Ist John Williams der bedeutendste lebende Komponist?

  • Ersteller Hartmut2
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Ich denke John Williams ist der bekannteste lebende Filmkomponist, aber der fähigste ist eher Goldenthal.
 
"Ist John Williams der bedeutendste lebende Komponist?" - Ist McDonalds das bedeutendste Restaurant der Welt? ;)

Ne, im Ernst, wie will man den bedeutendsten (oder auch besten) Vertreter eines Gebietes ausmachen? Das geht in der Wissenschaft und im Sport schon sehr schwer. In der Kunst ist es mMn unmöglich. Geschmäcker sind verschieden und wer ist schon der bedeutendste oder beste Gitarrist/Pianist/Sänger/Komponist?

Eigentlich müßig darüber zu diskutieren...
 
Hi,

also, der aus meiner Sicht bedeutendste lebende (Film)Komponist ist Hans Zimmer. John Williams in Ehren - aber was hat Hans Zimmer nicht alles an Blockbustern vertont, und das aus allen möglichen unterschiedlichen Genres, als da wären

The Da Vinci Code
Gladiator
Pearl Harbour
The thin red line
Piraten der Karibik
Batman - Dark Knight
Madagascar
Backdraft
Mission Impossible 2

und und und und und - als Komponist ein absolutes Multitalent, und noch dazu ein Deutscher :great:

Gruß
 
und und und und und - als Komponist ein absolutes Multitalent, und noch dazu ein Deutscher :great:
Es ist auch kein Problem so viele Filme zu machen wenn man überall die gleiche Soße neu aufkocht. Hans Zimmer steht eher für die Industrialisierung der Filmmusik. Da hilfts auch nicht dass er Deutscher ist.


Ganz ehrlich, nenne mir doch mal einen Soundtrack von ihm der in irgendeiner Form bedeutsam gewesen wäre. Mal so die Kragenweite wie das was Vangelis für Blade Runner gemacht hat.
 
Die Filmmusik von Zimmer hat ein Verfallsdatum (uh, gewagte These...;) ).

Er kommt ja auch aus der industrialisierten Welt der Musik, da ist das auch nicht anders zu erwarten.
 
Ich finde, es wird oft viel zu sehr "schubladisiert". Nur weil Zimmer für Filme die Musik macht ist gleich das ganze das für mich nicht existente Genre "Filmmusik".
Dann wird zwischen Zimmer und Williams verglichen, obwohl die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Ach ja, dann wird auch oft weil viel in der sog. Filmmusik mit Orchestern gemacht wird der Vergleich zur Klassik bzw. Romantik gesucht. Mozart wird dann mit Zimmer verglichen zB. Dann wird gesagt "sowas kann Zimmer nicht". Völlig sinnfrei für mich.

Zum eigentlichen Topic-Thema: Wie definierst du denn "bedeutend"? Der aktuell bedeutendeste Musiker, der für Filme schreibt ist für mich ganz klar Zimmer. Zuviel hat er erschaffen in verschiednester Art und Weise um es zu ignorieren.
Vieles kennen die meisten hier gar nicht. (World Apart, Black Rain, Rain Man). Allein der Film Black Rain war extrem stilprägend für eine ganze Ära im Bereich der Actionfilme.

Das Problem ist, dass die Leute oft am falschen Platz kritisieren.
 
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Das Problem ist doch,dass die meisten vor lauter Kommerz garnicht wissen,was von Bedeutung ist.

Viele Menschen interessieren sich doch überhaupt nicht für Musik oder die Hintergründe.
Sie kennen doch nur das, was ihnen die Medien und Marketing Genies vor die Füsse schmeissen.

Das funktioniert wie mit songs im Radio auch ... Die Masse wird das schon mögen. Und wenn nicht wirds mal eben passend umgeschrieben.

Es gibt im Film und Seriengeschäft,was wir mal ncht vergessen wollen,sehr viele erfolgreiche Komponisten,deren Werke einfach nur grossartig sind.
Aber dazu muss man sie erstmal kennen und gehört haben ...

Es gibt 100te,die musikalisch auch von grosser Bedeutung sind,aus Gründen die viele noch nie gehört haben ...

Ich finde man braucht für alles im Leben viel Erfahrung,und eine Vielfalt aus Vergleichen um überhaupt beurteilen zu können,was von Bedeutung ist.

Zumal man in erster Linie einen Job für einen Film macht,und wer Emotionen und das Thema transportieren kann ,
der hat eine gute Leistung abgeliefert.

Es gibt auch genug tolle Werke eines Komponisten,bei denen allerdings der Filmproduzent etwas anderer Meinung ist.
Mit anderen Worten es ist musikalisch für den Job leider völlig Bedeutungslos gewesen ...
 
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@Tonfilter:

Allein die Definition von "Bedeutung" könnte Bücher füllen.

Es wäre ein Trugschluss kommerziell erfolgreiche Musiker voreingenommen durch diesen Fakt abzustempeln.

Das was du hier beschreibst ist im Pinzip eine alte Leier. Großteils ist was Wahres dran, aber man darf den Fehler nicht machen einen Tunnelblick zu entwickeln.

PS: Hab mir gerade zum sechsten mal den Film "The Shawshank Redemption" angesehen. Ein Meisterwerk auf allen Ebenen, und ich habe viele Filme gesehen.
War kommerziell durchaus erfolgreich. imdb ranking #1. Macht es ihn dadurch schlechter?

In der aktuellen Musikindustrie ist es aber gewiss so, dass i.d.R. enorm erfolgreiche Musiker sehr "seicht" sind. Das mag verschiedene Gründe und nicht zuletzt auch
kommerzielle Einflüsse haben. Es gibt aber Ausnahmen!

Man sollte doch also den Musiker selbst betrachten, und nicht dessen Verdienst, oder Bekanntheitsgrad. Jeden einzeln, und niemanden in einen Topf werfen.

Und natürlich, je mehr Musik man kennt, je mehr Überblick man sich verschafft und in die Tiefe geht desto leichter kann man persönlich die Bedeutung dieser einschätzen.

Solange Musik aber in erster Linie der Unterhaltung dient (und das war ausnahmslos schon immer so), solange wird es auch Menschen geben die eben nicht tiefer
eintauchen, und sich nur oberflächlich dafür interessieren. In der Regel ist das eben eine Mehrheit. Mit dem müssen wir zurechtkommen, uns bleibt schließlich die Freude daran,
mehr zu wissen, oder es zumindest zu glauben...
 
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