jemand das Ding und kann noch etwas dazu sagen?
 
Ich kenne es nicht - aber von der Größe des Geräts darf man sich nicht täuschen lassen. Es gibt durchaus Laser in Taschenlampengröße, die mehrere Watt Leistung haben - damit kann man Gegenstände in Brand setzen. Stell dir vor, was das mit einem Auge macht. (Vorsicht: die Bilder sind nichts für schwache Nerven! http://www.ophthobook.com/photos/laser-eye-damage-image)

Dass auch fest installierte Laseranlagen offenbar bei weitem nicht so genau geprüft werden, wie erforderlich wäre, zeigt dieser Artikel: http://www.beobachter.ch/leben-gesu...ention/artikel/laser_das-kann-ins-auge-gehen/
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein kurzer Einwurf zum obigen Text über CE-Kennzeichnung. Diese kann man nicht fälschen, weil sie im Grunde nur Bedeuten: "Dieses gerät darf hier benutzt werden, weil wir Ihnen versichern, dass es sicher ist." Genaue Wortlauf findet man auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung

Ob dem wirklich so ist, wird erst im Schadensfall geprüft (es sei denn, der TÜV kommt dazwischen). Und speziell Firmen aus dem fernen Osten sind da sehr schwer zur Rechenschaft zu ziehen.
 
Das könnte sein, ja. In dieser kleinen Bauform kannte ich das als Partylaser noch nicht. Ist aber auch wieder einer der Laser, bei denen die Klassifizierung nach 2M IMHO etwas gemogelt ist ("<1mW each spot"" - gesamt dann aber 60mW.
Bei der Art Aufstellung besteht aber dann eben doch die Gefahr, dass mehrere Strahlen gleichzeitig "ins Auge gehen" (auf Augenhöhe montiert und dann einmal in kleinem Abstand dran vorbei laufen...), bzw. ist die Bruchgefahr der Gitteroptik natürlich bei einem umfallenden Mikroständer durchaus real - und dann ist das die längste Zeit ein "sicherer" Laser gewesen.
 

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