Key-Stammtisch

[Duplobaustein]

Ich habe in MS und Logic die gleichen Einstellungen. Das einzige was ich noch versuchen könnte, wäre die 32 Bit Version zu starten.

Edit sagt: Ich habe gelogen. Ich hatte in Mainstage noch den Umweg über Soundflower gemacht um meine Routings zu testen. Das habe mal verpasst. Also auch unter Mainstage lässt es sich super spielen. Da muss ich mir echt mal Gedanken machen, wenn ich den Rechner eh dabei habe. 2,8 GHz. Spürbare Latenz hatte ich erst bei recht großen Einstellungen, also die Prozessorlast ist da auch noch etwas zu drücken.

Da ich aber eh keine zig Layer spiele und die anderen Sachen meist auf den Ram gehen, ist das echt eine Überlegung wert.

Man kann im Performance Reiter die interne Samplerate runterschrauben. Auf 29Khz merkte ich keinerlei klangliche Einbußen, allerdings geht die Performance deutlich in die Höhe!

Lg

 

[really no one]

Da wollt ich mal beim großen T anfragen wie das mit dem DSI Tempest aussieht, und da sacht mir der gute Mann die Morgen 12 Stück geliefert werden aber schon 16 vorbestellt sind, die nächste Lieferung kommt wohl erst in EINEM MONAT!! Super,...-.-

 

[bluebox]

Hallo Jungs !

Wir haben am WE einen Gig in Longuich/Trier. Das bedeutet für mich ca. 2 Std. Anfahrt. Ich hoffe das lohnt sich auch (ich meine, dass sich hofftnlich jemand für uns interessiert). Melde mich am Montag wieder.

ciao

Michael

 

[toeti]

Viel Spaß Michael!!

 

[Duplobaustein]

Bin gestern für zwei Hochzeiten als Substitut engagiert worden. Erster Gig ist am Samstag, das heißt für mich 55 Nummern in zwei Tagen, lernen und programmieren.

Lg

 

[toeti]

Auch dir viel Erfolg.

 

[really no one]

Oh das kenne ich!
Viel Erfolg beim lernen!

 

[Leef]

Ich war heute im Zoundhouse (Dresden Industriegebiet, heißer Tip für dich Inge!) und konnte in aller Ruhe die verschiedensten Geräte testen. Da sich meine Erfahrungen wild mit den Themen im Forum mischen poste ich das mal im Stammtisch.

Erstes Gerät Roland Jupiter-80.
Solides Gehäuse, Alu? Auf jeden Fall sehr hochwertig. Das Touchdisplay gut zu lesen, nichts zu klein dargestellt, läßt sich gut mit dem Finger bedienen.
Vom Sound her habe ich einfach die Presets durchgespielt, dann etwas auf der Oberfläche rumgeschaut was es alles gibt. Ich finde die Controller, die vorhanden sind alle sinnvoll angelegt und intuitiv bedienbar. USB Stick hatte ich zufällig mit, angesteckt und meine Klimperei mitgeschnitten - genial einfach! Sounds gibts hier (von wav zu mp3 konvertiert) http://www.box.net/shared/5233hagg3ljyy0jih5l2
Auf mich macht das Gerät den Eindruck eines Performance Synthesizers, das Teil ist keine Workstation um Songs zu produzieren oder endlos an Sounds zu schrauben. Der Jupiter will gespielt werden und bringt dafür eine enorme Menge an Soundmaterial mit. An die bunten Kategorietaster auf der Front gewöhnt man sich schnell, das einzig Mysteriöse heute waren die Bank / Program Schnellwahltaster an der Front des Geräts unterhalb der Tasten.
Wie soll man da während des Spiels drankommen? Es war nicht sonderlich ergonomisch und damit auch nicht schnell, da ist man deutlich schneller von den Tasten hoch zu einem Taster und wieder zurück. Und was noch viel kurioser ist, man sieht sie eigentlich gar nicht. Wenn man von oben auf die Tasten schaut sind diese Registraturtaster nicht zu erkennen, da von der Klaviatur überdeckt. Positiv aufgefallen ist mir die LED Segment Bar neben den Fadern, dort wird der aktuelle Wert angezeigt. Leider holt der Fader den Wert nicht ab, bedient man ihn sprigt die LED Bar sofort zur Position. Da hat man schon so eine LED Bar und sie ist fast nutzlos. Schade!
Sonst hat Roland viele Entscheidungen für den Benutzer getroffen und damit das Konzept und das Gerät extrem einsteigerfreundlich gestaltet. Die Klaviatur ist vordefiniert an den Oktaven gesplittet und die Splitpoints sind sogar auf das Gehäuse aufgedruckt. Die Zonen haben alle Namen wie Lower, Upper und Solo. Der Solo Sound ist standardmäßig gestackt und läßt sich mit einem button nochmal auf 2 Oktaven splitten. Sehr schön war auch die Variationstaste, damit wird die Solo Stimme durch einen 2. Sound ersetzt. Alles sehr intuitiv und ich bin super damit zurecht gekommen, obwohl ich nie einen Fantom unter den Fingern hatte. Das Bedienkonzept hat mich überzeugt.
Von den Presets her bin ich natürlich nicht der perfekte Kandidat, ich habe mich von den üppig mit Effekten programmierten Sachen beeindrucken lassen und das aber auch genossen. Inwiefern sich die Sounds für das Zusammenspiel in der Band eignen kann ich leider nicht sagen.

Danach gings zum KRONOS, 61er steht vor Ort.
Erster Eindruck war: Ach du scheiße, das sieht aus wie ein Spielzeug.
Alles Plaste! Und diese Hochglanzplasteseitenteile gehen ja gar nicht! Das Jog/Data Wheel ist in der Tat sehr schwabbelig und für meine Begriffe viel zu fummelig / flach, es läßt sich nicht bequem greifen und bedienen. Beim Vektor Joystick hatte ich Angst, daß ich ihn jeden Moment abbreche, so zierlich wirkte er. Selbst der Pitchbender ist fummelig, ich kann nicht verstehen was an diesem dünnen schmalen Bender der bei der M3 eingeführt wurde so besser ist gegenüber den Bendern von Roland oder den alten Korg Modellen aka Trinity, TR etc. Sie waren griffig und robust. Das einzig Solide heute war die Klaviatur.
Besonders negativ ist mir die Effekthascherei aufgefallen, der KRONOS ist übersäht mit teilweise wirklich sinnlosen LEDs. Fast jeder Taster, selbst der Pitchbender hat kleine LEDs, ansich eine schöne Beigabe währe da nicht der nächste Punkt. Spaltmaße! Ich dachte ich sehe nicht richtig. Fast jeder Taster hat viel Platz um sich herum und die LEDs heben diese Spalte nochmal richtig hervor, da sie von innen rausleuchten. Ist das die geniale Idee gewesen um die Wärme nach Außen zu führen? Sollte ausversehen mal ein Bier auf den Kronos kippen.... er dürfte volllaufen.
Als nächstes das Display, zuerst in Global gegangen und kalibriert. Erster Eindruck war durchaus hochwertig, schön viele Details, eigentlich nicht zu klein. Nach einer Weile und besonders während des Spiels stellte ich fest, daß es unheimlich anstrengt etwas auf dem Display schnell zu erkennen. Man muß sich konzentrieren. Auf das Display und weg vom Spiel.
Leider hat sich die Bedienung des Touchdisplays auch als fummelig herausgestellt, es hat in 3 Situationen nicht auf Anhieb reagiert. Das liegt teilweise aber auch an den Miniaturcontrollern, die muß man erstmal mit dem Finger treffen
Nun zum Sound, ich habe die Demosetlist abgearbeitet und war danach ernüchtert. Das Piano klang wie es immer bei Korg klingt, etwas kühl und formal. Die anderen Engines haben sich durchaus unterschieden, aber in den Presets die ich heute gehört habe war nichts musikalisches dabei das mich inspiriert oder nachhaltig beeindruckt hat. Vielleicht ist genau das die Stärke, gute Sounds für die Band ohne Effekthascherei? Ich weiß es nicht.
Mitschneiden konnte ich leider nichts, der Rec Taster machte nichts und im Diskmodus gab es nur die interne SSD zu sehen, keine Spur von meinem USB Stick. Von einfach kann keine Rede sein... Schade!
Als letztes wollte ich nun alle Engines in Aktion sehen und hatte die Idee, daß Karma genau das richtige wäre. Also ein paar Combis rausgesucht und Karma angeworfen. Aber irgendwie war alles was Karma ausgespuckt hat weder einladend noch meinem musikalischen Geschmack entsprechend.
Ich muß sagen, ich war sehr enttäuscht. Im Detail sehr schöne Sachen, aber das Gesamtkonzept äußerst fragwürdig umgesetzt, so würde ich den KRONOS nach dem heutigen Tag beschreiben.

Dürfte ich heute mit einem der beiden unterm Arm rausspatzieren, es wäre der Jupiter geworden.

Dann ab in die VA Ecke, Roland GAIA angespielt.
Irgendwie wirkte er von allen VAs in der Ecke (microKorg, UltraNova, Miniak) am billigsten in der Verarbeitung. Schade, daß sie den Venom nicht vor Ort hatten, hätte ich gern gespielt. Vom Grundsound ist der GAIA solide, aber zumindest in den Presets die ich gespielt habe etwas dünn. Relativ lange habe ich auch nach den Presets gesucht, der GAIA hat kein Display, nur ein paar Bank und Patch Taster. Schwierig damit etwas zu programmieren, vermutlich geht es nur mit dem PC Editor. Sobald man einen Patch geladen hat, stimmen ja alle Fader nicht mit den Werten überein, das typische Problem.

Danach Novation UltraNova.
Bissig das Teil, deutlich fetter als GAIA. Und eine sehr solide Verarbeitung, aber für mich mit einem kleinen Problem. Die beiden Wheels sind total glatt und rutschig! Und die kleine Kerbe in der Mitte ist zu flach, dort findet kein Finger halt. Die Wheels wollten sich regelmäßig nicht bewegen, weil ich nicht ausreichend Halt dran gefunden habe! War irgendwie blöd. Die flexiblen Encoder und die breite LED Zeile waren sinnvoll und gut zu bedienen, hätte ich so nicht erwartet.

Danach nochmal rüber zum MOX 6, bietet sehr viel fürs Geld, solide verarbeitet aber natürlich auch alles Plaste. Trotzdem wirkt die raue Oberfläche hochwertiger als der Hochglanz Plaste-KRONOS, was Optik alles ausmacht. Das kleine Display ist kein Hindernis, es ist sehr sinnvoll genutzt und selbst der Mix mit allen Kanälen findet Platz drauf. Respekt! Soundmäßig ein Susi-Sorglos Paket, würde ich im Forum empfehlen.

Drunter stand der XF 6, im Prinzip alles eine Stufe höher. Schönes Display, gut zu lesen und genau die richtige Größe der Elemente. Erstaunlich gut bin ich mit den Funktionstasten klargekommen, man braucht ein Touchdisplay wirklich nicht zwingend. Gut zu wissen! Leider waren alle Performance Speicher mit User Init überschrieben, aber die Songs, Pattern und Voices waren sehr inspirierend. Schönes Instrument.

Danach bin ich rüber zum Yamaha PSR E423, da ich es immer wieder im Forum empfehle. Vergewissern ob der Eindruck noch gerechtfertigt ist. Und ja, er ist es. Die kleineren 2 und 3er Modelle gab es ebenfalls, dort ist mir die Qualität aber zu niedrig. Und auch im nächsthöheren Modell, dem PSR S550 war ich nicht überzeugt. Für den hohen Aufpreis zu abgespeckt und das Display völlig sinnlos mit riesigen Darstellungen vergeudet. Menüführung umständlich. Für mich ist die 4er Reihe der PSRs nach wie vor ein gutes Mittelmaß. Wenn eine Liga drüber, dann gleich ein S900 oder Tyros. Die kleinen Modelle bringen es mM nach nicht.

Fast schon beim Rausgehen habe ich unter Abverkauf und Schnäppchen noch einen Korg X50 und eine Korg Trinity entdeckt und angespielt. X50 hat ja wirklich eine gruselige Verarbeitung. Die Tasten gingen noch, aber die Knobs und Potis!! Das hält nicht lange, nie im Leben. Die Trinity kam mir auf einmal sehr bekannt vor, da hat sich zum Triton nicht soo viel getan. Ich hatte mehr auf ein X3 oder X5D in modernem Gewand gehofft, aber soundmäßig war es schon weiter in der Zeit.

Dann noch schnell zum KAWAI MP8 und MP10, jap, in der Tat schwergängige Tasten, aber schön dynamisch spielbar. Könnte mir gefallen. Im Vorbeigehen das neue Korg SP170 S gesehen, die drei Bedienelemente auf der Front hätten sie auch weglassen können. Besonders der riesige Volume Knob paßt ganz und gar nicht zur schlichten Optik. Dann lieber noch ein kleines Segment Display dazu und Kategorie Taster, aber so ein krummes Mittelding aus gar keinen Knobs und unbrauchbaren Knobs - sehr seltsam.

Zum Abschluß noch ein Cantabille *und* ein Hemingway erspäht, schnell rangesetzt um zu schauen ob wirklich so schlecht wie ich in Erinnerung hatte und hier gepostet wurde. Resultat: Ja, wirklich so schlecht. q.e.d.

Das war mein höchst subjektiver Eindruck des heutigen Besuchs, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt

 

[synthos]

Danke für deine Eindrücke!

Leider holt der Fader den Wert nicht ab, bedient man ihn sprigt die LED Bar sofort zur Position.

Kann man einstellen: in den Systemeinstellungen des Jupiter-80 gibt es die beiden Modi "DIRECT" und "CATCH" für die Schieberegler.

 

[toeti]

Zu den Bank Tastern unten der Tastatur: Ich habe im Video gesehen, dass der Typ das mit dem Daumen gemacht hat und das sah auf den ersten Blick eigentlich sehr gut aus muss ich sagen.

 

[richy]

Hi Leef
Da lag ich mit meiner Vorahnung damals doch nicht voellig daneben :

Beim Vektor Joystick hatte ich Angst, daß ich ihn jeden Moment abbreche, so zierlich wirkte er.

Erinnerst du dich ? Ich hatte das Teil Hyperion genannt. Hier nochmal meine damalige Detailansicht :

... Die "Bluete" ist aus Glasperlen und darin sind LED's die einen Farbwechsel ermoeglichen. Das Innovative ist, dass der Farbwechsel mit der Kategorie des verwendeten Sounds gekoppelt ist.

Selbst der Pitchbender ist fummelig .....
Besonders negativ ist mir die Effekthascherei aufgefallen, der KRONOS ist übersäht mit teilweise wirklich sinnlosen LEDs. Fast jeder Taster, selbst der Pitchbender hat kleine LEDs, ansich eine schöne Beigabe währe da nicht der nächste Punkt. Spaltmaße! Ich dachte ich sehe nicht richtig. Fast jeder Taster hat viel Platz um sich herum und die LEDs heben diese Spalte nochmal richtig hervor, da sie von innen rausleuchten. Ist das die geniale Idee gewesen um die Wärme nach Außen zu führen? Sollte ausversehen mal ein Bier auf den Kronos kippen.... er dürfte volllaufen.

Der Pitchbender ist aus purem goldenen Plastik und oben drauf sitzt eine kleine rote Glasperle. Wie ein Rubin. Die Perle leuchtet sogar. Und wenn sie blinkt muss das Geraet zur koeniglichen Inspektion. Zum Beispiel um die rote Samtverzierung vom Display zu reinigen.

Tja und mit schwarzem Plastik war auch die richtige Vorahnung :

Rechts nochmals das zierliche Vector Hyperion.
https://www.musiker-board.de/synthe.../420748-also-wofuer-steht-kronos-jetzt-2.html

Ich hab mir uebrigends gerade den Emulatur EMU X2 gekauft. Bei amazon fuer schlappe 39 EUR. Inclusive 1.5 Gigabyte Piano und Protheus Sounds (DVDs). Im Grunde hab ich nur das USB Midi Interface benoetigt. Aber das kostet alleine ohne EMU 49 EUR. Bin mal gespannt was man fuer die -10 EUR so bekommt

 

[Vill-Harmonix]

Ich hab mir uebrigends gerade den Emulatur EMU X2 gekauft.Bin mal gespannt was man fuer die -10 EUR so bekommt

Mehr als man denkt. Ich finde den Emulator gelungen. Er ist mehr als nur ein Sampler - Filtermorphing und die komplexen Modulationsmöglichkeiten zeigen, wo das Ding (von der Hardware) herkommt.

Viel Spass damit,

Clemens

 

[ribboncontrol]

Habe kürzlich mal wieder Martmans Ausführungen seines Horrorgigs gelesen, immer noch lustig. Der Mann hat einfach Talent, einen guten Text zu schreiben!

Warum ich das Ding nochmals las, war mir spätestens gestern Abend klar:
Völlig spontaner Gig an einem Strassenfest im Nebenquartier meines zweiten Wohnortes in Basel. Das Wetter: super - keine Wolke am Himmel. Die Bühne: geteert, ein Teil der Band stand auf dem Bürgersteig (Drums und ich), der Rest auf der abgesperrten Strasse. PA & Licht: sollte vor Ort sein.

Das Blöde an dem Gig: die Besetzung. ich hatte schon bei meiner frühzeitigen Anreise mitbekommen, das wir jemanden nicht dabei haben werden, und hoffte, es sei wenigstens der Drummer, denn dafür hatte ich schon bei seinem letzten Ausfall vorgesorgt und Drumpatterns programmiert. Der Gitarrist konnte es nicht sein, wir hatten am selben Tag noch einen anderen Einsatz zusammen, und ohne Sänger wäre der Gig nicht realisierbar gewesen... Nun, man ahnt es... wir hatten keinen Basser.
Egal, Gig ist Gig, Spritkosten gibts keine (zehn Minuten Velofahrt hin und zurück, das ganze zweimal), die Gage ist ein freies Buffet und das Volk wird uns später dann sicher auch mal wieder buchen. Also machen wir das.

Angekommen, Zeug aufgebaut, ich hatte einen nagelneuen Doppel-X mit zwei Auflagen dabei, die Burg war programmiert, Strom war da, PA auch, es konnte losgehen mit Soundcheck... Nix da. Der Juno tut nix. Hat er Strom? Hat er. Hat er Anschlüsse. Hat er. Einschalten lässt er sich trotzdem nicht und weigert sich zu booten.
(Heute morgen zuhause mal nachgekuckt, die Batterien waren noch drin, leer, kein Wunder, da akzeptiert er das Netztteil nicht. Hätte ich früher denken können... )
Den Händler meines Vertrauens angerufen, hatte glücklicherweise noch offen: "Einen Juno Di? Haben wir grad nicht? Dürfte es einen GI sein?" - Nö, nur über meine Leiche und ausserdem mag der mein Backup auch nicht - "Tja... was hätten wir noch... einen Fantom G6". Aber besser als gar nix. Kurzerhand das Ding abgeholt, verkabelt und den einen oder anderen Sound programmiert, damit wir nicht völlig ohne Rolandsounds dagestanden wären.

Nach diesem Stress präsentierte mir ein stolzer Sänger seine abgeänderte Setlist. Nochmals , aber eigentlich berechenbar. Kein Wunder, ohne vernünftigen Bass (unser Klampfer hatte einen dabei, für ein zwei Stücke) geht nunmal nicht alles. Aber trotzdem...

Set 1
Ab in den Süden / We're going to Ibiza / Space Truckin (man erkläre mir mal bitte, wie das ohne Bass gehen sollte...) / Walk of Life (war auch nicht geplant, sonst hätte ich den Laptop mitgenommen) / Lemon Tree / You found me / Trough the Eyes of a Child (Eigenarragement) / Schöne neue Welt / Chihuahua / Dragostea din tei / Chocolate

Set 2
Space Truckin (meine Güte...) / The Spirit of Radio / YZZ (mal als Abwechslung) / Dont look any further (zum ersten Mal im Set - auch wieder so ne Nummer, die man nicht ohne Bass spielen sollte...) / Starlight / Uprising / Feel Good Hit of the Summer / When you Gonna Learn / Good Love / That's the Way / Rockstar / Sunshine Reggae.

Ich mag den Mann ja, aber offenbar hat er vergessen, das wir keinen Basser haben. Kurzerhand hab ich die Setlist modifiziert, Dont look any further, Good Love und noch einiges anderes rausgeschmissen - sodass wir am Schluss auf einigem Elektrozeug hängenblieben, das wir aber immerhin spielen konnten. Plus noch ein paar alte Klassiker, bei denen unser Sänger dann doch noch zum Bass griff, um Grundtöne zu spielen.
Inzwischen mühte sich unser Klampfer mit dem Strom ab. Da die Keyboardburg nun wirklich nicht viel saugt, mussten wir den anwesenden, vierzehnjärigen Lichtfreak stoppen, der rund um uns ein komplettes Arsenal billiger Movingheads (Conrad und Thomman, oder so) und andere Partyeffekte aufgebaut hatte. Als er auch noch einen Showlaser (Klasse 3B) anschleppte und mir damit ins Gesicht blenden wollte ("...das sieht geil aus") hab ich ihm diesen kurzerhand weggenommen. Schlussendlich durfte er die Hälfte davon fluchend wieder ins Haus tragen, begleitet von seiner Mami, die ihm andauernd noch vorhielt, die Band nicht gefragt zu haben, ob er sie beleuchten dürfte.
Ich habe ja was Licht betrifft aus Erfahrung (ich arbeite auch als Lichttechniker) nur eine Anforderung - kein Licht auf meine Displays! Denkste. Nun standen also vier LED Moving Heads (die anderen fünf mit Entladungslampen durfte er wieder reintragen, saugten zuviel Strom) und noch einiges mehr. Ich hatte nonstop Licht im Gesicht. Später hat man mir erzählt, der Junge hätte sich einen Spass darauf gemacht, mit nonstop ein Bio - Gefahr - Zeichen auf den Allerwertesten zu projizierten... (Das nächste mal hier baue ich glaub ich wieder mit dem Gesicht zum Publikum auf, nicht um 90° gedreht).

Na ja, irgendwann konnten wir dann loslegen. Eins war klar, die Setlist konnte man getrost in die Tonne hauen. Liederwünsche, was das Zeug hielt. Ich schraubte durch die Fantom - Presets, unser Klampfer amüsierte sich darüber, und der Lichtfreak liess offenbar sein Homediscoprogramm laufen (Kopfwehgefahr)...
Die grössten Hindernisse waren dann aber doch manche Leute. Wir hatten mit vielem gerechnet, kleine Kinder, präpubertäre Musikfreaks, besoffene Jugendliche, genervte Nachbarn - aber nicht mit einem Grüppchen 12 - 15 Jähriger, denen offenbar nicht bewusst war, das die Bundesfeier am 1. August war... Raketen und Knaller überall. Wenn man die (gestellte) PA noch hören konnte, musste man schon sehr nahe bei der Bühne stehen. Ich machte mir schon Sorgen um das Equipment, während Raketen über meinem Kopf hinweg zischten und eine Art Blindgänger um meine Ohren flog. Irgendwann hatten wir das Grüppchen dann weggeschickt...

Kurz vor dem zweiten Set, um etwa halb 10, ratterte ein alter Toyota auf die Nebenstrasse. Unser Basser, frühzeitig aus dem Urlaub zurück, hatte vom Gig Wind bekommen, und sich heimlich mit unserem Klampfer abgesprochen. Von da an ging alles sehr schnell. Kurz ein paar Abläufe besprochen und los gehts. Als komplette Band hauten wir den Leuten ein Set um die Ohren, das sich gewaschen hatte, inklusive das komplett neue Dont look any further. Nach eineinhalb Stunden und fünf Zugaben war dann aber endgültig Schluss, zumal auch die Strassensperre um Mitternacht wieder aufgehoben werden wurde und wir vorher noch abbauen mussten. Das Zeug wurde eingepackt, in den Toyota gestopft und zum Proberaum gefahren, während der Rest auf den Velos nach Hause fuhr.

An und für sich ein ganz nettes Spässchen gewesen... und n Erfolg dazu. Wir sind auch übernächste Woche gebucht worden, an einem anderen Strassenfest. Und ich geh dann mal los, das Zeug ausm Proberaum zu schleppen und zuhause wieder aufzubauen...

Ribboncontrol

 

[microbug]

Wenn ich das so lese, dann brauchst Dich nicht hinter Martman verstecken. Herrje, es leben die Überraschungen aller Art. Bei der Sache mit dem 14jährigen Lichtfreak und seiner Spezialprojektion konnt ich mir ein Grinsen dann doch nicht verkneifen. Laß mich raten: für den nächsten Gig programmierst vorher sicherheitshalber noch ein paar Bassssequenzen

 

[ribboncontrol]

Laß mich raten: für den nächsten Gig programmierst vorher sicherheitshalber noch ein paar Bassssequenzen

Sollte ich vielleicht. Wahrscheinlich kontrolliere ich nächstes Mal aber die Umgebung auf Feuerwerk... nicht das nochmal eine Art Luftheuler zwischen Finger und Fantom durchsaust und gegenüber in der PA einschlägt...

Die PA war im übrigen nicht versichert, was bei ihrem geschätzten Wert aber auch keinen Sinn gemacht hat. War ebenso Conrad wie die gesamte Anlage, die vom gleichen "Fachmann" gestellt worden war, der sich kopfschüttelnd über meinen Fantom gewundert hat:

Watt isn dat für ne Chinascheisse? Hat ja nicht mal Lautsprecher...

 

[microbug]

Beim der Armee hats sicher passende Schutzanzüge, oder Du brauchst sowas wie die Anti-Grafitti-Wand aus einem der "Nackte Kanone"-Filme. Die sprühte einfach zurück iirc.

Normal kommt doch die Pyrotechnik eher von der Bühne selbst (je nach Band)

 

[taxman]

Hallo,

ich finde das Klasse, mal die Anekdoten Anderer zu hören. Das mit dem Regen kenne ich auch, wir sollten mal bei einem Parkfest spielen - Minibühne ohne Dach - aber der Veranstalter hat für etwaige Schäden vorher schriftlich die Verantwortung übernommen und damit auch den neuen Bassverstärker, der bei dem Wolkenbruch draufgegangen ist
Oder da war noch der Typ, der bei dem Sylvestergig kurz vor zwölf an die Bühne kam und meinte, das mit der Gage würde leider nicht klappen, er hätte leider nicht genug Geld zusammenbekommen... das Leben ist grausam und wir manchmal auch

Die beiden Berichte sind super - da merkt man, dass man nicht allein so dasteht.

Bis denne

Reiner

 

[Duplobaustein]

So, 5:00, ich bin wieder zu Hause, die 55 Nummern haben geklappt und bin von nun an fix in der Partie. Eigentlich will ich ja keine Cover Geschichten machen, aber die Gage ist zu gut.

Dank geht an den PC3. Einfacher als auf diesem Ding gehts nicht, Setups zu programmieren. Egal was man braucht, man kommt immer ans Ziel.

Gute Nacht!

 

[bluebox]

Hallo Jungs !

Bin auch wieder gelandet. Hatte ja etwas Bedenken - war aber total unnötig. Bei der Ankunft trafen wir eine ausreichend große, professionelle Bühne vor.
Diese stand in der Ortsmitte eines kleinen Weinortes an der Mosel. Aufbau und Soundcheck war incl. PA, Licht, Backline (alles von uns) in 2 Stunden erledigt.
Danach nochmals 2 Stunden Pause in der kleinen Pension in der wir übernachtet haben. Um 20.00 Uhr zur Veranstaltung, da gab es noch offizielles Programm welches von kräftigem Regen begleitet wurde. Wir waren dann ab 21.00 Uhr dran und - oh Wunder- hat der Regen aufgehört und wir konnten vor mehreren hundert Besuchern beginnen. Wir hatten einen Riesen-Erfolg und bekamen nur Top-Kritiken. Pünktlich zur dritten Zugabe um ca. 02.00 Uhr begann der Regen dann wieder; wenn das mal kein Timing ist
Danach Abbau und Verladen in den Transporter . anschließend noch ein Glas Wein und um 4.00 Uhr gings ins Bett.

Es hat also alles gepasst.

Viele Grüße

Micha

 

[Daddel B.]

Hallo zusammen,

vorgestern habe ich mir auf einem Schützenfest in unserem Ort eine Band angeschaut
Besetzung waren Keys(Motif 7, CME mit Laptop) , Drummer (Irgend eines aus dem Roland Fundus, also ein E-Drum..), E-Gitarre, Weibl. Vocals. Haben TOP40 gespielt...... also wenn man Midifiles abfeuern, spielen nennen kann
Ich war ehrlich gesagt sprachlos, wie man so straight die Files abfeuern kann und auf Halbplayback dazu singt.