Schweizer Musikerstammtisch

Ich habe mal eine frage an euch die von einer diskusion kommt die sich immerwieder wiederholt

also wenn ich jetzt auf der baustelle einem sagen wir albaner scheiss ausländer sage, dann bin ich ja n Rassist
aber wenn mir der Albaner scheiss Schweizer sagt was ist den er????

Ein Mensch der (verständlicherweise) auf eine Provokation der untersten Stufe reagiert.

Unschön, aber ja, mit "scheiss Schweizer" pauschalisierst du nur 6 Millionen Menschen und stellst sie als unwürdig dar, während mit "scheiss Ausländer" du 6,94 Milliarden Menschen pauschalisierst und als unwürdig darstellst.

Trotzdem ist Nationalismus etwas vom Schwachsinnigsten das es gibt. Ganz zu schweigen von Pauschalisierungen.
 
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das war eine diskusion zwischen mir und einem Albanischen Baggerfahrer (wir beide sind baggerfahrer) wir haben so am feierabend ein bierchen getrunken in der Baracke und haben eine gute freundliche diskusion wir haben nur mal ein thema gesucht und sind auf das gekommen und sind danach ganz klar einer meinung gewesen

und ich habe ihn nicht beleidigt
das war ein beispiel und ich wollte eure meinungen wissen
 
Naja, eigentlich ist ja "Rassist" im eigentlichen Sinne sowieso falsch. Es geht ja hier nicht direkt um die These der Rassen, sondern um Nationalitäten.
Eigentlich könnte man also sagen "Nationalist", was in diesem Fall natürlich beide wären.

Rassist wird halt weniger auf ich sag mal Südlich aussehnde angewendet, weil viele das Wort bewusst oder unbewusst mit dem Nazis in Verbindung bringen. Und ein Südländer passt halt nicht in dieses Klischee-Schema.
 
das war eine diskusion zwischen mir und einem Albanischen Baggerfahrer (wir beide sind baggerfahrer) wir haben so am feierabend ein bierchen getrunken in der Baracke und haben eine gute freundliche diskusion wir haben nur mal ein thema gesucht und sind auf das gekommen und sind danach ganz klar einer meinung gewesen

und ich habe ihn nicht beleidigt
das war ein beispiel und ich wollte eure meinungen wissen

Ok, sorry, dann nehme ich meinen letzten Satz zurück.:redface:
 
Zur Frage von Status Quo ein Songtext von Katie Melua:

If a black man is racist, is it okay
If it's the white man's racism that made him that way
Because the bully's the victim they say
By some sense they're all the same

Freie Übersetzung:
Ist es OK, wenn ein schwarzer Mann ein Rassist ist?
Und wenn es der Rassismus des weißen Mannes war, der ihn zu einem gemacht hat?
Der Tyrann ist das Opfer sagen sie...
Aber in gewisser Weise sind sie alle Gleich.

Im übrigen kann ich mir vorstellen wie Ihr "diskutiert" habt...


EDIT: Besonders wichtig halte ich im Text übrigens die zweite Zeile... Gewalt erzeugt Gegengewalt (Ärzte), bzw. bei genügend dummen Kommentaren und "lustig gemeinten Anspielungen" platzt auch dem geduldigsten Ausländer irgendwann der Kragen... Und es nervt durchaus pauschal als schwarzes Schaf, vermummter Moscheenbauer, Waffenbesitzender Zuhälter, Sozialschmarotzer, Schwarze Hose tragender marschierender irgendwas, ... dargestellt zu werden.
Steter Tropfen höhlt den Stein... und irgendwann ist er undicht.

EDIT 2: Nur um klarzustellen: Es ist natürlich NICHT OK, wenn der "Schwarze Mann" Rassist ist - aber verständlich...
 
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Das Wort Rassismus wird im Deutschen schon lange als Synonym für Ausländerfeindlichkeit gebraucht. Ich vermute, dass es sich auch in anderen Sprachen so verhält.
In diesem konkreten Fall stimme ich der "Zweckentfremdung" des Begriffs sogar zu, denn schlussendlich spielt es keine Rolle, auf welches konkrete Merkmal sich dumpfer Fremdenhass stützt.

In der Schweiz reicht es ja schon lange nicht mehr, einen Schweizer Pass zu haben. Nein, man muss "Eidgenosse" sein. Ich muss jedes Mal lachen, wenn ich das irgendwo höre.
Strunzblöde Parolen für Leute ohne Hirn...
 
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Wenn Du mit Deiner Bemerkung über Rassissumus meinen Beitrag korrigieren wolltest:
Danke!
Aber war nicht nötig ;) Ich kenne den Unterschied zwischen Rassissmus und Ausländerfeindlichkeit...
Der Text von Melua trifft die Sache und besonders die Frage von Status sehr gut.

Wenn Du magst, übersetzte ich noch "freier":
Ist es OK, wenn ein Ausländer Inländer diskriminiert?
Und wenn es die Ausländerfeindlichkeit der Inländer war, die ihn dazu bringt?

Aber ich denke, die meisten haben das schon verstanden ;) Ich glaube auch, dass sich Rassissmus und Ausländerfeindlichkeit in den Symptomen oft ähneln - und meist auch Hand in Hand gehen.
Wenn man sich die Nationalisten anschaut, benehmen sie sich ja auch so, als seien sie etwas besseres, weil sie eine andere Nationalität haben. Sie sehen da also Unterschiede im Menschen, fühlen sich stärker/überlegen/anders. Sie sehen sich also bereits selbst als eine andere "Rasse"...
Wahrscheinlioch hast Du auch genau das gemeint, als Du geschrieben hast man müsse "Eidgenosse" sein.
 
***
In der Schweiz reicht es ja schon lange nicht mehr, einen Schweizer Pass zu haben. Nein, man muss "Eidgenosse" sein. ***

eine äusserst gewagte These, die ich persönlich nicht teilen kann. Zu pauschal formuliert, um wirklich ernst genommen zu werden, wie ich finde.


Hinweis auf ein weiteres Thema, das kaum Beachtung findet:

seit ziemlich genau 1 Monat wird in CH nun auch mittels "Staatstrojaner" ermittelt.

Wie sich der Staatstrojaner einschleicht -> Click

Schweizer Behörde bestätigt Verwendung von Trojanern -> Click


in D gab es ein kleines Strohfeuer an Empörung, was -fast hätte ich geschrieben typisch deutsch- schnell wieder erlosch.

Wirbel um Ueberwachungssoftware in Deutschland -> Click

Der D-Trojaner ist schon länger im Einsatz, konnte aber z.B. die aktuell entdeckten Verbrechen aus der Nazi-Szene nicht verhindern.

Frage:
in wieweit darf man einem Staat die Verletzung der Privatsphäre unschuldiger Bürger erlauben, wenn diese Verletzung nicht mal z.B. eine mehrjährige Mordserie von Berufsverbrechern vermeiden kann?

RJJC
 
Frage:
in wieweit darf man einem Staat die Verletzung der Privatsphäre unschuldiger Bürger erlauben, wenn diese Verletzung nicht mal z.B. eine mehrjährige Mordserie von Berufsverbrechern vermeiden kann?

Das hat in meinen Augen überhaupt nichts damit zu tun, was damit vermieden werden kann oder nicht. Um Verbrechen zu vermeiden, müssten jeder Mensch rund um die Uhr komplett überwacht werden - von Überwachern, die selbst überwacht werden.

Es ist eine Grundsatzentscheidung, ob zur Bekämpfung von Verbrechen die Persönlichkeitsrechte eingeschränkt werden dürfen oder nicht. Für mich setht hier ein ganz klares Nein als Antwort fest.
Etwas anderes ist aber in meinen Augen eine Überwachung auf Anordnung eines Richters. Wenn die Exekutive eine Bedrohung ermittelt, diese der Judikative vorlegt, die Judikative diese dikutiert und übereinstimmt - dann halte ich persönlich das abhören von Telefonaten zur Verbrechensbekämpfung für richtig. Ein "Staatstrojaner" fällt für mich in die selbe Kategorie wie Telefongespräche abhören. Ich halte ihn also nach einer Einzefallentscheidung der Judikative für sinnvoll.

Natürlich darf man der Exekutive aber keine freie Hand lassen. Ich denkle, da sind sich hier alle einig.

Im übrigen halte ich Deine "Verknüpfung" der Frage mit "damit hat sich nicht mal eine Mordserie vermeiden lassen" für Effekthascherei und am Thema vorbei...
Um auf Dein "typisch deutsch" einzugehen: Man könnte sagen Deine Verknüpfung war "typisch (SVP) schweizerisch": Populistisch, falsch, am Thema vorbei.
 
***Um auf Dein "typisch deutsch" einzugehen: Man könnte sagen Deine Verknüpfung war "typisch (SVP) schweizerisch": Populistisch, falsch, am Thema vorbei.

da fühlt sich jemand wohl "auf den Schlips getreten" (und ich bin kein SVPler ;))

Das "typisch deutsch" klingt provokant, ist aber nicht so gemeint, sondern bezieht sich auf die Tatsache, dass z.B. in F oder I regelmässig Bürger auf die Strasse gehen, um ihrer Regierung ein klares statement mitzuteilen. Das findet in D eher nicht statt (S21 und Anti-Atom-Initiativen mal ausgenommen), daher mein "typisch deutsch".

RJJC
 
Super Beitrag dongle, quasi genau meine Meinung :great:
 
da fühlt sich jemand wohl "auf den Schlips getreten" (und ich bin kein SVPler ;))

Das "typisch deutsch" klingt provokant, ist aber nicht so gemeint, sondern bezieht sich auf die Tatsache, dass z.B. in F oder I regelmässig Bürger auf die Strasse gehen, um ihrer Regierung ein klares statement mitzuteilen. Das findet in D eher nicht statt (S21 und Anti-Atom-Initiativen mal ausgenommen), daher mein "typisch deutsch".

RJJC

;) Das gleiche könnte ich jetzt sagen ;)
Nein, da fühlt sich niemand auf den Schlips getreten. Du denke ich auch nicht.
Ausserdem finde ich es keine schlechte Eigenschaft, wenn in einem Land nicht ständig getreikt wird. Politische Themen bringen heutzutage ja scheinbar doch hin und wieder Leuta auf die Strasse - in D. Wie Du gsagt hast: S21, Atom, Bildung, Occupy, ...
Sicher in Italien und F sinds mehr - aber meist sind das Streiks nach dem Motto: Ich will mehr Geld, mehr Arbeitsplätze und ausserdem, dass die Fertigung nach China kommt, damit ich billige Produkte kaufen kann. Und manchmal vor allem in F noch die Art von Demo: Ich will nichts, ausser Polizisten verkloppen und Autos anzünden.
Ob das die "auf die Strasse gehen Kultur" ist die man sich wünscht? Ich finde nicht. Dann lieber selten, dafür für Themen, die einem auch etwas bedeuten.
In der Schweiz sehe ich übrigens noch weniger Demos als im grossen Kanton.

Was ich meine: Dein Beitrag war ja gut, mit einer vernünftigen Frage auf die ich mit meiner Meinung geantwortet habe. Dein Beisatz "typisch deutsch" war meiner Meinung nach aber an dieser Stelle nicht beleidigend, sondernn einfach sehr unpassend und unnötig - und dazu noch inhaltslos (und sogar etwas falsch).

Ich weiss auch nicht, inwieweit Du da informiert bist. Aber das "Strohfeuer" an Protest in D hat sein Ziel erreicht: Der Staatstrojaner wurde von der Judikative überprüft und breit diskutiert. Das ist doch richtig so? Was hättest Du Dir noch gewünscht? Was hätten wir Schweizer gemacht? Hier gabs ja noch nicht mal ein Strohfeuer...

EDIT: Danke Toumy!
 
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***In der Schweiz sehe ich übrigens noch weniger Demos als im grossen Kanton.***

Mit diesem Einwand habe ich gerechnet ;)...

Meine Erklärung ist einfach:
In CH hat man als Bürger via Entscheid auch während einer Legislaturperiode Steuerungsmöglichkeiten, daher muss man hier nicht unbedingt auf die Strasse.


*** Hier gabs ja noch nicht mal ein Strohfeuer... ***

Genau das ist ja, was mich sehr irritiert...

RJJC
 
ausserdem werden die Unterstellungen allmählich grenzwertig.

Hi!
Es freut mich, das Du darauf so reagierst und auch auf meinen "typisch Schweiz" Vergleich!
Ich kann Dir aber versichern, dass ich Dich mit meinem "typisch (SVP) Schweiz" nicht in diese Ecke drängen wollte - sondern nur diese Art von Argumentation verurteilen wollte. Ich bin mir auch sicher, dass der Post von Tonstudio nicht ernst gemeint war.
Trotzdem schön, dass Du darauf gleich reagierst ;)

Zu Deiner Ursprünglichen Frage (warum keine Reaktion auf Trojaner?) hätte ich schon eine Antwort - werde sie aber nicht hier posten. Evtl. später per PN.
Gruss
Dongle
 
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Ich poste hier mal einen musikalischen Geheimtipp, den ich gestern entdeckt habe:

Dabu Fantastic

Echt coole Band, die zwischen melancholischen Patent Ochsner-Ähnlichen Songs und coolen Funk-Tunes alles bietet.
Sie haben gestern die ganze Hütte zum tanzen gebracht und sind echt nette Jungs (ich war Bühnentechniker:D).
 
Döf mer den do au Mundart schriibe? Ich suech ebefalls de ort zum Musiker us de Schwiiz, zum Jamme und evtl noii Bändmitglieder zfinde. Gets do en gschiidi Siite för das?

Grüess
 
Gestern war wieder mal ein erfolgreicher schweizer Sport-Tag :great:
 

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