[Amp] Koch Jupiter

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Hallöchen zusammen,

ich versuche mich hier mal an einem kleinen Review zu meinem neuen Koch Jupiter.

Die hohe Schule des Saitenspezialistenslangs habe ich nie kennengelernt, also kann ich keine Aussage zu den scheinbar geläufigen Fachbegriffen wie "holziger Punch" oder "schmatzend" treffen :D
Daher lasse ich mich auch nicht sonderlich zum Ton aus.

Vorgeschichte:
Ich wollte einen Vollröhrenverstärker für die Wohnung, bei dem man den Master nicht nur auf 0,1 stellen muss, um eine wohnungstaugliche Lautstärke zu bekommen.
In einem Thread hatte ich fleissig Röhrenverstärker aufgezählt, die eine niedrige Ausgangsleistung bereitstellen (ja ich führe die Liste noch weiter).

Was ich wollte:
- weg von meinem Fender Mustang I (aus diversen Gründen), der trotzdem ein ganz hervoragender Verstärker ist
- einen bluesigen Sound
- FX Loop
- Fusschalter
- eine Möglichkeit zum Aufnehmen
- Endstufenzerre im Schlafzimmer ( wie famos, ich glaube das wollen viele:rolleyes: )
- Geld ausgeben um die Kaufsucht zu befriedigen.....:gruebel:

Nach Wochen der Rumsurferei war ich dann auf den Koch Jupiter gestossen. Das ist zwar kein reinrassiger Röhrenverstärker, soll sich aber durch die "ATR© Technology" (Authentic Tube Response) exakt so anhören.
Da man das Schätzchen hier in der näheren Umgebung nicht antrifft, hatte ich einfach mal eine Bestellung bei Thomann aufgegeben, auch wenn eine Blindbestellung bei teureren Gerätschaften eigentlich nicht so mein Ding ist.
Ein Tipp Am Rande: wenn ein Artikel nicht vorrätig ist, hilft es nicht, jeden Tag online zu prüfen ob sich was tut :D Auch ein genaues Datum bei der Verfügbarkeit bedeutet nicht, dass er dann auch vorhanden ist.

Hier erstmal die allgemeinen Infos des Herstellers:
Unique 45Watts amp design with ATR© Technology and dimmer control for tube saturated tube tone at any volume.

2 x 12AX7 in preamp and poweramp

Three foot-switchable channels:
Clean, Overdrive and High-gain overdrive

Two sets of independant gain and volume controls

Three band EQ with contour switch

4, 8 and 16ohm speaker outputs

1 x 12" speaker

Buffered effects loop

Speaker emulated output with passive filter

Spring type reverb with front mounted control

Two button footswitch (included) with:
- Channel select
- Gain Boost or Reverb on/off
(Selectable on back panel)

Combo Dimensions 54(w) x 46(h) x 26(d) cm
Weight Combo 16.7 kg
Quelle: koch-amps.com

Abgeholt, ausgepackt:
IMG_20120314_180534.jpg Anhang anzeigen 210802 IMG_20120314_181000.jpg

Von der Verarbeitung her kann man nicht meckern. Auf Youtube gibt es ein Video in dem gesagt wird, dass es die günstige Produktreihe (es gibt noch den baugleichen Startrooper der auf Metal getrimmt ist) von Koch sei und dementsprechend eine Mosfet-Endstufe statt Röhren und ein digitaler Hall statt Hallfeder verwendet werden. Auch wenn es die "Billigschiene" ist, so gibt es an der Verarbeitug nichts zu meckern! Ganz im Gegenteil, Tolex sauber verklebt, robustes Gehäuse, geschützte Ecken, stabile Gummifüsse. Innen gibt es zwei Klettbänder um Kabel und Fusschalter zu befestigen (der Fusschalter wird mitgeliefert).
Ich muss sagen, ich war positiv überrascht:great:

Anmerkungen zu den Herstellerinfos von oben:

Unique 45Watts amp design with ATR© Technology and dimmer control for tube saturated tube tone at any volume.
Die Ausgangsleistung bezieht sich auf den angeschlossenen Lautsprecher im Combo (8 Ohm).
Auf der Rückseite ist folgendes angegeben:
1x16 Ohm: 35W
1x8 oder 2x16 Ohm: 45W
2x8 oder 1x4 Ohm: 50W

2 x 12AX7 in preamp and poweramp
"poweramp" ist ein wenig irreführend, da die Röhre zwar tatsächlich für die Endstufe gedacht ist, lt. Koch jedoch nicht für die Verstärkung, sondern für die Klangformung gedacht ist.
Die Verstärkung kommt aus zwei Transistoren.

Three foot-switchable channels:
Clean, Overdrive and High-gain overdrive
Two sets of independant gain and volume controls

Eigentlich sind es zwei Kanäle "Cool" und "Hot", wobei dann der "High-Gain Overdrive" die zusätzliche Boostfunktion des Hot-Kanals ist.

Three band EQ with contour switch
Der Contour-Schalter hebt die Mitten hervor.

4, 8 and 16ohm speaker outputs
Zwei Ausgänge vorhanden.

Speaker emulated output with passive filter
Noch keine Möglichkeit vorhanden um ihn bei mir auszuprobieren.

Spring type reverb with front mounted control
Hmm ja, es ist ein Belton Reverbklotz verbaut. Definitiv kein Spring Reverb wie es bei Thomann angegeben ist.

Two button footswitch (included)
Super Sache! Erster Schalter für Cool/Hot-Umschaltung, zweiter Schalter entweder für den Boost im Hot-Kanal oder für Reverb.
Auf der Rückseite des Verstärker kann man mit einem Schlater festlegen, welche Funktion der zweite Taster übernehmen soll.
Nutzt man den Fussschalter, kann man die entsprechenden Schalter am Kombo nicht mehr nutzen --> Kanalumschalter & Boost.

Combo Dimensions 54(w) x 46(h) x 26(d) cm
Weight Combo 16.7 kg

~17Kg hören sich gar nicht sooo schwer an, er ist aber definitiv zu schwer, um ihn mal eben mit der U-Bahn zu transportieren.


Losgelegt:

Zuerst den Cool-Kanal ausgewählt und an den geschmeidig laufenden Potis rumgedreht. Man kommt da gut in Richtung Fender was den Bassanteil angeht.
Möchte man ein extremes Clean ohne die kleinste Zerre, dreht man einfach den Dimmer komplett auf und lässt den Volumenregler irgendwo in der ersten Hälfte.
Dank "ATR© Technology" kann man aber auch den Clean Kanal trotz Single Coil zum Zerren bringen. Volumen irgendwo in der zweiten Hälfte stehen lassen, Gain aufdrehen und den Dimmer je nach Wohnlage weit zudrehen :D
Lt. Anleitung erhält man nämlich eine saftige Endstufenzerre, wenn man den Volumenregler über 5 dreht.

Der Hot-Kanal geht von leicht verzerrt über AC/DC und mit der Boostfunktion noch ein winziges Stück weiter. Steht man auf Schwermetal, sollte man sich aber eher nach dem Startrooper umschauen.
Der ist gainlastiger ist und hat ein anderes, metaltauglicheres Voicing.
Mir persönlich gefällt die "simulierte" Endstufenzerre im Hot-Kanal sehr gut. Gain und Volume auf volle Pulle:great: Da bekommt man dann so einen richtig schönen, grobkörnigen (oh nein, jetzt doch ein Fachbegriffe aus den Giterrenmagazinen...) Zerrsound.
Der riecht nach Testosteron:rock:
Leider muss man dann je nach Wohnlage den Dimmerregler fast komplett zudrehen:igitt: Weniger männlich....
Soviel zum Thema "ich möchte einen Verstärker bei dem der Master nicht immer auf 0,1 steht" :rolleyes:

Zum Schluss noch kurz zum Reverb: es handelt sich wie schon angesprochen um Digitaltechnik. Verbaut ist das Belton Modul BTDR-1H-M mit max. 2,5s Hallzeit.
Hört sich gut an, steht seit dem Auspacken auf 12 Uhr.

Eingeweide:
IMG_20120316_120304.jpg


Fazit: ein wenig am Ziel vorbeigeschossen, da ich ja einen Verstärker wollte, bei dem man in der Wohnung mal alle Knöpfe schön aufdrehen kann.
Dennoch ein toller Sound, gute Verarbeitung und endlich ein FX-Loop. Ausserdem ist der Verstärker rein optisch natürlich auch ein Hingucker:great: Ich steh auf Grün:<3:
Mal schauen wie er sich so entwickelt, evtl. gibt es ja noch ein paar Anmerkungen.

PS: wa sich hier geschrieben habe bezieht sich auf meine Wohnung! Ich habe keine Ahnung was Bandthemen angeht, wie z.B. Durchsetzungsvermögen bei lautem Drummer.
Ebenso beziehen sich Aussagen zum Sound auf meine persönliche Meinung über die ja diskutiert werden kann.
 
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Ich hab den Amp schon kurz nach Markteinführung anspielen dürfen, und fand den schon richtig klasse. Klingt amtlich, ist recht vielseitig, und er sieht auch noch klasse aus.

Glückwunsch zu dem neuen Schätzchen, und danke für das Review.

LG Eggi
 
Danke Eggi!

Nachtrag:

- Reverb parallel zum Effektweg. Regelt man den Lautstärkepegel mit einem Volumenpedal, einem zusätzlichen EQ oder andersweitig runter, bleibt der Hall (sofern aufgedreht) in normaler Lautstärke zu hören
- Effektweg ist seriell
- Der Lautsprecher ist made by Sica, mit "Koch" gelabelt. Ist zwar die gleiche Fabrik, in der auch die Jensen hergestellt werden, mir erschliesst es sich jedoch nicht, ob hier wirklich ein "Jensen Tornado Neodynium" verbaut ist
 
... Der Lautsprecher ist made by Sica, mit "Koch" gelabelt. Ist zwar die gleiche Fabrik, in der auch die Jensen hergestellt werden, mir erschliesst es sich jedoch nicht, ob hier wirklich ein "Jensen Tornado Neodynium" verbaut ist
Ich denke eher nicht. Neodyms sehen gewöhnlich von hinten so aus: neodym.jpg
Außerdem spricht der doch recht niedrige Preis des Amps auch nicht dafür. Da stimmen wohl die Angaben auf der Thomann-Page nicht.
 
Es gibt Bilder vom Jupiter, bei denen der Lautsprecher genau so aussieht. Der Startrooper soll angeblich keinen haben, daher auch billiger sein.
Werde Koch mal anschreiben, Fragen kost ja nichts.
 
Scheinen es nicht so mit Emails zu haben, genausowenig mit ihrem Kontaktformular.
 
Habe den Jupiter auch ein halbes Jahr gespielt, er hat mir etwas zu kratzig geklungen, aber wer das mag der hat nen Top-Amp für fast alle Situationen. Tipp für einen Amp zum Vollaufreißen sind die Blackstar HT Amps, habe den 5er und der ist richtig klasse.
 
Uh Baby Baby Baby..... Dirt Kanal an, Booster an, Gain ganz dezent auf 9 Uhr. Mit einem zusätzlichen EQ die Höhen voll rein und schon habe ich meinen neuen Traumsound :D Jetzt wünsche ich mir mehr Höhen direkt vom integrierten EQ... Andererseits macht eine extre Trampelkiste vor dem Amp den Bock auch nicht fetter als er schon ist :D
 
Hi,

finde den Jupiter auch sehr interessant und wollte mal nachfragen, ob mittlerweile schon jemand etwas über den Speaker emulated Ausgang sagen kann?
Ist das ein reiner DI-out oder ist er auch für Kopfhörer(also Stereo) geeignet?
Und natürlich, ob die Speakeremulation was taugt. Hatte mal ne Dummybox von Koch und die hatte so ziemlich die unbrauchbarste Speakeremulation an Board, die ich bis jetzt gehört hatte. War total Dumpf und eigentlich nur Basslastig. Bin aber auch eher der Spieltyp mit Treble auf 10 und Brightswitch auf On festgeschweißt ;)

Gruss
Moritz
 
Hallo Moritz,

ich weiß nicht ob die Dummybox die du mal hattest die gleiche ist, die im Jupiter oder Studiotone verbaut ist.

Ich kann mich jedenfalls bei meinem Studiotone überhaupt nicht über den Recording Out beschweren. Von basslastig keine Spur, und das ohne Bright Switch und mit neutral gestelltem EQ am Amp.

Treble auf 10 + Switch wären in meinem Fall die pure Hölle. Was machst du denn für Mucke, dass du solche Einstellungen brauchst?

Und ja, da kannste auch Stereo per Kopfhörer hören.
 
Das klingt doch schonmal sehr gut.
Werde den Jupiter wohl kommende Woche mal anspielen gehen müssen.

Treble auf 10 + Switch wären in meinem Fall die pure Hölle. Was machst du denn für Mucke, dass du solche Einstellungen brauchst?
Naja, brauchen ist immer relativ. Spiele viel Blues,Bluesrock: Bass ordentlich rein, Mitten raus, Höhen rein und dann ne Tele/Strat am Neckpickup mit ordentlichem Anschleg.
Ich stehe auf diese kantigen,schneidenden Neckpickup Sounds. Wenn ich dann mal auf den Steg wechsel drehe ich auch die Höhen raus, aber meistens dann direkt an der Gitarre.
 
debster84 schrieb:
Das klingt doch schonmal sehr gut.
Werde den Jupiter wohl kommende Woche mal anspielen gehen müssen.

Naja, brauchen ist immer relativ. Spiele viel Blues,Bluesrock: Bass ordentlich rein, Mitten raus, Höhen rein und dann ne Tele/Strat am Neckpickup mit ordentlichem Anschleg.
Ich stehe auf diese kantigen,schneidenden Neckpickup Sounds. Wenn ich dann mal auf den Steg wechsel drehe ich auch die Höhen raus, aber meistens dann direkt an der Gitarre.

klar ist, und das wirst du sicher wissen, das der Emulated Output niemals exakt so klingt, wie der Amp über den Speaker klingt.

Und bei deinen Soundgewohnheiten kann es ja durchaus sein, dass dir diese Dummys nicht gefallen.
Ich mag dieses kantig eierschneidende z.B. überhaupt nicht. Bass und Höhen rein, bei zurückgedrehten Mitten ist für mich nichts. Da kann es natürlich sein, dass dir das was mir am Dummy gefällt komplett gegen deinen Geschmack rudert.

Teste den Jupiter einfach mal an. Ich habe ihn beim Kauf meines Studiotone auch mal ausprobiert, und fand ihn gar nicht schlecht.
 
Noch ein nettes Review bei musicradar.com gefunden.
Schade, dass der Jupiter und der Startrooper so wenig Beachtung finden.

- - - Aktualisiert - - -

Noch ein nettes Review bei musicradar.com gefunden.
Schade, dass der Jupiter und der Startrooper so wenig Beachtung finden.
 
Hi, habe mit den Jungs von Koch gemailt. Der Jensen Tornado ist zu teuer geworden. Die Beschreibung ist also meistens falsch. Richtig ist, dass der Koch V60 Speaker darin verbaut ist, klanglich wirklich gut.

- - - Aktualisiert - - -

Hi, finde die Ausführungen sehr schön. Konnte inzwischen meinen Jupiter (mit dem Koch V60 drin) in verschiedenen Umgebungen testen. Eine Sache sollte man wissen: in einer Bandumgebung sollte der "Dimmer" Regler auf etwa 1 Uhr gedreht werden, dann kommt der Amp erst richtig. Interessant ist, dass man beim Clean Kanal einen Drive-Regler hat, man kann also einen kratzenden Blues-Rhythmus-Sound spielen oder, (Gain zurück und Volume des Clean weiter auf) mit einem sehr schönen 7ender Ton spielen, vor allem, wenn man den Schalter des EQ-Wegs entsprechend umschaltet (wichtig!). Alles in allem, die Aussage von 7 Gitarristen, die meinen Amp bisher auf Jamsessions angespielt haben "Hammerteil".
 
Guten Morgen Kollegen,

ich muss den Thread nochmal reaktivieren, und zwar aus 2 Gründen:

1. kurzes Erfahrungsresümee nach 2 Jahren Jupiter
2. leichte Verärgerung wg. Nicht-Update technischer Daten

1. Im Laufe des Jahres 2013 habe ich mir den Koch Jupiter zugelegt, nach diversen Versuchen mit anderen Solid State oder Modelling Amps, Crate, Vox ADVT, Blackstar ID 60...
Ich suchte nach einem Amp, der ähnliche klangliche Ergebnisse und halbwegs ähnlichen Schalldruck liefern konnte, wie mein Roland Bolt 60 Röhrenamp (22,5kg), aber mit einem erträglicheren Gewicht.
All das habe ich mit den diversen Vorversuchen leider nicht gefunden, mit dem Koch Jupiter schon, außer eben den Gesichtspunkt "Gewicht".

Der Jupiter verfügt über einen hervorragenden Cleankanal, glockig, warm, mit viel Anschlag, viel direkter als der andere Hybrid- oder Modellingkram, durch das separate Gain im Cleankanal auch leicht crunchig zu fahren. Zusammen mit dem wirklich guten Overdrive-Kanal mit zuschaltbarem Boost, - die Megazerre brauche ich persönlich nicht - , und dem wirklich brauchbaren Hall (11Uhjr) reicht er mir so für viele Gelegenheitsauftritte ohne jegliche vorgeschaltete Bodentreter oder Multieffekte, die er aber im cleanen Kanal (10Uhr/15Uhr) absolut zufriedenstellend annimmt, wenn es dann nötig ist. Power hat er wirklich mehr als genug, weit, weit mehr als nötig, um gegen Schlagzeug zu bestehen oder auch in größeren Clubs zu spielen, selbst für kleinere Outdoor Lokalitäten. Alles, was nach mehr verlangt, und das muss schon was wirklich großes sein, sollte dann sowieso über eine PA gehen.

2. Nun zum Ärgernis:
Ich hatte den Amp gekauft, wie auch ein anderer Kollege, - in den Thomann Produktbewertungen zu ersehen -, um eine vom Gewicht her tragbare Alternative zu meinem Roland Röhrencombo für einen älter werdenden Blues-Rocker-Mann zu bekommen. Die in Aussicht gestellten, angegebenen 16,7kg verhießen mir knappe 6kg Gewichtsersparnis. Aber Pustekuchen: Mein Koch Jupiter wog genau 19,15kg, auf zuverlässiger, digitaler Paketwaage gewogen, und das war dann doch ziemlich ernüchternd, was die "Erleichterung" angehen sollte. Und bei diesem Unterschied kann es sich auch nicht nur um die Umstellung von einem Jensen Tornado Neodym auf den jetzt serienmäßigen Koch VG12-60 Lautsprecher handeln. Den Jensen Tornado habe ich mittlerweile drin, Ergebnis 17,45kg. Immerhin, zufrieden bin ich allerdings eigentlich immer noch nicht und erwäge, mir aus festem aber leichterem Pappel-Multiplex ein neues Gehäuse zu bauen, um meinem Traum von einem hervorragend klingendem, aber dennoch tragbaren Combo näher zu kommen.

Noch ärgerlicher als die Enttäuschung über das höhere Gewicht ist allerdings die Tatsache, dass weder Koch-Amps noch die Firma Thomann nach sowohl telefonischer als auch email-Kontaktaufnahme bei beiden, es bis heute geschafft haben, in den technischen Specs die Gewichtsangabe auf 19,15 kg zu korrigieren und weitere potentielle Interessenten vor einer Enttäuschung in diesem Gesichtspunkt zu bewahren.

Ich habe den Jupiter aufgrund seiner tollen musikalischen Eigenschaften bisher behalten. Gerade kommen mir aber Wechselgedanken, nachdem ich von dem neuen Roland Blues Cube Stage (14kg) gelesen und ein ziemlich überzeugendes Review von Anderton's in youtube gesehen habe.

Gruß PP
 
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Ich hol den Faden mal nach oben, weil ich seit ca 5 Jahren einen JuPi habe und der mein Standardwerkzeug für Live ist.
Warum?
Zunächst bin ich ein Combo-Typ, 1 Teil mit 1 Griff und ich bin fertig. Ich liebe das.
Und: ich habe den Jensen Tornado nachgerüstet, um das Gewicht zu senken. Der werkseigene SiCa war ab Werk recht harsch, ich habe ihm aber nicht die Zeit gegeben, sich einzuspielen, sondern direkt getauscht wegen dem Gewicht.

Für mich eine perfekte Synthese aus dem einfachen Hantieren mit einem Transistoramp und echten Röhrengenen.
Ich habe jahrelang eine H&K Cream Machine besessen und auch alte ATTAX-Amps von denen gespielt, die ihren Röhrensound auch nur aus AX7-Vorstufenröhren holen. Was Koch hier macht, ist auf einem anderen Level.
Für beide (!) Kanäle kann ich Vor- und Endstufenzerre einstellen. Wenn ich Gain runterdrehe und Level hoch, stellt sich genau das Kratzen ein, was eine in die Sättigung fahrende Endstufe liefert, das geht Clean wie Drive ganz hervorragend.
Das ist überhaupt mein Tipp: nicht einfach den Gain aufreissen, sondern ruhig mal Volume aufdrehen, klingt andes und gut.

Der Dimmer- Regler ist für mich einfach ein Master.

Und: der Ton ist groß, was ich an dem etwas ausführlichen Gehäuse festmache. Das klingt in jeder Einstellung erst mal gelassen und "komplett".
Ich habe noch einen Princeton-Clon und einen Boogie-Express, die können jeweils etwas spezielles besser als der JuPi, aber als mein Standardwerkzeug für Probe und Bühne ist das Ding eine Bank.

Eas einzige, was ich mir noch wünschen würde, wäre ein einstellbarer Boost. So funzt der ähnlich wie bei meinem Fulldrive vor der Zerre und macht etwas lauter, aber vor allem viel fetter.
Schaltbarer Boost mit wählbarem DB wäre der Himmel.

Last not liest: Es sieht für mich gut aus und die simple Idee, nicht alle Regler gleich roß zu machen, ergibt eine drastisch verbesserte intuitive Ablesbarkeit....
Fazit: "Kaufen, macht Dolf Koch reich" (ich bin mit denen nicht vebandelt und habe nichts davon....:)
 
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