Wozu lerne ich eigentlich Gitarre?

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Hallo alle da draussen,

ich gebe zu, dass der Titel des Threads ein bischen irreleitend ist. ich weiss schon warum ich Gitarre spiele, nämlich weil es mir Spass macht. Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, darüber nachzudenken, was das ganze am Ende eigentlich bringt. Ich bin nicht mehr der jüngste und lerne auch erst seit 1,5 jahren Gitarre. Ich weiss nicht ob ich jemals in einer Band spielen werde...eher wohl nicht. Und kann ich zu hause mal so richtig aufdrehen? Eher auch nicht. Ich spiele also mit ganz leisem Amp oder über Kopfhöhrer. Da kommt dann doch eigentlich nie das rechte feeling auf, oder?

Will ich Gitarre spielen können um irgendwen zu beeindrucken? Sicher nicht, so ein Typ bin ich nicht. Und mal ehrlich, die meisten Leute sagen höchstens: klingt ja toll...interessieren sich aber nicht weiter dafür.

Ein gängiger Grund ist natürlich zu sagen dass es enspannt und unheimlich befriedigend sein kann wenn man für sich selbst spielt und etwas neues erreicht hat. Das stimmt auch, aber kann man das immer so ruhig sehen? Oder sieht man nicht eigentlich immer vielmehr was man nicht kann und was man noch erreichen will? Ist dadurch dann doch immer latent unzufrieden und investiert immer mehr Zeit ins Gitarre spielen?

Oft geht es mir auch so, dass ich irgendwann Dinge spielen kann die ich unbedingt können wollte, aber dann sind sie so abgenudelt, dass es kaum noch Spass macht sie zu spielen (ging mir bei Tears in Heaven so). Irgendwie schaffe ich es auch nicht beim Spielen so in die Musik zu versinken, wie ich es beim einfachen höhren kann. irgendwie ist es doch immer ein wenig Arbeit...

Geht das anderen von euch auch so? Wird das besser wenn man besser spielt und alles automatischer geht?
 
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Hallo, mein Freund.

Ich hatte bisher eigentlich nie Probleme mit dem Gitarre spielen. Ja, klar; wenn dir jemand Zeit wie er ein fettes Shreddingsolo oder ein paar extremst schnelle und doch sauber gespielte Sweepings macht zieht mich das auch immer ziemlich runter, aber dafür verbringe ich mein musikalische eigentlich seit Beginn mit Songs schreiben. Ich hab gecovert, um was zu lernen hab nebenbei immer eigene Sachen geschrieben. Das ist was, das mir echt Spaß macht. Da verbring ich oft Stunden und an guten Tagen schreibe ich dann auch mal 2 Songs.

Klar wirds lustiger, wenn man besser ist. Aber sich das zu erarbeiten bedeutet eben etwas Arbeit. Aber ich bin froh, dass ich das Handtuch nie geworfen hab und einfach weiter gemacht hab, egal wie gut die anderen warn ^^ Und eine Band findet sich eigentlich fast immer, wenn man wirklich will. Sonst gründe halt eine, wenn du keine findest. Macht auf jeden Fall Spaß, wenn sich ein Haufen arbeitender und gestresster Menschen trifft um sich dann am Wochenende in der Musik fallen zu lassen ;)

Wünsch dir noch viel Glück.
 
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Eine Band ist sicher ein wichtiger Aspekt, aber nicht der einzige. Mein Equipment richte ich schon weitgehend auf die Situation "Band" aus, dabei bin ich weit davon entfernt, ständig in Bands zu spielen. Zur Zeit habe ich wieder das Glück, aber im Sommer muss ich umziehen, dann geht die Sucherei wieder von vorne los.

Dennoch ist Gitarre spielen für mich sicher mehr, nämlich de facto Lebensinhalt. Wie man das jetzt in Worte fassen soll, ist schwer, das wird wohl jedem so gehen, der ein Hobby betreibt: Spaß am Spielen, Spaß an der optischen und akustischen Ästhetik, Interesse, Nacheifern, Entspannen, Emotionsspiegel, Abschalten, sich-Abgrenzen, Sammelleidenschaft, etc. pp.

Das Hobby "Gitarre" umfasst ja nicht nur das Spielen an sich, sondern auch die Wissensaneignung und den Erwerb über/von Equipment, ein anderes Hören von Musik, das Organisieren einer Band.

Vielleicht musst du einfach mal ein paar neue Aspekte deines Hobbys kennen lernen?

Und nochmal zum Thema Band: Es muss ja keine Band mit Gigs und Demo-Tape sein, aber Musik mit anderen machen gibt extrem viel. Such dir doch ein, zwei Leute mit ähnlichen Ambitionen, mit denen du dich regelmäßig triffst. Oder - wenn du dir das zutraust - informiere dich, wo in deiner Stadt Jam Sessions stattfinden und geh da mal hin! :)

Edit: Oh ja, das Schreiben eigener Musik habe ich ja ganz vergessen!
 
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Hi,
ich weiß nicht wie lange du schon spielst, aber gerade am Anfang kann es zeitweise sehr deprimierend sein. Bleib trotzdem dran ;)

Deine Frage kann ich für mich zumindest ziemlich einfach beantworten:
Ich liebe und lebe einfach für Musik. Ich kann nicht ohne und sauge alles auf was ich aufsaugen kann. Instrumente helfen mir meine Gefühle auszudrücken und meine Kreativität auszuleben (kann ich mit Instrumenten viel viel besser als mit Kamera ode Pinsel). Außerdem bin ich inzwischen "süchtig" danach, auf der Bühne zu stehen. Ich brauche einfach meine Gigs, egal ob vor 40 Leuten im Pub oder vor 2500 Leuten auf der großen Bühne.
Die Gitarre ist dabei mein Hauptinstrument (inzwischen fast 10 Jahre), ich versuche mich aber auch sehr gerne an anderen Instrumenten. Bass lief parallel zur Gitarre, Schlagzeug spiele ich seit gut 5 Jahren. Zur Zeit arbeite ich daran, mein Klavier-Spiel deutlich zu verbessern.
Natürlich besteht weiterhin der Traum den Lebensunterhalt damit zu verdienen, deswegen mache ich es aber nicht.

Es gehört zu meinem Leben, ich kann nicht mehr ohne.

Auch wenn man es im kleinem Umfang betreibt geht es doch nur darum, weil es Spaß macht. Welchen Sinn hat es, dass erwachsene Männer mit ferngesteuerten Spielzeugautos im Kreis fahren? Es macht ihnen Spaß und sie können sich mit dem Hobby idendifizieren. Und so ist es bei der Musik auch :)
 
Ich glaube, dass so ziemlich jeder weiß, wie er zur Gitarre kam. Ich kann euch ja mal erzählen, wie ich zur Gitarre kam:
Ich war beeindruckt von jenem kleinen Mann, der da mit seiner roten Gibson SG auf der Bühne stand und die besten Riffs und Solos hinlegte, die ich bis damals gehört habe.
Wie manche vielleicht erkannt haben rede ich von Angus Young. Ich war damals so beeindruckt von ihm und von AC/DC, dass ich unbedingt auch spielen wollte. Dann habe ich meine Eltern um eine Gitarre
angebettelt und bekam schließlich zu Weihnachten (soweit ich das jetzt noch weiß) von meinen Großeltern eine Gitarre und Gitarrenstunden.
Schnell merkte ich aber, dass man auf ein Jahr kein Gitarrist wie Angus Young oder Eric Clapton wird. Durch meinen Gitarrenlehrer wurde ich dann mal mit anderer Musik konfrontiert, was sich gewaltig auf meinen Stil und meinen heutigen Musikgeschmack ausgewirkt hat. Damals waren die größten Vorbilder für mich AC/DC, Green Day, Nirvana.. heute höre ich Eric Clapton und Jimi Hendrix!
Nach einiger Zeit war ich dann ziemlich ernüchtert, weil ich einfach nicht spielen konnte, wie meine ganzen Vorbilder, aber ich machte weiter, weil es mir Spaß machte! Und das würde ich heute so bitter bereuen, wenn ich damals aufgehört hätte. Heute bekomme ich jeden Tag glücksgefühle, wenn ich Lieder locker spiele, die ich damals als unspielbar eingestuft hätte.
Es sind so coole Momente, wenn man was neues schafft, man muss erst begreifen, wie man sich mit der Zeit verbessert, dann erkennt man erst den Spaß der hinter dem Gitarrespielen steckt.
Und natürlich kommt mehr Feeling auf, wenn man über nen übersteuernden Röhrenamp spielt, als über einen Kopfhöreramp, aber wenn du Freude an der Gitarre hast, dann wirst du sie auch über den Kopfhörerverstärker haben.

Aber gib nicht auf und egal wie alt du bist, einer Band kannst du dich auch noch als Rentner anschließen... ganz im Gegenteil: Was spricht dagegen?

lg
ValleysOfNeptune
 
Danke für eure Antworten,

das war es was ich höhren wollte. Wahrscheinlich ist es eben am Anfang einfach schwierig weil man noch nichts so richtig kann. ich glaube ich bin jetzt auch einfach in einer Phase wo es nicht mehr so schnell vorwärts geht und man die Fortschritte nicht mehr mit bekommt.
Ich hab mal auf You Tube GitarreLernenUSK oder so ähnlich den Tip geshen, dass man sich alles aufschreiben soll, was man schon kann, was man gerade übt, und was man gerne mal spielen können will. Da kommt schon einiges zusammen.

Eigene Lieder schreiben ist natürlich der absolute Traum....

Was solls, ich mache weiter und versuche es einfach nicht zu ernst zu nehmen sondern jede Minute die ich spiele als Privileg zu sehen.

Nochmal Danke bis hierher.
 
Hallo,

ich spiele sein nun 1,5 Jaren wieder (nach 20jähriger Pause) und spiele eigentlich nur zum Spass. Ich habe nicht (mehr ?!?) den Anspruch so gut wie irgendjemand zu sein oder irgendjemand beindrucken zu wollen (mit 51 sollte man da auch drüber weg sein...). Ich habe mit die Boss E-band gekauft und spiele täglich nach der Arbeit zu den Bluestracks, Grundlage die Pentatonik und habe nun das Gefühl für Töne und Tempo entwickelt. Das mach riesig Freude, ich höre selbst wenn was schräg klingt und natürlich auch wenn etwas besonders gut war. Das höchste der Gefühle ist dann, wenn meine Frau hinterher nebenbei sagt:" heute hat es sich aber wieder sehr schön angehört". Natürlich verbessert sich so auch die Technik, vielleicht etabliert sich auch mancher Fehler, aber für wen sollte das eine Rolle spielen.

Gruß,

Lifli
 
Das Problem "verschiebt" sich doch immer nur weiter. Selbst wenn man einen "Meilenstein" genommen hat und Du hast z.B. eine Band gefunden, stellt sich genauso wieder die Frage, was Dir das jetzt bringt. Auftritte habt ihr dann noch lange nicht. Wenn die Auftritte dann da sind, was bringt Dir das dann? Einen Plattenvertrag habt ihr immer noch nicht... usw. usw.
Die Frage ansich ist IMO eigentlich Käse. Viel wichtiger als das "Ziel" ist der "Weg" oder eigentlich besser gesagt der Moment jetzt. Wenn es Dir Spass macht zu spielen, dann spiele und gut. Klar kann man auch mal etwas druchziehen, wo man sich durchbeißen muss, aber da muss die Motivation so groß sein, dass die Balance positiv im Hinblick auf Spass bleibt.
Daher ist es durchaus ok, sich zu fragen, macht mir das was ich tue noch Spass bzw. will ich "das und das" investieren, um "das und das" zu erreichen. Aber sich zum Gitarrespielen zu quälen, um irgendetwas zu erreichen, wird IMO am Ende immer in Frust enden.
 
Gitarre ist ein Instrument um jene Idee umzusetzen, welche in Musik mündet.
 
Hallo MissingX und willkommen im Board.

Ich bin nicht mehr der jüngste und lerne auch erst seit 1,5 jahren Gitarre. Ich weiss nicht ob ich jemals in einer Band spielen werde...eher wohl nicht. Und kann ich zu hause mal so richtig aufdrehen? Eher auch nicht. Ich spiele also mit ganz leisem Amp oder über Kopfhöhrer. Da kommt dann doch eigentlich nie das rechte feeling auf, oder?

Du bist dir so sicher, dass du nie in einer Band spielen wirst, und das ist dein erster Fehler. Warum soll das so sein? Mangels spielerischer Qualitäten oder weil du glaubst, niemanden in deiner Altersklasse (die hast du ja gekonnt vage gelassen) auf ähnlichem Niveau zu finden? Das Musiker-Board ist voll von Späteinsteigern aller Altersklassen, die großen Spaß am Musikmachen haben und keine Scheu, auch mit 50 noch ihre erste Band zu gründen oder irgendwo einzusteigen. Wir leben ja in Zeiten, wo man nicht mehr angesehen wird wie ein dummer Junge, weil man mit über 30 noch in einer Rockband spielt. Was das musikalische Niveau angeht, Ich spiele seit fast 20 Jahren und bin regelmäßig alle 6 Monate über irgendetwas gestolpert, von dem ich dachte: das schaffe ich nie.
Nun, ich bin weder ein fleißiger noch ein besonders beharrlicher Typ, aber ich musste mich immer wieder über meine eigene Lernfähigkeit wundern - im Endeffekt ging's dann doch.

Natürlich mache ich mir mit fortschreitendem Alter auch Gedanken darüber, ob es irgendwann noch Spaß und Sinn macht, mit anderen fertigen Gestalten in einem versifften Raum zu stehen und mir die Ohren zu ruinieren. Aber das macht mir keine Angst, weil ich mittlerweile fast den meisten Spaß dran habe, zuhause Songs aufzunehmen Da bin ich mein eigener Boss und das kann ich, so Gott will, auch mit 85 noch machen.

Will ich Gitarre spielen können um irgendwen zu beeindrucken? Sicher nicht, so ein Typ bin ich nicht. Und mal ehrlich, die meisten Leute sagen höchstens: klingt ja toll...interessieren sich aber nicht weiter dafür.

Wenn du aus dem Alter raus bist, Mädchen beeindrucken zu wollen, sieh's positiv - meistens funktioniert das eh nicht.

Ein gängiger Grund ist natürlich zu sagen dass es enspannt und unheimlich befriedigend sein kann wenn man für sich selbst spielt und etwas neues erreicht hat. Das stimmt auch, aber kann man das immer so ruhig sehen? Oder sieht man nicht eigentlich immer vielmehr was man nicht kann und was man noch erreichen will? Ist dadurch dann doch immer latent unzufrieden und investiert immer mehr Zeit ins Gitarre spielen?

Ich schiele schon immer auf die Shredding-Götter und bin ein bisschen neidisch - dann fällt mir aber ein, dass ich das gar nicht brauche, um meine Musik zu machen und daraus entsteht auch eine gewisse Gelassenheit. Ich habe immer Interesse daran, neue Techniken zu lernen, aber bin nicht verbissen. Keiner zwingt mich, das können zu müssen. Ich bin Hobbymusiker. Ich entscheide selbst. ;)

Viel Spaß noch und mehr spielen, weniger grübeln!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele seit 1994 Gitarre und irgendwie wird es für mich immer mehr zu einer festen Konstante in meinem Leben, die die Jahre (und Jahrzehnte) überdauert. Andere Dinge, Menschen, Lebensstationen usw. mögen kommen und gehen, aber die Gitarre bleibt. Eigentlich spiele ich nur des Spielens wegen, aber irgendwie greift das auch in andere Lebensbereiche über und wird mit der Zeit zu so einer Art Lifestyle... "in Rock we trust"... oder so ähnlich... ;)
 
Danke für eure Antworten,

Was solls, ich mache weiter und versuche es einfach nicht zu ernst zu nehmen sondern jede Minute die ich spiele als Privileg zu sehen.

Nochmal Danke bis hierher.


Kommt natürlich darauf an, was du sonst für ein Mensch bist. Ich persönlich finde, es ist ein meilenweiter Unterschied, ob du ein Mensch bist der einfach etwas "sofort" können will, oder du einen perfektionistischen Anspruch an dich hast. Zweiteres zeigt sich ja auch in allen anderen Lebenssparten wie der Arbeit, dem Sport (usw.) und ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Auch ich habe diesen Anspruch an mich, obwohl er einen den Spaß dabei fast zugrunde richten kann.

Als Folge übst du zwar jeden Tag sehr lange mit einer imensen Konzentration und verzeichnest dementsprechend immer wieder verhältnismäßig schnell starke Fortschritte, verlierst den Erfolg aber völlig aus den Augen. Eine optimale Lösung gibt es nicht.

Setz dich mit dem Ursprung des Bedürfnisses auseinander (z.B. zu geringe Anerkennung jeglicher Erfolge in der Kindheit) und mach es dir in solchen Situationen bewusst. Sobald du dir den "Spiegel vors Gesicht" gestellt hast, kannst du auch distanzierter deine Erfolge betrachten. Den Arschtritt musst du dir dann aber auch ab und zu geben. ;)

Auch hilfreich wäre es, wenn du dir so etwas wie einen Gitarrentagebuch einrichten würdest. Finde es auch schade, dass es eine Sparte noch nicht im MB gibt. Schreib einfach mal wöchentlich deine Gedanken zu deinem Lernerfolg auf. Was kam die Woche bei dir raus/was klappt mittlerweile und was will einfach nicht? Du bist somit gezwungen dir deine Erfolge auf die Nase zu binden.

Spiel zudem häufiger mal etwas bestimmten Personen vor. Gerade das macht mir persönlich zum einen sehr viel spaß, weil man mit seiner Musik andere erreichen kann, und holt einen zudem ein ehrliches Feedback zurück. Empfehlenswert wäre hierfür natürlich die Freundin/Frau/kind usw. Also Menschen die deine Entwicklung stetig mitbekommen.
Hol dir auch dieses Feedback.
 
Einer der Gründe mit der Gitarre anzufangen war um noch besser an die Frauen ranzukommen. Das wird immer funktionieren, wenn man sich dabei nicht allzu dämlich anstellt, und z.B. zum richtigen Zeitpunkt die falschen Stücke in der verkehrten Lautstärke spielt. A prospos Lautstärke. The Who waren diejenigen, die mich endgültig überzeugten Gitarre zu spielen. Ich wollte auch so einen Lärm machen :) Dann ist die Gitarre total cool. Das war früher schon so, ist heute immer noch so, und wird es auch in Zukunft ewig sein. Diese Gründe verblassten aber immer mehr mit der Zeit, und es kristalisierte sich ein Punkt heraus, den ich vorher so nicht einschätzen konnte. Ich kann mich über die Gitarre mitteilen, Emotionen ausdrücken, Spaß haben, Aggressionen ab- und aufbauen, mit Musikerkollegen etwas auf die Beine stellen, komponieren, etc. Kurz: Gitarre spielen kann absolut lebensbereichernd sein. Bei mir ist es auf jeden Fall so, und ich kann zudem damit einen Teil meines Lebensunterhaltes bestreiten. Andere Leute bezahlen mich dafür, dass ich Spaß am Gitarre spielen habe. Das ist fast perfekt :)
 
Hallo,

meine Motivation lag immer darin, mit anderen Leuten zusammenspielen zu wollen. Das ist zum Glück bis heute so geblieben.
Wenn ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte Gitarre zu spielen, dann würde ich heute vielleicht auch in einer Blaskapelle sein.
Homerecording im stillen Kämmerlein wäre für mich z. B. auf Dauer zu unbefriedigend.

Vielleicht brauchst Du einfach Leute, mit denen Du zusammen musizieren kannst.

Gruß
N.
 
Schreiben eigener Musik und aufnehmen dieser steht für mich über allem.
 
Ich antworte jetzt einfach auf die im Titel gestellte Frage:

Das weis ich doch nicht! Keine Ahnung warum du Gitarre spielst! Ich weis warum ich Gitarre spiele. Und um nichts anders sollte es gehen. Ob sich andere die selben Fragen stellen wie du? Na was interessierts dich?! Mach was du tun willst und lass dir von niemandem reinreden.
 
Kommt natürlich darauf an, was du sonst für ein Mensch bist. Ich persönlich finde, es ist ein meilenweiter Unterschied, ob du ein Mensch bist der einfach etwas "sofort" können will, oder du einen perfektionistischen Anspruch an dich hast. Zweiteres zeigt sich ja auch in allen anderen Lebenssparten wie der Arbeit, dem Sport (usw.) und ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Auch ich habe diesen Anspruch an mich, obwohl er einen den Spaß dabei fast zugrunde richten kann.

Als Folge übst du zwar jeden Tag sehr lange mit einer imensen Konzentration und verzeichnest dementsprechend immer wieder verhältnismäßig schnell starke Fortschritte, verlierst den Erfolg aber völlig aus den Augen. Eine optimale Lösung gibt es nicht.


Das ist ein sehr guter Denkanstoss....Danke!
 
You're welcome...

Melde dich bei Gelegenheit mal hier im Thread, ob dir eine der Möglichkeiten geholfen hat. Würde mich auf jeden Fall interessieren;)
 
Ich spiele jetzt seit etwa 5 oder 6 Jahren Gitarre, ungefähr seit ich 17 bin. Ich bin ein lausiger Gitarrist, aber es stört mich nicht wirklich. Vorher habe ich Klarinette gespielt, war darin wirklich gut, aber die sich daraus bietenden Möglichkeiten (Orchester, Big Band) reizten mich überhaupt nicht. Ich wollte nicht mit Hemd und Krawatte auf nem Stuhl sitzen und brav das Spielen, was der Boss vorne vorgibt. Am besten noch mit meinen Eltern im Publikum. Ich wollte rocken. Und welches Instrument eignet sich da besser zu als ne Gitarre?

Meine Motivation war der Spaß an der Musik. Und das ist sie immer noch. Ich spiele für mich, habe Spaß an den Tönen die ich spiele und erfreue mich an meinen Instrumenten.
Und natürlich motiviert mich das Musizieren mit Freunden auch nicht geringfügig. Ich packe jede Gelegenheit beim Schopfe, mit Freunden ne Runde zu jammen. Und wenn man nur zu zweit ist, egal. Musiker sind doch Rudeltiere.
 
Spiel Bass. Ist viel cooler und macht mehr Spaß *untermtischversteck*

Das war zum Teil durchaus ernst gemeint. Wobei sich auch da der Spaß in Grenzen hält, wenn du nur leise üben kannst. Dennoch ist es auf dem Bass in manchen Belangen einfacher, dir gut klingende Figuren draufzuschaffen. In den meisten Genres ist der Bass allerdings nicht das primäre Kreativinstrument, wenn du das also anstreben solltest, dürftest du mit dem Bass eher unglücklich werden.

Wie hier schon öfter gesagt wurde: Vielleicht bist du motivierter, wenn du anfängst, eigene Sachen zu überlegen. Außerdem sehe ich deine Aussage
Ich weiss nicht ob ich jemals in einer Band spielen werde...eher wohl nicht
als eher resigniert an. Hast du dich mal umgesehen? In jeder Altersgruppe wird es Anfängerbands geben, wohl auch in deiner Gegend. Und selbst wenn nicht, vielleicht sucht eine jüngere Band, die nicht allzu technisch ist, einen Gitarristen, vielleicht - klingt jetzt ziemlich doof, soll aber nicht abwertend gemeint sein - sind sie auch tolerant, was das Alter der Mitspieler angeht. Unser Schlagzeuger ist sieben Jahre jünger als der Gitarrist und ich (Bass), in die Gegenrichtung wird das ja wohl auch nicht so unmöglich sein. Und wenn man mit anderen zusammenspielt, steigt auch die Motivation, seine Fähigkeiten zu erweitern...
 

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