Lulu, Metallica und Lou Reed

ich kenn aber einige Supergroups , die wirklich Geschichte im positiven geschrieben haben;)

Öhm... hier ist ein Haar zum Spalten.
haar_web.jpg
Auf die Dauer ist es etwas enervierend, wenn du jede Aussage bis in ihre Einzelteile zerreibst. Die Intention war doch wohl eindeutig.

...Für mich hätte der Mensch die Mirrorball machen können und den Rest seines Lebens nichts mehr, das ist einfach genug Neil für mich...

Hehehe... wie geil ist das denn bitte? Der Satz hätte zu 100 % von mir sein können und ich bin grob geschätzt 2 Jahrzehnte älter. :)

Worüber ich bei der Sache noch nicht so ganz hinweg bin: Über den "Gesang" des Herrn Reed kann man sich ja vielleicht streiten und darauf, dass zumindest die Texte eine "künstlerische" Note haben kann man sich wohl auch einigen. Aber mich wundert, wie unglaublich einfallslos die Musik ist. Mag man von Metallica und ihren unterschiedlichen Outputs halte, was man will; Wiedererkennungswert haben sie eigentlich immer gehabt. Doch was da abgeliefert wird, hört man in jedem Proberaum-Bunker an vier verschiedenen Stellen besser. Können sie nicht? Oder wollen sie nicht?

Bin ich der einzige, dem sich nicht erschließt, was das mit dem Thread-Thema zu tun hat? :gruebel:

Nö, du bist nicht der Einzige.
Hauptsache NY wurde noch mal erwähnt. Man gewöhnt sich dran. :p
 
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Nö, du bist nicht der Einzige.
Hauptsache NJ wurde noch mal erwähnt. Man gewöhnt sich dran. :p

Wobei ich mit der Aussage durchaus konform gehe: viele Bands haben auch abseits ihrer Charterfolge großartige Musik geschrieben und veröffentlicht. Big News :rolleyes: Den Bezug zum Thema sehe ich nicht....
 
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Bin ich der einzige, dem sich nicht erschließt, was das mit dem Thread-Thema zu tun hat? :gruebel:

Es hätte mit dem Thema zu tun, wenn Neil Young jetzt mit Johnny Depp auf Tour gehen würde und dort den "Dead Man"-Soundtrack zur besten Erfindung seit geschnitten Brot verkaufen würde. Das ist zwar ein cooler Soundtrack aber eben auch nur ein cooler Soundtrack, der im Film funktioniert. Für sich alleine ist das nur dröger Gitarrenlärm vermischt mit unzusammenhängendem Geplapper von Depp. Ebenso wie bei Metallica und Reed: Als Jam ist es ein interessantes Experiment und es wäre vielleicht als Youtube-Veröffentlichung oder Gratis-Mitschnitt für die Fans sogar ein ganz netter Gag. Das ganze aber so hoch zu sterilisieren, wie es beide Parteien im Moment tun, ist für mich angesichts des Resultates völlig überzogen.
 
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Bin ich der einzige, dem sich nicht erschließt, was das mit dem Thread-Thema zu tun hat? :gruebel:

ja tut mir leid, wenn ich euch mit anderen Überlegungen abseits von Erfolgsmessung an Bekanntheit , Charts usw nerve.
Ich meld mich dann wieder wenn ich das Album habe in paar Wochen und Lust habe, was drüber zu schreiben ;)
 
ja tut mir leid, wenn ich euch mit anderen Überlegungen abseits von Erfolgsmessung an Bekanntheit , Charts usw nerve.
Ich meld mich dann wieder wenn ich das Album habe in paar Wochen und Lust habe, was drüber zu schreiben ;)

Jetzt mal ernsthaft: Bist du wirklich so vermessen, dass du glaubst, du wärst der Einzige, der Musik jenseits des Mainstream hört?


Aber das ist auch wieder symptomatisch: Kaum wagt es jemand, solch eine "künstlerisch wertvolle" Zusammenarbeit einiger Altstars zu kritisieren, schon kommen die Totschlagargumente à la "das ist halt nichts für den Mainstream-Hörer" usw.
 
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Einige Kritiker haben das Werk tatsächlich als künstlerische Offenbarung gepriesen. Wobei ich da an des Kaisers neue Kleider denken musste :p Ich glaube, einige davon hatten einfach nur Schiss, der Rest der Welt könnte das Teil womöglich genial finden, und hinterher hieße es dann, sie hätten einfach nicht genügend Ahnung von der Materie, um das zu verstehen :D
 
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Einige Kritiker haben das Werk tatsächlich als künstlerische Offenbarung gepriesen. Wobei ich da an des Kaisers neue Kleider denken musste :p Ich glaube, einige davon hatten einfach nur Schiss, der Rest der Welt könnte das Teil womöglich genial finden, und hinterher hieße es dann, sie hätten einfach nicht genügend Ahnung von der Materie, um das zu verstehen :D

Hehe ...

Ich hab mir den Song jetzt auch mal angehört. Mein erster - und eigentlich auch einziger -Gedanke war: Was's das denn?
 
Hui...das' mal 'n Experiment. Grundsätzlich geil...

...ist aber für meine Ohren (zumindest die Later-Videos) voll in die Hose gegangen. Bin mal auf die Studioaufnahmen gespannt.
 
Das geht mir allerdings auch so. Wenn mir jemand ein Demo gibt hab ich eigentlich schon kein Bock mehr mit damit ernsthaft zu beschäftigen, denn wenn nicht mal der Künstler selber hinter seinem Werk steht, warum soll ich es dann?

Versteh ich das richtig, du gibst also einen Scheiß auf Demos? Du beschäftigst dich nur mit fertigem Material?
Ich kenne und schätze einige Demos, die ich sogar besser als die letzendliche Stuioversion finde. Demos spiegeln für mich das Grundgerüst eines Songs wieder. Es hält die erste aufgenommene Idee eines Songs fest. Ich finde dies sehr interessant, auch, weil man dann verfolgen kann, wie ein Track sich im Laufe der Aufnahmen entwickelt. Zudem mag ich diesen Lo-Fi-Charme von Demos. Oftmals gut aufs Wesentliche reduziert (aber natürlich können sie genauso unfertig klingen).




Und davor hatte es mir ja gegraut. Dieser Metallica- oder allgemein Metal-Sound passt nicht zu solchen Songs.
 
Ich kenne und schätze einige Demos, die ich sogar besser als die letzendliche Stuioversion finde. Demos spiegeln für mich das Grundgerüst eines Songs wieder. Es hält die erste aufgenommene Idee eines Songs fest. Ich finde dies sehr interessant, auch, weil man dann verfolgen kann, wie ein Track sich im Laufe der Aufnahmen entwickelt. Zudem mag ich diesen Lo-Fi-Charme von Demos. Oftmals gut aufs Wesentliche reduziert (aber natürlich können sie genauso unfertig klingen).

stimmt! me 2 :)




Und davor hatte es mir ja gegraut. Dieser Metallica- oder allgemein Metal-Sound passt nicht zu solchen Songs.

ich find das cool. Das rockt ! klar rockt das Original von The Velvet Underground auch , aber den Song mal auf ne andere Art und Weise zu hörn hat schon was und ich finde, er klingt nicht zu extrem Metal-mässig. :) dass man sowas noch erleben darf :) so und jetzt hauen alle auf mir rum einschliesslich Martin und ich geh lieber wieder :D
 
Zudem mag ich diesen Lo-Fi-Charme von Demos. Oftmals gut aufs Wesentliche reduziert (aber natürlich können sie genauso unfertig klingen).
Wenn ich was gemacht habe und damit soweit zufrieden war dass ich meinte dass man es anderen vorwerfen könnte hab ich es Album oder EP genannt und rausgehauen.

So aus der Sicht des Musikers raus finde ich dass man entweder dazu stehen sollte oder aber es lieber zuhause behält. Anders ist es natürlich mit befreundeten Musikern die Kritik suchen, aber dann sind es auch keine Demos sondern wirklich halbfertige Sachen.


Eine Demo sagt imo immer "das ist so was wir machen, finden das jetzt selber aber noch so mies dass wir es nicht richtig veröffentlichen wollen, tun es aber trotzdem, aber dafür steht ja auch Demo drauf..."
Und wenn es LoFi klingt und es klingt gut dann klingt es auch gut wenn man nicht vorher warnt dass es eh alles nur halbfertig ist. Wenn du Demos hast die besser klingen als die polierten Studioversionen hätte ich es cooler gefunden wenn die Band sich getraut hätte ihr Demo als Album zu veröffentlichen.


Aber das führt jetzt wirklich OT.
 
Bei "Lulu" vermisse ich dieses "aufeinander zugehen" und dieses Einbringen der eigenen Stilmittel und Aufgreifen der Stilmittel des Anderen eben leider. Darum hat die Kooperaton meine Erwartungen zumindest nicht erfüllt.

Das scheint aber ein grundsätzliches "Problem" bei Metallica zu sein. Als Musiker sind Hetfield/Ulrich wohl so sehr auf sich selbst fixiert, dass sie ernsthafte Probleme damit haben, ihre stilistische Schiene (damit meine ich den Spielstil, nicht den Musikstil) zu verlassen und auf andere Musiker zuzugehen. Das ging ja schon bei S&M in die Hose. Da haben sie auch einfach nur ihren Stiefel runtergespielt und was die Klassiker da so fabriziert haben, war dann erstmal egal.
Sogesehen ist das schon fast symphatisch, aber ob man diese Fehlleistungen dann auch immer veröffentlichen muss, ich weiß nicht....
 
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Nö, "Kunst" würd ich es nicht nennen.
Ich auch nicht. Also mal ehrlich, ich bin ja ein großer Freund künstlicher Freiheit, aber hier fehlt ja eigentlich nurnoch das "HURZ!". Wer große Kunst hören will kann sich ja alternativ mal die To Dimension Logic von Vauxdvihl zu Gemüte führen :D
 
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Hätte er dazu noch einen richtigen Sprecher/Sänger für seine Texte gehabt und wären diese auch noch andere gewesen hätte das sogar richtig gut werden können.
;D

Klar, mit einem Maynard wäre das Album vielleicht besser geworden. ;) Ich finde seine "end-of-the-world-preacher"-Stimme gar nicht so verkehrt, ich mag aber Lous´ Zeug aus allen Phasen (auch die Metal Machine Music, über die man genausogut diskutieren könnte), liegt jetzt vielleicht an mir, dass ich das absichtlich absurde sogar ganz cool finde ("Worship someone who actively dispises you").
 
Also ich finde so nen Crossover Projekt kann richtig gut werden wenn die Musiker aufeinander eingehen, wie zB bei Rebel meets Rebel. Hier ist das ganze etwas vorbei aneinander gespielt worden
 
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Das scheint aber ein grundsätzliches "Problem" bei Metallica zu sein. Als Musiker sind Hetfield/Ulrich wohl so sehr auf sich selbst fixiert, dass sie ernsthafte Probleme damit haben, ihre stilistische Schiene (damit meine ich den Spielstil, nicht den Musikstil) zu verlassen und auf andere Musiker zuzugehen. Das ging ja schon bei S&M in die Hose. Da haben sie auch einfach nur ihren Stiefel runtergespielt und was die Klassiker da so fabriziert haben, war dann erstmal egal.
Sogesehen ist das schon fast symphatisch, aber ob man diese Fehlleistungen dann auch immer veröffentlichen muss, ich weiß nicht....

Ist nicht der Herr Kamen zu Metallica mit nahezu fertig geschriebenen Orchester-Material/Aufnahmen, (mehr oder weniger) passend, zu Metallica gekommen?
Oder hab ich da was falsch im Kopf?:confused:
Und ohne S&M wäre einer der besten Metallica Songs nicht veröffentlicht worden. Ist seit Jahren einer meiner Lieblinge: No Leaf Clover:D


Zum Thema Lulu:
Nicht meins. Wirklich nicht. Hab mich einmal gezwungen es komplett anzuhören.
Ab und zu warn kleine Lichtblicke da, indenen ich dachte "Hey, glaube ich verstehe, was die Jungs da versuchen", aber dann kamen weitere 10 Sekunden und der nächste Gedanke war: "Ach nein, doch nicht. Sie wollen mich nur quälen".
Live hat mir das ganze schon besser gefallen, allerdings noch meilenweit davon entfernt, mir die Cd ins Regal zu stellen.
Lou Reed alleine: Speziell, aber weiß durchaus zu gefallen.
Metallica alleine: Ebenfalls.
Aber vereint ein Fiasko.
 
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Also Metallica hat mich noch nie interessiert, aber Lou Reed hab ich früher sehr intensiv und jetzt immer mal wieder verfolgt, und nach der ersten Hälfte ist das sein für mich spannendstes Album seit Songs for Drella. Natürlich nicht ganz so stark wie New York (damals hat der Mann eben das Album abgeliefert, das man nur einmal im Leben abliefert), aber Welten besser als meinetwegen set the twilight oder die Berlin-Neuauflage vor ein oder zwei Jahren. Das liegt durchaus auch an der Band, ich finde sie schaffen es, den Improvisationsgeist von den Velvets mit einer gewissen Wucht und Tightness zu verbinden.

Manche Kommentare finde ich aber (erwartbar) lustig, wie zB, dass Lou Reed nicht singen kann und es deswegen Mist ist. Richtich so, mit diesem Geist in den Plattenfirmen wären der Welt neben Lou auch solche Graupen wie Dylan, Cohen, Young, die Stones, später dann die Dead Kennedys, Talking Heads oder Nick Cave erspart geblieben. Die Neubauten hätten man gleich lebendig unter ihren Trümmern begraben. Und die deutsche Rockgeschichte von Reiser und Lindenberg über Grölemüller, Bap bis zu Element of Crime wäre auch nie geschrieben worden. Ich erspar mir mal eine polemische Einstufung dieser AUssagen und verbuche es unter "anderer Musikgeschmack". Lou Reed hat noch nie viel technische Fertigkeiten gebraucht, um seine Musik in Szene zu setzen. In seinen stärksten Momenten (zB Banana Album, New York) hat auch kein Produzent versucht, künstlich welche draufzupacken. Ausnahme vielleicht Mick Ronson bei Transformer. Trotzdem wandelte er oft zwischen genie und Wahnsinn. Zu einer AUssage wie

Metal Machine Music ist ein großartiges Album

würd ich mch jedenfalls nicht hinreissen lassen. Für mich war das nur ein "Fuck Off" an die Plattenfirma - ungenießbarer können aufgezeichnete Töne, egal welchen Genres, wohl kaum sein. Dagegen ist Lulu discotauglich. Und das meiste von Stockhausen auch.

Ich fnde den Kontrast zwischen Lou (der technisch in früheren Zeiten schon viel schlimmeres abgeliefert hat, empfehle "Rock n Roll Heart" mal durchzuhören) und einer Band aus einem Genre, wo man akkurater spielt (auch wenn es Kennern vielleicht nicht akkurat genug ist) durchaus spannend. Dass es wohl viele Metallica Fans vor den Kopf stößt und vielen Lou Reed Freunden zu straff durchgerockt ist, macht es eigentlich gerade interessant :)
 
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Ich erspar mir mal eine polemische Einstufung dieser AUssagen und verbuche es unter "anderer Musikgeschmack".
Klar gibt es Leute die nicht singen können, es trotzdem tun und damit coole Musik machen.
Soweit stimme ich dir zu.

Ich hab nur meine Probleme mit dem Umkehrschluss den du hier ziehst. Ich muss nicht jeden Scheiß gut finden nur weil er abseitig ist und der Sänger nicht singen kann.


Ich wills auch niemanden madig machen, aber dieser unterschwellige Vorwurf dass wenn findet dass dieses Album großer Mist ist es daran liegt dass man wohl einen zu kleinen Horizont besitzt geht mir auf die Nerven. Ich meine, mein Gott, das sind ein Haufen Metalriffs die man schon in den 80ern wegen Ideenlosigkeit entsorgt hätte plus ein Erzähler. Es ist jetzt nicht so dass ich ob dieser wahnsinnigen Innovation überfordert wäre.
 
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Den Umkehrschluss ziehe ich doch gar nicht. Es hat mich nur frappiert, wie manche Leute das als Qualitätsmerkmal heranziehen. Klar gesagt: Vieles im Metal ist technisch sehr anspruchsvoll. Scheinbar genügen nicht mal Metallica diesem Anspruch. Lou Reed natürlich sowieso nicht. Jeder hat vielleicht im Bekanntenkreis diese Leute, die einem sagen: "Du beachtest nicht die Wirkung der Musik, sondern analysierst nur die Arbeit der Musiker. Wie ein Klempner ein tropfendes Verbindungsstück eines Kollegen." So kams mir teilweise vor. Und obendruff noch fehlende Empathie für die Stilmittel, die ein Reed z.B. anstelle von Technik benutzt.

Nach der ersten Platte von Lou, über die "man" seit ungefähr 20 Jahren mal wieder kontrovers streitet, habe ich es mir halt mal angehört und fand es nicht Mist. Gehe allerdings konform damit, dass Innovation an solche Geldsäcke wie Metallica und einen Reed jenseits der Pensionsgrenze eine falsche Erwartungshaltung ist. Finde aber trotzdem, dass beide ihren (sehr unterschiedlichen) Spirit recht gut eingefangen haben und es überraschenderweise stärker ist als vieles was sie sonst in den letzten Jahren abgeliefert haben.

Meine Güte, muss auch 20 Jahre her sein, dass ich das letzte mal so einen langen Text über ein Rockalbum geschrieben habe ... vielleicht sollte ich ne Rezension in meinen Blog packen und vorher noch schnell ein paar Ads draufhauen :D
 
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