Diverse Jazzinterpreten gesucht

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Hallo m-board,

Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt!
in letzter Zeit interessiere ich mich immer mehr für Jazz, jedoch fehlt mir der Überblick bei dieser Vielzahl an Künstlern.
Aber ich hab schon mal gewisse Vorstellungen in welche Richtungen es gehen soll. Hier sind ein paar "Baustellen":

1) Ich mag Jazz ala Helge Schneider :) Ich weiß, hier scheiden sich die Geister, aber er ist mein Ausgangspunkt in die Welt des
Jazz. Ich mag die simple Kombo von Drums, Bass und Piano, eventuell Gitarre noch dazu. Exzessives Saxophon- oder Trompetengedudel
ist mir auf Dauer zu anstrengend.
2) Moderne Aufnahmen. Hier kann ich nur das Album "I brake together" von Schneider als Referenz angeben. Ich habe nichts gegen alte, kratzige
Aufnahmen, aber neues ist auch schön. Es ist halt eine andere Atmosphäre, die mir gefällt.
3) Jazz-Standards. Suche Kombos (simple, wie oben beschrieben), die größtenteils nur Standards spielen. Wenn es geht mit Gitarre, da ich selber spiele
und ich mir hier und da was abgucken möchte ;-)
4) Vibraphone ist toll. Irgendwelche Empfehlungen?
5) Muss-man-kennen / Mal gehört haben. Welche Alben sollte man kennen bzw. mal gehört haben als Jazzbegeisteter?

Also wenn jemand zu einem der Punkte Interpreten empfehlen kann, freue ich mich auf eure Antworten.

Grüße,

johnny
 
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wenn Du den Helge magst, dann hör mal in die Trio-Alben von Paul Kuhn rein.
Oscar Peterson ist der Standard, bevors Turko tut: sei Dir Erroll Garner empfohlen.
Bissel Latin dazu: Michel Camilo oder Monty Alexander
Intellektueller: Bill Evans
Exotischer: Horace Silver
Kantiger: Thelonious Monk
und natürlich viele mehr, vor allem auch in modernerer Form

Hör einfach mal rein und sag an, was gefällt.

Piano-Combo mit Gitarre: auch da wieder Oscar Peterson, der hat mit einigen tollen Gitarristen gespielt, stellvertretend seien Herb Ellis und Joe Pass genannt.

Vibraphon, die üblichen Verdächtigen: Lionel Hampton, Red Norvo, Milt Jackson, Bobby Hutcherson, Gary Burton, Stefon Harris,


Muß Man kennen: dazu gibt es hier erstens schon jede Menge Threads, oder man kauft sich das Reclam-Heftchen zum Thema, gibt natürlich noch jede Menge anderer Literatur, gedruckt + im Netz
 
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ich mach mal support your local hero und lege julia hülsmann ans herz, auch wenn es nur zum teil deinen beschreibungen entspricht. fände ich aber auch schade, wenn man sich soo sehr beschränkt. hör doch einfach rein, wenn du lust hast:

http://www.youtube.com/watch?v=pA8FdCYt4FA&feature=related
 
Stimmt, WilliamBasie ist mir zuvor gekommen ...:)

Als Ergänzung: Keith Jarret, Standards. Klavier-Trio.

Das mit den "muss man kennen"-Aufnahmen ist so eine Sache ... erstens ist das stark subjektiv und zweiten hast Du nichts davon, wenn Dir eine Aufnahme von Jelly Roll Morton aus dem Jahre 1918 als DIE wegweisende (notabene: wegweisend, nicht weg-weisend ...) Aufnahme angepriesen wird, wenn Du aber mit diesem Musikstil (noch ?) überhaupt nichts anfangen kannst.

Daher: Komm´mal darauf, welche Stile Dir gefallen und hör dich hinein. Mit offenen Ohren.

Es wird immer wieder Querverweise oder Musiker geben, die Dich in einen anderen Stil führen ... und so weiter. Laß es einfach geschehen, dann kommt der Überblick über das Große Ganze mit der Zeit (!) automatisch ...

LG, Thomas
 
...Das mit den "muss man kennen"-Aufnahmen ist so eine Sache ... erstens ist das stark subjektiv und zweiten hast Du nichts davon, wenn Dir eine Aufnahme von Jelly Roll Morton aus dem Jahre 1918 als DIE wegweisende (notabene: wegweisend, nicht weg-weisend ...) Aufnahme angepriesen wird, wenn Du aber mit diesem Musikstil (noch ?) überhaupt nichts anfangen kannst....

Ich finde, das stimmt... Trotzdem habe ich mich auch mal auf so eine "Liste" eingelassen (man kann ja vor dem Kauf reinhören, ob man etwas damit anfangen kann) und nach und nach folgende CD (nicht in der Reihenfolge) gekauft:

"Somethin' Else" (oder "Live at the Club") von Cannonball Adderley,

"Kind of Blue" von Miles Davis,

"Moanin" von Art Blakey,

"Maiden Voyage" von Herbie Hancock,

"Blue Train" u. "Giant Steps" von John Coltrane,

"Saxophone Colossus" von Sonny Rollins,

"Mingus Ah Um" von Charlie Mingus,

"The Incredible Jazz Guitar of Wes Montgomery" von Wes Montgomery,

"Cool Struttin'" von Sonny Clark,

"Portrait in Jazz" u. "Waltz for Debbie" von Bill Evans

Dann (und dabei) ist mir passiert, was turko schreibt... Querverweise zu anderen Musiker und Stilen usw. usf. ...
 
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ob das das eine "Blue Note-Liste" war...?? :D:D
...aber ich kann Dir versichern, es gibt auch noch andere Jazz-Labels.:rolleyes:
 
Na gut, dann mache ich halt auch mit und spiele nicht länger den Spielverderber:

Ich springe jetzt quer durch die Genres, Stilepochen, Interpreten und Jahrzehnte, und nenne einige MEINER (achtung! subjektiv!) Must-have-CDs:

Louis Armstrong: Mit seiner Gruppe "Hot seven"
Duke Ellington: Irgendwas ...
Cout Basie: Irgendwas ...
Art Tatum: Solo Masterpieces
Ella Fitzgerald, am besten mit Oscar Peterson
Miles Davis: The Birth of the cool
GRP-Allstar Band: LIVE
Nat King Cole Trio
Charlie Parker / Dizzy Gillespie: From Dizzy to Miles, oder sonst irgendein Bebop-Sampler ...
Dave Grusin: Homage to Duke

Paul Desmond: We're All Together Again For The First Time, mit Gerry Mulligan
Stan Getz: Getz/Gilberto
Airto Moreira: Free (da bekommt man massig Querverweise durch die mitspielenden Musiker ,...)
Take6: Take6
New York Voices: The Songs of Paul Simon
Irgendwas von/mit: Mel Torme (vocal)
Chick Corea: Return to forever, und Akoustic Band

Oscar Peterson Trio: Oscar Peterson live at the Stratford Shakespearean Festival

So. Ich habe jetzt die Freejazz-Linie im Jazz-Stammbaum gar nicht berücksichtigt (Coltrane, Colemann, ...). Muß unterbewußt gesteuert gewesen sein ... :)

Ohne Gewähr für Vollständigkeit ...

LG , Thomas
 
...aber ich kann Dir versichern, es gibt auch noch andere Jazz-Labels.:rolleyes:

Ist mir ganz neu... echt? :rolleyes:

Du kannst aber gerne alternative Vorschläge und Ergänzungen machen... für Anregungen und Tipps bin ich offen.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten. :)
Ich war heute schon in der Bibliothek und habe das ein und andere Album ausgeliehen (gerade am durch hören).

Das bei der Frage, welche Alben man kennen sollte, vermehrt subjektive Antworten dargelegt werden, ist mir bewusst.
Aber letztendlich werden einige Interpreten häufiger genannt (zb. oben bereits Mils Davis, Bill Evans und Coltraine), sodass
man ihnen eine größere Wichtigkeit zuschreiben könnte. Ich werde noch ein wenig hier im board stöbern, bin aber auch für
weitere Vorschläge offen.
 
na ja, die "Experten" haben da schon eine Meinung zu, deshalb war ja mein Hinweis auf das Reclam-Heftchen durchaus ernst gemeint:
http://www.amazon.de/Basis-Diskothe...=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1332281116&sr=1-1
Und so verkehrt ist das jetzt ja nicht, was da drinnen steht - man darf da auch gern mit dem Mut zur Lücke rangehen.
Alternative Listen gibts auch im Netz, viele Alben tauchen immer wieder auf - ob die jetzt gegenseitig abgeschrieben haben oder ob die alle auf den gleichen Trichter gekommen sind, sei mal dahingestellt.
Was ich auch sehr interessant fand, in irgendeinem Buch, indem Burghard König Interviews zusammengetragen hat geben die Befragten u.a. auch Platten-Tipps - also was praktizierende Jazzer von Rang selber hören.

Im Endeffekt hat Turko den entscheidenden Hinweis gegeben, man fängt an irgendeinem Zipfel an und verfolgt das quer, was interessiert + gefällt, so ergeben sich vom ersten Hinweis die nächsten fünf, aus 100 werden 1000 usw. zwischendurch wird man auch mal erschlagen von den neuen Infos, verliert gelegentlich die Übersicht, landet öfters mal in einer Sackgasse... - aber nach ein paar Jahren intensiven Hörens gewinnt man schon einen gewissen Überblick.
Ich bin da jetzt fast 50 Jahre dran und immer noch kein Ende in Sicht...

Begleitend kann man ja auch die einschlägige Literatur einbeziehen, der Behrendt ist da immer noch sehr beliebt.
 
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JohnnyMäV;5798815 schrieb:
Hallo m-board,

Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt!
in letzter Zeit interessiere ich mich immer mehr für Jazz, jedoch fehlt mir der Überblick bei dieser Vielzahl an Künstlern.
Aber ich hab schon mal gewisse Vorstellungen in welche Richtungen es gehen soll. Hier sind ein paar "Baustellen":

..... Ich mag die simple Kombo von Drums, Bass und Piano..........

Na dann. The A B C and D of Boogie Woogie.
Axel Zwingenberger
Ben Waters
Charlie Watts
Dave Green

Sind gerade auf Tournee. Ich hab sie gestern in Metropol in Wien gesehen. Einfach fantastisch. Das Publikum ist halt schon sehr alt. Da war ich mit 45 noch einer der jüngsten. :D
Anscheinend interessiert Jazz kaum noch jemanden unter 70. :nix:
 
Wenn ich Helge Schneider lese, muss ich immer an ein Lied von Gyuli Chokheli (russisch: Гюли Чохели) denken.

http://rutube.ru/tracks/1661893.html
Wenn sich da der junge Helge nicht an die Orgel geschlichen hat... (das Lied ist wohl aus den 60ern, Orgelsolo ab 0:55)
 

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