SG-Umbau --> Richtung Krieger

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jaguar1963
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Ich habe mir letze Woche eine SG Standard in der Bucht geschossen und werde mich, sobald die Gitarre bei mir ist, an den Umbau setzen.Das Ziel ist, wie im Titel erwähnt, die Robbie Krieger SG (im Anhang zu sehen) mit zusätzlichen Modifikationen. Dazu ergeben sich aber einige Fragen:

1. Zu den Pickups: Mein Ziel sind höhenreiche, sehr differenzierte Humbuckersounds, die ein wenig in Richtung Tele gehen. Also keinen Matsch, genau wie bei den Doors eben. Jetzt hatte ich 3 verschiedene PUs im Blick
- Die Classic 57', wahrscheinlich in der Variante Neck: Classic 57' / Bridge: Classic 57' + .
- Burstbucker. Sprich Burstbucker #1 am Hals und Burstbucker #2 an der Bridge.
- Und schließlich die 59 - Bucker Classic von Leosounds. (Kleine Frage am Rande: F oder G Spacing? Steht F bzw G für Fender und Gibson?)

Welcher von den dreien (oder auch anderen, falls jemand noch gute Alternativen kennt) wäre empfehlenswert? Ich spreche damit auch die Grundcharakteristik der PUs an, also ob es überhaupt großartige Unterschiede gibt.

2. Zur Elektronik:Ich habe vor ein bis zwei Push/Pull Potis einzubauen, um die PUs splitten zu können. Ich weiß nur nicht, ob es sinnvoll ist, jeden einzelnen PU splitten zu können. Meine Absicht war es zum einen die gesplitteten Sounds wie Krieger zu bekommen und noch einen draufzulegen und in der Mittelposition einen gesplitteten mit einem vollen Humbucker zu mischen.
Also dann insgesamt nach meiner Rechnung 8 verschiedene Sound nur mit 3-Way und den P/P Potis !Vertragen sich ein gesplitteter und ein normalen Humbucker in der Mittelposition oder kommt es dann zu Rausch oder Mikrofonieorgien?

3. Zu den Kondensatoren:

Da ich leider unglaublich unerfahren bin auf diesem Gebiet:
Welche Kondensatoren entsprechen den Standards der 60er? und wie viel nF müssen sie besitzen, um meinen tonalen Voraussetzungen zu entsprechen?

Sorry, ein ganz schöner Haufen Fragen. Ich hoffe, dass alles verständlich ist. :)

Bei der gesamten Elektronik ist das Budget nach oben offen. Also ruhig her mit Anregungen oder Tipps :)

Schon mal Danke für die Antworten

cheers- Jag1963
 
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In der letzten Gitarre und Bass war ein Interview mit RK in der er auch über seine SG gesprochen hat. Da sagte er auch das seine SG einen Fehler hatte und die Humbucker out of Phase geschalten waren.

(macht das mal bitte per PN. Urheberrecht->Vervielfältigung und so....) ;)
LG

Austin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du bedenken hast, dass die gesplitteten Humbucker brummen, schalte sie doch einfach parallel, dann sind sie genauso brummunterdrückt und kommen dem Single Coil fast genauso entgegen..
Falls du aber parallel schalten und splitten willst, dann bau 2 Push Pulls pro Humbucker ein (=4). Richtig verdrahtet kannst du so sogar aussuchen, welche Spule des Humbuckers du kurzschließt.
Damit ergeben sich 4 Sounds pro PU, das ist somit flexiebler als jede PRS..

Hier der Beitrag zu der Schaltung der einzelnen PUs: https://www.musiker-board.de/modifikation-technik-gitarrenbau-e-git/269718-tri-sound-fuer-einen-humbucker-mit-zwei-schaltern.html

..geht dann schon langsam richtung Jimmy Page Wiring..

Für einen zusätzliches OOP müsste hald ein Miniswitch extra verbaut werden..


LG, Emil
 
Splitten und Parallelschaltung lohnt sich meiner Meinung nicht - habe ich ausprobiert, der Sound ist wirklich sehr ähnlich - ich höre keinen Unterschied, außer dass es beim Splitmodus leicht brummt, wenn Volume weit aufgedreht ist.

Das macht die Schaltung nur komplizierte, ohne - IMHO - einen entsprechenden Nutzen. Aber vielleicht habe ich ja auch was an den Ohren;-) Ich würde den Humbucker nur parallel schalten.

Rudi
 
Es gibt doch momentan von Gibson eine 50th Anniversairy Robbie Krieger SG. Vielleicht solltest Du Dich einfach daran orientieren wegen der PUs? Ich weiß ja nicht wie authentisch die Gitarre nachgebildet wurde, aber das lässt sich bestimmt über Reviews im Netz herausnekommen.
 
@ Soulagent
Ja ich weiß. Dort werden eben die Classic 57 verwendet. Werden ja auch als authentische moderne Kopie der PAFs interpretiert ; Die Burstbucker aber auch, und ich denke auch, dass keiner von beiden an die Originale herankommt, ist ja auch logisch.
Ich wollte aber schon den Blick über den Tellerrand wagen, deswegen die Leosounds. Vor allem aber wollte ich Erfahrungen und Meinungen bzgl. der Paarung SG + o.g. PUs hören, da ich denke, dass viele Forenmitglieder ehrlicher und kompetenter sind als die Fachpresse.

@ Zwachi
Eigentlich eine gute Idee, aber dann hätte ich ja ne kleine Amazonasregion im E-Fach. :D
Ich werde wohl 3 Push/Pulls verbauen. 2x Splitting 1x OOP; sollte meinen Vorstellungen von Flexibilität erfüllen.
 
Was vielleicht auch noch Sinn macht, wäre ein Drehschalter mit verschiedenen Kondensatoren, um die Resonanzfrequenz nach unten zu verschieben, sprich die höhenlastigen Splits dem typischen Single Coil anzunähern..
Dafür könntest/müsstest du eine Potiposition opfern, zB für Volume..
Ich weiß zumindest, dass ich die Volume Potis kaum anfass und unabhängig einstellen lassen sie sich bei dem Standard-Wiring sowieso auch nicht..
Ich persönlich denke über Splits ohne variablen Kondensatorenwerte gar nicht mehr nach, speziell, wenn du keine extra dafür ausgelegten Humbucker montierst. (57 Classic wäre ja genau so einer..)
Oder du lötest einfach gleich einen Kondensator dazu, der dir vom Klang genau zusagt und investierst noch in einen vierten Push Pull Pot um die beiden Humbucker zueinander wahlweise seriell oder parallel schalten zu können, was bei Splits durchaus Sinn macht..
Verbauen kannst du's ja, spielt auch keine Rolle wenn du's nicht so oft benutzt, die Möglichkeiten würde ich mir eben offen lassen wollen.. :)


LG, Emil
 
Du meinst also ein Varitone oder? Fand ich auch immer cool, habe ich aber leider noch nie in irgendeinem Onlinestore gefunden. Müsste ich dann wohl bei dem Gitarrenbauer meines Vertrauens nachfragen bzw herstellen lassen.
Das Standard-Wiring werde ich sowieso komplett entfernen. Ich weiß eh nicht, ob, da es sich um eine 2010er Standard handelt, nicht vielleicht schon dieser Platinenrotz verbaut wurde.
 
Ist aber nicht zwingen mit 6 Positionen, kannst auch einen 1x12 Drehschalter beim Conrad kaufen (5€!?) und 11 Kondensatoren anlöten, die Werte steigerst du logarithmisch oder einfach nach gehör, so hast du sowohl für Humbucker als auch Split sinnvolle Werte, die dich mit den Sounds ein ganzes Stück flexibler machen! ;-)
 
Hi,

zu den Leosunds kann ich leider nichts sagen, aber den Classic '57 würde ich in Deinem Fall klar die Burstbucker vorziehen. Gerade der Classic Plus kann schon ein bisschen wattig klingen, die BB haben durch die unterschiedlich gewickelten Spulen deutlich mehr "Air" und Transparenz. Beim Classic kam es mir immer so vor, als wäre ganz oben ein Stück abgeschnitten. Probiers mal im Musikladen aus, da sollten Vertreter rumstehen. So oder so musst Du bei der bestellung dazu sagen, dass Du ein 4-adriges Anschlusskabel willst, Standard ist "braided wire". Eine ausgezeichnete Alternative zum vernünftigen Preis sind die Dimarzio PAF 36th Anniversary / Anniversary Bridge. Sehr natürlich und offen klingende HB, die auch gesplittet sehr gut funktionieren. Falls Du es mit der Tele-Anlehnung ernst meinst: Seymour Duncan Pearly Gates, in einer SG klingen die sehr dynamisch und knackig, mit richtig "Draht" im Sound.

Ich bin selber ein Fan von Parallelschaltungen. Es klingt schon etwas anders, weniger aggressiv als der Splitsound. Tendenziell ein bisschen wie die EinzelPU- und Zwischenpositionssounds der Strat, es wird für meine Ohren parallel etwas "akustischer", während die Splitsounds knalliger und direkter wirken.

Die Mischung von SC- und HB-Sounds ist sicher kein Fehler, vor allem mit einzelnen Volumepotis. Wen Du oft mit wenig Zerre spielst, bekommst Du so schon noch einige zusätzliche, differenzierte Sounds. Es spricht auch nichts dagegen, zB den StegPU Reihe/Parallel schaltbar zu machen und den Hals PU splitbar. Probier die Kombinationen einfach mal mit Klemmen aus, bevor Du Dich entscheidest und die Schaltkontakte fest verlötest. Eine einzelne Spule brummt natürlich, und ein zusätzlicher HB ändert daran nichts, macht aber auch keine Probleme. Mann kann aber die Splitschaltung so auslegen, dass beim Zusammenschalten beider HB im Splitbetrieb wieder eine Brummunterdrückung entsteht.

Kondensatoren: 0,022 uF (Mikrofarad) sind Standard, vorzugsweise Paper In Oil-Kondensatoren oder jedenfalls Folien, keinesfalls Keramik. Heute gibts PIOs ja schon für unter 5 €, das kann man schon investieren; 50 € für exotische Luxus-Caps würde ich dagegen nicht ausgeben. Größere Caps regeln die Höhen noch stärker runter, eher würde ich es auch mal mit 0,015 oder 0,01 uF probieren.

Am besten per 50ies Wiring verlöten (SuFu), für variantenreiche Cleansounds optimal und natürlich historisch passend.

Gruß, bagotrix
 
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Wunderbar :) Danke, dann scheiden die 57 Classics schon mal eher aus.
Ja ich hab mir auch schon gedacht, dass ich nur den Neck-PU splitte, findet bei mir eher Verwendung als der gesplittete Bridge-PU, dann wäre ja die Überlegung mit der parallelen Schaltung auch noch ein Kandidat.
Perfekt, da sind Kondensatoren und Wiring abgehakt.
Danke dir nochmals

cheers
jag1963
 
Versprich Dir von dem Gesplitte aber nicht zuviel. Wenn Du eine original Robbie Krieger SG möchtest, dann würde ich das eher lassen. Ich finde, dass gesplittete Humbucker immer ganz schön schlapp klingen. Habe selber eine Paula Variante mit splitbaren Humbuckern und die klingen auf Single Coil geschaltet einfach nur farblos und fade. Die P90s Single Coils in meiner SG explodieren dagegen geradezu.
 
Das kann man allgemein schwer sagen, lässt sich im Grunde nur durch's ausprobieren erfahren, ob eine parallel Schaltung einem Split ähnlich klingt, oder ob der Split nichts taugt..
Kommt eben immer auf das verwendete Material an, pauschal lässt sich da schwer ein Ergebnis vorhersagen!

Der Doors Sound hat soweit ich weiß auch nichts mit P90 zutun..
Was in einer SG allgemein gut klingt ist Geschmackssache.
 
Das stimmt natürlich. Ist vielleicht auch von HB zu HB anders. Der Doors Sound hat allgemein nichts mit Single Coils zu tun. Wenn ich mich recht erinnere hat Robbie Krieger meistens natürlich SG, manchmal aber auch Les Paul oder ES-335 gespielt.
Was ich sagen wollte war, dass wenn ich Single Coil Sound möchte, es meiner Erfahrung nach am besten ist auch richtige Single Coils zu verwenden, da ich mit gesplitteten Humbuckern schlechte Erfahrung gemacht habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die HBs echten SCs (wie z.B. den P90s) das Wasser reichen können.
 
Hi, vllt könnte ich dir bei den Pickups weiter helfen. Du könntest nämlich gucken ob du einfach Humbucker findest die in die von dir gewünschte Richtung gehen.
Ich hab in meiner Tokai SG85 AGL "The '62". Könnte genau das sein was du suchst. Sehr differenziert, eher höhenreich. Geht teilweise schon n bissle Richtung Singlecoil.
http://www.acys-lounge.de/humbucker-bridge.html Der 4.von oben.

Hier auch noch 2 Videos. Is genau meine Gitarre. Nur spiel ich se nich sonder der Verkäufer ;)
http://www.youtube.com/watch?v=H4NcMJzMMf0
http://www.youtube.com/watch?v=7y9ZvFA--zQ

Grüße Michi
 
Was Robby Krieger betrifft: Soweit ich weiß hat alles mit einer SG Special von 63 angefangen und später kam dann eine 68er SG mit Humbucker dazu, welche zur Hauptgitarre wurde. Mit der 68er kamen dann auch auch OOP-Sounds wie bei "Peace Frog".
@ Michi
Super Sache, danke dir. Ich werd mal nach weiteren Videos schauen. Möchte mal die cleanen Fähigkeiten hören, da ich vor allem clean spiele
 
Naja, was immer Du machst, lass uns auf jeden Fall wissen, wie es klingt. Vielleicht kann man mich ja doch noch von den gesplitteten Humbuckern überzeugen. ;) Interessant übrigens, dass Krieger auch mal eine SG Special gespielt hat.
 

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