Gibson Vertriebspolitik

  • Ersteller Thorsten B.
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... Deshalb begreife ich einfach diese deutsche "du *** Kunde bist ein verdammtes *** solange du mir deine Redlichkeit nicht ausreichend bewiesen hast"-Mentalität in manchen Branchen nicht wirklich....Wahrscheinlich kommt jetzt wieder die "Wenn es dir nicht passt, dann wandere doch aus"-Keule der Nationalisten. :rolleyes:

Die kommt nicht aber die Empfehlung halt dort nicht zu Kaufen wo es Dir nicht behagt. Mich persönlich stört es z.B. gewaltig wenn man sieht wie vor allem die heutige Jugend mit wertigen Material umgeht (egal ob das Gitarren oder sonstwas ist) weil wenn ich was hochwertiges kaufe erwarte ich dass es in einwandfreiem Zustand ist. Ein Juwelier überlässt auch nicht jeden die Glashütte oder TAG Heuer wenn er sich nicht sicher ist daß die dann ungeschadet wieder zurückkommt... denn das Problem heutzutage ist nicht der Händler sondern der Kunde dem der Respekt vor dem Artikel (und dem Arbeits- und Geldaufwand der dahintersteckt) fehlt.

just my 2c
bluesfreak
 
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Sind das zufällig die Nachbarländer, die jetzt alle kein Geld mehr haben und von den deutschen Steuergeldern leben, die unfreundliche Verkäufer eingezahlt haben? :D

Nö, unter anderem die Nachbarländer, die gerade die Grenzen wieder zu machen :rolleyes:
 
... Mich persönlich stört es z.B. gewaltig wenn man sieht wie vor allem die heutige Jugend mit wertigen Material umgeht (egal ob das Gitarren oder sonstwas ist) weil wenn ich was hochwertiges kaufe erwarte ich dass es in einwandfreiem Zustand ist.

:great:

Die MediaMarkt Wegwerfmentalität
 
Das ist sicher etwas persönliches. Ich bin zwar ausgebildeter Kaufmann und im Familienbetrieb aufgewachsen aber das war ein Unternehmen, dass von Service und Freundlichkeit gelebt hat bzw leben musste. Deshalb begreife ich einfach diese deutsche "du *** Kunde bist ein verdammtes *** solange du mir deine Redlichkeit nicht ausreichend bewiesen hast"-Mentalität in manchen Branchen nicht wirklich. In anderen (Nachbar-)Ländern habe ich dies völlig anders erlebt.

Wahrscheinlich kommt jetzt wieder die "Wenn es dir nicht passt, dann wandere doch aus"-Keule der Nationalisten. :rolleyes:

nein. Hier stimme ich mit die sogar überein, dass es bedauerlich ist, dass es dies Freundlichkeit, die ich durchaus aus den 60er 70er Jahren noch kenne, heute tot ist.

AFAIR kostete 1970 ein Braun Sixtant (das war damals "der beste" Rasierapparat) ÜBERALL 99 DM. Man hat ihn logischer Weise dort gekauft, wo man am besten beraten und am freundichsten bedient wurde.

Dann kam afair 1972 die SPD auf die Idee, die Preisbindung abzuschaffen. Statt dass nun die Firma Braun mit Remington konkurrierte, konkurrierten nun die Händler miteinander. Angeblich, weil dadurch für die Verbraucher günstigere Preise zustande kamen. Nun ja, den Rest kennen wir. Die Gehälter im Einzelhandel sind miserabel niedrig, abere wirklich billiger ist das Zeug nicht geworden. Alle rennen dort hin, wo's noch ein bisschen billiger ist und flennen, wenn ihnen keiner die Tür aufhält, wenn sie ihren Einkauf zum Auto schleppen.

---------- Post hinzugefügt um 12:16:32 ---------- Letzter Beitrag war um 12:08:05 ----------

Man muss aber doch auch so hochwertige Gitarren antesten dürfen.

hm, weißt du, wie viele Leute nach Köln pilgern, nur um einmal im Leben eine 3k€ Gibson antesten zu können?

Ich weiß es nicht, ich kann aber verstehen, dass man im Music-Store (denk mal das der es war) nicht einsieht, warum man deswegen Gibsons lagern und Verkäufer bezahlen soll.

Mal so formuliert. Wer einen Elefanten sehen will, geht in den Zoo und bezahlt Eintritt. Warum soll der Musik-Store deinen Wunsch finanzieren, mal auf einer Gibson spielen zu wollen.

Sicher, du wirst so nie überzeugt. Aber dieses Risiko geht der Verkäufer bewusst ein, dieweil: Würde er dich überzeugen, dann bedeutet das noch lange nicht, dass du in diesem Fall dann auch dort kaufst.
 
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Ich sehe das ja ein und habe auch Verständnis für die Verkäufer :)
Aber soweit ich die Lage überblicke, kann man in solchen Läden auch auf anderen instrumenten herumgrapschen, die auch mal teurer sind.
Schlagzeuge, Klaviere oder was auch immer.

Sind die Gitarren denn nicht versichert? Wenn ich die Gitarre kaputt mache, dann hab ich doch eine Haftpflichtversicherung.

In einem anderen Laden nahm mich der Verkäufer nach dem Antesten einer FGN Paula mal an die Seite und drückte mir eine 7500€ teure Jimmy Page Signature Klampfe in die Hand und sagte: "da, die ist unverkäuftlich, aber spiel mal, dann weißt du, was es noch so alles gibt."

Ich war beeindruckt, dass er mir einfach so die Klampfe gab ... und das ist geschicktes Verkäuferverhalten, denn das bringt mich als Kunde dazu, so einen Laden wieder zu besuchen.
 
Sind die Gitarren denn nicht versichert? Wenn ich die Gitarre kaputt mache, dann hab ich doch eine Haftpflichtversicherung.

Nein, die sind nicht versichert - weil Versicherungen nicht blöd sind - und dann wären auch die Prämien unbezahlbar. Wenn DU eine Gitarre verkratzt bist DU haftpflichtig. Du denkst vielleicht, dass du ja aber eine Haftpflichtversicherung hast... die weist dich dann aber auf Klausel No 734 in ihrem Vertrag hin, wonach leider in diesen Fall der Versicherungsschutz nicht greift. Du müsstest die Gitarre wider die Anweisung des Verkäufers vom Haken genommen haben... hat er sie die in die Hand gedrückt, zahlst DU... (Das deutsche Versicherungsrecht ist kompliziert).

In einem anderen Laden nahm mich der Verkäufer nach dem Antesten einer FGN Paula mal an die Seite und drückte mir eine 7500€ teure Jimmy Page Signature Klampfe in die Hand und sagte: "da, die ist unverkäuftlich, aber spiel mal, dann weißt du, was es noch so alles gibt."

Ich war beeindruckt, dass er mir einfach so die Klampfe gab ... und das ist geschicktes Verkäuferverhalten, denn das bringt mich als Kunde dazu, so einen Laden wieder zu besuchen.

Vielleicht mochte er dich? Er hat es höchstwahrscheinlich nicht getan, weil er damit eine Gewinnabsicht verbunden hat... oder: Auch Verkäufer sind Menschen :D
 
... oder: Auch Verkäufer sind Menschen :D

Das kann gut sein :D Menschen Und/Oder Musiker

Das mit den Versicherungen wundert mich - ich würde ganz naiv davon ausgehen, dass ich fremdes Eigentum beschädigt habe und deshalb meine Haftpflicht dafür aufkommt.
 
Genau das meinte ich mit Mentalitätsproblem: Kunden sind potentielle Schmarrotzer, die nur alles kaputt machen wollen und dann auch noch die wertvolle Zeit der Verkäufer stehlen anstatt einfach kommentarlos die eigene Kohle Schubkarrenweise in den Laden zu karren.

...

Wenn er dies den Kunden spüren läßt, ist er sehr schnell ein arbeitsloser Verkäufer. ;)

Finde ich sehr unsachlich...

IMHO ist ein Kunde jemand der ein ernsthaftes Interesse "an einem Vertragsabschluss" zeigt. Und du willst mir nicht erzählen, dass ein Verkäufer kein Gespür dafür hat, wer das tatsächlich tut oder nur wieder "Zeit totschlagen" will, ohne überhaupt irgendwas zu kaufen (oder irgendwann in 5 - 10 Jahren vielleicht, wenn er dann nicht einfach die Beratungsleistung nutzt um dann im Internet billiger zu bestellen)...

Und solange die Ressourcen eines Verkäufers begrenzt sind (er steht ja nicht die kompletten Öfnungszeiten herum, um auf Kunden zu warten, die er betreuen kann - vermute ich mal), wird er "auswählen" müssen... Zumal (zumindest in den kleinen Läden, die ich kenne) nicht gerade 3 - 5 Leute ungestört nebeneinander testen können... Blöd, wenn jemand, der ernsthaftes Interesse hat, nicht in Ruhe testen kann, weil "mal wieder" jemand nur "aus Langeweile seine Zeit totschlägt" und damit den Laden lahmlegt...

Ja, das war jetzt etwas überspitzt, aber die meisten Läden sind keine gemeinnützigen Unternehmen, die gerade nur ihre Kosten hereinverdienen müssen.

Und ich finde, das Prinzip "wie man in den Wald ruft..." greift auch hier... Ich verhalte mich als Kunde höflich und erwarte eine dementsprechende Resonanz - faire Behandlung auf beiden Seiten. Anerkennung der jeweiligen Interessen auf beiden Seiten und entspr. Handeln.
Wenn da ein Ungleichgewicht herrscht (egal auf welcher Seite) funktioniert es nicht - und klar, da gibt es auf beiden Seiten schlechte Beispiele... nicht umsonst heißt es ja auch mal "Laden meines geringsten Misstrauens"... ;)

Insgesamt finde ich aber, der Diskussion würde an dieser Stelle eine differenziertere Darstellung der Positionen gut tun... Plakative Pauschalierungen will ich hier nicht so gerne lesen...
 
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Das kann gut sein :D Menschen Und/Oder Musiker

Das mit den Versicherungen wundert mich - ich würde ganz naiv davon ausgehen, dass ich fremdes Eigentum beschädigt habe und deshalb meine Haftpflicht dafür aufkommt.
Informier' dich... sehr viele Leute denken, sie seien versichert und sind es nicht.

Oft liegt es im Ermessen deines Versicherungsberaters. Wenn du dich breitschlagen lässt, eine Lebensversicherung über die nächsten 40 Jahre abzuschließen, dann bezahlen sie auch die Kratzer in der Gibson - müssen tun sie aber nicht ;)
 
Du müsstest die Gitarre wider die Anweisung des Verkäufers vom Haken genommen haben... hat er sie die in die Hand gedrückt, zahlst DU... (Das deutsche Versicherungsrecht ist kompliziert).

Ist das so? Das dürfte m.E. keine Klausel sein, sondern allenfalls Judikatur. Oder zitier mir mal bitte die Ziffer in den allgemeinen Versicherungsbedingungen für Privathaftpflichtversicherungen. Das dürfte bei allen Versicherern weitestgehend gleich sein. Wäre jetzt mal interessant. Und falls das nicht durch Versicherungs-Bedingungen ausnormiert ist, dann ist das sozuagen "weich". D.h. Gerichte können das je nach Einzelfall anders sehen.

Meine Anmerkung noch mal zum Thema: Shop, Grabbeln usw. Bei Just Music in Hamburg hängen geschätzt 30 Gibsons an der Wand (ich meine nicht die, die im Showroom hängen). Standards, Studios usw.

Da kommen nach Schulschluss Herscharen von pickligen Pennern, die Smell-like-Teenspirit knüppeln wollen. Mehr schlecht als recht. Just Music hat überall so kleine Kopfhörerverstärker installiert (die scheußlich klingen). Die Gibsons sind nicht beaufsichtigt usw. Da muss sich Just Music nicht wundern, wenn die Klampfen innerhalb von Wochen auf einmal ein Viertel weniger wert sind.
 
Leute, wie oft kauft ihr eigentlich Gibsons, btw. andere Gitarren?
Ich hab bei manchen hier das Gefühl wir reden über Wegwerfartikel, die überall erhältlich sein müssen, damit ich mir jederzeit schnell ne Paula holen kann, falls ich meine alte (von gestern) wieder verlegt habe!

Im Optimalfall kauf ich mir doch nur ein oder zwei Exemplare und wenn ich da was bestimmtes suche, ist es wie überall bei exklusive(re)n Dingen, da muss und will ich etwas Zeit und Aufwand für erbringen.
Und es ist ja nicht wirklich so, dass es in Deutschland einen eklatanten Gibsonmangel geben würde, zumal man heutzutage sich die Dinger kostenfrei nach Hause schicken lassen, ein paar Tage spielen und dann die nächste kommen lassen kann. (ob das nun moralisch ok ist sei dahingestellt).
FÜr so ein Oberklasse-Instrument würde ich mir (aus Berlin) ne schöne Tour über Frankfurt und Köln nach Treppendorf planen (oder auch woanders hin mal sehen), man wär das ein netter Trip (gute Idee eigentlich, jetzt noch sagen wir 10.000 im Gepäck und los gehts! :gruebel:).

In diesem Sinne nenn ich das hier mal klagen auf hohem Niveau,
Caspar
 
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Zitat .Point
"Aber soweit ich die Lage überblicke, kann man in solchen Läden auch auf anderen instrumenten herumgrapschen, die auch mal teurer sind.
Schlagzeuge, Klaviere oder was auch immer."



Na, dann fahre 'mal nach Hamburg und verbinde den Besuch der Binnenalster mit einem Besuch des Steinway - Hauses. Da setzt Du Dich dann gemütlich an einen 120.000 € Steinway - Flügel, stellst Deinen Eisbecher und Deinen Rucksack solange oben drauf und spielst dann Imagine. Da wirst Du die Kulanz und Kundenfreundlichkeit der Verkäufer ganz schnell kennenlernen!

Und das völlig zu Recht!
 
D.h. Gerichte können das je nach Einzelfall anders sehen.
Sicher können die das... ICh weiß nur nicht, ob ich hier einem jungen Menschen den Rat geben möchte, wegen eines Kratzers in einer Gibson, der vielleicht 300€ Schaden darstellt, von einem Gericht klären zu lassen, ob seine Versicherung das bezahlen muss. Das kann ihn dann nänlich leicht 900€ und mehr kosten ;)

Mein Tipp, eine Lebensversicherung abzuschließen, ist da schon besser - oder auch nicht :D
 
Es ist doch müßig darüber zu diskutieren was ein Händler muss oder auch nicht.

Ich nehme mal ein Beispiel : Bei mir um die Ecke ist der Laden von Uli Kurtinat - sicherlich dem einen oder anderen bekannt. Der verkauft - soweit ich weiss - z.B. keine Digi-Effekte und bestellt sowas auch nicht. Passt ihm nicht ins Konzept. Andersrum kann man da als Kunde auch mal eine Handvoll Boutique-Effekte über´s Wochenende mit nach Hause nehmen und in Ruhe testen. Kostenlos, versteht sich.

Da gibt´s Kaffe und manchmal auch Kuchen, tolle Bedienung obendrein.

Was ich damit sagen will : Der verliert sicherlich den einen oder anderen potentiellen Kunden wegen seiner Produktpolitik, keine Digitreter zu verkaufen. Macht er aber woanders wieder wett.

An Stelle der Händler würde ich auch nicht jeden an irgendwelchen Custom-Gibsons o.Ä. rummachen lassen. Das Ding fliegt einmal runter und hat ne Macke. Das mag bei einer Standard vielleicht wurscht sein, bei einer limitierten Serie oder "One off" ist das aber doof, weil die evtl. nicht wiederbeschafft werden kann und dem Händler damit evtl. ein gutes Geschäft durch die Lappen geht.
 
Auch wenn ich mir damit keine Freunde mache, muss ich im Kern Don Rollo zustimmen. Vielleicht hätte ich es lediglich weniger drastisch formuliert. ;)

Der Ladenlokal-Musikalienhändler muss für mich als Verbraucher einen Mehrwert darstellen. Dazu gehört, das Kaufobjekt der Begierde in einem einwandfreien Zustand und - je nach Produktvariante - in hinreichender Stückzahl antestbereit vorrätig zu halten, wie eine gleichermassen freundliche und auf die Kundenwünsche eingehende Beratung sowie einen erstklassigen Aftersales-Support. Letzters ist auch und gerade bei der Durschsetzung von Gewährleistungsansprüchen wichtig, jedenfalls für mich.

Fehlt es auch an nur einem der aufgezeigten Aspekte, dann frage ich mich, was mich davon abhalten soll, im Internet statt im Laden zu kaufen. Oder direkt von den Herstellern, denen Aufzucht und Hege der Ladenlokal-Händler (Gebietsschutz etc.) wurscht ist.

Was die Einlassungen zum Thema Kratzer antestender, pickliger Pubertierender angeht: wenn Papi oder Mami die Gitte im Netz bestellen, und - den Bestimmungen des Fernabsatzes entsprechend - von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen und ein ggf. verkratztes Objekt retour senden, dann möchte ich den Händler sehen, der den Beweis erbringen kann, dass sich die Kratzer nicht bereits vor dem Versand auf der Gitarre befinden konnten. Und zumindest in meinem Fall kann ich ihm nur dringend davon abraten, wegen sowas die Rücküberweisung des im Voraus geleisteten Kaufpreises zu kürzen. Also kann das Argument eines schützenswerten Interesses, Gitarren (aus einer Massenherstellung) hinter Glas zu verschliessen, nicht so ganz überzeugen.

Übrigens sind Ansprüche wegen Schäden u.a. an fremden, geliehenen oder durch verbotene Eigenmacht erlangte Sachen grundsätzlich nicht haftpflichtversichert, Seite 5, Ziffer 7.6 (Ausnahme: Mietsachschäden an Immobilien).
 
Was die Einlassungen zum Thema Kratzer antestender, pickliger Pubertierender angeht: wenn Papi oder Mami die Gitte im Netz bestellen, und - den Bestimmungen des Fernabsatzes entsprechend - von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen und ein ggf. verkratztes Objekt retour senden, dann möchte ich den Händler sehen, der den Beweis erbringen kann, dass sich die Kratzer nicht bereits vor dem Versand auf der Gitarre befinden konnten. Und zumindest in meinem Fall kann ich ihm nur dringend davon abraten, wegen sowas die Rücküberweisung des im Voraus geleisteten Kaufpreises zu kürzen. Also kann das Argument eines schützenswerten Interesses, Gitarren (aus einer Massenherstellung) hinter Glas zu verschliessen, nicht so ganz überzeugen.

Doch, das kann überzeugen aus einem einfachen Grund : Wieviele Leute schicken ein und die dieselbe Gitarre dem Händler wieder zurück, und wie viele Leute testen in einem Geschäft jeden Tag eine bestimmte Gitarre an ? Im Fall 1 reden wir max. von 2 Leuten, denke ich. Im 2. Fall reden wir von einer höchstwahrscheinlich höheren Zahl, womit natürlich auch das Risiko einer Beschädigung steigt und in der Regel auch ein höherer Pflegeaufwand (Saiten aufziehen etc.).
 
Auch wenn ich mir damit keine Freunde mache, muss ich im Kern Don Rollo zustimmen. Vielleicht hätte ich es lediglich weniger drastisch formuliert. ;)

Der Ladenlokal-Musikalienhändler muss für mich als Verbraucher einen Mehrwert darstellen. Dazu gehört, das Kaufobjekt der Begierde in einem einwandfreien Zustand und - je nach Produktvariante - in hinreichender Stückzahl antestbereit vorrätig zu halten, wie eine gleichermassen freundliche und auf die Kundenwünsche eingehende Beratung sowie einen erstklassigen Aftersales-Support. Letzters ist auch und gerade bei der Durschsetzung von Gewährleistungsansprüchen wichtig, jedenfalls für mich.

Das ist zT aber sein Dilemma. Natürlich erwartest du diesem Mehrwert. Und das ist auch ok. Aber der Arme ist gebeutelt genug, dass von 10 Leuten, denen er allen einen Kaffe anbietet etc, 8 sagen, wenn er genau 5€ unter den T-Preis geht, dann kaufen sie und spenden 50Cent für die Kaffee-Kasse. Und er weiß, das ihn das ruiniert, aber er tut es.

Und dann will Don Rollo ihm auch noch das Recht verwehren, dass er das bei manchen Kunden eben nicht tut, weil er im Bauch spürt: "Der kauft NIEMALS bei mir eine Gitarre..."

Darum ging's hier.

---------- Post hinzugefügt um 15:25:25 ---------- Letzter Beitrag war um 15:08:44 ----------

Doch, das kann überzeugen aus einem einfachen Grund : Wieviele Leute schicken ein und die dieselbe Gitarre dem Händler wieder zurück, und wie viele Leute testen in einem Geschäft jeden Tag eine bestimmte Gitarre an ? Im Fall 1 reden wir max. von 2 Leuten, denke ich. Im 2. Fall reden wir von einer höchstwahrscheinlich höheren Zahl, womit natürlich auch das Risiko einer Beschädigung steigt und in der Regel auch ein höherer Pflegeaufwand (Saiten aufziehen etc.).

Wir haben zZt so einen Fall (Gottseidank hoffentlich der letzte. In Stichworten: Kunde bestellt Gitarre (Gibson Worn Brown) und mach ca einer Woche, nach dem er sie erhalten hat, ruft er an: Transportschaden, Hals gebrochen.

Der Karton war völlig intakt, er hat nicht bei UPS reklamiert. sondern er ruft eine Woche nach Erhalt der Gitarre an und behauptet, die Gitarre haben einen Transportschaden und wir bzw unsere Transportversicherung seien ersatzpflichtig.

Natürlich sagt unsere Transportversicherung, der Typ habe einen Dachschaden (oder so ähnlich). Und nachdem er nun merkt, dass er damit nicht durch kommt, behauptet er, wir hätten ihm vorsätzlich eine defekte Gitarre geschickt.

Nun ja, die Wahrheit ist wohl, er hatte keinen Ständer dafür, Gitarre an die Wand gestellt, umgefallen, Kopfplatte abgebrochen. Aber das will er nicht einsehen.

Naja, am Montag war die erste Verhandlung (in einem Vorort von Wien). Der Richter meinte: ER sei beweispflichtig... vermutlich wird er den Prozess verlieren, weil ICH WEISS, dass unsere Verkäufer keine Gitarren auspacken, die Hälse abbrechen und dann wieder einpacken und verschicken. Und ich weiß, wenn dem trotzdem so wäre, dass ein normaler Kunde SOFORT und nicht nach einer Woche reklamieren täte. Mein Tipp: Der Onkel ist Rechtsanwalt.
 
Naja, am Montag war die erste Verhandlung (in einem Vorort von Wien). Der Richter meinte: ER sei beweispflichtig... vermutlich wird er den Prozess verlieren, weil ICH WEISS, dass unsere Verkäufer keine Gitarren auspacken, die Hälse abbrechen und dann wieder einpacken und verschicken. Und ich weiß, wenn dem trotzdem so wäre, dass ein normaler Kunde SOFORT und nicht nach einer Woche reklamieren täte. Mein Tipp: Der Onkel ist Rechtsanwalt.

Wie das kam bei euch öfter vor das ihr zum Kadi gebeten wurdet für "Transportschäden"? War denn wenigstens die Kopfplatte ganz ab damit man sich nicht noch irgendwie rausreden kann: Ja aber angebrochen, den Riss sieht man ja auch erst mal nicht?

Grüße
 
Solches Verhalten is doch leider inzwischen Gang und Gäbe... hab das schon in der Nachbarschaft miterlebt:
Bubi bekommt MTB-Rennsemmel zum Geburtstag die Papi über Internet bestellt hat. Bei der ersten Fahrt vor dem Haus legt er sich dank ungewohnter Scheibenbremse auf die Fresse und kommt heulend an => Meint Papi "macht nix, das reklamieren wir als Transportschaden, dann bekommst DU ein Neues" ... bei mir hätte der Balg erstmal den Arsch vollbekommen weil er zu blöd zum fahren ist und dann hätt er mit seiner alten Schüssel weitergurken sollen bis er es kann...
 
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Hm. Jetzt sind wir aber weit abgekommen vom Thema der Vertriebspolitik.
Ist jetzt eher Kunden- und Verkäuferverhalten.

Nur BTW: ich halte jedem Verkäufer bei: das Kundenverhalten ist so aufgewiegelt, dass einem nur schlecht wird.
Beachtet mal bei eurem nächsten Einkauf das Verhalten der Mitmenschen dem Personal gegenüber.
Ich schäme mich da jeden Tag mindestens einmal fremd - ehrlich.

Zum 2-teiligen Korpus muss ich sagen dass dies auch noch nichts mit Modellpolitik zu tun hat.
Für mich ist das Vertriebspolitik wenn wie hier:
Die Werbegitarren auf Fotos deutlich zu erkennen einen one-Piece-Korpus haben.

(Vielleicht war ich zu doof...): denn im Nachhinein habe ich festgestellt dass Gibson nur Mahagoni Korpus angegeben hat.
Bei anderen Modellen mit dem Zusatz ein- oder zweiteilig. Hier wurde bewusst in Kauf genommen die Teile wegen der guten Nachfrage einfach zu vertreiben.

Eindeutig Vertriebspolitik. Immerhin kann ja Gibson nichts dafür dass der Interessent nicht zwischen den Zeilen gelesen hat: der Kunde soll froh sein. Mahagonikorpus kann auch aus 3-4 Planken bestehen ;)
Hier wurde BEWUSST getäuscht.

Lackschäden: Gerade weil Gibson so ein vergleichsweise kleiner Laden ist kann ich das nicht verstehen.
Es sind ja nicht die Orangenhäute oder unterschiedliche Dicke der Lackierung. Nein, sondern richtige Einschlüsse und abgeplatzte Lackstellen o.ä.
Ich bezeichne es als Vertriebspolitik wenn gesagt wird, die Gitarre verkaufen wir trotzdem auf dem normalen Weg.
Man könnte ja einfach B-Ware auf den Karton schreiben und alle haben was davon. PLUS: Die Ordnung und das Image wird gewahrt.

Vertriebspolitik zum letzten:
Ich kann als Verbraucher nicht verstehen dass ein Gibson Partner dir über Monate keinen Lieferzeitpunkt nennen kann.... und der hat eine Menge da und auch einen Closed Room.
Während andere Händler welche des Modells bekommen und die auch via eBay anbieten. Da darf man sich über Abwanderung nicht wundern.
 

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