Test ICON QCON

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Ich war letzten Samstag wegen eines Umtauschs bei Thomann und hab (dummerweise) mal in die Recordingabteilung geschaut, dort stand ein ICON QCON rum, ich war... ich will jetzt nicht sagen entsetzt, eher überrascht, was das für ein riesen Brett ist, hab dann mal bissl Fader dran geschoben und eines gekauft.

Daheim ausgepackt und mal kritisch unter die Lupe genommen: der (schwere) Knopf des Jogwheels lag lose in der Tüte (ist halt von der Achse gerutscht), ein Faderkopf lag ebenfalls lose drin. Beide Teile wieder aufgesteckt, Netzteil und USB angeschlossen, eingeschaltet, DAW ausgewählt, Cubase gestartet, Mackie Control aktiviert und: das Ding macht sofort was es soll.

Auf der Bedienoberfläche finden sich acht Kanalfader mit je einem Taster für REC, MUTE, SOLO, SELECT und MONITOR, insgesamt acht Endlospotis, ein Masterfader, sechs Transportcontrol-Taster, Taster für PAN/EQ/VSTi etc, acht frei belegbare Funktionstasten mit SHIFT (für 16 Funktionen), etc. pp. Die großen Gummitaster sind auch mit "Bratwurstfingern" leicht zu treffen. Innerhalb weniger Minuten war mir das ICON fast angenehmer zu bedienen als mein M-AUDIO ProjectMix IO, das weniger Funktionen hat (z.B. kein Monitortaster in den Kanälen) und manche Funkionen nur mit einer SHIFT-Taste verfügbar macht.
Super Idee: das kippbare Display, das leider etwas ungleichmässig ausgeleuchtet ist. Weiterhin ist ein Port für ein optional nachrüstbares Audiointerface vorhanden. Was ich noch nicht ausprobiert habe sind die Kopfhörerausgänge.
Die Motorfader laufen leicht und leise, die Faderknöpfe machen einen etwas billigen Eindruck, der eigentlich nicht recht zum stabilen Metallgehäuse passen will. Gewöhnunsbedürftig ist vor allem, das die Kappen nur in der Mitte einen leitfähigen Teil haben, was aber auch ein Vorteil sein kann. Beim M-Audio ist mir schon passiert, das ich während des Recordings von mehreren Spuren einen Fader berührt hab und plötzlich nur noch dieser Kanal selektiert war und aufgenommen hat.

Optisch macht das Teil in einem abgedunkelten Studio einiges her, das ICON-Logo ist hinterleuchtet, die Buttons sind in verschiedenen Farben, das Display blau hinterleuchtet. Ein wenig Klickibunti-Optik, aber ich mags :)

Mechanisch ist es nicht so 100% gefertigt: die schon angesprochenen Faderknöpfe sitzen für meinen Geschmack nicht fest genug und die Plexiglasscheibe vor dem Display ist etwas versetzt aufgeklebt (<1mm), was einen scharfen Rand vorstehen lässt. Einzig beim Beenden von Cubase haben zwei Motorfader ihre Endstellung nicht ganz gefunden und surrten leise vor sich hin, bis ich sie manuell den letzten Millimeter runter geschoben hab.

Alles in allem: 500€ für ein großes, massives Gerät, das tut was es soll und dabei gut aussieht.
 
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