GEMA kills the Internet Star?

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Von mir aus könnte man das Urheberrecht auch komplett aufheben was Musik angeht :eek:
Und ja das sag ich als Musikschaffender. Aber mal ehrlich, die meisten Musiker verdienen doch eh nicht wirklich nennenswert was mit Plattenverkäufen. Dann ist eben nicht irgendeine Aufzeichnung der Überlagerung von Schallwellen schützenswert, Musik machen würde ich trotzdem. Die Leute können sich halt dann ncith auf einer Aufnahme ausruhen (wie der vielgenannte Herr Bohlen) sondern müssten live spielen. Das würde dann im Gegensatz zur CD mehr abwerfen, denn die Tonaufnahme kriegt ja jeder. Live sehen kann man den Act aber nur wenn man für das Konzert bezahlt.
An sich sehe ich das auch nicht umbedingt mehr so, dass man mit Kunst seinen Lebensunterhalt verdienen muss (ja jetzt begebe ich mich wirklich aufs Glatteis in einem Musikerforum :D), ich meine wer wirklich Kunst erschafft, wird das auch tun, wenn er nebenbei arbeitet, und wer die Kunst in erster Linie wegen dem Geld betreibt hat meiner Meinung nach eh schon was falsch gemacht.
 
im übrigen, wenn ich auf Youtube nach bestimmten Bands suche, kommen größtenteils Treffer von 'Videos', bei denen das Plattencover/ein Bandfoto mit einem Song unterlegt ist, hochgeladen von irgendwem, der nichts mit der Band zu tun hat - soviel zum 'usergenerierten Content' (den es natürlich zweifellos auch gibt).

Ja, das ist schon etwas paradox. Napster und Co. wurden geschlossen, weil dort urheberrechtlich geschütztes Material angeboten wurde, bei den Torrent-Geschichten werden Nutzer abgemahnt, die dort etwas zur Verfügung stellen. Bei Youtube allerdings ist das normal (ob bei anderen Portalen auch, kann ich nicht sagen). Ich kenne einige Leute, die sich Musik über Youtube besorgen. Wenn dort am Tag der Veröffentlichung ein Album zur frei Verfügung steht, haben sie es umsonst. Wem die Qualität so reicht, ist glücklich. Bei manchen geht es so weit, dass Musik nur noch direkt von Youtube gehört wird. Ich habe das letztens auf einer Party erlebt. Da wurde von Video zu Video geklickt, und das war die Beschallung. Letztlich ist das vielleicht nichts anderes als früher der Mitschnitt aus dem Radio, nur war da die Entlohung des Künstlers geklärt.

Zu unterscheiden sind solche Inhalte aber ganz klar von offiziellen Youtube-Kanälen. Viele Labels stellen Videoauskopplungen, Singles oder gleich komplette Alben zum Vorhören ins Netz. Das ist ja der usergenerierter Inhalt überhaupt. Ich könnte mir das Album kaufen oder anders beschaffen und bei Youtube einstellen. Von mir generiert ist da nichts. Dass sich darüber jemand aufregt, kann ich verstehen. Wie sich solche Inhalte aber überhaupt mit der AGB vereinbaren lassen, verstehe ich wiederum nicht.

Ich ärgere mich immer sehr über die GEMA-Sperre bei Youtube, allerdings haben mich die Pro-GEMA-Argumente hier bisher mehr überzeugt. Es muss nur sehr bald halt eine Lösung her. Seit ich bei Youtube immer mehr Inhalte finde, für die man bisher immer Tauschbörsen etc. bemühen musste, finde ich auch, dass dort eine Ansage in Sachen Urheberrecht angebracht wäre.
 
Ich biete eine kostenlose Hostingplattform und ein Publikum, deren Werbeeffekt sich das Konglomerat Künstler/Vertreiber/Urheber gratis bedient und zahle dafür, dass sie es tun dürfen.

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass sich Deine Argumentation gleichermaßen auch auf das Radio und alle anderen Verwerter anwenden ließe? Der Radiosender, der TV-Sender, ja selbst eine Plattenfirma die 10.000 CDs in Umlauf bringt, eine Firma, die Shirts mit einem Band-Logo druckt, Veranstalter von Events, wo deine Werke gespielt werden, alle könnten mit deiner Logik argumentieren: "Wir machen Doch nur Werbung für Dich!".

So und wo bleibt jetzt noch das "Produkt"? Muss ich dann "mich" verkaufen? Werbeverträge? Modell Hilton und Katzenberger?
 
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alle könnten mit deiner Logik argumentieren: "Wir machen Doch nur Werbung für Dich!".
Was allerdings auffällig ist dass beim Radio und MTV eine Lösung gefunden wurde mit der Radiostationen und Fernsehsender bereit waren Musik zu spielen.

Ich weiß nicht ob "Ja, dann wird in Deutschland im Fernsehen halt keine Musik gezeigt" jemals eine Option für die GEMA war. Bzw. wenn wären ihnen ihre Mitglieder, die Öffentlichkeit und die Labels ebenso aufs Dach gestiegen.
 
Was allerdings auffällig ist dass beim Radio und MTV eine Lösung gefunden wurde mit der Radiostationen und Fernsehsender bereit waren Musik zu spielen.

Geld könnte hier eine Rolle spielen. Wenn ein Song von einer Million Hörern im Radio gehört wird, erhält die GEMA vielleicht 10€ pro abgespielten Song. Wenn ein Song hingegen eine Million Views bei YouTube erhält möchte der Verein aber gerne 6000€ dafür haben (0,006€/Aufruf). Dieser Unterschied ist ja nun nicht gerade vernachlässigbar. Ich weiß nicht, ob der Radiosender im Vergleich dazu bereit wäre, jeden Monat 65 Millionen Euro Gebühren an die GEMA zu überweisen (mal hochgerechnet).
 
Was allerdings auffällig ist dass beim Radio und MTV eine Lösung gefunden wurde mit der Radiostationen und Fernsehsender bereit waren Musik zu spielen.

Ja das ist auffällig. Die GEMA verhandelt mit jeder Menge Verwerterverbänden und Anbietern und es gibt ab und an Reibereien, aber letztlich wird man sich doch ohne große Probleme einig. Nur im Falle YouTube nicht. Ist jetzt der nächstliegendste Schluss, dass die GEMA daran schuld hat? Gewagt. Spotify ist heute in Deutschland gestartet. Der Anbieter und die GEMA ist sich noch nicht ganz einig, aber es wird erwartet, dass schon beim nächsten Treffen eine Einigung erzielt wird. Gab es da so ein riesiges Aufsehen? Warum wohl nicht?

Geld könnte hier eine Rolle spielen. Wenn ein Song von einer Million Hörern im Radio gehört wird, erhält die GEMA vielleicht 10€ pro abgespielten Song. Wenn ein Song hingegen eine Million Views bei YouTube erhält möchte der Verein aber gerne 6000€ dafür haben (0,006€/Aufruf). Dieser Unterschied ist ja nun nicht gerade vernachlässigbar. Ich weiß nicht, ob der Radiosender im Vergleich dazu bereit wäre, jeden Monat 65 Millionen Euro Gebühren an die GEMA zu überweisen (mal hochgerechnet).

Ist man an der Verbreitung sachlicher Information interessiert, sieht man einfach z.B. den Radiotarif der GEMA nach und entdeckt, dass es sich dabei um eine Beteiligung an den Einnahmen handelt, was für beide Seiten fair ist:

https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Musiknutzer/Tarife/Tarife_sonstige/gema_tarif_radio.pdf

Bei den 0,006 EUR pro Aufruf handelt es sich um den Streaming-Tarif für Anbieter wie Simfy. Offensichtlich können die diesen tragen. Ob der Tarif überhaupt auf ein ganz anderes Modell wie YouTube anwendbar oder angewendet werden soll weiß ich nicht und afaik kann das auch keiner wissen, der nicht direkt an den Verhandlungen beteiligt ist. Soweit ich weiß, gibt es da seit langem keine keine offiziellen Äußerungen, die GEMA verweist in letzter Zeit nur noch auf den vom Landgericht Hamburg für den 20. April angekündigten Termin für eine Urteilsverkündung im Fall GEMA vs. YouTube. Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass die GEMA ein an den Einnahmen orientiertes Modell befürworten wird (womit man in eine Verhandlung offiziell geht und was man selbst tatsächlich als realistisch einschätzt sind ja bekanntlich zwei paar Stiefel), falls - und das ist UNABDINGBAR für eine FAIRE Verteilung, die auch KLEINE Urheber berücksichtigt - YouTube bereit ist, die entsprechenden Daten herauszugeben.

Und zum Thema in anderen Ländern klappt es doch auch: Wer wirklich an der Materie interessiert ist, sollte sich diesen Artikel durchlesen. Vor allem die von "Spreeblick" aufgemachte Beispielrechnung für England ist bezeichnend. Nach dieser müsste YT bei einer Million Abrufe eines Musikvideos ca. 5000 EUR Einnahmen haben, aber die Urheber nur 120 EUR bekommen. Die Realität ist nach Aussagen, wie der von Marillions Songschreiber Mark Kelly noch weit düsterer: Er habe insgesamt 0,6 Pence für mehr als 10 Millionen Nutzungen erhalten. Die Größenordnungen dürften auf jeden Fall gut hinkommen. Ob das nun ein fairer Deal ist, mag jeder für sich entscheiden.

Hier noch ein Statement seitens der GEMA, das man sich einfach mal durch den Kopf gehen lassen sollte, wenn man einschätzen will, mit welchen Bandagen hier gekämpft wird und ob YouTube eventuell schmutzige Stimmungsmache betreibt, der hier vielleicht der ein oder andere auf den Leim geht:

Heker machte noch einmal klar, dass die GEMA im Zuge des Musterverfahrens keine Werke auf der zum Google-Konzern gehörenden Videolplattform sperre: "Das sind Sperrungen, die entweder von YouTube selber vorgenommen werden oder von anderen Rechteinhabern." Die Einblendungen, die eine Verantwortung der GEMA suggerierten, seien "grob irreführend und falsch, leider aber in ihrer raffinierten Formulierung nicht justiziabel", sagte Heker:

"Fakt ist: Die GEMA hat mit den Sperrungen von Videos auf YouTube nichts zu tun."

http://www.mediabiz.de/musik/news/gema-bezieht-position-zu-acta-youtube-spotify-und-pro/316911

Meine subjektive Einschätzung: Da versucht schlicht ein rein privatwirtschaftlicher, gewinnorientierter Konzern mit einer fast monopolistischen Marktmacht, in guter alter Raubtier-Kapitalismus-Manier auf dem Rücken von Urhebern und vergleichsweise kleinen bis winzigen Unternehmen Kasse zu machen und "von unten nach oben zu verteilen". Das kann ich nicht gutheißen. Das ist eine Pervertierung des riesigen freiheitlich-demokratischen Potentials des Netzes und nicht, wie viele hier zu glauben scheinen, dessen positive Entfaltung.
 
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Ist Dir schon mal aufgefallen, dass sich Deine Argumentation gleichermaßen auch auf das Radio und alle anderen Verwerter anwenden ließe?

Keinesfalls, da ein Radiosender sein Programm mit den Musiktiteln gestaltet und die Hörer nur hat, weil er diese Musik spielt. Vergleichbar wäre höchstens, wenn die Hersteller von Sendemasten an die GEMA zahlen müssten, da mit den Sendemasten Urhebergeschützes Material verbreitet wird.

Das Modell GEMA funktioniert bei Radio und TV gut, die Gebühren sind auch für die Unternehmen bezahlbar. Wenn ich den Content brauche, um ein Programm aktiv zu gestalten, muss ich für die Nutzung auch zahlen. Gäbe es User-Generiertes Radio, wäre das schon schwieriger.
 
Spotify ist heute in Deutschland gestartet. Der Anbieter und die GEMA ist sich noch nicht ganz einig, aber es wird erwartet, dass schon beim nächsten Treffen eine Einigung erzielt wird. Gab es da so ein riesiges Aufsehen? Warum wohl nicht?
Spotify ist allerdings etwas komplett anderes als YT.
Spotify hat ein lektoriertes Programm das komplett unter ihrer Kontrolle steht und das sie für eine monatliche Pauschale streamen. YT ist eine Plattform um Videos zu hosten.

Da steckt jetzt keine Wertung drin ob damit irgendein Verhalten gerechtfertigt ist. Ich sage nur dass es sich hier um zwei komplett unterschiedliche Dinge handelt. Unterschiedlicher Service, unterschiedliches Geschäftsmodell, unterschiedliche Kontrolle über den Datenbestand.
Und abgesehen davon kann YT auch ganz prima ohne GEMA Musik, bei Spotify und co dürfte das schwierig werden. Das hat ja durchaus Auswirkung auf die Verhandlungsposition.



Hier noch ein Statement seitens der GEMA, das man sich einfach mal durch den Kopf gehen lassen sollte, wenn man einschätzen will, mit welchen Bandagen hier gekämpft wird und ob YouTube eventuell schmutzige Stimmungsmache betreibt, der hier vielleicht der ein oder andere auf den Leim geht:
YT schreibt dass sie von der GEMA die Rechte nicht bekommen haben und deswegen das Video gesperrt ist. Ich schrieb ja schon, kommt ein wenig passiv-agressiv rüber, aber ich hab da nie daraus gelesen dass die GEMA Löschrechte auf den YT Server hat.

Dass eine eigentlich eher harmlose Formulierung einen solchen Shitstorm über die GEMA niedergehen lässt hat imo eher den Grund dass sie eh gerade einen verdammt miesen Ruf hat und deswegen ein kleiner Anlass, sei er für sich auch noch so unbedeutend ausreicht.



An sich will ich gar nicht so sehr eine Seite beziehen. Google kann sich schon wehren und die GEMA steht als Quasi-Behörde sowieso über jeder öffentlichen Meinung. Mich interessieren mittlerweile eigentlich eher die Mechanismen. Denn beide Parteien haben gezeigt dass sie anderweitig durchaus einigungsfähig sind.
 
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Und abgesehen davon kann YT auch ganz prima ohne GEMA Musik

Da unterscheiden sich unsere Meinungen. Also klar könnte YT irgendwie, aber ich gehe davon aus, dass das schon ein sehr großes Loch in das sog. "Geschäftsmodell" reißen würde. Aber da wären fundierte Zahlen sehr interessant, welcher Anteil an Clicks direkt und indirekt mit GEMA-Repertoire zusammenhängt. YT rückt die sicher nicht raus, ich weiß nicht, ob da mal jemand ernsthaft nachgeforscht hat. Weiß jemand was?

Ich bin aber der Meinung, dass YouTubes Geschäftsmodell ganz bewusst drauf aufbaut, dass die User urheberrechtlich geschütztes Material ohne entsprechende Rechte hochladen. Ich würde es daher als "schmutziges" und parasitäres Geschäftsmodell bezeichnen. Und als solches ist es eben ein vom Netz völlig unabhängiges Zeitphänomen, das ich alles andere als begrüßenswert finde.
 
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ich habe gestern abend 7 leute unabhängig und mit der bitte um ne spontane antwort befragt, wer für die "ooch, das tut uns aber leid.." -einblendungen auf yt verantwortlich ist. die antwort war ausnahmslos: die gema. meist hatte sie noch einen vornamen, beginnend mit sch..
insofern geht das "konzept" schon auf.
mir fällt zu gema immer direkt doldinger ein, tatort, das boot. ein paar töne und jeder weiß was kommt. für mich absolut richtig, dass solch markante "unwichtigkeiten" auch noch nach jahrzehnten (oder sinds schon jahrhunderte? ;)) ihrem erfinder zum lebensunterhalt beitragen.
 
Keinesfalls, da ein Radiosender sein Programm mit den Musiktiteln gestaltet und die Hörer nur hat, weil er diese Musik spielt.

Natürlich. Aber auch eine Tautologie. Ein Musikvideo wird auch nur dann gestreamt, wenn der User es sehen bzw. hören will. Ich weiß natürlich worauf Du hinaus willst. Auf YT gibt es noch anderen Content. Ja, für den soll YT auch nicht bezahlen.

Vergleichbar wäre höchstens, wenn die Hersteller von Sendemasten an die GEMA zahlen müssten, da mit den Sendemasten Urhebergeschützes Material verbreitet wird.

Der Vergleich ist natürlich übertrieben. Was es aber, wie Du sicher weißt, schon lange gibt und imho auch seinen Sinn hat: Die Hersteller von Leermedien, MP3-Playern, etc. müssen auch an die GEMA zahlen. Über diesen Weg wird praktisch das "Recht auf Privatkopie" sozusagen "finanziert".
 
Geld könnte hier eine Rolle spielen. Wenn ein Song von einer Million Hörern im Radio gehört wird, erhält die GEMA vielleicht 10€ pro abgespielten Song. Wenn ein Song hingegen eine Million Views bei YouTube erhält möchte der Verein aber gerne 6000€ dafür haben (0,006€/Aufruf). Dieser Unterschied ist ja nun nicht gerade vernachlässigbar. Ich weiß nicht, ob der Radiosender im Vergleich dazu bereit wäre, jeden Monat 65 Millionen Euro Gebühren an die GEMA zu überweisen (mal hochgerechnet).

Der RAdiotarif der Gema ist ein anderer, ebenso wie es für Streaming Tarife gibt die am Radio angelehnt sind, dann darf aber keine Songsuche möchlich sein, der Einfluss des Hörers auf die Programmgestaltung ist massiv eingeschränkt und wenn ich es richtig weiss darf das Programm auch nicht vorher veröffentlicht werden, also wann welcher Song gespielt wird.
Das ist bei YT alles nicht gegeben. Sinn der Regelung ist es den Werbeeffekt den das Radio hat abzugelten, der Hörer kann nicht wissen welches Lied als nächstes kommt, also muss er zuhören auch wenn ein Lied kommt das er nicht kennt/nicht mag. Bei YT wird ein ganz bestimmtes Video abgerufen der Werbeeffekt von Youtube selbst ist also eher gering und ergibt sich nur dadurch das die YT-Anwender ausserhalb von YT (z.B. im Muikerboard) Werbung machen.
 
Da unterscheiden sich unsere Meinungen. Also klar könnte YT irgendwie, aber ich gehe davon aus, dass das schon ein sehr großes Loch in das sog. "Geschäftsmodell" reißen würde. Aber da wären fundierte Zahlen sehr interessant, welcher Anteil an Clicks direkt und indirekt mit GEMA-Repertoire zusammenhängt. YT rückt die sicher nicht raus, ich weiß nicht, ob da mal jemand ernsthaft nachgeforscht hat. Weiß jemand was?
genaue Zahlen hab ich nicht, aber wenn es so wichtig wäre für YT dass sie GEMA Material streamen können dass würden sie es tun. Es gäbe ja die Möglichkeit auf ein Treuhandkonto einzuzahlen bis die Verhandlungen am Ende sind.

Ich weiß nicht mal ob Google mit YT wirkliche Gewinnerziehlungsabsichten hat oder ob das so nebenher in die Portokasse spielt. Es hat ja Ewigkeiten gedauert bis diese Plattform überhaupt Gewinn gemacht hat, geschweige denn den Kaufpreis abgezahlt. Der Konzern macht vieles schlicht um das Internet an sich hübscher zu machen weil das über Umwegen wieder ihrer Suche zugute kommt die nach wie vor der einzig relevante Einnahmeposten dieses Unternehmens ist.

Dass Leute gezielt nach Musik suchen und YT als Player benutzen ist aber sicher nur ein Nebeneffekt. Das meiste sind dann doch witzige Clips, Video Podcasts, nutzererstelle Videos bzw. das ist was YT eigentlich einzigartig macht. Wenn es nur um Musik hören geht ist jeder Musik Streaming Dienst, egal ob Spotify, Simfy oder Grooveshark weit überlegen.
Deswegen verstehe ich shcon aus taktischen Gründen nicht so recht warum die GEMA hier ihre Kraft reinsteckt und ihren schon jetzt unterirdischen Ruf noch ein paar Kilometer weiter versenkt wenn die Masse der im Internet gehörten Musik in Zukunft eh woanders sein wird. Musikstreamingdienste werden selbst in Deutschland wo so etwas anderen Ländern aufgrund der rechtlichen Situation ein paar Jahre hinterher hinkt einfach richtig groß werden, und bei denen hat man systembedingt einen viel größeren Hebel.

In der Hinsicht teile ich deine Einschätzung nicht was dass Geschäftsmodell von YT angeht. Ein Spotify ließe sich aushungern, MTV oder Radio Bremen auch. YT sperrt schon lange das GEMA Material und ich bezweifel dass das einen messbaren Einfluss auf Googles Umsatz gehabt hat.
Wäre es so wie du meinst wäre YT doch schon lange eingeknickt in den Verhandlungen, denn jeder Tag Verzögerung würde Verlust bedeuten.
 
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Youtube ist die Vermarktungswerbeplattform für Musik überhaupt.
Wer es duldet, dass seine Musik dort gesperrt wird, sägt den Ast ab, auf dem er sitzt.
Wer es duldet, dass seine Musik auf YT durch die Gema-Sucker gesperrt wird, ist nicht marktexistent.

Ich habe mir im Januar / Februar in Summe 10 CD's gekauft, alle auf Youtube frei verfügbar.
6 davon vorher mir völlig unbekannt.
Das wären sie auch geblieben, wenn die GEMA ihr Werk getan hätte.
Aus haptischen Gründen möchte ich die Scheiben, die mir gefallen als Original-CD im Regal haben.
Die gesperrten Werke interessieren mich nicht (mehr).
 
genaue Zahlen hab ich nicht, aber wenn es so wichtig wäre für YT dass sie GEMA Material streamen können dass würden sie es tun.

Na, YouTube TUT es doch en masse. Wir reden schon noch vom selben YouTube? Die paar Sperrungen, da findet sich doch meist mit einem Klick eine Alternative...

Ich weiß nicht mal ob Google mit YT wirkliche Gewinnerziehlungsabsichten hat oder ob das so nebenher in die Portokasse spielt. Es hat ja Ewigkeiten gedauert bis diese Plattform überhaupt Gewinn gemacht hat, geschweige denn den Kaufpreis abgezahlt. Der Konzern macht vieles schlicht um das Internet an sich hübscher zu machen weil das über Umwegen wieder ihrer Suche zugute kommt die nach wie vor der einzig relevante Einnahmeposten dieses Unternehmens ist.

Naja, wie oft gesagt, ob deren Geschäftsmodell lukrativ ist, ist ja nicht mein Problem. Aber wenn Google mit YT eigentlich eher Werbung für andere Dienste machen will, gut. Dann müssen halt die GEMA-Zahlungen bzw. das eventuelle gesamte Minus aus dem Werbebudget bestritten werden. Ganz einfach.


Dass Leute gezielt nach Musik suchen und YT als Player benutzen ist aber sicher nur ein Nebeneffekt. Das meiste sind dann doch witzige Clips, Video Podcasts, nutzererstelle Videos bzw. das ist was YT eigentlich einzigartig macht.

Auch hier habe ich eine andere Einschätzung. Aber auch hier gilt, konkrete Daten wären interessant und sind vielleicht verfügbar.
Wenn es nur um Musik hören geht ist jeder Musik Streaming Dienst, egal ob Spotify, Simfy oder Grooveshark weit überlegen.
Deswegen verstehe ich shcon aus taktischen Gründen nicht so recht warum die GEMA hier ihre Kraft reinsteckt und ihren schon jetzt unterirdischen Ruf noch ein paar Kilometer weiter versenkt wenn die Masse der im Internet gehörten Musik in Zukunft eh woanders sein wird. Musikstreamingdienste werden selbst in Deutschland wo so etwas anderen Ländern aufgrund der rechtlichen Situation ein paar Jahre hinterher hinkt einfach richtig groß werden, und bei denen hat man systembedingt einen viel größeren Hebel.

Die GEMA hat sicherlich DATEN zu dem Thema. Die werden daher schon wissen, warum sie diese Taktik fahren. So betriebswirtschafltich ist die GEMA schon organisiert, dass die nicht zum Spass da hingehen.

Wäre es so wie du meinst wäre YT doch schon lange eingeknickt in den Verhandlungen, denn jeder Tag Verzögerung würde Verlust bedeuten.

Also wie gesagt de facto ist doch die Verwendung kaum eingeschränkt...
 
Also wie gesagt de facto ist doch die Verwendung kaum eingeschränkt...
Man stolpert schon sehr oft über gesperrte Videos. Dass es hautsächlich die offiziellen Kanäle der Labels und von Künstlern hochgeladene Videos trifft könnte man wenn man es böse interpretiert wollte darauf zurück führen dass YT maximalen Druck über die Labels und Künstler auf die GEMA ausdrücken will, oder aber was ich eher vermute weil diese Videos einfach gut getaggt udn somit leicht automatisiert suchbar sind.
Inhalte von Nutzern melden lassen funktioniert halt nur da wo ein breiter Konsens herrscht dass dieser Inhalt da nicht hin gehört.


Naja, wie oft gesagt, ob deren Geschäftsmodell lukrativ ist, ist ja nicht mein Problem. Aber wenn Google mit YT eigentlich eher Werbung für andere Dienste machen will, gut. Dann müssen halt die GEMA-Zahlungen bzw. das eventuelle gesamte Minus aus dem Werbebudget bestritten werden. Ganz einfach.
Da finde ich deine Haltung etwas inkonsistent. Einerseits argumentierst du damit dass ein Konzern auf den Rücken von kleinen Künstlern die gigantischen Gewinne einfährt, und dann ist es dir wieder total egal ob udn wie sie Gewinn machen.
Beides ist in Ordnung, nur in Kombination finde ich das komisch. ;)


Mit wie viel Plan die GEMA an sowas rangeht vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Bei vielem was sie von sich gibt bezweifel ich das, gerade wenn es mit Web zu tun hat. Manchmal hab ich da sogar schon ernsthaft Satire vermutet.
 
Youtube ist die Vermarktungswerbeplattform für Musik überhaupt.
Wer es duldet, dass seine Musik dort gesperrt wird, sägt den Ast ab, auf dem er sitzt.

Zumindest muss man das als Künstler so sehen dürfen - in Deutschland hat man hingegen nur die Wahl, entweder man ordnet sich der GEMA-Politik unter oder man wird NIRGENDS in den "klassischen Medien" Rundfunk und Fernsehen gespielt.

Die Kritik der GEMA Gegner richtet sich vornehmlich dagegen, dass dieser Verein sich auch noch ALLE Musik im WWW unter den Nagel reißt, wie er das mit Rundfunk und Fernsehen über Jahrzehnte getan hat.

Und wenn hier immer angeführt wird, es sei umständlich und nicht machbar, die Urheberrechte der Komponisten und Texter zu vertreten und abzurechnen, wenn es die GEMA nicht gäbe... warum kommen die Urheberrechtsinhaber von Bildern und Filmen ohne vergleichbaren, mit einem staatlichen Freibrief ausgestatteten Verein aus? Was ist mit Urheberrechten von Programmierern?
 
Zumindest muss man das als Künstler so sehen dürfen - in Deutschland hat man hingegen nur die Wahl, entweder man ordnet sich der GEMA-Politik unter oder man wird NIRGENDS in den "klassischen Medien" Rundfunk und Fernsehen gespielt.

DasDing Radio (Tochtersender des SWR) spielt regelmäßig und mit mehr als großer Zuhörerschaft global unbekannte Bands, und die sind meist so klein, dass die GEMA Mitgliedschaft nicht lohnend wäre. Ob etwas gespielt wird, hängt nicht mit der Mitgliedschaft zusammen.
Das ist auch schlichtweg unlogisch, das Radio spielt doch nicht irgendeinen Titel von dir, nur weil du in der GEMA-Mitgliedsliste aufgeführt bist. Das Radio richtet sich nach den Wünschen der breiten Masse. Das beste Beispiel dafür, ist die diskutierte "Deutschenquote", weil im Radio zu wenig deutsches Material gespielt wird. Und da ging es sicherlich auch um Bands (Söhne Mannheims, Juli etc...), die GEMA Mitglied sind.
Wenn du jetzt in deine Verschwörungstheorie nicht auch noch einbeziehst, dass die GEMA den Musikgeschmack der breiten Masse manipuliert, dann passt deine Aussage hinten und vorne nicht.
 

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