Erfahrungen mit Jack & Danny (E-Gitarre)

  • Ersteller MarcoRDG
  • Erstellt am
achjaa... das mag schon stimmen allerdings ist es für nen Schüler wie mich, der sein Niveau an Instrumenten-qualität, aber trotzdem nen kleinen Preis braucht, das Beste was es gibt :D
 
Jack & Danny ist auch nur ein Billiganbieter wie viele andere auch, die unterscheiden sich alle praktisch alle nicht. Ich habe da sehr durchwachsene Erfahrungen gemacht: Einerseits fand ich eine SG Kopie mit eingeleimten Hals für knapp 190€ wirklich gut, die LP Werbeprämie war immerhin ok (mehr kann man von einer Billig LP auch nicht erwarten, gerade bei diesem Modell hat noch niemand ein Wunder bewirkt), die 79€ ST Rock hingegen war vom Klang her die schlechteste Strat, die mir bisher untergekommen ist. Es ist schon eine Leistung eine SC-Gitarre so dumpf und leblos klingen zu lassen. Das das Teil nur mit Mühe relativ brauchbar einstellbar war (und wahrscheinlich nach einiger Benutzung gar nicht mehr) war eh schon klar.
Oder, kurz gesagt: You get what you pay for.

Selbst ein Schüler muss nicht zu einem low-low-low-Cost Modell eingreifen, leg einfach nen Hunni darauf und schau dich in der ~200€ Klasse um, dann gibts schon Gitarren, die man auch ohne 59€-Transen-Amp-mit-Gain-auf-11 spielen kann ohne dass man sich schämen muss. :rolleyes:

Wir leben zwar glücklicherweise in einer Zeit, in der man gute E-Gitarren und Verstärker für sehr wenig Geld bekommen, aber auf die Spitze treiben muss mans auch nicht gerade... Schon für 500€ gibts fast ne Traumausrüstung wie ein Squier Classic Vibe Tele oder Strat samt Fender Mustang III oder Blackstar HT-5 Röhre. Für diese Qualität mussten Musiker vor ein paar Jahrzehnten das X-fache auf den Tisch legen, da konnte man die Kosten eher in Monatsgehältern angeben.
 
Es ist nicht nur bei "Hausmarken" der Fall dass man auch für fairen Kurs was ordentliches kriegt.....nehmen wir...ööhhmm...Dean Guitars!Ich hab mir ne "B-Stock"ML XL(Lefty) für 140€ geholt...Top Verarbeitet,Saitenlage u.s.w.:great: Grund für "B-Stock" war ein 2mm langer Lackriss,LÄCHERLICH!!Auch andere Käufer dieser Marke berichten ähnliches(etwas unsauberes Binding etc...)Das nur als fundiertes Beispiel....und das gilt für fast alle Marken!

Man kann auch bei namhaften Herstellern sparen in dem man Vorjahresmodelle,Ausstellungsstücke o. B-Ware kauft!!.....wenns ne NEUE sein soll!

Finde das sollte auch mal erwähnt werden,um vielleicht den ewigen Sumpf:".....kauf dir was richtiges!is halt teurer....." etwas aufzubrechen;)
 
Ja, das stimmt, gerade Dean wird sehr unterschätzt. Meine zweite Gitarre war eine Dean Vendetta, die besitze ich immer noch und es macht immer noch Spaß auf ihr zu spielen, auch wenn ich nun natürlich höre, was der Unterschied zwischen einer 250€ und einer 2500€ Gitarre ist, aber selbst dann muss man so ein Teil nicht wegwerfen, sondern kann viel Spaß damit haben, je nachdem was und worüber man spielt reicht die Dean immer noch vollkommen aus.

Das Problem bei J&D, Harley Benton & Co. ist eben, dass sie auch ganz am unteren Preissegment kratzen, und gerade dort ist mir -oh Wunder- noch nie etwas Brauchbares über den Weg gelaufen. Diese Gitarren sind aber auch "anders schlecht" als früher, dank CNC hat heute auch bei ne 50€ Strat die korrekte Mensur und die Bünde an den richtigen Stellen. Spielen kann man damit, wenn man keinen Vergleich zu anderen Gitarren hat findet man den Klang toll und jubelt das raus. Eine Gitarre klingt selten für ungeschulte Ohren, die nicht schon Vergleichmaterial gehört habe, schlecht, nur wenn man vergleicht hört man, was im Klangbild fehlt.

Und, mal ehrlich, ich finde es immer etwas lächerlich wenn jemand im Monat 20€ bis 30€ Handykosten hast und dann sagt, er könnte sich nur eine 79€ Gitarre leisten (generell gesagt und nicht auf Personen in diesem Thread hier bezogen).

Aber egal, zurück zum Thema:

Wenn man etwasmehr ausgibt und sich etwas abseits des Haupt-Haupt-Mainstreams umschaut habt J&D wirklich einige interessante Modelle im Anbebot, beispielsweise im Semi- oder Jazzgitarrenbereich. Auch die Jazzmaster Lookalikes für 100€ bis 140€ sind wirklich nett, haben aber natürlich nur optisch etwas mit einer Jaguar / Jazzmaster zu tun und sind sonst eher reine Strats, aber wenn einem die Form gefällt, wieso nicht? Klanglich zwar auch keine Offenbarung, aber immerhin etwas Besonderes.
 
nanana... ich hab mich ja korrigiert... aber ja kann schon gut sein :D
 
Die günstigen Hausmarken müssen nicht immer schlecht sein.
Ich habe eine HBT 1500 von Harley Benton, die ist immer noch eine meiner Lieblingsgitarren und jeder der das Ding bisher in den Fingern hatte, war begeistert.
Hat trocken gespielt schon einen schönen und lauten Klang mit viel Sustain und auch mit den Werkspick-Up klang sie sehr gut.
Kurzfristig hatte ich mal einen EMG HZ4 Steghumbucker eingabut, aber ich fand den Orig. Humbucker klanglich etwas besser in dieser Gitarre. ( Obwohl der EMG HZ4 ein Top Tonabnehmer ist)
Zwischenzeitig arbeiten 2 GFS Hotrails in der HBZ 1500.

Im Store in Köln habe ich mir mal die J&D Gitarren etwas angeschaut.
Teilweise war Schrott daraunter von der Verarbeitung her gesehen.
Hardwaremässig darf man natürlich bei Preisen unter 100 Euro nicht zuviel erwarten, aber bei CNC Fertigungen gibt es schon echt gute und brauchbare Instrumente in der Preisklasse zwischen 100 und 200 euro.
Wenn ich da an meine Anfangszeiten zurückdenke vor 30 Jahren, wo selbst Schrott eine Menge Geld kostete.

Gefallen hat mir aber zb. Jack and Danny 805 Q Transparent Red Burst.
Und wäre der Verkäufer etwas Kooperativer gewesen und hätte mir noch eine andere aus dem Lager geholt, hätte ich mir wohl auch eine gekauft, den mir gefile der Klang trocken sowie auch am AMP und meiner Meinung nach hätte man da noch was rausholen können.

Da hat man es im Versand besser, bestellen und wenn es nix ist zurückschicken.
 
Teilweise war Schrott daraunter von der Verarbeitung her gesehen.

Eben, genau das ist das Problem. Unter dem Label der großen Hausmarken (Jack & Danny, Harley Benton, Rocktile etc.) werden die unterschiedlichsten Instrumente aus den unterschiedlichsten Produktionsstätte zusammengefasst, also etwas ganz anderes als beispielsweise Fender USA oder Gibson USA. Das Label der Hausmarke sagt nur, wo die Teile verkauft wurden, aber fast immer rein gar nichts über den Hersteller. Deswegen sind Aussagen wie "Jack & Danny ist toll!" oder "Jack & Danny ist scheiße!" absolut nicht hilfreich, über die einzelnen Modelle kann aber schon Aussagen und Bewertungen tätigen. Aber auch das nur für einen bestimmten Zeitraum, ich habe auch schon erlebt, dass einzelne Modelle plötzlich total andere Details hatten, offensichtlich wurde da die Produktion umgestellt oder auch verlagert.

Ich denke, das diese Differenzierung auch hier in diesem Thread am hilfreichsten wäre, aber normalerweise sagt ja eh jeder, welches Modell ihm gut oder schlecht gefallen hat.

Aber generell hatte ich auch schon einige J&D Modelle, die mir -vor allem natürlich im Verhältnis zum Preis-, sehr gut gefallen haben. Man muss ich aber trotzdem etwas auskennen und das Teil selbst einstellen können, das Werkssetup war fast immer grauenhaft.
 
Kann natürlich vorkommen das sich beim Transportes etwas aufgtrund der Temperaturschwankungen verzieht. Kommt auch bei teureren Instrumenten vor. Habe erst kürzlich aus den USA eine Schecter C1 erhalten, welche ich nachstellen musste.
Meine da wird ein Paket von Texas nach Europa per Luftfracht gesendet und die Klimatischen Bedinungen können sich auf ein Instrument schon auswirken.
Deshalb gibt es auch Vertriebe welche ihre Instrumente vor dem Ausliefern meistens noch einmal überprüfen. Auch ein guter Händler überprüft in der Regel nochmals ein Instrument bevor er es in den Laden stellt, oder Versendet.
Egal ob es 100.- oder 2000.- euro kostet.
 
Deshalb gibt es auch Vertriebe welche ihre Instrumente vor dem Ausliefern meistens noch einmal überprüfen. Auch ein guter Händler überprüft in der Regel nochmals ein Instrument bevor er es in den Laden stellt, oder Versendet.
Egal ob es 100.- oder 2000.- euro kostet.

Träumer. :cool: Nee, 100€ Äxte werden ganz sicher fast nie überprüft, es sei denn sie landen aus Ausstellungsstück im Laden. Gerade große Hausmarken hauen eine derart große Menge davon raus und haben einfach kein Personal für solche Arbeiten in dieser Menge, dass das auch kein Laden wirtschaftlich schaffen könnte ohne 50€ auf dem Preis draufzuschlagen. Ich habe übrigens auch schon eine Fender Strat bekommen, die ich als erster Europäer angefasst habe, denn die Umverpackung, in der die Gitarre von den USA nach Deutschland zum Händler geschickt würde -erkennbar am Vesandaufdruck- war nach versiegelt. Er hat sie dann einfach nur in einem weiteren Umkarton gesteckt und weiterverschickt.

Den vorherigen Solo-Hausherren hier hatten wir dazu "überredet" bei seiner damaligen Hausmarke Spade optional das Überprüfen und Einstellen für AFAIK 20€ Aufpreis anzubieten. Mir wäre es das definitiv Wert gewesen, allerdings bezweifele ich mittlerweile, dass überhaupt ein Kunde diese Dienstleistung dazu gekauft hat. Schade, denn gerade dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit natürlich, ein gutes Exemplar zu erhalten, denn beim Einstellen fallen Mängel sofort auf.

Du kannst also davon ausgehen, dass wenn ein Händler nicht explizit erwähnt, dass eine Gitarre eingestellt wird, sie nicht eingestellt wird.
 
Deshalb gibt es auch Vertriebe welche ihre Instrumente vor dem Ausliefern meistens noch einmal überprüfen. Auch ein guter Händler überprüft in der Regel nochmals ein Instrument bevor er es in den Laden stellt, oder Versendet.
Egal ob es 100.- oder 2000.- euro kostet.

Dieser Aussage würde ich mich auch nicht unbedingt anschließen wollen.
Gitarren werden m.M.n entweder vor Endkontrolle (falls es die überhaupt überall gibt) ab Werk eingestellt, oder auf Wunsch beim Händler, vorausgesetzt du kaufst direkt im Laden.
Bei Onlinekäufen fällt das i.d.R. flach. Vielleicht würde es bei richtig teuren Instrumenten gemacht, weiß ich nicht. Aber wer kauft schon eine 10000 Euro Gitarre übers Internet. Ich würd's nicht tun.
Ich habe mal mit einem Lagerarbeiter, des wohl größten (ost)deutschen Versandhändlers mit Sitz u.a. in Dresden gesprochen, und der hat mit klipp und klar gesagt, dass eingehende Bestellungen vom "Stapel" ausgeliefert werden. Um Instrumente vor Auslieferung einzustellen sind überhaupt keine Zeit und auch kein Personal da.
Wollte man diesen Service tatsächlich bieten, wäre es undenkbar, Instrumente von einen auf den anderen Tag auszuliefern. Und sie würden wahrscheinlich auch teurer werden, da ja aufgrund des höheren Mitarbeiterbedarfs, auch die Personalkosten stiegen. Und das die nicht der Händler trägt, versteht sich von selbst.

In diesem Sinne

LG swani
 
Jupp neulich im Urlaub in einem der großen westdeutschen Megastores eine ganze Handvoll Fender Custom Shop Gitarren um die 3.000 € mal inner Hand gehabt ... alles Showroom-Exemplare, aber selbst da ging noch einiges ... (oder der Service stellt seine Gitarren ganz anders ein als ich, kann auch sein ..)
 
Es ist klar das Billiggitarren nicht klingen wie teure Gitarren (wenige Ausnahmen sind hier mal ausgeschlossen).
Andersherum wäre das ja auch irgendwie arg hirnrissig. Und dass man nur für den Namen bezahlt ist es ebenfalls. Klar, kostet der Name auch, aber eben nicht 2000€. (hiermit will ich jetzt KEINE Diskussion über Name kostet etc anwerfen). Wenn ich eine Gitarre für 100 - 150 € kaufe, ist es klar, dass da nix tolles dran ist.
Also wo kommt der Preis überhaupt her?
1. Die Dinger werden irgendwo in Fernost von unterbezahlten, wahrscheinlich auch unterqualifizierten Arbeitern zusammengeschraubt. Das spart schonmal einen großen Batzen Geld.
2. Alles was gerade so rumfliegt wird verwendet. Soll heißen es gibt nicht die eine Ausstattung, sondern die ändert sich immer wieder, kriterium hierbei: Billig ist gut. Also wenn noch drei Humbucker aus der Fabrik XY da sind, werden die in drei Gitarren verbaut, danach kommen die von Fabrik z rein, weil günstiger.
3. Gespart wird wo nur geht. Demnach wird der Body eben aus Holzabfällen, Presspappe oder wie auch immer bestehen. Es kann natürlich vorkommen, dass auch mal gutes Holz verwendet wird, aber im Grunde wird das selten sein.
Das Konzept einer Billigklampfe ist ja auch nicht darauf ausgelegt, eine möglichst gutklingende Klampfe zu bauen, sondern (und hier seien wir mal ehrlich) Geld zu verdienen. Und beim Geldverdienen hört der Spass ja bekanntlich auf.
Also ist es zu erwarten, dass man bei ner 100 Öcken Klampfe nicht gerade das Gelbe vom Ei bekommt. Klar sehen die Teile schick aus, aber klingen sie auch so? Klar halten viele dem Vergliech mit Gibson oder Fender Gitarren wegen des Preisunterschiedes für hinfällig, aber ist er das? Meiner Meinung nach ist ers nämlich nicht. Diese Gitarren sind sowas wie Standard Vergleichsmodelle. Preis hin oder her. Das ist der Sound, dem man nacheifert. Und klar sind die in men Vergleich wohl auch besser, als ne Klampfe für 100. Und ich finde das oft in Bewertungen auftauchende Argument von Pres/Leistungsverhältnis einfach nur lachhaft. Kauf dir ne Billigklampfe für nen Hunni. Dat Ding sieht schön aus. Nach einem Jahr merkst du dass sie scheiße klingt (mit dem Jahr bin ich mal großzügig, aber denkt an das was im ersten satz steht). Was bringt dir jetzt das Preis/Leistungsverhältnis? Klar. Du bist jetzt reicher. UNd zwar hoffentlich an Erfahrung. Sorry, aber das musste jetzt mal raus. Wer billig kauft, kauft zweimal (in den meisten Fällen, für die die ne gute Billigklampfe gekauft haben, damit alle zu ihrem Recht kommen).
Aber nochmal zu Preis. Diese Dinger sind darauf ausgelegt um möglichst viel Geld zu erwirtschaften. Die verbauten Teile sind Centbeträge, das Holz und der Hals kosten ebenfalls nicht viel. Genausowenig die beschäftigten Arbeiter, die zusammen vielleicht gerade so ein Appel und ein Ei verdienen. Ich sage jetzt nicht, dass das bei großen Marken nicht ähnlich ist, aber die sind durch ihren Ruf einem gewissen Standard in Sachen Qualität und Sound verpflichtet, sonst würds keiner mehr kaufen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist eben nur für den Hersteller gut. Kleiner Preis in der Produktion, im Vergleich dazu großer Preis im Verkauf, also für den Hersteller Klasse Leistung. Wie bei Mäc Donalds.

Klar kann man solche Billiggitarren, wenn man mal ein halbwegs gutes Modell erwischt hat mit neuen Mechaniken und neuen Pickups oder ähnlichem nachrüsten und hat dann eine bessere Gitarre, aber rechnet man das dann zusammen, kann man sich genausogut ne preislich höher angesiedelte Gitarre kaufen, die (hoffentlich) besser klingt als die Billigvariante.
So. Denkt mal drüber nach. Für Rechtschreibfehler fragen sie bitte ihren Augenarzt oder Deutschlehrer.
Viele Grüße, kein Gekloppe anfangen, und bitte kein Fundamentalismus.
 
Ich möchte mich als "Die- hard- Les- Paul- Fanatiker" auch mal schnell zu Wort melden:) ich hab momentan 5 Paulas im Gitarrenständer, von der Gibson LP Standart bis runter zur J+D
Bis vor 2 Jahren ignorierte ich die Billigteile, bis ich mal so im Kölner Megashop rumschlenderte und ne J+D mit eingeleimtem Hals (da besteh ich drauf :-D) um 170 Euronen rumstehen sah. Antesten könnte man mal... und um mal für die Mitarbeiter ne Lanze zu brechen- auch am Sa- mittag nahmen die sich grosszügig Zeit für mich. Der Bastian schleppte gleich 5 der Teile an "Teste lieber ein paar- die streuen ziemlich". Gesagt- gelärmt: Es war so: Vom Schrott bis zur Megaklampfe war alles dabei. Die J+D geht seither - veredelt mit nem EMG HZ- Set- zusammen mit der Gibson zu meinen Gigs und wird da auch gespielt. Klar ist die Gibson feiner, transparenter- hat mehr "Air". Aber ich möchte hier anmerken: sie hat auch 10x soviel gekostet. Massive Unterschiede konnt ich eigentlich nur im Studio festellen
 
Das ist eben auch ein Problem mit diese Hausmarken: Es gibt sie -meist- nur in einem Laden. Wer das Glück hat in der Nähe zu wohnen und einen netten Verkäufer antrifft, der einem tatsächlich mehrere aus dem Lager zum testen und evtl. kaufen holt kann wirklich ein gutes Exemplar erhaschen. Aber ein Blindkauf übers Netz ist in diesem Preisbereich immer ein Risiko, man will ja auch ungerne erst 5 Exemplare zurück schicken um ein gutes zu erhalten, falls das der Shop überhaupt mitmacht.

Ich habe auch eine gute "quasi low-cost" Les Paul, eine Rocktile für knapp 190€ Neupreis, gekauft hier in Flohmarkt. Das Teil ist wirklich gut, natürlich mit eingeleimtem Hals, massivem & schwerem Korpus, mit echter und schön gemaserter Ahorndecke und guter Verarbeitet. Klar, man sieht, dass die Bünde nicht gerade geplekt sind, aber sie sind immerhin gut genug eingefügt um sie nicht unbedingt direkt abrichten abrichten lassen zu müssen. Für den Preis ist die Verarbeitung vollkommen ok, allerdings sollte man auch für eine low cost LP nie viel weniger als eben 200€ ausgeben, darunter wirds echt übel.

In meiner stecken nun auch Gibson 490 und 498T Tonabnehmer, die sind sogar 10€ mehr wert als die Gitarre an sich. :D

EDIT: Tippfehler korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner stecken nun auch Gibson 490 und 498T Tonabnehmer, die sind sogar 10€ mehr wert als die Gitarre an sich.

Wenn se jetzt gut klingt haste ja immerhin um knapp 400 Ocken ne gute Klampfe:D:D
Ich bin sicher, dass gerade bei dem riesigen Angebot Freud und Leid oft sehr nahe beisammen sind. Ich hab mir letztes Jahr eine VGS- Les Paul, die ja in versch Foren hochgelobt werden, zugelegt. War nach den ersten Tests im Musikladen schlicht der Hammer! Auf den 2. Blick: Bünde waren nicht ordentlich abgerichtet (nochmal 80€ beim Git- bauer) und die Elektrik war so lieblos zusammengebruzzelt, dass das Teil bei höherer Proberaumlautstärke nur noch am pfeifen war. Ich hab wohl eine Montagsgitarre erwischt. Jetzt tut sie wie sie soll:)
 
ich halte von dem ganzen "aufpeppen" irgendwelcher "Abfallholz-Gitarren" mit edlen Tonabnehmern garnix. Die klingen nämlich hinterher trotzdem nicht wie ne Gibson oder ähnliches :bad:

also lieber "was gscheits" kaufen , als solche No Name Teile, die dann eh bald wieder in der Ecke stehn und man wieder mal unnütz Geld rausgeworfen hat :)

mal ne kleine Beispielrechnung: 1999, vor 12 Jahren , hab ich mir ne second hand Gibson ES 335 gekauft. Anschaffungskosten 1950DM , macht pro Tag ca. 0,45 DM bzw 0,23€ Anschaffungskosten ;)

andere Rechnung: 1995, vor 16 Jahren, hab ich mir ne neue Rickenbacker gekauft, Anschaffungskosten damals 2300DM , macht pro Tag 0,39 DM bzw 0,20€ ;)

2 geile Gitarren für net mal 50 cent pro Tag :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, rechne den Preis noch auf Minuten oder Sekunden um, runde ab und die Gitarren war komplett kostenlos! :rolleyes:

Im Allgemeinen bin ich auch kein Freund des Aufrüstens vom Billiggitarren und empfehle lieber direkt ein bessere Modell, aber in diesem Fall war es etwas anderes. Die Rocktile hat mir von Handling und vor allem der Haptik her besser gefallen als meine Gibson Worn 50s Goldtop, die ich parallel dazu hatte. Ich konnte den Sound beider direkt vergleichen, sie klangen schon deutlich anders. Klar, die Konstruktion ist auch anders, die Worn ist fast eine Semi-Solid so hohl wie sie ist. Entsprechend typisch war auch der Klang, was mir übrigens ziemlich gut gefallen hat. Die Rocktile klingt eher nach schwerer Solidbody. Bei der Gibson hat mir aber schlussendlich die kaum vorhandene Lackierung einfach überhaupt nicht zugesagt.

Gerade das Austauschen der Tonabnehmer verursacht keine Kosten, die Tonababnehmer kann man jederzeit wieder ausbauen, die originalen einbauen und fertig. Nochmals mehrere Hundert Euro für ein neues Stoptailpiece, neue Brücke, Mechaniken etc. würde ich auch nicht investieren.

Die Rocktile ist für 190€ schon eine nette Les Paul, wenn man denn ein gutes Exemplar erwischt.
 
Naja, sagen wir mal so: Ich habe ne absolut geile 2500€ Klampfe zu Hause rumliegen. Ich hohle sie aber nur alle paar Wochen mal aus dem Koffer und spiele sie für ein paar Minuten, da sich mein Geschmack einfach geändert hat. Nicht mal was den Klang angeht, sondern eher vom Handling. Als E-Gitarrist gibts -leider?- eine extrem große Auswahl an Gitarren mit den unterschiedlichsten Specs wie Material, Korpusform, Mensur, Halsradius, Halsbreite, Halskonstruktion, Bundstäben, Bridge etc., da haben es andere Musiker sicherlich leichter. Wohl dem, der genau weiß, was er will (oder besser mag) und dessen Einstellung sich nicht mehr ändert.
 
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